Antriebswelle aus Innengelenk (Potjoint)??

  • Baue die gesamt Antriebswelle aus.
    Da ich neue Potjoints einbauen will, wie bekomme ich am besten die Antriebswelle aus dem Pot bevor ich den Pot ausbaue?
    Möchte mir das aufwendige Werkzeug zum Abziehen der Antriebswelle nicht anschaffen, da es zu selten gebraucht wird

    Werkzeug zum Abziehen der Potjoints habe ich bereits gekauft.

    Danke für einen Hinweis. Bill

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • Alpenflitzer
    Mit einem sehr breiten, langen Schlitzschraubendreher im flachen Winkel entlang der Antriebswelle innen am Metallring angesetzt läßt sich das Gelenk abtreiben.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Irgendwas hab ich falsch verstanden, daher ziehe ich meine Antwort zurück.
    Bei meinen Minis konnte ich die Antriebswelle einfach aus den Pots rausziehen und gut ist.

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • @ Hohls
    Danke für den Hinweis. Werde mich dann am kommenden Wochenende ans Werk machen. Es sollen ja beide Potjoints durch neue ersetzt werden.

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • @ Hohls
    Danke für den Hinweis. Werde mich dann am kommenden Wochenende ans Werk machen. Es sollen ja beide Potjoints durch neue ersetzt werden.

    Deshalb mach es so, wie beide es beschrieben haben, denn den Potjoint bekommst du zusammen mit der Welle nicht durch die Öffnung im Rahmen :headshk:

    Also, wie Andreas beschrieben hat: Manschette auf und Welle einfach mit dem inneren Gelenkteil inkl. Manschette und Kugeln aus dem Gelenktopf ziehen.
    Den inneren Gelenkteil mit Manschette von der Welle abtreiben, wenn diese im Schraubstock eingespannt ist

    Danach dann wie von A. Hohls beschrieben, den Gelenktopf aus dem Diff austreiben. Achtung: Öl läuft aus... ...also vorher ablassen!

    Beim Einbau zuerst den kompletten Potjoint (ohne Welle) ins Diff einsetzen und einrasten. Danach dann die Welle durch die Öffnung im Rahmen in die Verzahnung des Potjoints einsetzen und mit einem Ruck einrasten....

    Für beide, also Diff-Ausgangswelle und Antriebswelle, neue Sicherungsringe zumindest bereit liegen haben. Sollte nur einer beschädigt oder verschlissen sein...

    Gruß, Diddi

  • Heute habe ich die Aktion durchgeführt, Antriebswelle - Potjointwechsel-Lagerwechsel rechts durchgeführt. Dank der technischen Tips hat alles bestens funktioniert.
    Im alten Potjoint fand ich ein kronenkorkgroßes Gebilde, ziemlich zerdrückt. Das muss der Boden des alten Pots gewesen sein. Beim neuen Pot sieht man ihn sehr schön wenn man in den Teil, der ins Diff kommt, reinschaut.
    Weiß der Kuckuck wie das passieren konnte.

    Nochmals Dank an die Tipgeber. Bill

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS


  • Im alten Potjoint fand ich ein kronenkorkgroßes Gebilde, ziemlich zerdrückt. Das muss der Boden des alten Pots gewesen sein. Beim neuen Pot sieht man ihn sehr schön wenn man in den Teil, der ins Diff kommt, reinschaut.
    Weiß der Kuckuck wie das passieren konnte.

    Kommt zwar eher selten vor, kann aber passieren.

    Das ist tatsächlich der "Boden" des Potjoints und trennt das Fett-gefüllte Gehäuse von der Verzahnung. Manchmal werden sie auch nur undicht, was man dadurch feststellt, dass der Potjoint recht "dünnflüssiges" Fett enthält, weil schon eine gewisse Menge Motoröl hinein gelangt ist.

    Fällt der Deckel ganz aus seinem Sitz, wird er vom Gelenk kaltverformt...

    Gruß, Diddi

  • Alpenflitzer und HOT

    Und die beschriebene Methode geht ohne ausgebaute Antriebswelle und ohne Schraubstock und ohne das innere Gelenk zu öffnen und zu zerlegen. Und so war es gemeint.
    Nur groß(lang & breit) genug muß der Schlitzschraubendreher sein.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Alpenflitzer und HOT

    Und die beschriebene Methode geht ohne ausgebaute Antriebswelle und ohne Schraubstock und ohne das innere Gelenk zu öffnen und zu zerlegen. Und so war es gemeint.
    Nur groß(lang & breit) genug muß der Schlitzschraubendreher sein.

    Andreas Hohls


    Ok. dann weiss ich ja Bescheid für das nächste mal. Hoffe mein Schlitzschraubenzieher mit einer Länge von 45 cm reicht.
    Dieses mal hat es nicht geschadet, das Gelenk zu teilen, da es sowieso hinüber war. Dabei wurden beide Innengelenke in einer Starnberger Werkstatt anlässlich einer Getriebeüberholung vor rund 25.000 km (angeblich ?) erneuert ! :headshk:

    @ Diddi: Dann war es das verflüssigte Fett, was die Antriebswelle runterlief. denn im Gelenk selbst war nur noch ÖL.

    Ja, man lernt nie aus. Zum Glück gibt es dieses Forum. :thumbs_up:

    Gruß aus dem verregneten Salzkammergut Bill

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

    Einmal editiert, zuletzt von Alpenflitzer (30. August 2014 um 10:54)

  • Ich habe das Gefühl, ihr redet aneinander vorbei.
    Andreas meint bestimmt nicht die Welle mit den Kugeln aus dem Pot ziehen, denn die haben sich in der jeweiligen Position eingelaufen und würden nur durch Zufall beim Einbau wieder in der gleichen Position sitzen.So jedenfalls war die gemeine Lehre. Ob es wirklich schadet ?

