Abgestimmte Verteiler auf Tuning-Nockenwellen?

  • Ich komme nicht aus dem Minibereich, sondern kenn von den deutschen Klassikern abgestimmte Verteiler für bestimmte Nockenwellenprofile.

    Wenn man bei Minispares etc. nachschaut, dann erscsheinen z.B. Aldon yellow und Aldon red Verteiler für eine m.E. ziemlich große Bandbreite von Nockenwellenprofilen.
    So deckt der Aldon yellow bis 286 Grad alles ab.

    Kann das so sein? Wer hat Erfahrungen?

    Muss denn nicht der Verteiler exakt auf das Profil abgestimmt werden?

  • Also meiner Meinung ist das ja so das viele sich einfach nicht an die Zündung rantrauen ;)

    Es gibt meiner Meinung nach zuviele Minifahrer die sich erstmal einen mini anschaffen und nach kurzer Zeit feststellen das sie gerne mehr Leistung haben wollen aber keine Kohle dafür haben sich den mini selber zu pimpen , was sie nicht davon abhält es trotzdem zu versuchen und dann kommen hier komische Fragen .

    Wenn man was an der Zündung machen will muss man einfach Ahnung haben wie diverse Leute hier . Zb Andreas Hohls und Faxe :) blos die werden meistens dann gefragt wenn es schon zu spät ist und sie verdienen ihr Geld damit drum werden sie sicherlich ungern Zündungsdaten die sie mühsam erstellt haben hergeben was völlig verständlich ist !!!
    Drum versuchen es die meisten irgendwie anderst ihre Möhren zum laufen zu bringen und wundern sich dann wenn es nicht den erhofften Effekt hat ;)

    Drum nochmals zu deiner eingangsfrage :

    Ja mal sollte die Zündung an das Nockenwellenprofil anpassen wenn man die optimale Leistung aus seinem motor herausholen will :)

    Lg Lars

  • Moin,
    ich kann Dir die Firma König-Motorsport empfehlen. Die haben sehr viel Erfahrung mit Nockenwellen/Verteiler-Abstimmung.
    Hocken im Westerwald (Seck).

    Wäre meine erste Wahl.

    Schreib mal den Metroholics an, der kennt die :rolleyes: Oder den "Lomo".

    Beste Grüße

    1978er 1000er Leyland
    1990er 1275 Cooper "Proud"
    1986er 1000er "Chelsea"
    1977er Clubman Estate "Clubby"
    1973er 1001er Innocenti "Verdi"
    1991er Cooper SPI "Charles"

  • Grundsätzlich müßte für jeden Motor eine eigene Zündkurve ausgearbeitet werden. Diese hängt nicht nur von der verwendeten Nockenwelle ab, sondern von etlichen anderen Faktoren ebenso. Hier sind unter anderem Verdichtung, Hubraum, Brennraumformen, Kolben, Ventilgrößen, Temperaturen, Drehzahlen oder auch Abgasanlagen und Vergaser zu nennen (neben etlichen anderen).
    Um all diese Faktoren berücksichtigen zu können, bedarf es daher heutiger Steuergeräte, die diese Komplexe Zusammenhänge erfassen und den perfekten Zündzeitpunkt bedienen.

    Sowas ist mit Verteilern nicht möglich. Im Verteiler kommt die Unterdruckverstellung und dann die Fleihkraftverstellung zum Zuge, die beiden den Zündzeitpunkt bestimmen. Mehr geht da nicht. Somit ist ein Verteiler und seine Kennlinie immer ein Kompromiss.

    Allerdings sind jetzt elektronische Verteiler auf dem Markt, entweder mit festen Zündkurven vorprogrammiert oder frei programmierbar, welche aber im Prinzip dann ganz einfache "Steuergeräte" sind. Sobald hier die Entwicklung Qualität liefert, sind diese dann auch der bessere Kompromiss.

    Ansonsten wendet man sich an die Person seines Vertrauens und fragt dort nach "dem Verteiler" für seinen Motortyp. (Einfacher ist es allerdings, den Motor von vorn herein so zu bauen das die einzelnen Komponenten zusammen funktionieren, was natürlich den Verteiler einschließt)

    Bis später...
    Faxe

  • Ich kann allen 3en uneingeschränkt zustimmen... Ich kenn mich mir Motoren halbwegs aus.. allerdings "nur" auf der neumodischen" Seite. Kennfelder, Klopfregelung, automatisierter Prüfstandsbetrieb, Zylinderdruckmessung ..

