Welche Bremsverzögerung

  • Hi,


    Kann mir jemand sagen welche Bremsverzögerungswerte (m/s) bei dem Typ Rover Mini, Bj 98, 46kw; Reifen 145/70R12S erreicht werden? Ist der Wagen ein "guter Bremser" oder eher schlecht nach heutigen Maßstäben?


    hat jemand Testberichte, oder gibt es eine gute I-Netseite?


    Gruß Minichris

  • Erstmal Herzlich Willkommen im Forum :) :) :)


    Hahaha!!!! Mini und gute Bremsen!


    Ne, im Ernst. Der Mini hat -gut eingestellte Bremsen (vor allem die Trommeln hinten) vorausgesetzt- einen Bremsweg von 45-48m. Ist also eher schlecht.


    Durchschnittswerte heutiger Fahrzeuge liegen bei 38-40m.
    Sportwagen etwa 36m, Geländewagen brauchen etwa 45m und LKWs (aus Tempo 80statt 100) 40-50m.


    Die Verzögerung des Minis liegt somit bei (Ogottt-wie rechnet man das jetzt?)


    a=v²/2s = 27,7²/2*48 = 8,0m/s²


    Was lernen wir daraus? Nur bei LKWs und Gelädnewagen dicht auffahren - sonst lieber net ;)


    Ich schau mal, ob ich noch 'n Link finde.


    Übrigens wird vom KBA für die Neuzulassung eines Fahrzeugs eine Mindestverzögerung von 5m/s² verlangt. Und da liegt selbst der Mini um Welten drüber *ggg*


    Ciao


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • und mit 165/60 und mintexbelägen drückst du diese werte locker um ca. 3-5m und liegst dann im durchschnitt der zugelassenen fahrzeuge.


    gruß p

  • Bei der Frage der 'Bremsqualität' eines Autos ist in 1. LINIE (!!!) der Fahrer/die Fahrerin gefragt !
    --Lt. Verkehrssicherheitsschulung haben nämlich die meisten Teilnehmer Angst voll auf das Bremspedal draufzutreten (richtig entschlossen 'draufhauen' ist gemeint), weil sie befürchten das Pedal bräche ab.
    Entschlossenheit ist also gefragt bei der Einleitung solcher Maßnahmen und die Entschlossenheit bestimmt am Ende mehr über den Erfolg als die theoretische Bremsleistung des Systems, welches ohne Frage nicht unwichtig ist.


    --Die gleiche Entschlossenheit kann aber notwendig sein, um den besten Erfolg zu erzielen, indem man nämlich aufhört zu bremsen ! Das was bei modernen Autos das ABS erledigt = "das Lenkenkönnen erlauben", das macht bei klassischen Autos inklusive MINI die Person hinter dem Lenkrad.
    'Einsehen, daß stures Bremsen nicht zum Erfolg führt, die Bremse loslassen und nach einem Fluchtweg suchen (mit dem Suchen bestenfalls vorher anfangen, bei der Einleitung der Bremsung)'.


    Da kommt dann dem MINI wieder sein geringes Aussenmaß zu Gute.


    ERGO:
    So schlecht wird er schon nicht abschneiden, in der Gesamtschau, wohlwissend, daß es Besseres gibt und 'modern' nicht gleichbedeutend ist mit 'schlecht'.
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • jep, das ist ganz sicher so.was auch ne grosse rolle spielt, ist die reaktionszeit des einzelnen.da werden ruckzuck viele meter verschenkt.


    gruß p

  • die bremsen des mini sind meiner erfahrung nach (ausschließlich SPI) so dimensioniert, daß bei jedem tempo blockieren erreicht werden kann. und wenn die räder blockieren (vollbremsung) ist es völlig egal, wie gut oder schlecht eine bremse ist.
    da die haftreibung aber größer ist, als die gleitreibung wird ein optimaler bremsweg aber dann erzielt, wenn die bremse so dosiert sind, daß sich die räder noch drehen, aber eben kurz vorm blockieren sind.
    ich nehme an, daß o. g. bremswege genau davon ausgehen. das heißt, guter fahrer versucht mehrere male, den kürzesten bremsweg zu erreichen.


    bei einer vollbremsung im straßenverkehr, ist diese art der bremsung von otto normalverbraucher aber kaum zu realisieren. -> in der praxis wird der mini wohl ziemlich genau den gleichen bremsweg haben, wie jedes andere auto. eher noch kürzer, da wenig gewicht.
    das gilt aber nur für wagen OHNE ABS!!


    FAZIT: der mini hat im alltag die gleichen (oder bessere) bremswerte, wie andere autos ohne ABS. gegen einen wagen mit ABS hat der ungeübte fahrer keine chance, das liegt aber nicht am mini.


    senf ende.


    tintifax


    PS: auf schotter sieht die sache übrigens anders aus. da steht man theoretisch ohne ABS schneller...

  • Gebe meinen Vorrednern Recht, wenn sie sagen,
    dass ein Großteil der Bremserei durch den Fahrer (Reaktion, Entschlossenheit,...) verloren geht.


