H-Kennzeichen Vorgaben und Arbeitsanweisung

  • Gibt es hierzu irgendwelche Unterlagen, die einem zu einem solchen Kennzeichen nach alter DIN verhelfen?

    Hab schon mehrfach gehört, dass es in Hessen kein Problem ist und hier in Sachsen Anhalt auch schonmal angefragt.
    Aber hier ist sowas angeblich nicht möglich.
    Hat vielleicht jemand soetwas vor kurzem beantragt und genemigt/ausgehändigt bekommen und da irgendwelche Anträge/Rechnungen etc. pp. zu liegen?

  • Das geht in Hessen nicht mehr, die Ausnahmeregelung wurde wieder zurück genommen.
    Die Wenigen, die es beantragt haben genießen Bestandsschutz.
    Ich habe es in meinem Brief stehen, darf es also offiziell:).
    Wenn man aber mal genau bei Oldtimern drauf achtet, gibt es wohl einige Zulassungsstellen, die es nicht so genau nehmen....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Hi,
    habe die Frage mal an unseren Umweltminister weitergeleitet und eben folgende Antwort bekommen::rolleyes::rolleyes:

    Leo.


    Jedes bereits produzierte Fahrzeug - egal, wieviel es verbraucht - ist energetisch günstiger als ein Neuwagen: Man muß die Gesamtenergiebilanz betrachten, also auch die Energie, die bereits für die Produktion verbraucht wird. Dann kann man mit einem neuen (womöglich erst zu produzierenden) Fahrzeug niemals sparsamer sein als mit einem bereits vorhandenen ...
    [*]Der 2,5 t Cheyenne bekommt eine grüne Umweltplakette; er ist ja auch viel sauberer und weniger umweltschädlich als der Kleinwagen aus dem Jahr 1996 (den oben genannte ältere Dame fährt), deswegen wird dem Kleinwagen ja auch die Plakette verweigert :confused:
    [*]Die Energieeffizienzklasse bezieht sich auf die Masse eines Fahrzeugs. Damit ist ein schwerer SUV in der Klasse A oder B eingeordnet, der Kleinwagen, der lediglich halb so viel Energie bei Produktion und Betrieb benötigt, in Klasse C. Aber beide können 4 Personen befördern!

    Schon anhand dieser Beispiele zeigt sich, dass die das Auto betreffende Umweltpolitik eine reine Lobbysache ist, mit Umweltschutz aber rein gar nichts zu tun hat.


    Sehr geehrter Herr Sachon,

    für Ihre E-Mail an Herrn Bundesminister Altmaier, in der Sie Gedanken zur Energieverbrauchskennzeichnung von PKW (PkwEnVKV) äußern, danke ich Ihnen vielmals. Herr Altmaier bat mich, Ihnen zu antworten.

    Die PkwEnVKV ist eine Umsetzung der EU Richtlinie 1999/94/EG, die ich zu Ihrer Information beifüge. Gegenstand der Richtlinie und der Verordnung ist die Kennzeichnung der Energieeffizienz von Neuwagen. Die Richtlinie betrachtet nur die Abgasemissionen von Personenkraftwagen. Die Emissionen aus Produktion und Verwertung, neben anderen Emissionen, die ebenfalls anfallen, werden nicht erfasst.

    Inwieweit es grundsätzlich sinnvoll wäre, die Emissionen aus der Produktion in die Kennzeichnung zu integrieren, ist fraglich. Der Aufwand, diese Emissionen mit hinreichender Genauigkeit zu erfassen, ist erheblich. Derzeit werden so arbeitsaufwendige Untersuchungen nur im Rahmen von Forschungsprojekten geleistet. Darüber hinaus muss die Energiekennzeichnung von Pkw auf der Basis genormter Prüfverfahren erfolgen; diese liegen bislang nur teilweise vor. Ihre Annahme, dass ein altes Fahrzeug immer energieeffizienter ist als ein neues, ist übrigens nicht richtig: Wenn das neue Fahrzeug deutlich energieeffizienter betrieben werden kann als das alte, dann wird der Energieverbrauch für die Produktion ab einer bestimmten Kilometerleistung kompensiert.

