Liebe Mini Freunde,
kann mir jemand sagen, ob beim SPI der Einspritzzeitpunkt verändert wird, z.B. über Drehzahl oder Last. Oder wird nur die Dauer und damit die Menge geregelt?
Danke schon mal,
Rainer
Liebe Mini Freunde,
kann mir jemand sagen, ob beim SPI der Einspritzzeitpunkt verändert wird, z.B. über Drehzahl oder Last. Oder wird nur die Dauer und damit die Menge geregelt?
Danke schon mal,
Rainer
Na ja, die Frage klärt sich fast von selbst.
Der Spi ist ein Zentraleinspritzer. Auch "Monodusche" im Volksmund genant. Von daher "regnet" es aus der Dusche permanent.
Mal mehr mal weniger, abängig von von der Taktung (Geschwindigkeit) der Düse.
Die Taktung wird hauptsächlich durch die Last( Unterdruck nach der Drosselklappe sagt aus welcher Lastzustand gerade anliegt. z.B. hoher Unterdruck=Drosselklappe zu= Leerlauf) gesteuert. Aber auch das Drosselpoti (erkennt Drosselklappenstellung) und der Temperaturzustand (z.B. Kalststart=mehr Sprit) des Motors spielen mit.
Bis später...
Faxe
...."permanent" ist nicht ganz richtig. Die Düse kennt nur zwei Zustände: auf und zu.
Was variiert wird ist die Öffnungsdauer der Düse. Liegt im Leerlauf bei etwa 1,1 bis 1,2ms, wobei die Düse etwa 1ms zum Öffnen braucht.
Wird mehr Leistung abgerufen, und mehr Luft und Benzin benötigt, öffnet die Düse länger (so etwa 2 bis 5ms).
Die Rover MEMS spritzt übrigens nur 2 mal pro Motorzyklus ein, was für siamesische Ports wohl ausreichend zu sein scheint.
Der Einspritzzeitpunkt ist dabei aber nach meinem Wissen statisch, da die Düse sehr weit weg vom Kopf ist, und die Gemischbildung in der Ansaugbrücke erfolgt.
Beim MPI mit den Düsen nah am Kopf ist das was anderes, der spritzt abhängig von der Drehzahl zu unterschiedlichen Zeitpunkten ein.
Das interessiert mich jetzt aber, wie das funktioniert mit 2 Einspritzungen pro Motorzyklus.
Dass es funktioniert steht ja außer Frage, aber wie das Timing hierfür ist ...
Meine Überlegungen und die Ausgangsdaten (SPI) sind:
- Ventilsteuerzeiten Einlass: EÖ 9°vOT, ES 41°nUT => 230°
- Gemischbildungszeit (von Einspritzung bis das Gemisch im Zylinder angekommen ist) bei gegebenem Hubraum, Querschnitt und Länge des Ansaugtraktes (Circa-Werte)
Eine Überschlagsrechnung ergibt, dass Einlasssteuerzeiten und Gemischbildungszeiten sehr ähnlich sind (klingt schonmal plausibel), und zwar
38ms @ 1000 U/min
13ms @ 3000 U/min
6 ms @ 6000 U/min
Schlussfolgerungen:
- Der Einspritzzeitpunkt muss deutlich nach Beginn des Ansaugtaktes der inneren Zylinder (2 & 3) liegen, um die "Gemischsäule" auf die äußeren und inneren Zylinder gleichmäßig aufzuteilen. (Die beiden äußeren Zylinder (1 & 4) saugen unmittelbar nach den inneren an und zünden.)
- Damit die äußeren Zylinder auch etwas von dem eingespritzten Kraftstoff abbekommen, und nicht nur Luft ansaugen, schließen die Einlassventile der inneren Zylinder bevor die Gemischsäule komplett von den inneren Zylindern aufgesaugt wurde.
- Ein kürzerer Ansaugkrümmer verkürzt die Zeit des Gemischs im Ansaugtrakt (klar, steht nur eine kürzere Strecke zur Verfügung). Wenn der Einspritzzeitpunkt statisch und die MEMS unverändert ist heißt das, dass die äußeren Zylinder prozentual weniger Gemisch abbekommen und dafür etwas mehr Luft ansaugen.
- Somit laufen die äußeren Zylinder magerer und die inneren fetter. Dies müsste der standardmäßigen Verteilung, bei der die äußeren fetter sind, entgegenkommen und zu einer gleichmäßigeren Verbrennung führen.
Über Feedback zu den Überlegungen würde ich mich freuen. Vielleicht liegen ja konkrete Werte für den Einspritzzeitpunkt vor, die diese Gedanken stützen (oder evtl. zunichte machen) - bin gespannt.
Rainer
Moin Rainer,
Suchbegriffe: "Siamensische Ports" und "Charge Stealing"
Viel Spass beim Lesen
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