• :madgo:
    Krieg ist Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. (fällt mir grad nicht ein, wer das gesagt hat) oder: The Aim justifies the Means (Der Zweck heiligt die Mittel (das war Macchiavelli).


    Ist doch auch "im Kleinen" so: wenn jemand in einer sachlichen Diskussion oder zur Durchsetzung seiner Interessen die Argumente ausgehen, wird er häufig agressiv und handgreiflich - wes Geistes Kind solche Menschen sind...nunja...


    Schaut Euch mal die US-amerikanische Geschichte an: Ursprung waren Außenseiter (politische und religiöse), die in Europa nicht willkommen waren und später gepresste Soldaten (oft genug Straftäter, Gesetzlose, Angehörige sozial unterster Schichten, andere in Ungnade gefallene). Die "Landnahme" auf dem neuen Kontinent geschah (in bester spanischer Eroberertradition und mit wenigstens ebenso missionarischem Eifer) mit simplen Mitteln: Raub, Betrug, Mord. Später wurden dann andere Staaten einfach gekauft (schon damals regierte in USA nur das Geld). Unterdrückung, Vertreibung, Ermordung der vorhandenen Einwohner hat sich bis ins letzte Jahrhundert gehalten.


    Die ach so oft beschworenen Menschenrechte gelten nur für bestimmte Menschen. Auch heute noch (ich möchte in USA weder schwarz noch Mexikaner oder Chinese oder Ire oder Italiener usw sein!).


    Der wirtschaftliche Aufschwung der USA begann mit dem ersten Weltkrieg, vorher waren die USA wirtschaftlich nicht annähernd wichtig, allenfalls als Absatzmarkt für die Industriestaaten der alten Welt. Endgültig an die Spitze hat dann der WW2 die USA katapultiert. Zwischendurch wurde noch, en passant quasi, das organisierte Verbrechen perfektioniert - begünstigt durch die völlig unsinnige Prohibition.


    Die Zeit des kalten Krieges ermöglichte der dominierenden Waffenindustrie der USA, ihre Machtposition weiter auszubauen und nahezu alle Schlüsselpositionen in der Politik zu kontrollieren. Stets und immer waren die USA in irgendwelchen Kriegen engagiert (von denen die meisten sie ganz und garnichts angingen): Korea, Vietnam, (fast Kuba - kaum jemand weiß, daß Kennedy einen Atomkrieg entfesselt hätte, wenn Crustschov nicht einsichtiger gewesen wäre - die Bösen waren damals nicht die Russen...) usw...


    Amerika braucht Kriegsschauplätze: als Absatz- und Einsatzmarkt und Testgelände für die Waffen, ganz besonders, seit es den Ostblock als Alibi für stetige Aufrüstung nicht mehr gibt und demzufolge auch der Absatz von Waffen an die Nato-Partner nicht mehr floriert.


    Ob und wieweit sich die USA kriegerisch betätigen, ist größtenteils von der Person des Präsidenten abhängig: der oft geschmähte Clinton war diesbezüglich einer der besten, die der Welt "passieren" konnten, denn er war kein Freund von Krieg (weshalb er auch bei der Waffenlobby recht unbeliebt war).


    Die bange Frage muß sich stellen, wer das nächste Opfer us-amerikanischer Weltbeherrschungssehnsüchte ist. Wehe uns, wenn der nächste Gegner Nordkorea heißt - ich fürchte, diese Herrschaften werden den Einsatz taktischer Atomwaffen nicht scheuen.


    Was kann man tun? So fatal es ist: der einzelne, auch als Masse/Volk kann nichts tun. Leider *grr* Auch, wenn diese Ohnmacht wütend macht. Ein einiges (!) Europa mit Staaten wie Russland und anderen Ostblockländern hinter/neben sich könnte mittelfristig politischen und wirtschaftlichen Druck ausüben. Das allerdings würde sicher zunächst zu einem Wirtschaftskrieg führen, der für die ohnehin am Boden kriechende Weltwirtschaft wenig förderlich wäre. Dennoch sollten die europäischen Politiker wenigstens politisch einig sein und deutlich Meinung zeigen.


    Man darf nicht zu intensiv drüber nachdenken...man wird mächtig wütend....