    Dennoch (oder gerade deswegen?) traue ICH mir nicht zu für einen Mini Motor den passenden Verteiler (oder el. Verteiler / Zündkurve) auszuwählen. Während ich bei Nockenwellen "auf Augenhöhe" mit einem Fachmann (Teilehändler) diskutieren könnte, ich Vergasernadeln mittels LambdaSonde "erfahren" kann, müsste ich bei einem Verteiler auf das Expertenwissen vertrauen (auch weil mein Popometer nicht kalibriert genug ist die Unterschiede rauszufahren...).

    Im NACHHINEIN kann ich dann zumindest prüfen (höhren) ob der Motor klopft (aber auch das werden die meisten Fahrer nicht in allen Drehzahlbereichen höhren können).

    Lange Reder kurzer Sinn.. hat man kein Expertenwissen .. so muss man es
    - sich mühsam selbst aneignen
    - es sich einkaufen

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Nicht ganz uninteressant finde ich den Verteiler von Swiftune mit 16 verschiedenen Tuningkurven.

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Dieses Thema, zumindestens in der Weise, wie es diskutiert wird, geht leider weit an der Wirklichkeit vorbei.
    Bzw. es berührt einen Perfektheitsgrad, den nur g a n z wenige mit der Qualität des betroffenen Motors je erreichen.

    Das soll heißen :
    --Zuallererst sollte sich ersteinmal (nach J a h r z e h n t e n !!) überhaupt die Erkenntnis durchsetzen, daß eine Veränderung der Ventilsteuerzeiten zwangsläufig eine Reaktion auf Seiten der Steuerung der Zündprogression verlangt.

    Diese Einsicht ist bei weitem nicht überall hin vorgedrungen !
    In aller Regel ist es die zu stark begrenzte Bereitschaft, dafür das notwendige Geld auszugeben ("Soviel wird das schon nicht ausmachen....." Doch, macht es).
    Und natürlich ist hierbei stets von Selbstbaumotoren die Rede. Ein Profi wird gar keinen Motor verkaufen, der nicht auch entsprechend im Bereich der Zündung angepaßt wurde.

    --Ist diese Einsicht aber da, und es wird ein halbwegs passender Verteiler ausgewählt, der sogar , wie zum Beispiel ein Aldon yellow, eine recht große Bandbreite abdecken muß, dann ist in der Regel schon viel mehr erreicht, als man im allgemeinen bei Selbstbaumotoren antrifft.
    Auf dieser Qualitätsstufe des Motorenbaus sich dann in die populärwissenschaftlichen Tiefen der Zündungstechnik zu vertiefen, das ist weder notwendig, noch von Vorteil.
    'Halbwegs aufeinander abgestimmte Motorkomponenten plus Verteiler mit recht groß abdeckender Bandbreite ="paßt scho'.

    --Anders ist es bei Profimotoren. Hier darf der Käufer erwarten, daß Komponenten so ausgewählt werden, daß Brennraumform, Ventilhub, Ventilsteuerzeit, Kolbenform,Gemischaufbereitung, Abgasführung u n d Zündzeitpunkt (um das Wesentlichste zu nennen)zueinander abgestimmt passen.
    Entweder, weil der jeweilige Motor auf dem Prtüfstand entwickelt wurde (eher nur Rennmotoren, weil Straßenmotoren wegen der Langlebigkeit gerne eine engere Passung haben), oder aber weil das Motorenkonzept (bei Straßentuningmotoren) auf dem Prüfstand entwickelt wurde und man unter akzeptabler Vernachlässigung kleinerer Schwankungen die Bedürfnisse des Motors kennt.

    Hier schafft der Motorenbauer per Verteilerbau eine passende Einheit.
    Der eine macht das auf mechanischem Wege mit dem Vorteil, daß das Endprodukt jederzeit und überall servicefähig(prüfbar) ist. Nachteil dabei, daß die Progression eine lineare ist, was bei Straßenmotoren das geringere Problem, bei Rennmotoren schon sehr nachteilig ist, weil es Kompromisse verlangt. Legte man den Verteiler so aus, daß er dann voll ausgeregelt perfekt ist, dann riskierte man, daß man 'unterwegs' auf dem Weg zum voll ausgeregelten Status u.U. schon in der Einführungsrunde der Nordschleife den Motor kaputt klopft.
    Für Straßenmotoren ist dieses Problem zu vernachlässigen, für Rennmotoren nicht.

