Wo zum Teufel ist die 1,5“ Stecknuß?
Es ist zum narrisch werden.
Seit meine vollgestopfte Motorradbastelgarage noch durch einen Mini ergänzt wurde, lässt meine einstmals vorhandene Grundordnung zunehmend Verbesserungspotential erkennen.
Heute war es wieder einmal so weit.
Nach Kirche war mir heute überhaupt nicht, denn die überlange 1,5 Zoll Nuß, die ich zur Getriebedemontage brauche, war nicht aufzufinden. Dabei hatte ich sie vor zwei Monaten noch beim Einbau der Vorderachskugelköpfe im Einsatz.
Alle Mini-Kisten durchsucht, Abstellraum gefilzt, Dachboden inspeziert, Sonderwerkzeugschublade ausgeräumt, Werkzeugschränke durchwühlt. Auch lautes Rufen half nicht.
Nicht zu finden, dass verdammte Ding.
Ok, wer keine Ordnung hält, muß eben bestraft werden.
Hab ich schon als Kind immer zu hören bekommen, wusste damals aber nicht, was der Spruch eigentlich mit mir zu tun haben könnte. Heute ist es mir klarer.
Aber zu was gibt es denn die Bastelgarage.
Damit es sonntagmorgens nicht zu viel Ärger gibt, schnell noch beim Bäcker frische Brötchen geholt und Frühstück gemacht. Diese Vorgehensweise kann ich weiter empfehlen. Sie macht aus einem schlechten Tag zumindest keinen katastrophalen.
Na gut, dann basteln wir uns eben eine Nuß:
- Passendes Material gesucht, abgesägt und vorgedreht.
- Teilapparat auf die Fräse, Rohr eingespannt und los ging es.
- 38,2 mm Schlüsselweite sollte passen.
- Ausgespannt und probiert. Paßt
- 24er Sechskant als geeigneten Antriebsputzen gefunden und vorgedreht
- Adapterscheibe angefertigt
- Putzen eingepresst und zusätzlich verschweißt
- Antrieb auf Rohr aufgeschweißt
- Fertig
Eine Stunde 55 Minuten lagen zwischen dem ersten und dem letzten Foto.
Für einen alten Mann gar nicht so schlecht.
Das letzte mal hat es nämlich deutlich länger gedauert. Meine verloren gegangene Nuß war nämlich auch selbst angefertigt.
Bin gespannt, wie lange ich das nächste mal brauche.
PS. Ich hoffe, die Fotos werden diesmal schnell freigeschaltet