    PS.: Hilfreich wäre auch, den Ländern der dritten Welt nicht nur ein paar Mio Entwicklungshilfe zu überweisen, sondern dafür zu sorgen, daß sie wirtschaftlich schnellstmöglich "auf die Beine" kommen und daß die Menschen dort wenigstens (!) einen Lebensstandard oberhalb des Existenzminimums haben. Und dies in Selbständigkeit und nicht unter US-Marionetten...

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • Zitat

    fast Kuba - kaum jemand weiß, daß Kennedy einen Atomkrieg entfesselt hätte, wenn Crustschov nicht einsichtiger gewesen wäre - die Bösen waren damals nicht die Russen...


    Ja, definitiv. Der Vater -seines Zeichens Russischer Spätaussiedler- meines Bekannten stand damals an der Grenze zur DDR....mit tausenden anderer Russen.
    Das Drama hätte keine paar Tage länger dauern dürfen...denn sonst gäbe es zB. dieses Forum mit Sicherheit nicht mehr. *KABUMM* Denn Deutschland war eines der Russischen Hauptziele, weil wir ja Grenzstaat zum Ostblock waren und somit strategisch Wichtig für die US-Truppen waren.


    Nun denn...harren wir der Dinge, die da noch kommen werden... :(


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • @ andi:
    aber nicht verharren! wachsam und aktiv bleiben!
    das fängt schon im eigenen land an. wenn ich höre, mit welcher demagogie eine cdu-vorsitzende dem george walker bush in den allerwertesten kriecht, dann weiß ich, wo unsere bundeswehrsoldaten jetzt ständen, wenn's am 22. september andersherum gelaufen wäre!

  • ..war M Moore nicht der einzige, der bei der Oscar-Farce deutliche Worte gefunden hat - und dem man dann den Saft vom Micro genmommen hat? Soviel zum Thema Demokratie in USA....


    Nachtrag: El Dsasira (der arabische TV-Sender) ist von der NY-Börse ausgeschlossen worden, weil er bilder zeigt, die den Amis nicht passen...


    *kriegt langsam wirklich Wut :mad:

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • ich stimme unserem porsche fahrer völlig zu, moore wurde leider von der combo gebügelt, sind aber sicher alles patrioten gewesen


    gruss ulf

  • Ja, was Frau Merkel da grad abliefert ist ja wirklich peinlich für Deutschland...warum hat sie das Recht, Deutschland im Ausland zu vertreten? Wo gibt's denn sowas, dass die Opposition Politik macht?
    Ich geh doch auch nicht zum G.W. Bush und tret ihm -mit hochoffiziellem Gruß aus Deutschland - in den Hintern....


    Andi

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    Jeremy Clarkson

  • Habt Ihr schonmal darüber nachgedacht, wieviele amerikanische Stützpunkte heute noch in Deutschland existieren ?
    Sind wir wirklich ein freies Land ?


    Und stellt Euch mal vor, was passiert wäre hätte unsere Regierung in letzter Konsequenz den Amerikanern die Überflugrechte verweigert und somit die großen Airforce-Stützpunkte wie Spangdahlem oder Ramstein für den Krieg nutzlos gemacht.


    Und was wäre passiert, wäre aus dem kalten Krieg ein heißer geworden ? Selbst wenn sich beide Großmächte in letzter Minute vor der eigenen Vernichtung mittels dem roten Telefon noch "einig" geworden wären, wäre in diesem Moment Deutschland und gesamt Mitteleuropa nur noch eine strahlenverseuchte Wüste gewesen.
    Dies haben die Amis (wie wahrscheinlich auch die Russen) damals in Kauf genommen und sogar bewußt damit gerechnet und auch dementsprechend geplant. Man weiß ja, daß unsere amerikanischen Freunde ihre Kriege nur im Ausland führen.


    Es brauch keiner zu denken, nur weil er evtl. auf dem Land (also vermeintlich "weit weg vom Schuß") lebt, hätte er eine Chance gehabt, dem Inferno zu entkommen oder nicht zur Zielscheibe zu werden; ein Bekannter, der sich mit der ganzen Materie ein wenig auskennt, hat mir gestern auf der Karte mal gezeigt, wo überall in unserem kleinen Saarland strategisch wichtige Stützpunkte der Amerikaner (Bunker, Waffenlager u.ä.) liegen.
    Mir ist dabei kotzgrottenschlecht geworden ...