    ABER: Rein theoretisch hat tatsächlich jedes Auto den gleichen Bremsweg. Dazu müssen aber einige EXAKT gleiche Bedingungen geschaffen werden:


    1. Der (Haft- bzw. Gleit-) Reibwert zwischen Reifen und Straße muß absolut Identisch sein. Problem: Reifenmischung und Straßenbelag!


    2. ALLE Räder müssen blockieren können.
    Wenn nur eins Rutscht, dann geht mächtig Bremsweg verloren.
    Beispiel: Beim Fahrrad nur hinten Bremsen - blockiert zwar wunderbar, aber ist nur zum driften geeignet


    Problem: Hat der Mini eine lastabhängige Bremskraftverteilung, wie JEDES neue Auto? Meines Wissens nicht. Also bremst er hinten schon zu schwach (weil ein Auto lt. StVZO NIE (!) hinten zuerst blockieren darf. Muss bei der HU eigentlich überprüft werden. Nur wie???)
    Und genau hier bleiben die ganzen Meter auf der Strecke.


    ------------
    Die Reifenbreite dagegen ist absolut Banane, weil sich in der Reibwertberechnung die Fläche herauskürzt:
    Ein 145er-Schlappen bremst also nicht schlechter als eine 175er-Walze. Auch das Gewicht ist absolut Egal, weil es auch herausgekürzt wird.
    Jedoch ist die Höhe des Schwerpunktes ein entscheidender Faktor. Deswegen (und wegen der allgemein schwachen Bremsanlagen) bremsen Geländewagen schlechter als 'n Boahsche.


    Genauso bringen die besten Rennbeläge nix - wenn schon die Serienbeläge das Rad zum Blockieren bringen. Denn ein stehendes Rad bremst nicht besser, weil Minitex-Beläge verbaut sind ;)
    ABER: Aufgrund des höheren Reibwertes der Beläge benötigt man weniger Pedalkraft, um das Rad zum blockieren zu bringen -->
    Es kostet weniger Überwindung, eine Vollbremsung zu machen.


    Deswegen gibt es ja auch den Bremsassistenten bei zB. Daimlers.


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Dem muss ich doch in ein paar Punkten widersprechen.
    Moderne Reifen, vor allem warm gefahrene Sportreifen haben eine Haftung größer 1 weils sich das Gummi mit der Straße verzahnt. Somit kürzt sich die Reifenbreite nicht einfach raus. Breite haben da nen Vorteil der besseren Verzahnung.


    Ist ansonsten genug Bremsleistung in der Anlage vorhanden gibt es zwei Möglichkeiten:


    1. Das Fahrzeug überschlägt wegen zu hoher Schwerpunktlage. (Fahrrad, Motorrad)


    2. Das Fahrzeug blokiert und schiebt über die Räder. (Auto)


    Beides ist nicht Optimal. Der Punkt exakt dazwischen (ist abhängig vom Reibwert) ist der ideale Punkt und mit dem Auto eigentlich nicht zu erreichen. Er liegt bei nem Reibwert von 1 genau auf der 45 Grad linie vom Reifenaufstandspunkt nach schräg oben/hinten.


    Bei trokener Straße hat das Auto mit höherem Schwerpunkt also Vorteile, weil näher am Optimum.


    Ne ganz wichtige Rolle spielt natürlich noch die Federung. Auf unebener Fahrbahn neigen hart geferderte Autos zum springen. Und ohne Bodenkontakt bremst auch nix. Auf holprigen Pisten hilft es also ungemein genug Federweg zu haben.


    Gruß, Dennis

  • Genau deshalb muß man beim MINI (zumindestens) voll 'draufhauen', um quasi das Bremsreduzierventil zu überlisten.
    Da blockiert das Rad schon, bevor das Ventil zumachen kann.


    Die MIN(i)TEX - Beläge (netter Versprecher/Verschreiber) führen insofern zu einer besseren Bremse, da man im 'Nichtnotfall' ja gerade gut bremsen will OHNE den Reifen blockiert zu haben. Und in diesem Stadium schafft ein M1144 Belag des MINTEX C-Tech Klotzes eine höhere Umwandlung der Bewegungsenergie in Wärme .
    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • und die bessere dosierbarkeit bringt den fahrer in die lage an der blockiergrenze entlang, das fahrzeug lenkbar zu halten.
    breitere reifen bringen übrigens sehr wohl mehr bremsleistung!!


    gruß p

  • zu diesem Thema gabs mal irgendwo ne Untersuchung: über 90% aller fahrer haben noch nie wirklich eine VOLLbremsung gemacht (also unmittelbat richtig auf die Bremse latschen, bis das Pedal am Bodenblech pappt). Sehr viele machen den fatalen fehler, erst "wenig" und dann mit steigendem Pedaldruck zu bremsen - und wundern sich dann, daß sie die Gummihütchen aufm Übungsparcours umnieten.


    Jeder sollte sich mal ein Stück Weges suchen, wo er keine anderen gefährdet (!!!!!), und eine richtige Vollbremsung ausprobieren. Auch mit unterschiedlichen Straßenbelägen, bei trockener und nasser Straße usw. Da reicht schon eine Geschwindigkeit von ca 50 km/h.

