Die Schrott-Tonne füllt sich.
Nockenwellenlager
Wie zu erwarten war, sehen die Nockenwellenlager ebenfalls nicht besonders gut aus.
Das schmale, hintere Lager hat sich auch in 40er Schmirgelleinen verwandelt.
Die Lagerzapfen zeigen dagegen kaum Riefen.
Stößel
Der Vorbesitzer hat die Stößel bei der letzten Motorüberholung (< 10tkm gefahren) erneuern lassen.
Nur zwei Stößel sehen so aus, wie man es nach einer so kurzen Laufzeit erwarten würde. Der Rest ist Schrott (Pitting). Die Nocken sehen gut aus.
Kolben
Oh Gott, o Gott.
Die Kolben wurden damals ebenfalls erneuert (Std-Maß). Alle druckseitigen Hemden haben auch eine Schmiergelleinen Oberfläche.
Die Laufbahnen sind eigentlich riefenfrei und überraschenderweise innerhalb 0,02 mm rund und zylindrisch. Das ist doch mal eine gute Nachricht.
Laufspiel 0,07 - 0,09 mm.
Es scheint, als wenn bei der Kolbenerneuerung nicht durchgehont wurde.
Vermutlich wurden auch die alten Ringe weiter verwendet. 1. Ring Stoßspiel 0,6 mm. Die anderen Ringe muß ich noch messen.
Viel Ölkohle im Feuerstegbereich der Laufbahnen und auf den Kolbenböden und in den Brennräumen.
Zylinderblock/Zylinderkopf
Beide Flächen sind absolut eben. Respekt. ~60 kg Grauguß haben also doch einen Vorteil.
Vorläufiges Fazit
Es ist irgendwie doch ziemlich erschreckend, wie so ein Mini Motor nach nur 90.000 km und drei Motorrevisionen aussieht.
Da sehen andere Motoren mit 450.000 km besser aus.
Nun, da wird natürlich auch viel vermurkst worden sein. Aber Stößel und Kolben dürfen nach so kurzer Zeit nicht dermaßen schrottig aussehen.
Morgen wird der Kopf zerlegt.
Vielleicht find ich auch da noch was für die Tonne.
Meine Zweittonne natürlich.