    Und mittlerweile habe ich keine Hemmungen mehr, Amerika als kriegstreiberische, zutiefst undemokratisch handelnde und leicht größenwahnsinnige Nation zu sehen und zu bezeichnen.


    :mad:

    Golf spielen, Astra trinken, Mini fahren
    <- ob der sich nochmal einkriegt ?

  • Ja, wer mit halbwegs offenen Augen durch die Landschaft fährt, entdeckt, dass gewisse Bauwerke nicht umsonst so aussehen, wie sie sind.


    Beispiel: Bei uns ca. 2km hinter der Haustüre verläuft eine ca. 500m lange bolzengerade Straße mitten aus dem Wald heraus - ohne Verkehrstechnischen Sinn, denn sie hört plözlich einfach auf.
    interessanterweise genau in Ost-West-Richtung.
    Das Ding heisst Nato-Straße und war im Kalten Krieg als Abschußbasis für diverse Kriegsgeschosse in Richtung Osten geplant. Dann weiter südlich ist in der Gegend um Rottweil ein ca. 3-4 km langes ebenfalls bolzengerades Stück der A81.
    Es gibt keinen Mittelstreifen und die Leitplanke ist nur geschraubt. Drumrum gibt es keine Bäume, also nix, was im Weg stehen könnte. Das Ding war für der V-Fall als Flugzeugstart- und Landebahn für Militärische Transportflugzeuge geplant....denn ein paar Km weiter ist Sigmaringen (WBK V - wem das was sagt). Einer von nichtmal 10 Hauptstandorten der Bundeswehr in ganz Deutschland.


    Also: Holzauge sei wachsam ;)


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Hallo,


    das zehn Punkte Programme für alle unsere Friedensengel und Amerika Hasser:
    - Ich werde nie mehr Cola trinken
    - Ich werde sofort meine Levis Jeans verbrennen
    - Mein geliebter Apple Computer wird umgehend nach USA zurückgeschickt
    - Ab jetzt gehe ich nur noch zum Kebab Stand und nie mehr zum McDoof
    - MTV mit all seinen Rapper Videos kommt mir nicht mehr ins Haus, Karl Moik und sein Mutantenstadl rulz!
    ........





    Scherz beiseite, die meisten Aussagen hier sind die abgedroschenen Phrasen aus der Friedensbewegung und/oder zum Teil subjektiv sehr eingefärbt ( 911: die A-Raketen aus Russland waren der Auslöser für die Kubakrise, und die kamen nicht vom Mars oder vom lieben Gott, sondern aus dem "guten" Russland. Die mögliche Reaktion der Amerikaner war den Russen durchaus bewusst....).


    Wer die Möglichkeit hat, fragt einmal amerikanische Freunde über deren persönliche Befindlichkeit und Meinung über den Irakkrieg, man wird dann überrascht sein, dass man nicht nur Kriegstreiber darunter finden wird.


    Ich bin direkt verblüfft, dass mit all' diesen Vorurteilen, ein gemeinsames Europa überhaupt schon so weit gediehen ist (ein Großteil der frz. A-Waffen zielt auch heute noch auf D!).


    Grüssle,
    Markus

  • @ Mr. Grease

    Zitat

    das zehn Punkte Programme für alle unsere Friedensengel und Amerika Hasser:
    - Ich werde nie mehr Cola trinken
    - Ich werde sofort meine Levis Jeans verbrennen
    - Mein geliebter Apple Computer wird umgehend nach USA zurückgeschickt
    - Ab jetzt gehe ich nur noch zum Kebab Stand und nie mehr zum McDoof
    - MTV mit all seinen Rapper Videos kommt mir nicht mehr ins Haus, Karl Moik und sein Mutantenstadl rulz!


    ICH ...