    Ziel der PkwEnVKV ist eine verbesserte Verbraucherinformation. Die PkwEnVKV berücksichtigt die Masse eines Fahrzeugs als geeigneten Bezugsparameter. Dieser Bezugsparameter wird auch in der EU Verordnung zur Minderung der CO2-Emissionen bei PKW verwendet. Die Masse eines Fahrzeugs korreliert gut mit der Segmentzugehörigkeit. Durch diesen Ansatz erhält der Verbraucher also eine zielgerichtete, differenzierte Infor-mationen über die Effizienz der Fahrzeuge in den jeweiligen Fahrzeugsegmenten, in der sich das Fahrzeug befindet. In der Regel interessiert sich ein Verbraucher, der beispielsweise einen Kleinwagen erwerben will, nicht für die Energieeffizienz eines SUVs und umgekehrt; der Verbraucher möchte wissen, wie effizient die Fahrzeuge in dem Segment sind, für das er sich interessiert.

    Der Bezug auf einen Parameter ist nicht ungewöhnlich. Energieeffizienzbewertungen beinhalten in der Regel relevante Bezugsparameter des zu bewertenden Produktes. Beispielsweise wird bei Kühlschränken das Volumen und bei TV-Geräten die Größe des Bildschirms berücksichtigt; bei Häusern und Wohnungen wird die Effizienz auf den Quadratmeter Wohnfläche bezogen. Bei Fahrzeugen ist die Masse geeignet, u.a. weil sie für den Energieverbrauch relevant ist.

    Strategisch hat der gewählte Ansatz den Vorteil, dass er Anreize für alle Fahrzeugsegmente setzt die Effizienz zu verbessern. Ein Hersteller möchte möglichst in jedem Segment der Klassenbeste sein und wird folglich eine gute Einstufung anstreben.

    Die Verordnung sieht eine Überprüfung nach 3 Jahren vor. Dann wäre ggf. zu entscheiden, ob es inzwischen neue Erkenntnisse über besser geeignete Bezugsparameter gibt.

    Ich hoffe, Ihnen mit diesen Informationen geholfen zu haben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag

    Dr. K-H Zierock

    Dr. Karl-Heinz Zierock
    Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
    Referat IG I 6
    Postfach 12 06 29 / D 53048 Bonn
    Telefon: 03018/305-2479
    Fax: 03018/305-4590
    eMail: Karl-Heinz.Zierock@bmu.bund.de

  • So,
    war gerade auf meiner Zulassungsstelle, also nur "punktgenau" also 08.07.:rolleyes:
    Wenn das H-Gutachten einige Monate älter ist, juck sie nicht.

    Werde das dann nach dem IMM direkt angehen, da ich im Mai zum TÜV muß, dann geht das vielleicht in einem Aufwaschen.

    Grüße!

    Leo.

  • :):):):)

    Hallo,

    so, gerade von meinem TÜV/ASU Prüftermin zurück, alles ohne Beasnstandungen.
    Ebenso erfolgreiche Oldtimer Begutachtung.
    Alles zusammen ~180,- Tacken, denke das ist vertretbar.

    So kann ich den Roten Anfang kommenden Monat auf H-Kennzeichen ummelden!:cool::cool::cool:

  • Lohnt sich eigentlich für einen Mini so ein H-Kennzeichen ?

    Steuer technisch ? Saisonal Kennzeichen ist da ja nicht möglich ? Gut, bei mir gibts es keine "Grüne Zone" :rolleyes:

    Gruß Ralle

    PS:

    ah, ich habe die aktuellen Zahlen gar nicht mehr im Kopf gehabt und mein Mini hatte ja so einen G-Kat, ging da von ca 150 Euro pro jahr aus.....aber wären ja in dem Fall für einen Tausender Mini ohne Kat um die 250 Euro ?
    Oh je, bald ist mein Mini fertig und habe mir bisher gar keine Gedanken gemacht......

