Ruckeln des Motors

  • Hallo zusammen,

    mein Kleiner ruckelt bei gleichmässiger Fahrt sehr stark, hängt aber richtig gut am Gas.

    Es ist ein 1000er von 86 mit HS4
    Neu sind: Kontakte, Kondensator, Finger, Kappe, Kerzen, Luftfilter (K&N-Einsatz)
    Einstellung: Schliesswinkel 57° passt also soll wohl 54 +-3 haben.
    Z.Zeitpunkt nach Hinweisen alter Hasen, nicht 8° vor OT bei 1500U/Min, sondern im Leerlauf 10° vor OT, natürlich ohne Unterdruckschlauch am Verteiler.
    Zündkabel sind OK, Kontakte alles sauber gemacht, kein Unterschied in der Temperatur oder Feuchte feststellbar, also sollte es denke ich nicht von der Spule kommen, zudem er sauber hochdreht ohne Mucken.

    Vergaser lässt sich nach der manuellen Methode gut einstellen, ein CO.Messgerät habe ich nicht. Zieht sauber hoch mit durchaus akzeptablem Zug wie ich finde.
    Der Gaser ist bislang aber noch nicht geschallt worden.


    Was meint Ihr, woran könnte es liegen?
    Kenne den Mini insbesondere den Vergaser noch nicht so, mache sonst fast nur Mopeten mit 4er-Vergaserbänken von Mikuni.

    Gruss

    Dyo

  • Was für Zündkerzen sind verbaut?

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!

  • Du das kann ich dir jetzt so gar nicht sagen, habe bei Minispeed im Laden einen Satz gekauft, also gehe ich davon aus, das es die richtigen sind, werde aber später mal nachsehen....

  • Ruckeln bei Teillast ist oft Magerlauf. Vielleicht mal die Ansaugbrücke vorsichtig mit Bremsenreiniger absprühen.

    Zündzeitpunkt ist mit 10° vor OT bei Standgas aber auch sehr früh, vielleicht mal testweise auf den Literaturwert korrigieren?

    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...


  • Einstellung: Schliesswinkel 57° passt also soll wohl 54 +-3 haben.
    Z.Zeitpunkt nach Hinweisen alter Hasen, nicht 8° vor OT bei 1500U/Min, sondern im Leerlauf 10° vor OT, natürlich ohne Unterdruckschlauch am Verteiler.

    Diese Zündeinstellung der "alten Hasen" ist so nicht korrekt wiedergegeben :headshk:

    Die max. 10° vOT bezieht sich genauso auf 1500 U/Min, wie die Werkseinstellung von 6°-8° vOT bei 1500.
    Beides natürlich mit abgeklemmter Unterdruckverstellung.

    Solltest du also tatsächlich bei Leerlauf eingestellt haben, musst du das unbedingt korrigieren, denn sonst hätte der Motor deutlich zuviel Frühzündung, was zu Zündungsklingeln und auf Dauer zu Motorschäden führen kann/wird.
    Definitiv überhitzen dabei die Kerzen, was diese wiederum schädigt.

    Wurde für den K&N-Einsatz eine passende Düsennadel verwendet?

    Wenn noch Seriennadel, dürfte die etwas zu mager sein.

    Das in Verbindung mit deutlich zuviel Frühzündung kann das Magerlauf-Ruckel noch verstärken oder sogar verursachen!

    Gruß, Diddi

  • So es sind AJK Kerzen verbaut, FE85PRS Super

    Habe das Ruckeln gefunden, wo ich es nie vermutet hätte.
    Einfach mal das Kerzenbild gecheckt, was man nicht selber macht läuft schief. Die Kerzen hat Sohnemann reingeschraubt, dabei wohl die Elektrode angehauen, die war viel zu nah dran. Jetzt wieder 0,7 und er läuft ohne Ruckeln. Zylinder 4 wars schuld.

    Aber was die Einstellung angeht an dieser Stelle nochmal, Danke für den Tip, dann zündet er wirklich zu früh. Werde ich gleich korrigieren.
    Mir ist aber aufgefallen beim Abblitzen des Zeitpunkt, dass dieser immer ein bisschen springt, bei anderen Motoren steht der ruhiger, die Verteilerwelle ist aber nicht ausgeschlagen. Ist der Mini da allgemein etwas unruhiger wie andere Motoren?

    Zur Nadel, dass ist auch interessant, ich fahre zur Zeit einen K&N-Einsatz im originalen Gehäuse. Nadel ist Standard. Welche Nadel würdet ihr empfehlen?
    Hat einer von euch noch eine passendere rumliegen, oder muss ich jetzt doch glatt wieder einen Papierfilter einbauen?