    1. ... trinke kein Cola - zu süß und macht fett
    2. ... trage keine Levis - zu teuer
    3. ... habe keinen Apple
    4. ... bin Vegetarier
    5. ... hab' nie Rap gehört und find MTV zum Kotzen


    6. ...bin kein Amerikahasser - mein alter 1000er Mini gehört seit einem Jahr einem amerikanischen Soldaten...
    7. ...verfüge über gesunden Menschenverstand und kann das jetzige Geschehen nicht gutheißen...
    8. ...bin keinesfalls mit der französischen Atompolitik einverstanden (lebe 50km von Cattenom entfernt)
    9. ...halte nicht ausschließlich alle Amis für Kriegstreiber



    10. ...bin froh, auch mal eine andere Meinung hier zu lesen !


    Thomas

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    <- ob der sich nochmal einkriegt ?

  • Du irrst. Ich empfehle dazu einschlägige Literatur, insbesondere von Guido Knopp (dem TV-Journalisten, der für zahlreiche History-Sendungen und Bücher verantwortlich zeichnet).


    Was Du als "abgedroschene Phrasen" bezeuchnest, ist mir nicht ganz klar: nur, weil man etwas oft wiederholt, ist es noch lange nicht abgedroschen - manches bedarf der regelmäßigen Wiederholung, um in bestimmte Köpfe zu gelangen und Reaktionen zu erzeugen, siehe dazu in jüngster Geschichte die Montagsgebete in der Nicolaikirche und die Folgen.


    Niemand behauptet hier, alle Amis seien Kriegstreiber. Fakt ist aber, daß nur etwa 10-15% der Amerikaner eine politische Sicht haben (und entsprechende Kenntnisse der Geschichte und der Welt), die über den Rand der Hometown hinaus geht. Die weltoffenen Amis leben in NY, LA, Chigago etc - die Leute im Mittelwesten und in den Südstaaten leben tatsächlich in einer "anderen Welt" (und wissen weder von Europa noch von Near oder Far East irgendwas).


    Ich selbst habe Amis im Bekanntenkreis, die entsetzt und beschämt sind über das, was die Bush-Clique da vom Zaun gebrochen hat. Aber das sind Amis in Europa, Amis, die ihre Nase rausgestreckt haben, Amis, die auch Kritik am eigenen Land anhören und abwägen.


    Fakt ist aber, daß die amerikanische Industrie auf 3 Säulen ruht: Waffenindustrie, Ölindustrie und IT-Industrie - und alle drei sind eng miteinander verwoben. Das Wort Skrupellosigkeit beschreibt nur annähernd die Mentalität, mit der in USA (Wirtschafts)Politik gemacht wird - dagegen nehmen sich unsere Politiker aus wie kleine Taschendiebe gegen Schwerstverbrecher.


    Nochmal: dies ist keine Vor-Verurteilung "der Amerikaner", sondern eine Analyse/Anklage gegen die, die diesen unsinnigen, völkerrechtlich verbrecherischen und in seinen Auswirkungen auf den Nahen Osten und die islamische Welt kaum vorhersehbaren Krieg iniitiert und gewollt haben.


    PS.: ich trinke weder Cola (zu süß und Fettmacher), noch esse ich Mac oder Burger (das tu ich meinem Gaumen nicht an), allerdings auch kein Kebap, weil ich das nicht mag. Ich liebe meine Macs (und werde sie sicher NICHT nach Cupertino zurückschicken), ich steh nicht auf RAP und schau kein MTV, sondern bevorzuge Genesis, Pink Floyd, Kai Tracid, Händel und Bach.


    @ cooper:
    Deutschland hat immer noch keinen Friedensvertrag nach dem WW2 und könnte, afaik, umgehend von den WW2-Alliierten wieder besetzt werden. Man korrigiere mich, wenn ich irre...


    Außerdem: ich finde es wirklich toll und ermutigend, daß Frankreich und Deutschland endlich einmal dieselbe weltpolitische Ansicht vertreten - die beiden Nationen können gemeinsam viel bewegen, wenn es um ein politisch bedeutsames Europa geht.


    btw: geschätzte 100 Mrd US$ kostet das Theater - das sind 100.000 Millionen oder 100.000.000.000 US$ - wieviele hungrige Mäuler man damit wohl wie lange füttern könnte.......

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • Zitat

    geschätzte 100 Mrd US$ kostet das Theater


    Ist da der Wiederaufbau schon miteingerechnet ??


