• Millers CLASSIC MINI Öl (nicht CTV) 20W50
    Als einer der wenigen Hersteller fügt Millers Oils weiterhin die wichtige Zink-/Phosphor-Legierung bei allen Motorsport und Klassik Produkten bei. Dies garantiert einen optimalen Schutz der älteren Metalllegierungen.
    Spezif.: · Ideally suitable for original ‘classic’ Mini, Cooper or Cooper S.
    · Suitable for the discerning Mini owner who wants the best possible oil available.
    · API SF/CD
    · API GL4
    · CCMC G2

    ...und so steht´s auch in meinem Werkstatthandbuch für Minis ab 1991 - und das ist für mich ausschlaggebend. Bei Temperaturen unter 0 Grad soll man wechseln auf 10W50 ab -20Grad. Ab -30 Grad 5 W50.

    Gruß aus luftiger Höh´   MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS


  • · API SF/CD

    Zum Vergleich ein beliebiges Castrol 20W50, damit man mal sieht, wieviele Spezifikations-Generationen dazwischen sind:

    "SL"

    http://www.castrol.com/liveassets/bp_…_DE_2011_07.pdf

    *****************************************************

    Aus Wikipedia:

    API-SF Motoröl für sehr hohe Anforderungen bei Otto-Motoren wie SE, zusätzlich verbessertem Verschleißschutz und Schlammtragevermögen (von 1980 bis 1987)
    API-SG Motoröl für höchste Anforderungen wie SF, zusätzlich Schutz gegen (Schwarz-)Schlammbildung (von 1987 bis 1993)
    API-SH Motoröl für höchste Anforderungen wie SG, zusätzlich Anforderungen an dem Schmierfilmabriss bei hohen Temperaturen und hoher Scherbelastung (engl.: HTHS für High Temperature High Shear) sowie der Verdampfungsverluste (von 1993 bis 1996)
    API-SJ Nachfolgeklassifikation zu API SH. Verschärfte Anforderungen hinsichtlich Verdampfungsverlust (gültig ab Oktober 1996). [3]
    API-SK/SL Nachfolgeklassifikationen zu API SJ (gültig ab 2001) [3]
    API-SM Motoröl für extrem hohe Anforderungen hinsichtlich Oxidationsstabilität, Motorsauberkeit, Verschleißschutz, Alterungsverhalten und Leistungsvermögen bei niedrigen Temperaturen. (gültig ab 2004)


    ***********************************************************

    ...und die Getriebespezifikation kann auch nix:

    API GL-4 Öle für leichte bis schwere Bedingungen. Die Öle enthalten bis zu 4 % an wirksamen, verschleißmindernde Additive. Zur Schmierung von Kegelrad- und Hypoidgetrieben mit kleinem Achsversatz, Getrieben von LKW sowie Hinterachsgetrieben. Empfohlen für nicht synchronisierte Schaltgetriebe in US-amerikanischen Lastkraftwagen, Traktoren und Omnibussen, für Haupt- und Nebengetriebe von allen Fahrzeugen. Diese Öle bilden besonders in Europa den Mindeststandard aller synchronisierten Schaltgetriebe

  • Zum Abschluss und zur Info:

    Ich habe das eingangs erwähnte Buch durchgelesen. Dieses ist sehr informativ.
    Es wurde von einem Ingenieur der Chemieindustrie (Richard Mitchell) geschrieben. Es bietet fundiertes Wissen und räumt mit Vorurteilen und resultierenden Fehleinschätzungen auf.
    Es gibt unter anderem ein Kapitel zur Verwendung von Motorenölen im Getriebe.
    Sehr schön ist auch die Darstellung der Qualität von Motoren-Ölen und wovon diese abhängt.

    Ohne nun auf einzelnes einzugehen, ich fand das Buch informativ und lesenswert und wollte das für die Interessierten noch weitergeben.


    Des weiteren habe ich sehr viele Hersteller angeschrieben. Das Bild ist sehr heterogen.

    Eine Information die sich in dem Buch nicht findet, aber für die Nutzer von speziellen Mini-Ölen und Motorradölen gleichermaßen interessant sein könnte ist folgende Aussage von einem Anwendungstechniker von Liqui Moly. Sie bezieht sich auf die Frage ob PKW Öle in einem Motorrad mit Trockenkupplung verwendet werden können (würde einem Mini entsprechen) und stammt aus einem Motorradforum. Ich habe Liqui Moly ebenfalls angeschrieben und eine ähnliche Antwort erhalten. Diese bringt es etwas besser auf den Punkt.
    Diese Aussage möchte ich völlig Wertfrei als Information hier reinstellen und muss nicht meiner Meinung entsprechen.


