Sporadisches Getriebekratzen beim hochschalten in 4ten Gang

  • Hallo...

    ich habe bei meinem MINI ein sporadisches Kratzen beim hochschalten in den 4ten Gang - aber nur hier!

    Dazu muss aber noch folgendes gesagt werden...

    1. es handelt sich um ein Schalthalsgetriebe
    2. der 1te Gang geht oftmals sehr schwer und nur mit Nachdruck rein
    3. es ist eine Schalwegsverkuerzung verbaut - ich wollte diese bereits auf normal zurueckbauen - dann kann ich jedoch garnicht mehr schalten!

    Meine Vermutung ist hier, dass es wohl am Schaltgestaenge liegt. Irgendwo verklemmt, bzw. spiesst sich das denke ich...
    Wollte mal fragen ob schon jemand aehnliche Probleme hatte, bzw. ob man das Schaltgestaenge justieren/einstellen kann....
    oder...ob ich mit meine Vermutung falsch liege und es an etwas ganz anderem liegen koennte?

    Vielen Dank fuer jede Hilfe

    Gruss

    Michael

  • Das ist so einfach nicht und aus der Entfernung schwer zu sagen.
    Tatsache ist, daß eine Schaltwegeverkürzung primär nichts anderes tut, als die Synchronringe zu zerstören, wenn man den 'Quickshift' zu dem benutzt, zu dem er gebaut wurde, nämlich 'quick zu shiften', dann haben die besten Ringe keine Chance.

    An einem Schalthalsgetriebe ist diese Verkürzung darüberhinaus nochmals kontraproduktiv,da das Schalthalsgetriebe die ohnehin engeren, und damit kürzeren Schaltwege hat.

    Dieses Getriebe ist ein entsprechend altes Getriebe mit diversen Umlenkungen des Schaltweges bis zur Schaltgabel.
    Solange aber rein körperlich der Gang einlegbar ist, wird ein Justieren keine Verbesserung bringen.

    Die Problembeschreibung ist noch nicht genau genug, weil zuwenig kausal.
    "Mit normalem Schalthebel kann ich gar nicht mehr schalten"
    Was bedeutet diese Aussage ?
    --Das Anfassen des Hebels,
    --Das Bewegen des Hebels,
    das wird sicher kein Problem sein.

    --Synchronisiert das Getriebe den Schaltvorgang nicht ?
    --Kommt es gar nicht erst zur Synchronisation ?
    --Sperrt das Getriebe mechanisch ?

    Daß der 1. Gang oft etwas widerwillig hineingeht, je nach Stellung im Getriebe, das ist für dieses Getriebe nicht unbekannt.
    Vor dem 1. Gang zunächst zurück in den 2. Gang im Stand und von dort in den 1. , und es wird problemlos sein.

    Und nochmals zur Theorie, die hinter der Praxis steckt.
    --Eine Schaltwegeverkürzung hat nur eine andere Geometrie, so daß Bewegung oben am Hebel in mehr Bewegung unten am Hebel umgesetzt wird, als das bei der Stangenschaltung der Fall ist.
    --Es werden also keine anderen oder neue Schaltwege eröffnet, so daß es technisch nicht denkbar ist, daß der 'Quickshift' etwas schalten kann, was ein Originalhebel nicht könnte. Im Gegenteil müßte es mit dem Serienhebel leichter gehen (Hebelgesetze).

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

    Einmal editiert, zuletzt von Andreas Hohls (29. Juli 2014 um 10:52)

  • Hallo Herr Hohls...

    vielen Dank fuer die Rueckantwort...

    Also....mit dem Quickshift (ich habe das Fahrzeug so gekauft) lassen sich die Gaenge einlegen - ein Bewegen des Hebels ist moeglich, jedoch kratzt es bei 2 von 10 Schaltgaengen beim einlegen des vierten Ganges...auch wenn ich noch so gefuehlvoll den Gang einlege..jedoch steigt die Kratzhaeufigkeit mit der Motordrehzahl...am besten ist es ich lasse im dritten Gang nicht ueber 4000U/min drehen - also wird das wohl auf die Sychronringe hinauslaufen...?

    Was aber dann noch komisch ist...und deshalb hatte ich die Annahme das es moeglicherweis am Schaltgetaenge liegen koennte...
    Da ich auch kein Freund des Quickshifts bin...wollte ich auf den Original Schaltstock umruesten, dabei habe ich aber folgende Problematik:
    1. durch das Herausnehmen der Distanzscheibe sitzt der Umlenkpunkt niedriger und wenn er festgeschraubt wird, wie er sollte, ist kein Schalten mehr moeglich!
    da drueckt wohl die Feder zu stark auf den Schalthebel das er sich nicht mehr bewegt....hab ich da etwas falsch gemacht?
    2. nur wenn ich "Luft" lasse (was aber nicht im Sinne der Sache ist) und die Schrauben nich komplett einschraube funktioniert das Schalten!