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • Hallo Gemeinde,


    ich mach grad ne Umschulung zum Maschinenbautechniker und hab da ein Projekt als Abschlußarbeit zu machen. Das ist ein Schienenfahrzeug, das via Muskel angetrieben wird. Habe mir von einem Unfallauto die Bremsen ausgebaut und diese werden da verwendet. Bei Rover in Krefeld (Herr Eskens) habe ich um Unterlagen gebeten zum Thema Bremsen und auch binnen 2 Tagen (!) bekommen (es gibt also bei Rover doch noch MINIfreunde!!!) da steht alles drin was bei Fahrversuchen durch das "Ministery of Transport" so festgestellt wurde. Wenn jemand sowas braucht, meldet euch am besten Faxnummer angeben.


    MINImale Grüße Andy:rolleyes:

    MINImale Grüße Andy


    Sir Alec sagte: Mathematik ist der Feind eines jeden kreativen Mannes!!! .............STIMMT!!! :mad:
    ....wenn man schon Schrauben muss, soll man sich wenigstens nicht auch noch über das Werkzeug ärgern!


    Cogito, ergo sum........hier falsch!

  • Dennis: Reifenbreite hat nichts -definitiv nichts!- mit der Haftung zu tun!


    Es ist nur so, dass Breitschlappen eine weichere Mischung haben können (müssen), als schmale Reifen für das gleiche Fahrzeug.
    Somit erhöht sich der Reibwert in Richtung 1 (oder darüber) und der Bremsweg ist tatsächlich marginal kürzer.
    ABER: Ich sagte ja, dass der Reibwert identisch sein muß - also muß man einen weicheren Schmalen Reifen gegen einen Standardbreitschlappen testen. Alles andere wäre Unfair.


    Thema Schwerpunkt:


    So tief wie Möglich!!! Das hat was mit der
    Momentenberechnung zu tun.
    Aber fragt den anderen Andy, der macht gerade den Techniker.
    Der kann's euch auch erklären ;)


    Andy: Wo machst du den Tecki?


    Ciao


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Danke für die vielen Beiträge.


    Ich benötige aber eine Aussage mit welcher Bremsverzögerung
    der oben aufgeführte Mini (Serie) verzögert in m/s.
    Welchen Wert würde ein Guatchter für eine Vollbremsung auf
    Asphalt (Standardbereifung) bei Trockenheit ansetzen.
    Sind die 8 m/s dann auch realistisch?


    Gruß Minichris

  • Mach doch einen Fahrversuch und rechne es aus: (freie Strecke ist sicher sinnvoll!)


    Bremsverzögerung a = 2 x s (Wegstrecke) / t²


    Beispiel: 50 Meter Strecke, Bremszeit 4 Sekunden


    a= 2x50/ 4²


    = 100/16 = 6.25 m/sec² - das wäre eher eine schlechte Verzögerung... ;)



    Korrektur mit ² :D

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • 911: Siehst du, geht: ²²²²²²²²²²²²²²²² (Alt Gr + 2) :rolleyes:


    Hab dir sicherheitshalber mal 'n paar auf Vorrat gemacht.


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • @Minichris:
    Wieso Gutachter? Der misst das SO bestimmt nicht.
    Dazu gibt es Bremsenprüfstände (auf Rollen).
    Und da wird die Bremskraft in DaN (Deka-Newton ~ Kg ~ 10N)
    gemessen.
    Der Rest juckt den Gutachter wenig, weil viel zuviele Faktoren da rein spielen (Fahrbahnbeschaffung, Temperatur, Reifenzustand, ...)


    Aber bitte um Aufklärung: Was hast du vor???


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • hey, ich wusste gaanich, dass es sowas auch bei C+A gibt *lool*
    im Ernst: mac hat keine AltGr-tasta - deshalb wollte ich ja mit hmtl...geht halt nicht :(


    *huch* ,geht ja doch :) ²

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • Siehste, geht doch. Sogar mit'm Mac :D


    Klar, gibbet die Sonderzeichen auch bei C&A.
    Brauchst du auch Kubikangaben?
    Hätt ich grad im WSV-Angebot:


    ³³³³³³³³³³³³³³³³


    Ciao


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Hallo Minichris,


    .....mich wollte mal so´n Bekloppter vonne Strasse drücken, kam dann zum Prozess und der Gutachter hat bei trockener Strasse, 20°C und Vollbremsung mit blockierenden Rädern bis zum Stillstand 7 m/s² entsprechend 0,7 g gerechnet. Die Räder waren hinterher eckig!


    Ich hoffe das hilft dir weiter


    MINIMale Grüße Andy:)

    MINImale Grüße Andy


    Sir Alec sagte: Mathematik ist der Feind eines jeden kreativen Mannes!!! .............STIMMT!!! :mad:
    ....wenn man schon Schrauben muss, soll man sich wenigstens nicht auch noch über das Werkzeug ärgern!


    Cogito, ergo sum........hier falsch!

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