    Soweit ich weiß, hat Bush das nicht seinem Budget nicht mit berücksichtigt - das überläßt er dem "alten" Europa. Und, noch schlimmer, er setzt das voraus bzw. fordert dies sogar !!!!


    - Friedensvertrag :


    Habe meinen informierten Bekannten (Arbeitskollegen) mal nach dem Friedensvertrag gefragt. Er ist sich nicht ganz sicher, meint aber, daß ein solcher wenn überhaupt erst seit kurzem (frühestens Wiedervereinigung) existiert. Ein Versäumnis ??


    ...

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    <- ob der sich nochmal einkriegt ?

  • 911


    Eine kritische Sicht dem amerikanischen Treiben
    gegenüber ist absolut angebracht und ich merke
    auch, dass die Beiträge langsam wieder sachlicher
    werden.


    Zu Guido Knopp: Man hört hier innerhalb der
    ‚Historikergemeinde' unterschiedliche Aussagen
    über ihn. Einerseits positiv, dass er historische
    Themen der breiten Masse (in den öffentlichen
    rechtlichen Sendern, wohlgemerkt) näher bringt,
    andererseits gibt es auch Stimmen, die ihn als
    Massenproduzent mit teilweise zu flachem Inhalt
    bzw. mit zu einseitiger Berachtungsweise
    bezeichnen.


    Zum Thema kalter Krieg: Es war wohl eine Zeit, in
    der beide Seiten ausgetestet haben, wo die
    Schmerzgrenze des anderen liegt und beide ihre
    Stellvertreterkriege geführt haben und alle
    möglichen Potentaten dieser Welt gestützt und
    gestürzt haben, solange es nur der eigenen Sache
    und Sichtweise behilflich war.


    Mit allen Vermutungen und Aussagen über das
    Treiben der Amerikaner im Irak und müssen vor
    allem wir Deutschen sehr vorsichtig sein.


    Ich will dass hier nicht weiter erläutern, aber
    wer sich dafür interessiert, liest einmal die
    Bücher und Berichte, die sich nach ‚Dessert Storm'
    kritisch mit den treibenden und fördernden Kräften
    auseinandergesetzt haben.


    Grüssle,
    Markus



    BTW:Mit dem McDoof scheint es genau wie beim
    Freudenhaus zu sein: Jeder hat schon einmal davon
    gehört, aber keiner geht hin :D :D

  • Seit Wiedervereinigung gibt es Frieden bei uns :)


    Was mich bei der ganzen Geschichte eigentlich so sauer macht, ist die Tatsache das kein Volk dieser Erde den Amerikanern paroli bietet.
    Die machen was Sie wollen und keiner übt mal offen Kritik. Und wenn dann nur so "kleinlaut" wie franklreich / deutschland.


    Dieses zur Zeit von den USA ausgeübte Unrecht sollte durch Strafzöllen und diversen anderen Wirtschaftspolitischen Schachzügen gedankt werden :)


    Und das sollte in EINEM Europa geschehen, aber so weit sind wir scheinbar doch noch nicht :( schade eigentlich.

  • Zitat

    Mit allen Vermutungen und Aussagen über das
    Treiben der Amerikaner im Irak und müssen vor
    allem wir Deutschen sehr vorsichtig sein.


    Mr. Grease


    Ich nehme an, Du beziehst Dich damit auf die jüngere Vergangenheit Deutschlands unter dem Naziregime und die Befreiung Europas durch die Allierten.
    Man sollte jedoch ganz klar die historischen Zusammenhänge und vor allem die unterschiedlichen Motive (in dem Fall die der Amerikaner bzw. deren Regierung) unterscheiden.
    Es ist mit Sicherheit nicht unsachlich, wenn ich wiederholt feststelle (was auch durch die Meinung anerkannter Experten wie zum Beispiel Peter Scholl-Latour ganz klar bestätigt wird), daß dieser Krieg ganz klar im Zusammhang mit den Ölvorräten im Irak steht. Es ist erwiesen, daß nach heutigen Erkenntnissen die eigenen Ölressourcen der USA binnen der nächsten 20 - 30 Jahre aufgebraucht sein werden. Auch ist bekannt, daß Bush, genau wie sein Vater und ein Großteil der amerikanischen Führungsriege, ihre Wurzeln in der Öl- und Energiewirtschaft hat.