    Aber ich denke das es sich hier dann wohl um zwei unterschiedliche Problem handelt...einmal Synchronringe und einmal "was-noch-herauszufinden-ist"

    Vielen Dank fuer die Hilfe!!!

    Gruss

    Michael

  • mit dem herausnehmen der distanzplatte ist es auch nicht getan, da der schalthebel zu dem quickshift gehört und demnach auch anders dimensioniert ist.
    du brauchst einen "standart" hebel um den umbau rückgängig zu machen...

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Hallo Andy,

    ja danke...ich habe einen Standardhebel verwendent beim Umbau...den mit nochmal dem Kegel-Zylinder Koerper daran. Die gumDmigelagerte Version.

    Gruss

    Michael

  • Klingt nach dem falschen Schalthebel. Das was Du beschreibst ist ein moderner Schalthebel für das Rod-Change-Getriebe (wie heißt das nochmal auf deutsch??)
    Für das Schalthalsgetriebe gab es eigene Schalthebel.
    Falsch:
    Richtig:

  • Danke Goodspeed,

    aber ich hab den richtigen Schalthebel...der auf dem unteren Bild zu sehen ist!
    Wobei der Kegel auf der anderen Seite (nach oben) ist.

    Gruss

    Michael

  • Wochenvorbereitung nach längerer Ortsabwesenheit, deshalb nur ganz kurz:
    --Ist das serienmäßige Distanzstück verbaut, auf welchem das geschüßelte Blech mit den beiden speziellen Schlitzschrauben montiert ist, um die Feder nach oben zu begrenzen ?

    Andreas Hohls P.S.: Ansonsten 'ja', der Synchronring ist vermutlich hin.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hallo...

    Danke nochmal für die Antworten!

    Ja...das serienmäßige Distanzstück wurde verbaut!

    ich habe heute nochmal den original Schalthebel verbaut - nach dem Motto: "das muss doch gehen"
    Nun das Resultat:

    ja...in gewisser Weise geht es - es können alle Gänge geschalten werden...
    1ter Gang etwas hakelig...aber ok!
    von 1ten auf 2ten auf 3ten geht es gut, aber von 3ten auf 4ten ist ein enormer Kraftaufwand nötig, das dieser reingeht, manchmal tut er das auch nicht, dann hilft nur im Leerlauf ausrollen lassen, an die Seite ranfahren...dann lassen sich die Gänge neusortieren und es kann wieder losgehen - also normaler Betrieb ist so nicht möglich
    Runterschalten von 4ten auf 3ten Gang ist auch manchmal problematisch - ähnliches Verhalten wie das hochschalten.

    Woran könnte dieser extrem schwergängige schalten von 3ten auf 4ten und umgekehrt liegen?
    Es kommt mir vor, als ob ein schwerer Widerstand überwunden werden muss und dann macht es "plopp" und der Gang ist drinnen oder es macht eben nicht "plopp" und ich bleib im Leerlauf...

    Für jede Anregung wäre ich dankbar...

    Gruss

    Michael

  • Das übliche 'Zauberwort' : "Systematisch prüfen"

    Eine 'remotechange'/Schalthalsschaltung ist technisch deutlich komplexer als eine 'rodchange'/Stangenschaltung.

    Deshalb wäre auch hier ratsam, Baugruppen zu trennen.
    --Schalthals abflanschen und ausgebaut prüfen ob alles in alle Richtungen gangbar und leichtgängig
    --Schaltstangen , die durch das Diffgeh. nach oben gehen spielfrei und die Buchse im GiffGeh. gefettet (Schmiernippel)?
    --Umlenk'knochen' der Schaltung korrekt zueinander ausgerichtet (Sitzen jeweils auf Vielzahn) ?
    --Wäre in der gegenwärtigen Zusammenbauform überhaupt in jede Richtung genug Weg zum Schalten, oder schlägt es irgendwo mechanisch an ?

    Das sind die Prüfungen außen.

    Kein Ergebnis, welches Grund für den beobachteten Fehler liefert ?

    Einheit ausbauen, Motor abflanschen, Schaltung anflanschen und ausgebaut durchschalten und von oben in das Getriebe schauen, was wo wie paßiert.
    Es gibt von Schaltmuffe bis Umlenkungen alle möglichen denkbaren Fehler.
    Bedacht werden muß, daß ein Schalthalsgetriebe deutlich enger schaltet, kürzere Wege, als ein Stangenschaltungsgetriebe der Baujahre 1972/3--

    Andreas Hohls

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