    Mini ohne Stoßstangen ist wohl nicht mehr H fähig ..

  • Jep, beim 1400er lohnt es sich nach ein paar Jahren da Pauschalsteuer von 200 Euro für´s ganze Jahr. Versicherung wird wohl auch etwas günstiger.

    Leo.

  • Also die Steuer mit H-Kennzeichen sind wie Sachleon sagt ~200€, wobei mein Vergaser 1000er ohne Kat regulaer angemeldet 253€ kostet.

    Saison- und H-Kenzeichen gleichzeitig geht soweit ich weiss nicht, allerdings kann es sich evtl finanziell lohnen dann aufs H zu verzichten, wenn du eh nur im Sommer unterwegs bist. Das kommt aber auf G-Kat, deine Versicherung, Fahrleistung im Jahr, Umweltzonen usw an.

    Was die Versicherung angeht ist sie fuer Oldtimer normalerweise deutlich billiger, dafuer haste aber auch ein paar Auflagen/Beschraenkungen. Meistens sind das: ein regulaer angemeldetes, anderes Fahrzeug, ne Garage und ne km/Jahr beschraenkung (5-10tkm)

    Mach dir wegen den fehlenden Stossstangen keine Sorgen. Das geht trotzdem.
    Das Auto braucht nicht im orginalzustand, sondern "nur" zeitgenoessisch sein und auch vor 30 Jahren wurde schon fleissig am Mini rumgebastelt ;)

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • Steuer mit H sind 190.- Euro im Jahr.
    Was einen jedoch nicht hindert den Mini über den Winter abzumelden.
    Für Ab- und Anmeldung zahle ich zusammen 18 Euro.
    Versicherung ist absolut H-unabhängig, hängt nur vom Alter ab.
    Konditionen sind von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich.
    Ich habe meine "Alten" alle bei der Züricher versichert.
    Für die Minis war eine Classic-Data Kurzbewertung notwendig.
    Nach dem Wert des Autos richtet sich die Höhe der Prämie.
    Für die Moppeds waren nur Fotos und eine Wertangabe notwendig.
    Günstige Tarife gibt es ab 25 Jahren (Youngtimer), imho sehr günstig wird es ab einem Alter von 30 Jahren. Zahle für meinen CE im Jahr ca. 220 Euro bei
    einem Fahrzeugwert von 9.000 inkl. Vollkasko.

    Gruß Stefan

  • Mach dir wegen den fehlenden Stossstangen keine Sorgen. Das geht trotzdem.
    Das Auto braucht nicht im orginalzustand, sondern "nur" zeitgenoessisch sein und auch vor 30 Jahren wurde schon fleissig am Mini rumgebastelt ;)

    So einfach ist das nicht mehr. Ich würde in jedem Fall den Prüfer vorher fragen, was er durchgehen lässt. Vorgabe ist: "Originales Erscheinungsbild muss erhalten sein.", mein Sachverständiger hat das sehr ernst genommen. Er muss das Gutachten mit Fotos dokumentieren. Stoßstangen gehören dazu.

  • Ja befürchte auch,das der TÜV dann von Autos ab Werk aus gehen, sollte da eine Abweichung sein, kann es wohl kompliziert werden,denen zu erklären,das sowas vor 30 Jahren schon gemacht wurde.....

    Bei zeitgenössischen Anbauteilen ist das wohl kein Problem, aber Umbauten :rolleyes:

    Bei meinem alten Leichenwagen (36 Jahre alt) wäre ein H-Kennzeichen unmöglich, alleine schon weil der Sargraum nicht mehr Original ist.... muss da wohl noch 20 jahre warten, bis der Umbau alt genug ist ???:rolleyes:
    Aber ich zahle eh nach Gewicht und nicht nach Hubraum, da wäre das H-Kennzeichen ungünstig...

