Frage an die Getriebeprofis,
ich habe eine Frage zu einem alten Motor mit Schalthalsgetriebe, soll aus einem Austin 1300 GT stammen. Laut Verkäufer soll ein Sperrdifferential verbaut sein, kann man dies von außen feststellen, ohne den Deckel zu öffnen? Wie dürfen sich die Achsstummel zueinander bewegen lassen, um dies zu bestätigen?
MfG
Einerseits zeigten daß die Diffausgänge, da fast alle Sperren der damaligen Zeit mit Hardy Spicer Kreuzgelenken ausgestattet war.
(Schaut aus wie ein kleiner 'Teller' mit 4 Löchern für die Montagebolzen zum Hardy Spicer Gelenk/Antriebswelle.
Weiterhin erlaubt schon die Vorspannung innerhalb des Sperrdifferentiales
nicht mehr die ursprüngliche Differentialwirkung (kurvenäußeres Rad dreht schneller als kurveninneres). Per Hand betätigt drehen beide absolut gleich schnell.
Wahrscheinlich aber schauen die Ausgänge aus wie 'Klauen' zur Aufnahme der Gummikreuze.
Andreas Hohls
Hallo Herr Hohls
Also Ausgang ist Hardy-Spycer, kein Kreuzgelenk.
Wenn ich die Achsstummel in eine Richtung drehe, sollten sich die Achsen dann beide gleich schnell bewegen, oder unterschiedlich?
Es scheint keine starke Sperre zu sein, wie ich mich erinnere macht so ein Fahrzeug schon Schwierigkeiten beim Schieben. Wie ist das bei einer geringen Sperrwirkung?
mfg
Niels
Die Ausgänge drehen sich gleich schnell.
A b e r, wenn die Antriebseinheit ausgebaut ist, dann wäre es eine schlechte Idee, sie bei unbekanntem (Sperr-)Differentialzustand einfach wieder einzubauen.
Beser wäre es sie zu entnehmen, festzustellen, welche Herstellung verbaut ist und mit einem Drehmomentschlüssel zu testen --muß man sich einen Adapter bauen-- , ab welchem Drehmoment sie auslöst.
'Sperre' zu fahren kann auch im Alltagsverkehr witzig sein.
Eine 'Steinchensperre' (Cam & Pawls) allerdings ist ziemlich ruppig und nichts für die Straße. Da wäre ein Widereinbau nicht ratsam.
Eine alte Salisbury (hoher Wahrscheinlichkeitsgrad)könnte eine Überholung u.U. gebrauchen, eine Sperre nach dem TRAN-X Prinzip indes die Wunschlösung.
Andreas Hohls
Na dann also doch erstmal prüfen, ob und welches Salesbury verbaut ist, ich vermute aufgrund des Alters natürlich kein Transex (ab wann gab es das Trans denn, der Umbau schätze ich geschah Ende 70er Anfang 80er Jahre).
Welchen Sperrgrad kann man denn im "Alltag" noch fahren, die Nockenwelle ist auch ein altes 649? Profil, entsprechend wohl 289er also grad noch ohne Berufsverkehr fahrbar (soll aber normal auch nicht im Berufsverkehr bewegt werden).
Allerdings bin ich bezüglich altem Schalthalsgetriebe noch Neuling, bekommt mann den Diffdeckel denn ab, ohne in die Umlenkung der Schaltung eingreifen zu müssen? Dann schau ich gerade mal in meinem Haynes nach, in der älteren Version ist doch noch so eine Getriebeüberholung drin;-)
Vielen Dank erstmal
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