    Wie präzise ist denn die Methoder der Einstellung mit Schieber leicht anheben?
    Finde schon deutlich den Punkt, aber der Düsenstock ist in der Tat schion recht tief dabei.

    Gruss

    Dyo

  • Falschen Elektrodenabstand hatte ich auch schon bei neu ausgepackter Neuware, ich prüfe das jetzt immer nochmal...

    Aber "AJK"? Nie gehört.
    http://www.sparkplugcrossreference.co.uk/1231-ngk/1261-…rs-fe85prs.html

    Das springen des Zündzeitpunkts liegt auch oft an einer gelängten Steuerkette.

    Grüße
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Danke Andreas, dann werde ich in Betracht ziehen auch eine neue Kette draufzuziehen, wenn ich den Motor unten rum abdichte, mal sehen ob das Budget das noch hergibt.

  • Na, das hört sich doch schon mal gut an.

    Was die Kerzen angeht, AJK FE85PRS sagt mir ehrlich gesagt nichts :headshk:

    Die 998er A+, solange weitestgehend Serie, laufen am besten mit Champion RN9YC oder NGK BPR6ES.

    Zündzeitpunkt auf jeden Fall korrigieren und dann die Leerlaufdrehzahl natürlich auch neu einstellen.

    8°-10° vOT bei 1500 passt sehr gut. Wenn auf 10° eingestellt, darauf achten, ob er beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen klingelt oder beim Abstellen nachdieselt. In dem Fall solltest du auf 9° oder sogar 8° wieder zurück gehen.
    Bei 10° ist auf jeden Fall Super Plus angesagt und bei einem `85er auch Bleiersatz, wenn der Kopf nicht nachträglich umgerüstet wurde.
    Ab Werk wurde für die hoch verdichteten A+ 998er (wie deiner) 98Oktan vorgeschrieben!

    Eine pauschal passende Nadel kann man (oder zumindest ich) nicht geben.
    Sobald beim Mini irgendwo am Motor und auch seinem Umfeld (Ansaugtrakt sowie Auspuffanlage) etwas geändert wird, muss auch die Düsennadel angepasst werden. Das geht eigentlich, wenn man nicht genug eigene Erfahrung hat, nur auf einem Leistungsprüfstand.

    Z.B. bei Stage 1 Kits (Lufi, Ansaugbrücke, "Facherkrümmer", und Auspuffanlage) wird eine einigermaßen passende Nadel mitgeliefert. Denn eine "one fits all" gibt es leider nicht :headshk:

    Die Vergaser Grund-Einstellung mit dem "Lifter Pin" funktioniert eigentlich recht gut. ;)
    Mit CO-Tester kontrolliert ist es dann meist nur wenig, was nachgestellt werden muss ;)

    Gruß, Diddi

  • Danke Andreas, dann werde ich in Betracht ziehen auch eine neue Kette draufzuziehen, wenn ich den Motor unten rum abdichte, mal sehen ob das Budget das noch hergibt.

    Mit der ausgeleierten Steuerkette liegt Andreas vollkommen richtig, vorausgesetzt, der Verteiler ist spielfrei.

    Die Serien-Steuerketten taugen absolut nichts und längen sich schon innerhalb der ersten paar 1000 Km. Wirst du feststellen, wenn du dann mal nach 5000 Km den ZZP kontrollierst.

    Ich würde dir empfehlen, gleich eine richtig gute Steuerkette von IWIS zu nehmen. Die sind zwar recht teuer und auch in D meines Wissens nach nur schwer zu bekommen, lohnen sich aber allemal.

    Und selbst die IWIS-Ketten gibt´s in 2 unterschiedlichen Qualitäten :rolleyes:

    Richtig gute bei http://www.calverst.com/ für 38 Pfund :eek:
    Der Unterschied zur unten genannten ist der, dass diese aus einer speziellen Hochleistungskette, wie sie in Cosworth F1 Motoren :eek: zum Einsatz kommt, hergestellt wird...
    Nachzulesen auf der verlinkten Seite und "shop open", dann Categorie "Engine" und dann auf Seite 2 oben...

    Weniger gute für 25 Pfund... http://www.med-engineering.co.uk/catalogue/engi…g-chain-simplex...wobei selbst diese sicherlich noch um Welten besser ist, wie der sonstige Schrott :rolleyes:

    Gruß, Diddi

  • Alle Zündkerzerntipps bis jetzt sind falsch. In 998er mit Kontaktzündung gehören keine "R" Zündkerzen! Allein das kann schon einen schlechten Lauf erzeugen. Also NGK BP6ES oder Champion N9YC ist richtig!

    Außerdem würde ich zu allererst mal schauen. ob überhaupt genug Öl im Vergaser ist....