    "Wir haben Ihre Anfrage bearbeitet und können Ihnen folgendes erklären. Für Motorräder, die keine Nasskupplung verbaut haben, kann man ohne Bedenken normale PKW Motorenöle verwenden. Man benötigt in dieser Hinsicht auch keine speziellen Additive mehr, da Motorenöle auch für Getriebe verwendet werden können, da sie eine Druckstabilität nach der API GL4 aufweisen. Somit können Sie, wenn die Fahrzeugherstellerfreigaben eingehalten werden, ohne Bedenken ein PKW Motorenöl verwenden. Dies ist auch der Grund, dass wir dies Bezüglich keine separaten Öle im Sortiment führen."

    Die Aussage, moderne Motorenöle würden im Regelfall die API GL4 erfüllen findet sich auch in oben genanntem Buch. Beim Motrorradöl verzichtet man zusätzlich auf Reibungsminderer die vermutlich nur der Kupplung zu Gute kommen.

    Ich habe versucht diese Informationen möglichst Wertfrei und ohne Empfehlung zu formulieren, da ich diese nicht geben kann und will. Dennoch wollte ich die gewonnenen Erkenntnisse nicht vorenthalten.

    Viele Grüße
    Manfred

  • möchte hier mal meine Erfahrungen in Sachen Öl kund tun,
    ich fuhr lange Jahre fast nur Motorrad, 10Jahre davon eine Kawasaki KLR 600. Dieses Modell, gebaut ab 1985, war schnell bekannt dafür, daß die Motoren nicht gerade die haltbarsten waren. Die Nockenwelle lief direkt im Alukopf ohne wechselbares Lager, der Kolben hatte meist scheller übergroßes Spiel wie man ihn wechseln konnte, oft hielten die Motoren nicht länger als 40Tkm ...
    Ich hatte meine 1989 gebraucht mit 40Tkm und gerade erst verbautem erstem Übermaßkolben gekauft. Erst danach hatte ich eine Zeitschrift in die Hände bekommen mit einem ausführlich dokumentierten Langstreckentest, mit niederschmetterndem Ergebnis ...
    Wie auch immer, ich fuhr meine KLR immer schön 20km warm, danach gabs Feuer! Bei Tachostand 60Tkm stieg der Ölverbrauch auf sagenhafte 3l/1000km, jede Tankfüllung war es nötig den Ölstand von min auf max aufzufüllen!
    Glücklicherweise war es nur notwendig die Kolbenringe zu wechseln. Bei 110Tkm war der Ölverbrauch wieder gestiegen, diesmal war das nächste Übermaß notwendig. Das Moped habe ich gefahren bis der Tachostand 156Tkm zeigte, bei einem Moped welches andere nur mit Mühe auf 40Tkm gebracht haben ..., dabei war der Kurbeltrieb samt Getriebe nie geöffnet worden!
    Das Öl was ich regelmäßig gewechselt hatte war ein hundsgewöhnliches 10W40 aus dem Baumarkt für 20,-DM/5l, nix Motorrad-Spezialarschteuer-Plöre ...
    Nachdem ich meine KLR in Rente geschickt hatte kam eine KTM ins Haus, auch ein Moped bei dem der hochgezüchtete Motor bei manchen schon unter 10Tkm platzt, meiner hat 65Tkm runter, braucht kein Tröpfchen Öl und rennt wie am ersten Tag. Meine Fahrweise ist noch immer die gleiche, 20km warmfahren dann ...., auch die KTM bekommt kein spezielles Motorradöl sondern ein gutes vollsyntetisches aber auch nur weil mir der Händler empfohlen hat ein vollsyntetisches zu verwenden ..., damals war es mir auch noch gar nicht bewusst, daß es Unterschiede (außer dem Preis) geben könnte ;)

    Was ich damit rüberbringen möchte ist, daß meines Erachtens der Besitzer/Fahrer den Hauptteil des Verschleißes ausmacht. Auch den Mini fahre ich behutsam warm, fahre zudem 20W50 weil es mir hier iim Forum glaubhaft als das Beste vermittelt wurde. Ich bin aber überzeugt davon, daß ich keinen Unterschied bezüglich der Langlebigkeit des Motors feststellen würde wenn ich ein anders Öl verwenden würde, weil ich eben mit dem Material so umgehe wie ich es eben mache.
    Was bei dünnflüssigen und zu neumodischen Ölen allerdings schon vorkommen kann ist, daß die Dichtungen damit nicht klarkommen und es mehr anfängt zu schwitzen und zu tropfen als mit etwas dünnflüssigerem. Diese Erfahrung durfte ich mit meinem BMW-02 schon machen ...


    Andy

    Hab zwar keine Ahnung, davon aber ne ganze Menge!

  • Hallo,

    ich habe mir mal sagen lassen, dass vollsynthetischen Ölen wohl zum einen teilweise wichtige Zusatzstoffe fehlen und zum anderen unter Umständen die Dichtwerkstoffe der Motoren oder die Lagerschalen angreifen können. Das trifft aber wohl nur auf ältere Fahrzeuge (< BJ 80) zu?!

    Gruß
    Torti

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