Once again: Alltagstauglichkeit

  • Moin!


    Ich weiß, dass das Thema Alltagstauglichkeit schon x-mal durchgekaut worden ist und ich habe wahrscheinlich jeden Thread dazu dreimal gelesen, aber da ich hier eine kleine Diskussion ausgelöst habe, möchte ich das Thema nochmal aufrollen bzw. die entstandene Diskussion hier fortführen:


    Was verbraucht der Kleine innerorts/außerorts erfahrungsgemäß?


    Wenn diese Frage entscheident ist, ist der Mini definitiv das falsche Auto für dich...


    Naja, was heißt entscheidend – ich weiß, dass ein Mini kein 3-Liter-Auto ist, von daher falle ich ob der Antwort von topolino (7 bis 8 Liter) nicht aus allen Wolken. Aber trotz des bewussten Vorhabens, sich aus Fahrspaßerwägungen eben nicht für ein 3-Liter-Auto zu entscheiden, ist es bei den derzeitigen Spritpreisen für mich schon wichtig zu wissen, ob der Wagen nun 7 oder 12 Liter verbraucht, da ich den Mini tatsächlich im Alltag fahren wollen würde. Und das sind bei den Strecken, die ich zurücklege, dann einige hundert Euro mehr oder weniger im Monat.


    Hi, also der Mini ist nicht für dein vorhaben gedacht. denn das was du sparst kommt locker in die Reparaturen unter, da du ihn ja das ganze Jahr fahren willst sollte wer öfters konserviert und gegen Rost geschützt werden. Das wird nicht billig wenn man selbst nicht die Möglichkeit hast. Ich habe meiner Frau 'nen peugot von 97 für 400 € als Mini-Ersatz gekauft. Der hat nun über 200td runter und schnurrt wie eine Katze und hat Null Rost. Sparsam ist er auch.


    Geldsparen ist keine Motivation, um mir einen Mini zu kaufen. Mir ist klar, dass es andere Autos gibt, die sparsamer und einfacher zu unterhalten sind. Aber wenn ich einen Mini kaufe, dann halt einen mit für mich realistischem (= bezahlbaren) Verbrauch – eben um die Differenz zwischen 8 und 12 Litern für alle anstehenden Arbeiten übrig zu haben. ;)


    Nochmal kurz zu meiner Situation: Ich bin derzeit Student und werkle an meiner Abschlussarbeit, fange aber im Juni an zu arbeiten und werde ein Auto brauchen. Nicht sofort, aber über kurz oder lang, für Strecken von +/- 3000 Kilometern pro Monat. Ich bin handwerklich recht begabt und habe Lust, mich mit dem Thema Autoschrauben zu beschäftigen. Ich habe mich in den vergangenen Wochen und Monaten intensiv informiert und lese hier im Forum auch schon eine ganze Weile heimlich mit. ;) Der Entschluss, dass mein erstes Auto ein Mini sein soll, ist daher keine Kurzschlussreaktion, sondern wohlbedacht. Ich bin mir der Vor- und Nachteile gegenüber anderen Autos bewusst und bereit, bestimmte Abstriche zu machen, um ein besonderes Auto zu fahren – sonst würde ich mir tatsächlich 'nen Peugeot kaufen.


    Jetzt seid ihr dran: Vor diesem Hintergrund eine gute oder schlechte Idee?


    Beste Grüße,
    Jakob

    No one wants to be the only person in the bar dressed like a cyborg from a 1992 virtual-reality movie.

  • Ja, das klingt doch gut :) Endlich mal jemand, der das Auto nicht nur süüüüß findet ;)
    Bleibt nur noch eine Frage, bist du schon einen Mini Probe gefahren? Denn informieren, lesen und nachdenken kann man viel ;)

    Ausreichend Schlaf ist kein Ersatz für Kaffee!
    Und umgekehrt.

  • Ja, das klingt doch gut :) Endlich mal jemand, der das Auto nicht nur süüüüß findet ;)


    Süß finde ich es noch obendrein. :cool:


    Bleibt nur noch eine Frage, bist du schon einen Mini Probe gefahren? Denn informieren, lesen und nachdenken kann man viel ;)


    Jap, mein Nachbar hatte während unserer Abizeit einen (bzw. hat ihn immer noch, soweit ich weiß). :thumpsup:

    No one wants to be the only person in the bar dressed like a cyborg from a 1992 virtual-reality movie.

