SPI Strömungsbremsen - wozu?

  • 1. Flansch - Gußvorsprung im Saugkanal
    Direkt an den Flanschen zum Zylinderkopf besitzt die SPI Ansaugbrücke einseitig eingegossene "Bremsklötze".

    Normalerweise würde ich sie sofort und ohne die geringsten Skrupel herausfräsen.

    Sie scheinen aber nicht zufällig im Wege zu stehen.

    Jemand sagte mir einmal, damit würden bewußt Wirbel erzeugt, die zur gleichmäßigeren Gemischverteilung auf die beiden versorgten Zylinder dienen.

    - Ist das der Grund?
    - Was passiert, wenn sie doch dem Fräser zum Opfer fallen?

    Eine starke Verbesserung der Füllung verspreche ich mir dadurch nicht, weil die Strömungsgeschwindigkeit im Flanschbereich relativ niedrig ist. Die Dinger sehen aber einfach nicht gut aus.


    2. Ansaugbrücke - Dichtungsvorstand
    Eine weitere Merkwürdigkeit ist die Dichtung unter der Drosselklappe.
    Sie stellt auch ein Segment in den Weg.
    Das sieht irgendwie auch nicht nach Zufall aus.

    Solche "Signallappen" an Dichtungen kenne ich als Kontrollelemente in der Serie.
    Dann werden sieaber außen an Dichtungen angebracht und nicht innen.
    Ist der Lappen sichtbar, ist die Dichtung verbaut worden.
    Ist er nicht sichtbar, fehlt die Dichtung.

    Fotos
    http://img4web.com/g/QEYQU

  • Zu 1.: da die "Halbmonde" (der Begriff wird in der Suche auch was bringen) erst bei späteren SPIs auftauchten wird sich da jemand was bei gedacht haben. Ich könnte mir z.B. auch das Vermindern des "charge stealing" der siamesischen Ports vorstellen. Oder sie dienen der besseren Verwirbelung, wie du schon vermutest. Ich hab am eigenen SPI mit BP6 Kopf, Hochhubkipphebelwelle und Kent 266i Nockenwelle beide Brücken ausprobiert, und so gut wie keine Änderung festgestellt. Vmax identisch, Beschleunigung untenraus ähnlich.

    Zu 2.: da ist die Dichtung wohl kaputt, das steht normalerweise nicht so in den Kanal hinein. Vielleicht hat der da auch schon Nebenluft gezogen, das hatte ich auch mal. Bei mir standen die Dichtungsreste als zwei Fähnchen nach innen.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Andreas
    Ich habe den Zwischenflansch jetzt abgenommen und mir die Dichtung auf der Rückseite angesehen.
    Die Dichtung ist wirklich sehr merkwürdig verzogen und total verhärtet.
    Auch im Bereich der Schraubenlöcher ist die Dichtung langlochartig verzogen.
    Dicht könnte sie aber noch gewesen sein.
    Da ich den Motor ausgebaut gekauft habe, kann ich nichts zum Laufverhalten sagen.

    "... irgendwas ist ja immer" scheint eine echte Lebenserfahrung zu sein

    http://img4web.com/view/VY4QPV

  • Andreas
    Ich habe den Zwischenflansch jetzt abgenommen und mir die Dichtung auf der Rückseite angesehen.
    Die Dichtung ist wirklich sehr merkwürdig verzogen und total verhärtet.
    Auch im Bereich der Schraubenlöcher ist die Dichtung langlochartig verzogen.
    Dicht könnte sie aber noch gewesen sein.
    Da ich den Motor ausgebaut gekauft habe, kann ich nichts zum Laufverhalten sagen.

    Ja, man sieht es hier schön. Normalerweise folgt das Papier dem Kunststoffbogen der Dichtung. Warum sich das so verzieht, keine Ahnung. Aber ich hatte es wie gesagt auch schon so ähnlich.


    "... irgendwas ist ja immer" scheint eine echte Lebenserfahrung zu sein

    Ja, man gewöhnt sich dran. ;)

    Grüße,
    Andreas

    Edit: Da ist auch ein Bypasskanal, der mit einer Schraube auf der Rückseite des Ansaugkrümmers reguliert werden kann. Die Schraube nicht verstellen, zum Einstellen braucht man Microcheck oder Testbook. Aber bei dieser Dichtung aufpassen, ich hatte mal eine, die in den Kanal hinein fast zugequollen war. Verfolge mal die Luftführungskanäle in der Dichtfläche, dann vestehst du was ich meine.

    irgendwas ist ja immer...

  • Auf der Rückseite des Ansaugkrümmers finde ich keine Schraube.

    Kann es sein, daß die By-Pass Schraube im DK-Gehäuse sitzt und mit einem Pfropfen verschlossen ist? Siehe zweites Foto.

    http://img4web.com/g/AZEE7

    Jepp ... gibt zwei Versionen :

    1. mit Abdeckproppen
    2. ohne Abdeckproppen

  • Die vom Microcheck mit Luftbypass bezeichnete Schraube ist die Einstellschraube am Gasgestänge, auf die die Schubstange vom Steppermotor aufläuft. Anfangs dachte ich auch, daß die Schraube hinten am Drosselklappengehäuse damit gemeint ist. Da kann man aber drehen wie man will, das Microcheck interessiert das nicht.

    Evtl. eine Schraube für irgendeine Grundeinstellung?

  • Ich meine das Microcheck bietet die Einstellung dieser Bypassschraube nur an, wenn die daneben steht. Ich hab aber weder Mini noch Microcheck grad zur Hand. ;)

    Stimmt, normalerweise stellt man den Arbeitspunkt des Steppermotors ein, und die Bezeichnung im Microcheck-Menü ist etwas mißverständlich. Die Bypassschraube muß man normalerweise nicht anfassen, wenn keiner dran gefummelt hat.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

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