Trockenbau OSB Trennwand / Schall? Experten hier?

  • Eine Frage an das (fast) allwissende Miniforum - diesmal aus dem Bereich des Trockenbau... tante gooooole weiß zuviel oder die Fragestellung passt nicht!?

    Ein großer Raum wird mittels einer Trockenbauwand in zwei mittelgroße Räume getrennt (keine Tür oder Öffnung).

    Decke Gipskarton. Boden Parkett auf Holzbalken. Alter: unbekannt!

    Das Ständerwerk habe ich aus 12x6 Konstruktionsvollholz erstellt. Dazwischen kommt als Dämmung Thermohanf in 120 mm. Die Hölzer stehen auf 5 mm Dämmhanf/Filzunterlage. (Die gesamte Wand misst ca. 5,8 m mal 2,4)

    Die Wand wird aus OSB-Platte (18 mm) und 22 mm Holzfaserplatte gestaltet.

    Die Quizfrage: Ich würde gerne auf die Holzbalken noch eine dünne Lage "Moosgummi" aufbringen, bevor ich die OSB-Platte dranschraube. Macht das Sinn? Oder ist das womöglich überflüssig und rausgeschmissenes Geld? Was könnte ich Alternativ unternehmen um die Schallübertragung zu reduzieren.

    Als Belag denke ich momentan an Trittschallstreifen, die man unter Fußleisten macht, die auf Laminat / Parkett aufgebracht werden. Gibt es leider nur in 30 mm Breite (ich brauche 60 mm Breite).

    Vielen Dank für Input und Denkanstöße...

    Shorty...

    Mini - it`s a state of mind...

  • Mein Büro wurde neulich zum benachbarten Raum hin isoliert.

    Für den Luftschall gabs so Isolierwattenzeug in den Hohlraum zwischen Wand und Gipsplatten (hast du Hohlraum und Dämmzeug drinn?)

    Für den Körperschall gabs eine doppelte Lage Rigipsplattenauflage (da hilft nur Masse und ggf. entkoppeln von Ständerwerk).

    Ich hör gar nix mehr!

    Gruß
    der Michael

    (alle Angaben in Fahrtrichtung)

  • Mein Büro wurde neulich zum benachbarten Raum hin isoliert.

    Für den Luftschall gabs so Isolierwattenzeug in den Hohlraum zwischen Wand und Gipsplatten (hast du Hohlraum und Dämmzeug drinn?)

    Für den Körperschall gabs eine doppelte Lage Rigipsplattenauflage (da hilft nur Masse und ggf. entkoppeln von Ständerwerk).

    Ich hör gar nix mehr!

    Genau - um die Entkopplung vom Ständerwerk zur OSB-Platte geht es. Mit 3mm starkem Moosgummizeugs oder womit Alternativ oder gar nicht.

    Der Hohlraum zwischen den OSB-Platten wird mit 120 mm Thermohanf gefüllt.

    Mini - it`s a state of mind...

  • Die OSB Platten zum Ständerwerk zu entkoppeln ist überflüssig.

    Eine Entkopplung braucht man nur zu Boden/Decke, das dient nur dazu Trittschal nicht auf die Wandfläche zu übertragen.

    Ich bau Trockenwände immer so (hab ich so in den Semesterferien auf dem Bau gelernt ;) :

    An Boden und Decke ein UW-Profil mit Dämmstreifen dübeln, alle 60 cm ein CW-Profil dazwischen stellen,die Zwischenräume mit Isover Dämmplatten füllen und doppelt mit Rigips beplanken.

    Gruß Sascha

    44:75:20:62:69:73:74:20:64:65:66:69:6e:69:74:69:76:20:65:69:6e:20:4e:65:72:64:21

  • Die OSB-Platte sollte zu den Nachbarflächen auch mit Abstand montiert werden und dann ist eigentlich schon gut. Die Körperschalldämmung übernimmt ja die Isolierung der Unterkonstruktion. Der Abstand hat auch den Vorteil, daß es nicht knarzt, wenn das Haus bzw. die Wand arbeitet.

    Die OSB-Platten von der Unterkonstruktion zu entkoppeln macht nicht wirklich Sinn. Ausser, du hättest besonders laute Hobbys :rolleyes:
    Aber dann hilft nur Masse, wie schon gesagt.
    Thermohanf: Die festen Platten (ähnlich Holzfaserplatten) oder das eher weiche Zeugs (ähnlich Mineralwolle)? Ersteres = besser, weil höhere Dichte.

