Mini R1

Hallo zusammen!
Letzten Herbst habe ich günstig eine Karosserie eines Mini bekommen, die auf einer Messe mal Foliert wurde. Über den Winter habe ich das Wunderwerk mit extrem rostigem
Unterboden mit einem Yamaha R1 Motor ausgerüstet und nach einigen Umbauten, Verbesserungen und viel Fluchen habe ich den Mini soweit fertig,
dass ich kommendes Wochenende beim Autoslalom mitfahren kann. Donnerstag ist noch eine ausgedehnte Probefahrt geplant, bei der sich herausstellen wird, ob sich die
Mühe bereits gelohnt hat, oder ob ich noch nachbessern muss. Der Mini wird nur für Bergrennen und Autoslalom eingesetzt.
Ich wollte mich eigentlich noch bei den Mitgliedern hier im Forum bedanken, die mich mit den von mir gesuchten Ersatzteilen versorgt haben. Da ich so viele Original-
Teile wie möglich verbauen wollte, war ich sehr auf eure Mithilfe angewiesen!

Bilder vom Umbau:

Hallo Daniel!
Ja, das mit dem Tüv (oder bei uns in der Schweiz MFK) war nie ein Thema, da das Auto nach FIA-Norm aufgebaut wurde und einen Wagenpass für die
Gruppe E bekommt. Da hat man vor jedem Rennen eine Prüfung durch einen Technischen Kommissär.
Der Vorderbau ist im Prinzip Original. Lediglich das Fahrwerk ist in Höhe und Sturz einstellbar. Vorne ist ein Tank und die Kupplungs- und Bremseinheit.
Motor ist vor der Hinterachse (Mittelmotor) und der Kühler ist hinter der Hinterachse.
In der Klasse E ist ein Fahrzeug-mindestgewicht von 630 Kg vorgeschrieben. Muss am Donnerstag noch auf die Waage dann wird entschieden, ob noch Makralon-
Scheiben verbaut werden, oder die Original Scheiben dran bleiben.
Technische Daten:
Vorderachse 12" mit Scheibenbremsen (vorher 10" Trommelbremsen)
Bremszylinder Original Mini ohne Bremskraftverstärker
Motor 1000 ccm Yamaha R1 mit 150 PS
Getriebe 6-Gang Sequenziell
Antriebsachse mit 100%-Sperre und Kettenantrieb (war einfacher einzubauen)
Ansonsten ist alles FIA-Norm (Sitz, Elektrik und Überrollkäfig)

Alles Eigenbau, da die Angebotenen Optionen (Z-Cars usw.) nicht geeignet sind um auf eine Rennstrecke zu gehen.
Für Slalom muss das Auto recht hart gefedert sein. Und ich hatte im Winter ja genug Zeit selbst etwas zu Entwickeln.

Gruss Elmar

Probefahrt war ein voller Reinfall! Leider hat sich meine Konstruktion als zu wenig stabil erwiesen. Im Moment überlege ich ob weitergebaut wird, oder ob ich ihn als Teilespender verkaufen soll.
Da ich mit einem Caterham oder Lotus Super 7 aus GB liebäugle. Da die Rennsaison bereits voll im Gange ist und ich leider meinen Impreza bereits verkauft habe kotzt es mich umso mehr an, dass der Mini nicht
läuft.
Gruss Elmar

Hallo Rüdiger!
Das Hauptproblem ist der Antrieb über die Kette. Ich habe eine Starrachse mit dem Original Yamaha Hinterrad Zahnrad verbunden. Diese Schweissnaht hält der Belastung nicht
stand. So wie es aussieht müsste ich bei Z-Cars den Antrieb inkl. Käfig bestellen. Kostet schlappe 6.000 Pfund um das Geld bekomme ich fast schon ein rennfertiges Auto!
Leider habe ich im Sommer überhaupt keine Zeit um am Mini herumzubasteln. Wie bereits geschrieben werde ich ihn höchstwahrscheinlich verkaufen und etwas aus England
importieren, da ich doch noch einige Rennen in dieser Saison fahren will.
Gruss Elmar

Z-Cars war mir zu weich gefedert, da ich Slalom und Bergrennen fahre. Muss aber zugeben, dass es wohl nichts besseres gibt .
Ich werde diesen vorerst nicht mehr weiterbauen, sondern die Teile verkaufen und den Rest in die Verwertung geben. Ausser jemand kann etwas mit dem kompletten
Fahrzeug anfangen.

Ja, würde mich auch interessieren! Die sind allerdings nur für den Hayabusa-Motor ausgelegt, oder? Was hast Du incl. Transport dafür bezahlt? Irgendwie wäre es doch schade, da ich bereits über 150 Stunden in die "Schwarte" investiert habe.
Habe auch schon überlegt eine MX-5 Hinterachse zu nehmen, da ich hinten 150 cm Spurbreite habe und bei meinem MX-5 ist es genau gleichviel.

Hallo Stefan!