  • Jetzt seid ihr dran: Vor diesem Hintergrund eine gute oder schlechte Idee?



    bei 3000 KM im Monat sicherlich eine schlechte Idee !!


    der Mini ist kein Langstreckenfahrzeug...weder komfortabel noch sparsam noch zuverlässig. da wartungsintensiv..dafür wurde er auch nie gebaut!


    just my 2 Cents...
    aber es gibt genügend Kranke hier, die sich das geben...


    für solche Strecken gibt es zuverlässigeres günstigeres...Es soll nämlich auch Fahrzeuge geben, wo man einsteigt und die einen wartungsfrei und sparsam und gemütlich Tausende Kilometer im Monat durch die Gegend juckeln...


    Inno-Uwe
    z.B. Golf 2 oder Corsa B ...

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!


    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


  • Hallo Jakob,


    zu deinem Vorhaben einen Mini als Alltagsauto bei etwa 3000 km im Monat kann ich dir nur abraten.
    Sicher mag es Leute geben, die eine solche km-Leistung jeden Monat fahren, dafür brauchst du aber ein richtig gut gefülltes Portmonnaie.
    Alle 6 Wochen ein Ölwechsel und abschmieren ist nur das offensichtlichste. Nebenbei sind dann auch einige Verschleißteile vorhanden, die ständig im Auge behalten werden müssen.


    Wenn du jetzt mal rechnest, das du einen Mini brauchst der im ersten Jahr grad mal 36.000 km laufen muss, bist du beim Kaufpreis für einen, der das mitmacht, sicherlich schon im 5-stelligen Bereich.


    Weiter überlegt, das du für diesen Mini so viel Geld ausgibst und den dann in den nächsten 5 Jahren runterrockst, gibt es viele Autos die dafür besser geeignet sind und weniger kosten. Warte solange bis du dir einen Mini als Zweitwagen zulegen kannst...

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Auch wenn hier alle strickt davon abraten...


    Mal ein paar Sachen die für den Mini sprechen:
    Wann verschleißt denn das Getriebe, Zwischenrad und Motor?
    Sicher nicht beim Langstreckenfahren (das klingt hier nach viel Autobahn?).
    Ein Warmgefahrener Motor der mit 3500 Umdrehungen pro Minute bewegt wird hat doch so gut wie keinen Verschleiß.
    Ich fahre meinen Mini (leider) mehr Kurzstrecke als alles andere, da sind die 10.000km die ich im Jahr fahre sicherlich sogar schlimmer.


    Fahrwerk?
    Wenn man selber schrauben kann und vieleicht ein zwei Werkzeuge sich besorgt oder ausleihen kann (Reibahle mal als Beispiel), sind die Ersatzteilpreise doch wahrlich überschaubar.
    Und einmal alles wesentliche überholt und danach den Schmierplan nicht verachtet, läuft das doch auch etliche Kilometer.


    Verbrauch! Wenn man wirklich mit zahmen Gasfuss auf der Autobahn mit 100-120kmh fährt, verbraucht er doch nicht mehr als 7 Liter.
    Bei einem 1000er Motor noch weitaus weniger.
    Gemessen an dem Spaß, den so ein Auto vermitteln kann, ist das doch wirklich komplett in Ordnung.


    Lautstärke und Komfort sind Geschmackssache. In meinem spi ohne Dämmung, RC40 Eintopf, Polymotorlager und Rahmenfestlegung überlebe ich ne Stunde Autobahn auch ohne Probleme.
    Wenn man aber wirklich alles in Gummi lagert, einen Serienauspuff benutzt und sich etwas mit dem Thema Schallisolierung beschäftigt (ist ja kein Hexenwerk), kriegt man den sicherlich auch recht leise.
    Ansonsten könnte man auch über eine andere Endübersetzung nachdenken, die das Drehzahlniveau deutlich senkt.


    Ich fahre jetzt meinen Mini als erstes Auto seit 2 Jahren, jeden Tag - bei jedem Wetter.
    Eins verspreche ich dir gleich, du wirst ihn mindestens einmal die Woche anfluchen und mindestens einmal im Monat am liebsten alles hinschmeißen.
    Da kommt es schonmal vor, dass du im Sommer bei 30° im Stau stehst mit voll aufgerissener Heizung, weil der Elektrolüfter mal wieder nicht anspringen will. Oder das im Strömenden Regen sich die Sicherung für die Scheibenwischer und das Gebläse verabschiedet. In einer Sache hat er mich aber noch nie enttäuscht: er springt IMMER an solang die Batterie Saft hat. :thumpsup:


    Und jeden Morgen wenn ich aus dem Haus gehe und er mich mit seinen 2 großen Augen anguckt ist all die Wut wieder komplett vergessen. Spätestens wenn dir mal wieder auffällt, dass auf der Autobahn alle neben dir langsamer werden und über beide Ohren grinsen weil sie dein Auto sehen. :)


    Das war jetzt meine sicherlich etwas verschrobene Ansicht eines Miniverliebten. ;)


    PS: Billig wird das auf Dauer trotzdem nicht und wenn du am Existenzminimum lebst ist es einfach leider das falsche Auto...