    Über die Umwelt und Energiepolitik der Amerikaner braucht an der Stelle nicht referiert zu werden - ich denke, jeder hier weiß, daß sich Amerika einen Dreck um internationale Umwelt bzw. (konkret) Klimaschutzabkommen schert.


    Es ist also direkt im Interesse der amerikanischen Wirtschaft, die Region mit den höchsten Erdölvorräten im eigenen Sinne zu "befrieden".


    Es kann mir keiner weismachen, daß der Einmarsch der Amerikaner nur mit den Menschenrechtsverletzungen im Irak in Zusammenhang steht. In wieviele Länder der Erde müßten sich die Amerikaner einmischen, wenn genau und ausschließlich dies die Hauptmotivation ihrer Taten wäre ??


    Um eines nochmal klarzustellen : Saddam ist ein Verbrecher, ein Gangster, und kein vernünftiger Mensch wird ihm auch nur ein Träne nachweinen.


    Aber :


    Es ist bis heute nicht erwiesen, daß der Irak in direktem Zusammenhang mit den Terroranschlägen in New York steht - so ist dieser Krieg meiner Meinung nach nicht mit dem "Kampf gegen den Terror" zu begründen.


    Auch zu bedenken ist, daß (zugegeben auch durch den Druck der Amis) die Waffenkontrolleure im Irak erste Erfolge verzeichneten.
    Was ich persönlich nicht glaube ist, daß der Irak in seiner jetzigen Form und geschwächt durch die internationalen Sanktionen (die wiederum in ihrer Umsetzung auch zu hinterfragen wären) ein Gefahr (wie durch G.W.Bush immer wieder propagiert) für den Weltfrieden darstellt. Diese zweifelhafte "Ehre" gehört im Moment eher den Amerikanern ...


    - könnte noch viel mehr dazu sagen, muß aber jetzt mal noch 'n bißchen was arbeiten, eh mein Chef sauer wird -


    Thomas

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  • Ganz konkret in Zahlen ausgedrückt:


    Die gesamtem USA haben zur Zeit nichtmal 1/4 der erschließbaren Erdölvorkommen, wie sie -alleine- im Irak vorkommen. Nur Saudi-Arabien hat noch mehr Erdölvorkommen als der Irak. Zusammen hat der Nahe OSten ca. 80% der Weltweiten Erdöllagerstätten.


    In Alaska gibt es zwar große Vorkommen, aber etwas unerreichbar in ca. 6km Tiefe...
    Jedenfalls kostet das Fördern dort erheblich mehr als im Irak.


    1 Barrel Rohöl zu fördern kostet im Irak etwa 1 US-$ - im Rest der Welt mind. 2-20 US-$. Die USA sind die größten Erdölverbraucher auf der Welt (wen wundert's). Was liegt also näher, einen Krieg im Irak loszubrechen? Denn wer den Ölpreis diktiert, (Bis jetzt die OPEC - nicht die USA) der diktiert auch die Weltwirtschaft.
    Eigentlich ganz einfach.


    Allerdings hat / hatte der Irak nachweislich definitiv auch B + C-Waffen, die in den falschen Händen - und das sind sie bei Hussein - ein sehr Böses Druck- bzw. Kampfmittel sein können.


    Deswegen kann man nicht zu 100% gegen den Krieg sein.
    Hätte Bush ihn nicht angefangen, hätte Hussein bald rumgesponnen. Was besser ist, weiß ich nicht. Jedenfalls wird die Zukunft interessant und nicht sehr friedlich.



    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • @C&A


    Zitat

    Hätte Bush ihn nicht angefangen, hätte Hussein bald rumgesponnen.


    Woraus schließt Du das ? :rolleyes: Diese Gefahr besteht doch potentiell (wenn überhaupt) schon seit Jahren. Warum hat Clinton nichts dagegen unternommen (die Überwachung der Flugverbotszonen mal ausgenommen) ?
    Wäre es nicht angebracht gewesen, die Waffeninspekteure erstmal ihre Arbeit machen zu lassen ?