Nein, bin dir nicht böse! Habe auch gemerkt, dass meine Idee zu schwach ist. Wollte den Mini wie ein Kart aufbauen, funktioniert leider nicht. Die Kräfte sind viel zu hoch um so etwas zu realisieren!
Ich habe heute einen Mazda MX-5 gekauft und werde auf dessen Hinterachse das System neu aufbauen. Da habe ich eine Differentialsperre und einen bewährten Aufbau.
Den Motor werde ich direkt mit einem Gitterrohrrahmen auf die Achse aufbauen. Die Übersetzung war mir mit dem System auch zu lang und durch das Differential des Mazda sollte es dementsprechend
reduziert werden. Ich muss halt noch einige Stunden investieren bis ich auf die Piste kann .
Gruss

Sali Chris!

Ich baue das Auto ja nicht für die Schweizer Serie auf, sondern fahre in Österreich. Da habe ich 10-15 Slalom und 4 (2-Tägige) Bergrennen im Jahr.
Da ist das Reglement für 1000ccm auf 630Kg ausgelegt. Ich habe ja keinen rostfreien Mini zerschnitten, da ich auf einer Seite allein im Boden 12 Bleche eingeschweisst habe,
kann man nicht wirklich von einem Bijou sprechen! Der war eigentlich nur auf einer Messe als Demofahrzeug für eine Folierungs-Aktion. (=oben hui, unten pfui)
Alleine die Restaurierung hat 3 Wochen gedauert! Für mich ist das Auto ein Experiment! Wenn es funktioniert ist gut und recht, wenn nicht - Pech gehabt! Dann
hole ich mir einen Caterham aus GB und fahre nächste Saison in der Gruppe GTS mit!
Ich bin eigentlich nur enttäuscht, dass es mit der einfachen (Kart-Kopie) Methode nicht funktioniert hat und versuche es jetzt mit einer MX-5 Hinterachse.
Wollte einfach dieses Jahr schon damit fahren. Hab meinen Subaru an einen Kollegen verkauft, der ein Rennauto gesucht hat, jetzt habe ich kein rennfähiges Fahrzeug
Zuhause. Bin letzte Woche mit meinem Serien MX-5 gefahren und ohne Semislicks bin ich einfach 3 Sec. zu langsam!

Ich komme aus Diepoldsau (Rheintal) deshalb wirst Du auch verstehen, dass ich in Österreich fahre. Ist einfach näher für mich!

Gruss Elmar

Eigentlich will ich wieder eine Kette verwenden, dann kann ich die Übersetzung ggf. mit anderen Zahnrädern ändern. Zudem läge der Vorteil darin, dass ich den Motor näher an der Achse bzw. leicht darüber montieren kann und dadurch im Fahrzeuginneren mehr
Platz habe. Die Breitere Spur war wegen der Starrachse, damit der Mini in der Kurve hinten etwas die Räder anhebt. Kenn ich noch vom Kartsport, da braucht man einen gewissen Drehpunkt und den erreicht man nur, wenn die hintere Spur breiter ist als
die vordere. Mit der MX-5 Achse bleibt er hinten bei 160 cm Breite, dann ist es allerdings nur noch Optik.
Ich halte die Lösung mit der MX-5 Achse für gut, da eine Einzelradaufhängung und ein Differential mit Sperre bestimmt besser ist, als das "Steinzeit" Prinzip Starrachse.
Ärgere mich schon noch darüber, dass ich überhaupt eine Starrachse eingebaut habe. Musste auch 3x alles auseinandernehmen und überarbeiten.
Das Ziel ist schon, das Prinzip von Z-Cars. Hinterachse und Motor/Getriebe bilden eine Einheit und wird mit dem Überrollkäfig verbunden, damit die Kräfte besser verteilt werden.
Ich finde einfach den Preis von 5.600 Pfund für das Z-Cars System schon recht heftig und dann muss es ja auch noch angepasst werden, da es ja für den Hayabusa-Motor gerechnet ist.

Wenn es zeitlich funktioniert kann ich in 3 Wochen bereits die ersten Fotos online Stellen. Habe im Moment Hochsaison und bin geschäftlich auch am Wochenende recht gut eingeteilt,
aber wenn ich eine Idee umsetzten will, dann kenne ich nichts!
Gruss Elmar

Ist ja gut! mit den alten Minis ist man ja auch Rennen gefahren und hat sogar das eine oder andere gewonnen. Und das tatsächlich ohne Z-Cars Aufbau! Nur so mit Cooper-Technik!
Ich gehe ja nicht auf die Rundstrecke, ist nur für Slalom und Bergrennen gerechnet. Ich gratuliere zu deinem Mini, aber ehrlich gesagt kaufe ich für das Geld einen Caterham Supersport-Bausatz und
mit dem fahre ich bestimmt schnellere Runden im Slalom.
Die Idee von mir war die Karosserie, die ich vom Schrott bewahrt habe noch für irgendetwas einzusetzen. Und wenn es mit dem Rennprojekt nichts wird, kann ich ihn immer noch als Blumentopf
in den Garten stellen! Für mich ist es ein Zeitvertreib und der Versuch selbst etwas zu bauen das schlussendlich funktionieren soll!
Sorry für die direkten Worte, aber es gibt noch "Bastler" und ohne die wären wir um einige Erfindungen ärmer...