    Und da wohl eine Betonwand ausfällt, gibt's noch die Variante mit loser Schüttung, zB. Perlite, Bims oder mit Zellulose ausblasen. Folie vorher nicht vergessen, ansonsten wird's Steckdosen bohren albern ;)

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Hab ich noch nie gesehn, dass das jemand machte, oder überhaubt einen Gedanken damit verbrachte.
    Den eigentlichen Schallschutz bringst du ja zwischen dem Ständerwerk und über das Ständerwerk selbst wird eigentlich nicht viel übertragen.

    Sobald du eine Schraube durch OSB in die Ständer jagst, hättest du deine mögliche Dämmung am Ständer ja auch bloß wieder durchschlagen, das wirkt wie eine Brücke.
    Da hätt ich mehr Angst, dass durch den weichen Gummi dazwischen jedesmal die Acrylfuge reißt, wenn sich mal jemand anlehnt oder du ein Regal anschraubst, als dass ich die Hoffnung hegen würde, irgendeinen bahnbrechenden Erfolg damit zu erzielen.

    Aber deine Holzbauweise ist vom Grund her, im Schallschutz, schon besser, als Ständerprofile und GKP, da Holz weniger Schall überträgt.

    Was wichtig wäre, ist eine Dampfbremse zwischen OSB und Ständerwerk. Hier reicht eine einfache PE-Folie, an der Kondenswasser abwandern kann, bevor sich dein Ständerwerk und besonderst die Dämmung vollgesogen haben und anfangen zu schimmeln.

    Aber wenn es unbedingt sein muss.
    Diesen Moosgummiklebestreifen, den man zwichen Boden und ersten Querholm klebt, gibts aber auch breiter.
    Viel Glück.
    http://www.wego-systembaustoffe.de/include/Frames…GFjL210aC8&RL=1
    Such dir eines aus. :D


    (Huch, da warenen andere teils schon schneller ..)

  • Zitat

    Was wichtig wäre, ist eine Dampfbremse zwischen OSB und Ständerwerk.

    Zu einer Aussenwand hin unbedingtes ja.
    Wasser fällt aber erst beim Taupunkt aus. Da (hoffentlich) beide Räume halbwegs temperiert sein sollten, ist das auch nicht zwingend nötig.
    Die GK-Platten regulieren ausserdem auch Feuchtigkeit.

    Ausser man baut eine Sauna oder ein raumklimatisch noch bedenklicheres Hamam :eek:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Hach, wusste ich doch, daß ich hier Rat finde.
    Wahrscheinlich war das der Grund, daß ich dazu nichts finden konnte, wenn das sehr unüblich ist. :D

    Es handelt sich um eine Innenwand, beide neuen Räume werden Kinderzimmer. Ist das ein lautes Hobby?:) Daher ohne Dampfbremse.
    Thermohanf ähnlich zur Mineralwolle. Steckdosen brauchen wir dort nicht. 12 und 9 Dosen in den Räumen über 3 Wände müssen reichen:D

    Unendlich Masse wäre schön, aber eine solche Wand in der Dimension auf einer Holzbalkendecke, wo daß Haus ca. 500 Jahre auf dem Buckel hat und die Wände aus Fachwerk bestehen (zum Großteil).... Mal nicht übertreiben...sonst wäre es eine Massivwand geworden.

    Knarzen wird es wohl nicht stark - ist ja kein Boden...

    Wandanschluß: die osb mit 5 - 10 mm Abstand zur Wand auf das Ständardwerk anbringen und dann mit Acryl abdichten? Der Dämmstreifen für das Ständerwerk ist so dimensioniert, daß die osb auch abgedeckt sein wird!

    Vielen lieben Dank - so eine "Ansammlung von Handwerkern" ist echt praktisch.

    Danke!

    Mini - it`s a state of mind...

  • Und hier noch eine Antwort!
    Ich zitiere TriTraTrullala, oder einfach Ina ;):

    "Sascha hat Recht:

    UW-Profil (unten+oben) mit Dämmband festdübeln, CW-Profil (Ständerwerk) ca. aller 60cm, Dämmung innen rein...sollte nie genauso stark sein wie das Profil, ca. 1cm weniger, sonst überträgst den Schall.
    ! Also nicht stopfen !

