Welche Bremsverzögerung

  • ne dangge, Kubik liter ich immer mi Teq Gold aus.....:D


    *irgendwie verträgt der Motor das Gemisch aus Zimt und Orange nicht.....spotz..stotter

    It's not a Trick, it's a Mini :)

  • So, wieder mal zurück zum Thema und meine verwegene Behauptung, dass Reifenbreite nüschd mit Verzögerung zu tun hat.


    Macht folgenden Versuch:
    Man nehme ein Holzbrett und stellt da 2 identische Tupperschüsseln nebeneinander drauf. Eine Leer (geringe Flächenpressung - Analogie Breitschlappen) und eine Voll (hohe Flächenpressung - Analogie Schmalspurreifen).


    Und jetzt das Brett einseitig anheben, bis die Schüsseln lossausen. Und man wird sehen, dass Beide bei annähernd gleichem Winkel losbrettern. Habe den Versuch zur Sicherheit nochmal gemacht und jedesmal ist eine x-beliebige Schüssel zuerst gerutscht (Versuchsungenauigkeit).


    So, und wenn man den Steigungswinkel misst und daraus den Tangens errechnet, kommt eine Zahl <1 raus. Das ist die Reibzahl bzw. Reibwert m (Mü).


    Der phys. Hintergrund:
    Die Fahrzeugmasse wirkt ja einerseits aufgrund der Schwerkraft senkrecht nach unten, aber die selbe Masse muss natürlich auch abgebremst bzw. beschleunigt werden.
    Auf die Reifenaufstandsfläche runter gerechnet ergibt sich also:


    1xPostkatengröße mit 200kg Gewichtskraft muß auch 200kg Masse abbremsen.
    2xPostkartengröße mit 200kg Gewichtskraft muß ebenso 200kg Masse abbremsen.


    Jetzt höre ich Stimmen, die sagen:
    Ja Moment- F1-Boliden können doch mehrere G - Kurvenbeschleunigung erreichen und bremsen, als ob ein Anker ausgeworfen wird?


    Ja, stimmt! Aber nur (und ausschließlich) deswegen, weil durch Spoiler die Gewichtskraft (nicht die Masse) des Fahrzeugs wesentlich (bis aufs 3-Fache) erhöht wird.
    Allerdings muß aber nur die tatsächliche Masse beschleunigt - verzögert- werden.
    Dann kommen wir wieder zur Postkarte:
    1xPostkartengröße hat nun 600kg Gewichtskraft, muß aber nur 200kg Masse abbremsen-> 3-Fach bessere Bremsleistung als ohne Spoiler.


    Warum haben dann alle Sportwagen -und die F1- so breite Schlappen?


    Ganz einfach: Wegen dem hohen Gummiabrieb durch hohes Drehmoment.
    Aufgrund der höheren Belastungen an den Reifen, hat man einfach mehr Gummi zum Verschleißen übrig und muß nicht immer nach einer Brems- bzw. Beschleunigungsorgie zum Pitstop.
    Und wie schon erwähnt, können so auch die Reifen weicher als schmale Reifen sein -> Höherer Reibwert -> bessere Bremswirkung.


    Praxisbeispiel:
    Der Mini hat im Vergleich zu einer S-Klasse nur etwa 1/4 Masse. Würden wir eine S-Klasse im Verhältnis mit genauso breiten (175er) Schlappen ausrüsten, müsste diese ja Reifenbreiten von etwa 700mm haben, um nach der falschen Annahme große Reifenabmaße = große Bremswirkung, auch nur annähernd so gute Bremswerte (und Kurvenbeschleunigung) zu erreichen.
    Wie sieht die Praxis aus?
    Ich will keine Vollbremsung hinter einem Daimler machen müssen.


    Hoffe, es war verständlich - wenn nicht, einfach nachhaken :)


    Ciao


    Andi

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Ich widerspreche ja nur ungern, bleibe aber dabei dass breite Reifen besser bremsen!


    Dein Physikuntericht ist ja schön und gut und stimmt auch.
    Bei modernen reifen kommt aber eine wichtige Komponente hinzu:
    Die Haftung liegt bei trockener Straße bei nem mü-Wert >1!
    Das liegt an den Weichen Gummimischungen die sich mit dem Asphaltkörnern verzahnen und dann wie ein Kaugummi wirken. Und da gilt je breiter die Auftandsfläche desto besser ist die Verzahnung. Bei breiten Reifen steigt also der mü-Wert! Das ermöglicht dann erst Verzögerungen >9,81 / 1g.
    Dein Holzklotz verzahnt sich natürlich gar nicht mit der Tupperschüssel.


    Dennis

  • @Danny:


    Was sag ich die ganze Zeit?


    Die Breiten Schlappen sind weicher als die gleichen Schmalspurreifen. Und genau DESWEGEN dürfen nur gleiche Reifenmischungen gegeneinadner gestellt werden und dann sind die Werte IDENTISCH (!!!!) weil IDENTISCHE Versuchsbedingungen herrschen.


    Zitat

    ...Und da gilt je breiter die Auftandsfläche desto besser ist die Verzahnung.


    Du meinst diesen 'Katzenpfoteneffekt' ?
    Das geht auch bei schmalen Reifen - vielleicht nicht ganz so gut, aber es geht. *ggg*
    Dafür haben schmale Reifen eine höhere Flächenpressung (weil mehr Luftdruck inside), ergo verformt sich die Straße (was sie eirklich tut!) entsprechend stärker und somit bremst die kiste besser, weil Formschluß.


    Ich denke, bevor die Sache jetzt zu albern wird, erspar ich weitere Kommentare.


    Auch so Sachen, wie putte Dämpfer und ähnlicher Kram haben nichts mit der Bewertung der Reifenbreite zu tun - solange IDENTISCHE Versuchsbedingungen herrschen!!!


    Andreas

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

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