Vergaser, Düsenstock einstellen

Also wenn der Vergaser überholt worden ist, sollten ja alle Verschleißteile neu sein.
Dann empfielt sich die Sache erstmal in Grundeinstellung zu bringen.

Persönlich würd ich es ausmessen, anstatt die Umdrehungen der Messingschraube auszurechnen.
Und ja, die Messingmutter unterhalb des Vergasers am Düesenstock ist für das Gemisch verantwortlich.

Mit Meßlehre erstmal 1,2mm und dann wieder zusammenstecken und warmfahren.
Der Rest der Gemischeinstellung läuft dann über das Kerzenbild um die Sache zu verfeinern.
Verfeinern beinhaltet keine vollen Umdrehungen der Mutter, sondern wird in Schlüsselflächen bemessen.
Da rehbraun heutzutage schwer bis gar nicht zu erreichen ist, auf ein gesundes "grau" im Kerzenbild stellen.
Es empfiehlt sich die 1. als auch die 3. Kerze zur Einstellung zu verwenden.
Um noch genauer zu agieren gern auch alle 4 kontrollieren.

Standartnadel für HS4 sollte AAC sein. (Bitte korrigieren, wenn ich daneben liege)
Wenn man die Nadel in der Hand hält, steht die Beschriftung auf dem Schaft.

(Glocke ab, am Dämpfer befindet sich eine Kreuzschlitzschraube, diese Lösen, Nadel herrausnehmen - Obacht hier auf den "Sicherungsring" und die kleine Feder die oberhalb auf der Nadel sitzt - fällt gern mal runter.
Beim Wiedereinsetzen der Nadel darauf achten, dass der Ring plan abschließt.)

Wenn er in der Grundeinstellung nicht laufen sollte, stellt sich die Frage, ob in der Fachwerkstatt nur die Nadel getauscht wurde, oder eben auch alles überholt wurden ist.
Wie in dem anderen Thema schon von Holgi beschrieben nach der Rundung des Düsenstocks schauen.
Weitere Fehlerquelle ist gern Spiel in der Drosselklappe, Schwimmer, Schwimmerventil oder ganz simpel einfach zu wenig Öl in der Glocke.
Es gibt im Teilehandel oft ein Vergaser-Überholsatz zu erwerben. Wenn nicht als Kit, dann kann der Händler des Vertrauens mit Sicherheit etwas passendes zusammenstellen.

Wenn der Vergaser vollständig überholt wurden ist, von wem letztendlich auch immer, kann es in der folgenden Benutzung dazu kommen, dass er sich ein wenig einarbeitet und eine feine Nachjustierung notwendig wird.
Einfach gelegentlich mal die Kerzenbilder prüfen.

Habe hier noch eine sehr anschauliche PDF zur Einstell und Wartungsarbeiten am HS4. Kann ich gern per Mail verschicken.
(Da ich nicht weiß, wie ich die hier einfügen kann, wenn das denn überhaupt ginge.)

Diese sollte sich eigentlich relativ leicht mit den Fingern drehen lassen.
Je mehr Schmutz daran und in der Feder oberhalb der Mutter, desto schwerer geht es natürlich.

Aber wenn man die Sache sowieso überholt, kann man auch alles bis in die letzte Kleinigkeit zerlegen, putzen und wieder zusammenstecken.
Ist kein Hexenwerk und dauert auch nicht ewig im Verhältniss dazu, wie lange man dann, an dieser Stelle, wieder Ruhe haben kann.

Mail fliegt quasi los ..

Das kann ich sogenau nicht sagen.
Ich sammle solche Geschichten immer nur, wenn ich sie mal brauche.

Hab von den Dingern noch diverse Motordaten mit allen EInstellwerten, Zündung, Schaltpläne und bisschen Spidelkram.
Aber es gibt sicherlich auch detallierte Dokumente über Blecharbeiten und Fahrwerksgeschichten.
Ansonsten gibts ja auch noch empfehlenswerte Fachliteratur.
In der Suchfunktion bestimmt auch mit Bestellnummern zu finden. :thumpsup:

Was ich spontan noch anbieten könnte ist etwas was bei zukünftigen Stratschwirigkeiten sicherlich helfen könnte:

Hab ich persönlich im Handbuch, als Ausdruck, immer mit im Wagen.