    Ach ja, ich hatte meinen Mini (und auch andere) sehr günstig versichern können.
    Bedingung: min. 20 Jahre plus ein Foto (das ich aber nie eingereicht hatte)

    ohne Kilometerbegrenzung,
    auch wenn man nur ein Auto hat

    Gruß Ralle

  • So einfach ist das nicht mehr. Ich würde in jedem Fall den Prüfer vorher fragen, was er durchgehen lässt. Vorgabe ist: "Originales Erscheinungsbild muss erhalten sein.", mein Sachverständiger hat das sehr ernst genommen. Er muss das Gutachten mit Fotos dokumentieren. Stoßstangen gehören dazu.

    Bei mir war das ein Klacks!
    Fahrgastzelle mit älteren König Sportsitzen, Armaturenbrettmittelteil Jaguar XK 150, Links Eigenfertigung mit Tacho vom XJ6 und DZM vom XJ 12:cool: , rechte Seite Eigenfertigung mit kleiner Ablage.
    Selbst die nicht mehr ganz taufrischen Yokos´ A 048 auf weißen Minilites
    erfreuten das Auge des sachverständigen Prüfers.:):)

    Die ganze H-Geschichte lief im Rahmen einer gewöhnlichen HU und einem freundlichen, interessierten Gespräch und einem von meinem Mini begeisterten Prüfer:):)
    Und Foto mußte er keins machen.

    Grüße!

    Leo.

  • Ich hab meine Resto vor ca einem Jahr fertig und auch anstandslos ein H-Kennzeichen bekommen. Ohne Stosstangen, ohne Falze, mit kleingeflexter Dachrinne, matt schwarz lackiert und mit noch jeder Menge anderer Abweichungen vom "Orginalzustand". Und "So ohne Stosstangen erkennt man garnicht, dass es ein Mini ist" hab ich bis jetzt noch nicht gehoert ;)

    Fotos hat bei mir nur der Gutachter bei der Kurzbewertung fuer die Zustandsnote und den Fahrzeugwert gemacht. Und er fand die Optik ohne Stosstangen und Falze super.

    Wie gesagt, das H-Kennzeichen ist nicht nur fuer "100% Orginalo". Solange man nur das macht, was es vor 30 Jahren auch schon gab, bekommt man damit auch ein H-Kennzeichen.

    Und was konkret einen Beleg fuer die fehlenden Stosstangen und Falze angeht: Z.B. im Buch "How to modify your Mini" von David Vizard in der 1977er Ausgabe ist schon im Text vom Falze abflexen die Rede und ein Bild von Vizards Mini, bei dem das gemacht ist, drin.

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • und hier zeigt es sich mal wieder...

    Es kommt auf den Prüfer an...

    ist mittlerweile leider so...
    der eine stellt sich quer und der andere vom selben Verein in der nächsten Stadt hat da keine Probleme mit...

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!


  • Wie gesagt, das H-Kennzeichen ist nicht nur fuer "100% Orginalo". Solange man nur das macht, was es vor 30 Jahren auch schon gab, bekommt man damit auch ein H-Kennzeichen.

    Und was konkret einen Beleg fuer die fehlenden Stosstangen und Falze angeht: Z.B. im Buch "How to modify your Mini" von David Vizard in der 1977er Ausgabe ist schon im Text vom Falze abflexen die Rede und ein Bild von Vizards Mini, bei dem das gemacht ist, drin.

    Es gibt Prüfer, die halten sich an die Vorgaben und andere eben nicht. Habe drei Minis mit H-Kennzeichen. Bevor ich mich mit meinem Prüfer, den ich seit 15 Jahren kenne, streite mache ich lieber das, was er mir vorschlägt. Es reicht leider nicht immer, Bücher zu zeigen (die ich selbstverständlich auch alle gezeigt habe).

    Und man sollte immer bedenken, dass ein anderer Prüfer einem das H-Kennzeichen bei der nächsten HU wieder aberkennen kann.

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