  • Ich hatte 3500km/Monat bis Ende letzten Jahres und ich meine ein Mini ist fuer sowas eine absolut bloede Idee.
    Ich habe mir einen Diesel-Kleinwagen gebraucht gekauft - Der braucht 4l (Diesel !), faehrt 100km/h auf der Bahn absolut Geraeuscharm im Innenraum und ruhig im Fahrwerk, nix klappert auch im Stadtverkehr, die Kupplung und das Getriebe sind einfach aus diesem Jahrhundert, uebrhitzt nicht. Im Sommer mache ich die Klima an. Ich kann stundenlang entspannt dem LKW hinterherfahren in der tollsten Gischt und da passiert nichts. Rosten tut er auch kaum und braucht alle 25tkm eine Wartung. Und ein Fahrrad kann ich auch noch reinstecken und in Umweltzonen fahren. In 85tkm hat er eine Antriebmanschette kaputt gemacht und ein paar Gleuhbirnen - das war es. Klar, der coolness-Faktor haelt sich arg in Grenzen. Nun brauche ich ihn nicht mehr, da verkaufe ich ihn wieder

  • Ob du dir 3000km/Monat im mini antun willst musst du entscheiden...


    Schwierig dürfte es sein einen richtigen Mini dafür zu finden!


    Vergaser oder Einspritzer?
    Am Vergaser kannst du mit kleinen Mitteln fast alles selber machen. Allerdings wird es mit den Umweltzonen schwierig (=>Nachrüstkat)
    Einspritzer ...bei den Laufleistung würde ich mir nen eigenes TestBook zulegen (sau teuer)


    1000er oder 1300er
    1000er ... Günstig ... 1300 er .. Naja Hubraum ist durch nichst zu ersetzen als noch mehr Hubraum (1380er)


    Reifengröße 12Zoll
    Ich würde bei den Laufleistungen keinen 13" nehmen ... Der Radlagerverschleiß ist einfach höher ....


    So viel zum Kopf ... Aus dem Bauch fände ich nen Woody mit Honda Motor perfekt :D

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D


  • Einspritzer ...bei den Laufleistung würde ich mir nen eigenes TestBook zulegen (sau teuer)


    Für einen SPI reicht aber auch ein Microcheck und die gibt's für rund 300,-€. Bei den zu erwartenden Kosten die bei der km-Leistung zu erwarten sind, ist das ein recht kleiner Posten...

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Das wär doch mal was für den Dauertest bei Autobild. Wär bestimmt mal interessant zu erfahren was für kosten dazu kommen. Ich persönlich würde das probieren. Aber mit dem nötigen Kleingeld und einem ersatzwagen falls der mini streikt. Wäre aber bestimmt ne teure studie.

    Wer Leute entlässt um Geld zu sparen, hält auch die Uhr an um Zeit zu sparen.


    Henry Ford




  • Erstmal vielen Dank dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt für eure Einschätzungen und besten Dank für die vielen unterschiedlichen Standpunkte. Wirklich schlauer bin ich jetzt leider immer noch nicht –*meinen Wunsch nach einem Mini konnten mir aber auch die eher kritischen Beiträge nicht verleiden, im Gegenteil: Es reizt mich schon, praktische Erfahrungen beim Autoschrauben zu sammeln. :eek:


    Die Ganzjahrestour werde ich wahrscheinlich dennoch vorerst nicht verwirklichen, da habt ihr ganze Arbeit geleistet. ;) Ich freunde mich aber gerade immer mehr mit einer Zwischenlösung an: Saisonkennzeichen von März/April bis Oktober/November und den Winter darf der Mini in der Garage verbringen – das wäre für mich ein guter Kompromiss zwischen allen Extremen.


    Viele Grüße,
    Jakob

    No one wants to be the only person in the bar dressed like a cyborg from a 1992 virtual-reality movie.

