Pulverbeschichtung Alufelge

Sieht nach Pfusch aus! Meine Stahlfelgen sind auch kunststoffbeschichtet und absolut blasenfrei.
Sämtliche Alufelgen in dem Betrieb (Behindertenwerkstatt in Schleswig...Schleichwerbung muss sein!) waren auch einwandfrei.
Ich denke, das liegt an den Lackresten, die Du angesprochen hast. Die Beschichtung wird ja eingebrannt, wenn da was drunter ist kann ich mir vorstellen, dass das hoch kommt.
Also reklamieren!
Gruß
Martin

Serwutz,

wenn ich mich da mal ein bisschen einmischen darf...

<laber>
Pulverbeschichtet wird üblicherweise so, dass eine Suspension, die einen Kunststoff (normalerweise irgendein Polyester- oder Expoxid-Zeug) enthält, aufgebracht und anschliessend ein- bzw. aufgebacken wird.

Leider ist es nix unübliches, dass bei unsachgemässer Beschichtung (eher aber bei saublöder Oberflächenvorbereitung) nach dem Brennen Blasen vorhanden sind.
Kunststück: Jeder organische Dreck, der sich unter der Suspension befindet, vergast bei dieser Wärmebehandlung und hinterlässt folglich eben jene Blasen.

Nun ist die übliche Reihenfolge:
-Strahlen, um den groben Schlonz runterzubekommen
- Beizen, um das Teil nicht nur sauber, sondern rein zu bekommen und dann eben
- beschichten.

Beim Strahlen kann eigentlich nicht beliebig viel falsch gemacht werden. Schlimmstenfalls wird mit zuviel Druck gearbeitet, dann können Körner des Strahlmittels in die Oberfläche eingedrückt werden, was nach dem Beschichten eine eher rauhe, matte Oberflächenstruktur oder einzelne, meistens scharfkantige Erhebungen (wie invertierte Macken) verursacht

Beim Beizen kann deutlich mehr schiefgehen - da kann nämlich verpennt werden, dass Beinzbad vernüftig abzuspülen und dann hat man allerlei ekeligen Schlabberkram auf der Oberfläche, der beim Brennen ganz hervorragend vergast.

Beim anschliessenden Beschichten kann das Menschlein nun eigentlich nur noch seinen Ofen völlig falsch eingestellt haben (seeehr unwahrscheinlich).

Selbstverständlich kannst *Du* die Oberfläche auch noch versaut haben, falls dein Beschichter die Felge nicht erst sorgfältig gereinigt hat. Keine Ahnung, ob das bei Lohnbeschichtereien etwas ist, das man ausdrücklich anweisen muss...
</laber>

Lange Rede ohne Sinn: Es stellt sich mir erstens die Frage, ob deine Blasen wirklich Blasen, oder nicht doch eher scharfkantige Erhebungen sind.
Falls es wirkliche Blasen sind, kannst Du wohl alle schuldig sprechen, die die Felgen in irgendeine Suppe geschmissen haben - wenn dein Beschichter gebeizt hat, wäre er also der Ansprechpartner.
Sollten es dagegen die scharfen "Macken" sein, dann ist "nur" irgendwas unter dem Lack. Das können Strahlmittelreste oder eben alter Lack sein.

In beiden Fällen wäre es aber von deinem Beschichter nett gewesen, wenn er dich vorher davon in Kenntnis gesetzt hätte, dass die Oberflächenvorbehandlung nicht ausreichend ist.

grüsse,
dcm

Na denn - viel Glück, dass das was wird!

grüsse,
dcm

Ich hab keine Ahnung was mein Beschichter gemacht hat vorbehandlungstechnisch. Ich hab die Felgen abgegeben mit dem Auftrag der Beschichtung. Mehr hat mich auch nicht interessiert.
Man muß doch für alles ein Fachmann sein. Wenn Mängel vorhanden sind wird halt reklamiert und fertig.

Gruß
Martin

Horzi: Würde mich fast mal interessieren, was Ottonormal-"Druffschlonzer" eigentlich so üblicherweise fast macht.
Bei mir im Geschäft wird das von unserem Werkstofflabor (=meiner Wenigkeit;)) in der Regel vorgegeben, aber da ist das auch kein echtes Thema, weil wir den allergrösten Teil eh' selber machen...

grüsse,
dcm

Habe ein Jahr lang einen Freund der einen Beschichterschuppen führte geholfen.
Und mir auch so das ein oder andere Teil pluvern lassen:D
Das ist jetzt so ne Sache mit den Luftblasen.
Könnte mehrer Ursachen haben, wie z.B.:

Strahlgut versaut (öl und fettrückstände drin)
Pulver zu alt.
Oder und das glaube ich am ehesten:
Der Pluverhengst hat keinen Plan;)
Meine Miniteile ( Tank,Hilfsrahmen;Felgen u.s.w.) hingen alle je nach werkstoffdicke 10min. bis 4Stunden vor dem ersten Pulverauftrag zum AUSGASEN im Brennofen.
Glaub mir mal, daß wenn die Nase die Deine Felgen versaut hat das auch gemacht hätte.
Könnte er nämlich genau sehen wo evt. Fett noch anfängt zu laufen.
Bei meinen Hinterachsschwingen lief alleine 3 Tage lang noch Fett heraus.

Das ausgasen ist so wichtig, damit auch die Kerntemperatur des Werkstückes mit der an der dünnsten Stelle gleich ist.
Vonwegen speziefischer Ausdehnungswert.
Es könnte sonst ruck zuck passieren das sich beim abkühlen des ganzen zwischen Pulver und Oberflächen ein Luftspalt entsteht und der ganze Driss ehe dann bald abplatzt.

Leider kein Trost für dich, aber in der Regel, schieben Strahlemann und Pulverhengst die Schuld dann hin und her.
Besser beides aus einer Hand.
Wars denn sehr teuer?mit Grundierung?2Schicht heiß in heiß?Klarschicht zum versiegeln?

Yikes - der Cheffe brabbelt bei denen einfach so rum? Und stellt sich trotzdem quer...?
Komischer Laden, das.

grüsse,
dcm

Axoooo... - na, dann ist das ja alles kein Thema: "Du mache gut, oder Du nix mehr Auftrag!"

grüsse,
dcm