    Und dann halt doppelt beplanken...das paßt."

    In diesem Sinne. Schön, daß auch ein paar Frauen vom Fach im Forum unterwegs sind! :thumpsup:

    Gruß
    MarCus

  • Zu einer Aussenwand hin unbedingtes ja.
    Wasser fällt aber erst beim Taupunkt aus. Da (hoffentlich) beide Räume halbwegs temperiert sein sollten, ist das auch nicht zwingend nötig.
    Die GK-Platten regulieren ausserdem auch Feuchtigkeit.

    Ausser man baut eine Sauna oder ein raumklimatisch noch bedenklicheres Hamam :eek:

    Ist natürlich korrekt, dass vergaß ich; nur zu Außenwänden und zu Räumen, wo wissentlich eine hohe Temperaturschwankung stattfindet ist eine Dampfsperre von nöten.
    Da hab ich wohl nicht richtig gelesen. :rolleyes:

    In wiefern regulieren die GK-Platten die Feuchtigkeit? Das hab ich glaube nicht ganz verstanden, bzw kann es mir kaum vorstellen, da Feuchtigkeit im Gips immer treibt und er diese nicht unbeschadet abgeben kann.
    Würde mich an dieser Stelle über eine technische Aufklärung freuen.:thumpsup:


    Marcus, wenn er eine Blech-Gipskonstruktion hätte, wäre bei diesen Räumen auch keine doppelte Beplankung nötig. Kann sicherlich nicht schaden, aber gehört ehr zum Fleiß, als zum Soll.
    In den Baurichtlinien ist eine doppelte Beplankung nur an Toiletten und ähnlich hoch beanspruchten Stellen notwendig.
    Aber schaden kann es mit Sicherheit nicht und ist ja auch recht fix gemacht.


  • :thumpsup:So schaut's aus!
    Und keine Dampfbremse/-sperre, die ist bei Räumen ohne Termperaturdifferenz (Innenänden) nicht nötig.
    Doppelt beplanken hilft tatsächlich, Entkoppelung der Beplankung vom Ständerwerk hingegen nicht.

  • [QUOTEIn wiefern regulieren die GK-Platten die Feuchtigkeit? Das hab ich glaube nicht ganz verstanden, bzw kann es mir kaum vorstellen, da Feuchtigkeit im Gips immer treibt und er diese nicht unbeschadet abgeben kann.
    Würde mich an dieser Stelle über eine technische Aufklärung freuen.][/QUOTE]

    Natürlich können GK Platten bis zu einem gewissen Grad Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnehmen und auch wieder abgeben.
    Man sollte, um diesen Effekt nutzen zu können aber auch auf wasserdichte Tapeten oder Anstriche verzichten.....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen


  • Wandanschluß: die osb mit 5 - 10 mm Abstand zur Wand auf das Ständardwerk anbringen und dann mit Acryl abdichten? Der Dämmstreifen für das Ständerwerk ist so dimensioniert, daß die osb auch abgedeckt sein wird!

    !

    Damit die Frage nicht verloren geht zitiere ich mich mal selbst... ;)

    Laut diverser Hersteller ist Gipskarton durchaus bis zu einem gewissen Bereich hygroskopisch - von einer Innenbeplankung eines Schwimmteich mit GK würde ich dennoch abraten. :) Da ich aber keinen GK nutze, ist das hier nicht relevant ;) und ein Bad wird es auch nicht... :D

    Mini - it`s a state of mind...

  • Zitat

    Wandanschluß: die osb mit 5 - 10 mm Abstand zur Wand auf das Ständardwerk anbringen und dann mit Acryl abdichten? Der Dämmstreifen für das Ständerwerk ist so dimensioniert, daß die osb auch abgedeckt sein wird!

    Jepp. Genau so. :thumpsup:

    Beim Knarzen ist nicht zwingend die Wand das Problem sondern das Fachwerkhaus selber einfach aufgrund Temperaturausdehnung. So 'ne Hütte wächst und schrumpft im Laufe eine Jahres schon um paar cm.
    (Weswegen man bei Türlaibungen in Holzhäusern zum Sturz hin bisschen Spielraum lassen sollte)

    OSB-Platten sind übrigens auch Feuchteregulierend. Um den Effekt nutzen zu können, sollte man natürlich die Wand dampfdurchlässig gestalten. D.h. lieber Putz als eine Styroportapete verwenden.

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

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