  • Hallo Jakob,


    was ich noch anmerken würde ist der Faktor Zeit. Wenn man 3.000 km im Monat im Auto sitzt, kostet allein das schon eine Menge Zeit. Und dann noch neben dem neuen Job und der Fahrzeit ein neues Hobby lernen, von dem die persönliche Mobilität abhängt? Denn, nichts ist frustrierender als von Problemen am Mini zu wissen, aber nicht die Zeit zu haben, sie zu reparieren. Das verdirbt den Spaß ganz schnell. Außerdem werden Schäden meistens nicht billiger, wenn man sie nicht sofort beseitigen kann.


    Dennoch: auch wenn der Mini viel Zeit und Geld frisst, Spaß macht's trotzdem.


    Grüße,
    Andreas


    P.S.: Zum Saisonkennzeichen: man kann auf einen Versicherungsvertrag zwei Autos mit 14 Monaten im Jahr zulassen. Eine Überschneidung ist da manchmal ganz praktisch, wenn man sonst kein anderes Auto hat. Also z.B. 4-10 und 10-4. Frag mal deine Versicherung.

    irgendwas ist ja immer...

  • Den Tenor kann ich nur bestätigen.


    Lieber zusätzlich eine 0815-Karre für den täglichen Einsatz und den Mini für's Vergnügen...
    Meist ist nicht der Mini das Problem, der steckt das recht gut weg, sofern halbwegs gewartet. Eher streikt der Fahrer nach kürzester Zeit.


    Im Urlaub bin ich ca. 5000km in 14 Tagen gefahren. Über 2000 davon mit Anhänger. Das macht schon Spaß. Aber danach kann man das Ding einfach nicht mehr sehen.


    Herbst und Winter sind auch nicht wirklich ein Musthave. ;)

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Moin Jakob,


    durch meinen Jobwechsel und der Wegfall des Dienstwagens wurde der Mini im letzten Jahr zu meinem Alltagsauto. Mein neuer Arbeitsweg kostet jetzt im Monat ca. 1.500 km und täglich ca. 1 Stunde an Aufwand. Dazu kommen noch die Freizeitfahrten, sodass ich die monatliche Laufleitung mit dem Mini auf 2.000 -2.500 km schätzen würde.


    Anfangs war es schon "cool" den Mini im Alltag "richtig" zu nutzen. Aber nach nur drei Monaten habe ich mir dann einen alten Golf (3) zugelegt. Weniger aus Bequemlichkeit (natürlich auch, denn täglich eine Stunde Autobahn im Mini machen nicht wirklich Spaß), sondern mehr um den geliebten und 36 Jahre alten Mini zu schonen, denn die Pflegeintervalle steigen sprunghaft an:
    Alle 8 Wochen Ölwechsel, abschmieren, Zündkerzen. Dazu wöchentlich 1 bis 2 Mal nach Wasser. Öl, Bremsflüssigkeit und Beleuchtung schauen. Und dann tauchen die „normalen“ Zuwendungsforderungen des Autos auf (ein Klappern hier, ein Knarzen da).


    Der Golf hat in knapp 20tkm einen Ölwechsel und ein neues Thermostat bekommen. Ansonsten schütte ich da „nur“ 7-8 Liter Bioethanol (1,17€/L :cool:) auf 100km rein und fertig. Somit sind die paarhundert Euro für den Golf schnell wieder drin und ich fahre den Mini dann, wenn ich Spaß haben möchte (auch manchmal zu Arbeit ;)).


    Mein Tipp für dich wäre: Einen Mini (in Begleitung eines Fachmanns/frau) kaufen und deine Leidensfähigkeit in Verbindung mit der Alltagtauglichkeit über den Sommer testen. Für den Winter benötigst du eh ein „Salzopfer“, dass du dann ggf. als Alltagsauto weiternutzen kannst oder dir schon früher zulegst.


    Auf jeden Fall ist der Mini ein schönes Hobby! Und wie bei jedem Hobby gehört auch hier eine gesunde Portion Unvernunft dazu!


    Viele Grüße


    Volker

    "Und kost' Benzin auch drei Mark zehn (1,59 EUR), Sch...egal. Es wird schon geh'n!" Markus, Dt. "Philosoph" 1982.

  • Hast du mal überlegt ob ein BMW mini nicht eher was für dich wäre? Bitte nicht schlagen!
    Hätte einen für um die 6000€ abzugeben! Und bloß 63000km. Macht auch einen riesen Spaß das auto und eher was für lange strecken.

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