    HTH
    Uwe

    Mini Center Holicka
    65554 Limburg
    Schulstr. 19
     06433 / 947513 Uwe Holicka (Ersatzteile, Ersatzteilversand, Tuning Kits und Zubehör)
    info ät mini-center-holicka.de

  • Öl ist drinne, wie gesagt jetzt läuft er auch ordentlich, nur ist er eben mit einer etwas späteren Zündung auch etwas träger im Hochdrehen ;(

    Werde da mal etwas rumexperimentieren, wenns klingelt hört man es ja deutlich...

    Vergaser wird dann auch mal geschallt etc dann sehen wir weiter, eine Rennmaschine wird der kleine eh nicht, bleibt weitestgehen original.

  • Alle Zündkerzerntipps bis jetzt sind falsch. In 998er mit Kontaktzündung gehören keine "R" Zündkerzen! Allein das kann schon einen schlechten Lauf erzeugen. Also NGK BP6ES oder Champion N9YC ist richtig!

    Außerdem würde ich zu allererst mal schauen. ob überhaupt genug Öl im Vergaser ist....

    HTH
    Uwe

    Ein Ammenmärchen, das sich hartnäckig hält :rolleyes:

    Wenn die kontaktgesteuerte Zündanlage in einwandfreiem Zustand ist, machen entstörte Kerzen, sogar in Verbindung mit entstörten Kerzensteckern keinen Unterschied ;)

    Zitat von NGK

    Der Einsatz von NGK Zündkerzensteckern mit Entstörwiderständen bietet in Verbindung mit entstörten NGK Zündkerzen eine optimale Unterdrückung von Störfrequenzen in allen Frequenzbereichen ohne dabei das Laufverhalten des Motors negativ zu beeinflussen.

    Guckstu: http://www.ngk.de/produkte-techn…er-motorraeder/

    Ist die Zündanlage aber in desolatem Zustand und die Spule schon kurz vor´m "Abnippeln", kann natürlich der geringste Widerstand zu Problemen führen...:rolleyes:

    Gruß, Diddi

  • Jaein ;) .

    Der Elektroden Abstand ist bei den " R " Kerzen ab Werk anders !

    ... schraubt man die so rein , ruckelts ;) .

  • Haben die nicht alle 0,7 bis 0,8mm?

    Grüße
    Andreas

    Ab Werk ja. Zumindest irgendwo in dem Bereich. Habe aber auch schon Kerzen gehabt, da konnte man die 0,7 durch werfen...

    Ich kontrolliere grundsätzlich immer und stelle auf 0,7 ein ;)

    Gruß, Diddi

  • Auf jeden Fall hatte sich das Ruckeln mit der Kerze erledigt...

    Nachdem ich nun von AAC auf AAB gewechselt habe, lässte er sich auch sauber einstellen und zieht schön durch mit dem K&N-Filtereinsatz im Originalgehäuse.

    Die Baustelle ist also erstmal erledigt, nun ans Abdichten und Hilfsrahmengummis machen, respektive alles raus und gleich mal Entrosten.

  • Es wäre keine gute Idee, einen 1000er Mini mit K&N Einsatz sehr lange mit der AAB zu fahren !

    Der jetzt positive Eindruck entsteht daher, daß eine zuvor zu magere Nadel jetzt gegen eine zu fette getauscht wurde.

    Das fühlt sich auf jeden Fall schon einmal durchzugskräftiger an. Gleichzeitig aber ergibt es eine Überfettung auch mit den beim Fahrer nicht bemerkten erheblichen Verschleißnachteilen.

    Vorgehen :
    --Entweder selbst mit Hilfe der Tabellen der SU Nadeln das korrekte Profil heraussuchen (verlangt Erfahrung und recht viel Zeit),
    --oder den Verkäufer der Tuningteile nochmals ansprechen, denn eine Hilfe bei der Nadelauswahl sollte zu diesem Geschäft dazugehören.
    --Oder diese Hinweise ignorieren und schauen, was paßiert.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Danke für die Warnung Andreas ;)

    Ganz so leichtsinnig habe ich die Nadel aber nicht gewechselt, war gestern bei Minispeed im Laden, das ist recht in der Nähe bei mir.
    Cheffe von Minispeed hat mir für den Wagen selbst diese Kombination empfohlen und sich dabei auf Erfahrungen berufen.

    Wobei der nach den anstehenden Arbeiten ohnehin einmal am CO-Gerät ordentlich eingestellt wird.
    Bin zwar Schrauber, aber eben Motorradschrauber. Das Ding muss bei mir einfach rennen und ein Fahrtüchtiger Zustand 3 erreicht werden.
    Den möchte ich dann einfach nur beibehalten in Hinblick auf eine eventuelle spätere Restauration werden auch keine Massnahmen ergriffen, die nicht rückbaubar wären.

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