    Das beste (wenn überhaupt) Argument für dieses Krieg ist zu sagen, er hat viel zu früh begonnen.


    ...

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  • Nachtrag ...


    Die Frage "Woraus schließt Du das ?" war weder als Anklage noch als Zurechtweisung gedacht, sondern resultiert aus der echten Interesse an einer Antwort im informativen Sinne.


    Saddam und "rumspinnen"


    Ich schließe den Iran / Irak - Konflikt der achtziger Jahre jetzt einfach mal aus. Mit "rumspinnen" kann, so denke ich, nur der Übergriff des Irak auf Kuwait sowie der Giftgasangriff auf die Kurden im Norden und ferner die Vergeltungsmaßnahmen Saddams gegenüber den Schiiten im Süden gemeint sein.


    Der Angriff auf die Kurden fand vor dem Einmarsch in Kuwait statt. Heute wird jedoch dieser Angriff von den Amerikanern unter anderem als eine Rechtferigung für deren jetziges Eingreifen benutzt. Frage : Warum erst jetzt ? Die Notwendigkeit eines Eingriffs wäre damals schon gegeben gewesen.


    Kuwait : Was war die Vorgeschichte des Angriffes auf Kuwait ?
    Der Irak war nach dem langen Krieg gegen den Iran, an dem sich viele Nationen bzw. deren Waffenindustrie eine goldenen Nase verdienten, einfach pleite.
    Geld wollte Saddam wieder durch den Verkauf seines Öles in die Staatskasse bringen, nachdem die von ihm erhoffte Unterstützung in Form eines evtl. Schuldenerlasses von seiten der Saudis ausblieb. Diese wiederum verscheuerten die "Schuldscheine" (wie heißt das eigentlich im geopolitischen Sinne wirklich ?) an internationale Banken.
    Was passierte noch ? Kuwait erhöhte gleichzeitig seine Ölfördermengen und brachte somit den Weltmarktpreis für Erdöl in den Keller. Und schon hatte Saddam ein ernstes Problem.
    Abgesehen davon war Kuwait einst eine irakische Provinz. Saddam hatte (denkt man mit seiner Mentalität) überhaupt keine andere Möglichkeit, als in Kuwait einzumarschieren.
    Frage : Wann wäre es da an der Zeit gewesen, etwas zu tun ?


    Die Schiiten (und da wird echte Hinterhältigkeit sichtbar) :
    Die Schiiten im Süden wurden nach dem ersten Golfkrieg (oder zweiten, je nachdem) von den Amerikanern dazu ermuntert, gegen Saddam und seinen Staat zu revoltieren bzw. einen Aufstand zu beginnen. Die erwartete Unterstützung blieb jedoch aus, so daß Saddam unter den Augen der Welt und der Amis ungestört Vergeltung üben konnte.
    Und die Schiiten sind über den Einmarsch heute alles andere als glücklich.


    Bitte : Ich will hier nicht die Schandtaten Husseins verteigen oder rechtfertigen !!!


    Aber die Weste der Amerikaner (und, spinnt man den Faden ein wenig weiter) sowie der auch der Weltöffentlichkeit ist beim besten Willen nicht rein !
    Um beim Bild zu bleiben : Es wird viel schmutzige Wäche zurzeit gewaschen !!!



    Thomas

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  • Ich sehe vor allem zwei sehr negative Folgen (von der wirtschaftlichen Delle einmal abgesehen):


    1. Die UN ist in ihrer Bedeutung stark herabgesetzt, alles wird wieder bilateral nach Bedarf geregelt, damit sind wir wieder auf dem Stand vor dem 1 Weltkrieg. Deutschland hat mit seiner kategorischen Verweigerung übrigens kräftig dazu beigetragen.


    2. Nachdem die Amerikaner in den letzten 50 Jahren je nach Nützlichkeit dutzende diktatorischer Regimes unterstützt haben, muss nun der Irak dran glauben, das völlig abgedrehte Nordkorea aber (auch Mitglied der bösen Achse!!) wird in Ruhe gelassen, weil es evtl. Nuklearwaffen hat. ERGO: Besorge Dir Nuklearwaffen und Du hast Deine Ruhe!


    Beides nicht sehr beruhigend.


    Regards, Klaus

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