  • Ich habe das Gefühl, ihr redet aneinander vorbei.
    Andreas meint bestimmt nicht die Welle mit den Kugeln aus dem Pot ziehen, denn die haben sich in der jeweiligen Position eingelaufen und würden nur durch Zufall beim Einbau wieder in der gleichen Position sitzen.So jedenfalls war die gemeine Lehre. Ob es wirklich schadet ?

    Das "aneinander vorbei reden" habe ich verursacht. Ich hatte A. Hohls´ ersten Beitrag nicht richt gelesen und verstand es so, dass mit der Methode das Gelenk aus dem Diff getrieben wird, was auch funktioniert. Er hat aber gemeint, dass so die Welle (am Auto) aus dem Potjoint getrieben werden kann, ohne sie komplett auszubauen. Und auch das funktioniert gut und erspart einiges an Arbeit. Ich habe es selbst lange Zeit so gemacht, bis ich mir das Trennwerkzeug 18G1243 nachgebaut habe.
    Die Gefahr bei der "Schraubendreher-Methode" besteht halt darin, dass man auch schon mal abrutschen kann und dann evtl. die Manschette durchstößt... ...und wenn man alleine ist, hat man immer zu wenig Hände...

    Bei Andreas´ (miniforfun) Beitrag ging es dann aber darum, einfach den Potjoint auseinander zu ziehen, wenn man nur die Welle ausbauen will. Der Topf bleibt dann einfach im Diff...

    Auch das ist eine funktionierende Methode. Will man dann den Potjoint erneuern, treibt man den Topf aus dem Diff und den inneren Gelenkteil einfach im Schraubstock von der Welle.
    Ist aber für den reinen Gelenk-Wechsel mehr Arbeit, da die Welle (inkl. Achsschenkel) ja komplett ausgebaut wird.

    Zum Auseinanderziehen der Potjoints: Die Lagerkugeln sind hartverchromt. Der Topf ist gehärtet. Der innere Gelenkteil ist gehärtet. Wenn dort die Kugeln in ihre Bahn eingelaufen sind, st das Gelenk bereits Schrott!
    Bei einem intakten Potjoint ist es also absolut egal, welche Kugel in welcher Bahn läuft.
    Es gab die Potjoints sogar mal einige Zeit als "überholt", bis irgendwann mal billige "Nachbauten" auf den Markt kamen.
    Die Überholung lief folgendermaßen: Komplett zerlegen, waschen, beschädigte Teile aussondern, mit "neuen" gebrauchten (unbeschädigten) Teilen wieder komplettieren, neu fetten und neue Manschette.
    Ich habe sogar selbst schon aus zwei Gelenken eins gemacht und das lief spielfrei ohne Probleme :thumbs_up:

    Nur das Öffnen am Auto, ist meiner Meinung nach weniger gut. Zum einen können Kugeln beim wieder zusammen bauen heraus fallen, ohne dass man es wegen dem Fett merkt. Zum anderen kann Dreck ins Gelenk geraten und diesem dann den Garaus machen...

    Aber viele Leute machen das mit Erfolg, wenn sie z.B. den Motor ausbauen, oder mit dem Achsschenkel auf die Werkbank wollen, um die Achsschenkelbolzen zu wechseln. Wenn man den geöffneten Potjoint gleich mit einer Plastiktüte schützt, durchaus OK...:thumbs_up:
    Aber das Risiko mit Schmutz oder "verlorener Kugel" beim Einbau bleibt...

    Gruß, Diddi

  • Interessante Ausführungen.:thumbs_up:
    Jetzt habe ich zwar wieder was dazu gelernt, allerdings bin ich mehr der Minifahrer, der in diesem Fall alles ausbaut, säubert, entrostet, lackiert wo nötig und lieber mal ein Teil zu früh ersetzt, als dann in Kürze wieder dran arbeiten müssen.:cool:
    Nichts für Ungut, dem Schätzchen gönne ich nur das Beste und spare lieber mal beim Bier.:tongue:

    Grüße Bill

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • Zum einen können Kugeln beim wieder zusammen bauen heraus fallen
    Aber viele Leute machen das mit Erfolg, wenn sie z.B. den Motor ausbauen, oder mit dem Achsschenkel auf die Werkbank wollen, um die Achsschenkelbolzen zu wechseln. Wenn man den geöffneten Potjoint gleich mit einer Plastiktüte schützt, durchaus OK...:thumbs_up:
    Aber das Risiko mit Schmutz oder "verlorener Kugel" bleibt...
    Gruß, Diddi


    das mit der Kugel ist ein Klassiker...
    schon vor 30 Jahren hab ich eine Kugel verloren, aber beim Ausbau, und natürlich keine Ersatzkugel vorhanden.
    Habe sie dann bei Steyr-Daimler-Puch Kugellager bekommen. Hat mir damals mit Rabatt so um die 3,60 Schilling ( = heute ca 25 cent) gekostet.
    Eingebaut und damit läuft das Gelenk immer noch (ca 30000km), steht leider in letzter Zeit. ;)

    lG stefan

    dieser sinnvolle hinweis ist gratis hoffentlich nicht umsonst
    wer unbedingt was dafür löhnen will --> dose bier sag ich nicht nein
    wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
    :thumbs_up:Meine Inno deTomaso Abenteuer:thumbs_up:

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