    Rennmotore sind mit elektronischen Programmierungen besser versorgt, weil man 'Beulen' in die Kurve hineinprogrammieren kann. Sofern also das Reglement das zuläßt, wäre für diesen Zweck eine elektronische Steuerung zu bevorzugen.

    Fazit:
    ..Es wäre viel erreicht, wenn überhaupt allen Selbstbauern diese gegenseitige Abhängigkeit Ventilsteuerung/Zünprogression überhaupt erst einmal einsichtig würde, was die Bereitschaft zur Gedlausgabe dafür beflügelte und harmonischere Systeme schaffte.
    Bis hin zu populärwissenschaftlichen Tiefen braucht sich die Diskussion für diesen Zweck nicht zu entwickeln.

    ..Wer für viel Geld einen Rennmotor baut oder bauen läßt, und das Reglement läßt elektronische Steuerungen zu, der ist mit Elektronik besser bedient, weil eben besagte 'Beulen' programmierbar sind und bei Hochdrehzahl keine mechanischen Schwächen auftreten können.
    Allerdings ist keineswegs garantiert, daß auch jeder 'Profi' dann für Zündkurven auch Profi ist.
    Mit dem Gewerbeschein kam diese Professionalität nicht automatisch mit in's Haus.

    So wird es für das Thema 'Zündzeitpunkt wann, wo wie' vielleicht ein Schuh.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Naja wie sagt man so schön :
    Unwissenheit schützt vor Zündkurven nicht :)

    Es gibt ja mittlerweile verschiedene Möglichkeiten Variable zündkurven zu fahren :

    1. man baut sich eine Edis ein mit einer Megajolt als Steuerung
    2. eine ums / megasquirt 1 2 oder 4
    3. einen 123 Verteiler frei programmierbar oder mit festen zündkurven
    4. man bearbeitet den Verteiler entsprechend ( zb setzt die fliekraftverstellung fest usw )
    5. eine trijekt kann das ganze auch

    Das hilft aber nicht wenn man nicht weiß was man tut und da hat Andreas Hohls einfach recht das können Profis oder schmerzlose Menschen den Fehler an der zündkurve kann schnell zum Exodus des Motors führen .

    Und wer von den Hobbyschraubern möchte das schon ? Drum schaut man immer das man in einem relativ ungefährlichen Bereich fährt und verschenkt damit Leistung ohne Ende die ein Profi eben findet ;)

    Und zum Schluss noch ein Zitat :)

    Wer frei von Klopfsensoren der Stelle die erste Zündkurve ein :)

    Lg Lars

    Einmal editiert, zuletzt von Pickupmaker (23. Oktober 2014 um 11:00)

  • ...ja, hmm, was soll man da noch sagen:
    alle anderen sind unfähig
    Diskussionen, die nicht geführt wurden, sind zu abstrakt
    bunte Bilder bilden weiter

    Ich schraub noch ein paar Motoren zusammen, ist glaub ich wichtiger als hier...

    Bis später...
    Faxe

  • Ich wollte nur mal die Möglichkeiten die mir bekannt sind aufzeigen :)

    Hab schon 4 davon durch und immer noch kein Plan davon :)

    Aber noch ein buntes Bild für dich ;)

    Lg Lars

  • An Faxe, Andreas Hohls ,IDE und Miniforfun vieln Dank für Tips und (er)klärungen!!!- ich weiß jetzt an wen ich mich wenden muss.

  • Dann schließe ich mich hier noch mit einer Frage an. Ab wann gab es in den Rennminis überhaupt transistorierte Zündungen? Das wäre dann zwar noch lange keine programmierbare elektronische, einer Aldon oder Lucas mit Unterbrecher aber immer noch überlegen.

  • Wieso ist es eigentlich sooooo schwer für eine eigene Frage (die mit dem Ursprungsthema so gut wie nix zu tun hat) ein eigenes Thema aufzumachen?

  • Die Antwort habe ich jetzt vom Besitzer des BVRT Mini bekommen. Das Auto war 68 und 69 englischer Bergmeister und hatte eine klassische coil and breaker Zündung. Es gab damals schon transistorierte Zündungen, sie wurden aber noch nicht im Mini eingesetzt. Für uns heißt das also jetzt eine Aldon.

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