Zylinderkopfdichtung hält nicht

  • Gerade hab ich die Kopfdichtung nach einem Durchbruch zwischen zweiten und dritten Zylinder getauscht. 300 km hat sie geschafft. Nun ist sie wieder durch. Diesmal verbrennt er Öl und der Motorraum sieht aus wie Sau.
    Ich gehe zumindest mal davon aus, daß es an der Kopfdichtung liegt. Verstehe bloß nicht, weshalb die nicht hält. Kopf wurde geschliffen, Drehmomente und Anzugsreihenfolge wurde eingehalten. Ist alles genaustens nach Handbuch montiert worden.
    Ist das ein bekanntes Problem? Gibt es irgendwo funktionstüchtige Kopfdichtungen?

    Danke und Gruß,

    Flinsh

  • Hi.

    es ist beim Wechsel der Kopfdichtung auch wichtig den Block zu prüfen und g.g.F. zu planen.:rolleyes:

    Es nützt nichts den geplanten Kopf mit der neuen Dichtung auf einen nicht 100% planen Block zu montieren. Da wird die Freude nur von kurzer Dauer sein.:headshk:

    Habe das auch hinter mir, und war notwendig.

    Ist natürlich blöd den Motor vom Getriebe trennen zu müssen um ihn zum Vermessen zum Motorbauer mitzuschleppen, aber dann bist Du auf der sicheren Seite.;)

    Grüße!

    Leo.

  • Die Dichtung hab ich bei Allbrit bestellt. Artikel LVB100830 Zylinderkopfdichtung schwarz original. Die Bohrungen der Stehbolzen sind meines Wissens nicht entgratet. Der Block wurde nicht geschliffen. Lediglich der Kopf ist geplant und den Sitz der Ventile hab ich auch gleich mit machen lassen.
    Ist sicherlich eine Option den Block auch mal machen zu lassen. Bevor ich die Arbeit angehe, wollte ich nur noch mal nachgefragt haben.
    Danke für Eure Kommentare!!

  • Nicht einfach so auf Verdacht den Motor ausbauen etc !
    Alle Stehbolzen raus, Haarlineal mit drangklebtem Blendschutz diagonal über den Block ziehen und von hinten eine Lampe dranhalten. Dann sind eventuelle Lichtspalte gut zu erkennen.

    Beim Auftreten dieser Lichtspalte prüfen, ob das von einem krummen Block herrührt, oder aber das Lineal außen auf dem hochgezogenen Material rund um das Sackloch aufsitzt, welches eine Ansenkung eliminieren würde.

    Dann, je nach Alter und Häufigkeit von Demontage/Montage über neue Stehbolzen und Muttern nachdenken, eine neue originale AF470 Kopfdichtung verwenden (hat um die Ölbohrung einen Gummiring), in vorgeschriebener Reihenfolge in 2 Schritte anziehen, aus der Bewegung auslösend !
    Danach beim Fahren nicht hoch belasten, 100Km am Stück fahren, 4 Std. stehenlassen, nachziehen (1/2 Schlag je Mutter einzeln losdrehen und dann wieder auf Drehmoment in der Reihenfolge !) und Ventile einstellen.

    Dann wird das in 99% eine runde Sache. Nur sehr selten ist der Block auch krumm.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Gerade hab ich die Kopfdichtung nach einem Durchbruch zwischen zweiten und dritten Zylinder getauscht. 300 km hat sie geschafft. Nun ist sie wieder durch. Diesmal verbrennt er Öl und der Motorraum sieht aus wie Sau.
    Ich gehe zumindest mal davon aus, daß es an der Kopfdichtung liegt. Verstehe bloß nicht, weshalb die nicht hält. Kopf wurde geschliffen, Drehmomente und Anzugsreihenfolge wurde eingehalten. Ist alles genaustens nach Handbuch montiert worden.
    Ist das ein bekanntes Problem? Gibt es irgendwo funktionstüchtige Kopfdichtungen?

    Danke und Gruß,

    Flinsh

    Bist Du Dir sicher, daß die Anzugs-Reihenfolge und die Drehmomente eingehalten wurden?

    So was hatte ich auch gleich zweimal nacheinander.
    Der Fehler war:
    Die inneren Zylinderkopf Muttern (1,2,4,7) konnte man nicht mehr mit den vorgeschriebenen 68 Nm anziehen.
    Die Bolzen hatten schon ein Ewiges Gewinde. Wahrscheinlich hatte jemand die Muttern nach Gefühl angezogen (so kurz vor ab).

  • ...Gibt es irgendwo funktionstüchtige Kopfdichtungen...

    Die Originale LVB100830 Dichtung ist absolut funktionstüchtig.

    Neben den bereits genannten Prüfungen.

    Hat der Motor eventuell ein anderes Problem.
    Nebenluft ? K&N ? Magerlauf ? Was der Kopfdichtung extrem zusetzt.

  • Also, jetzt bin ich schlauer. Nach Kompressionsprüfung stellte ich fest, daß der erste Zylinder null Druck aufbaut. Also, Kopf runter gebaut. Was ich dann entdeckt hab, hab ich bisher noch nicht erlebt. Hab mich schon gewundert, weshalb die Zündkerze kein Spalt mehr am Kontakt hatte. Da fehlt doch glatt ein Stück Kolben. Kann auf die gebrochenen Kolbenringe von oben drauf schaun. So eine Sch...!!!!!
    Bin gerade dabei den Motor rauszunehmen. Bin mal gespannt, ob ich den einzeln ohne Getriebe nach oben raus bekomme. Bräuchte noch einen Satz abgewinkelte Finger dazu.
    Bin froh, daß sich der Kolben nicht bei voller Fahrt gefressen hat. Die Laufflächen schauen sogar noch ganz gut aus. Hammer, echt. Kann es immer noch nicht glauben.
    Wenn alles gelappt hat, dann sollten auch ein paar Bilder zu sehen sein.
    Danke erst mal für Eure Beiträge!!!

  • Ich befürchte es auch. Wenn ich es schaffe die Kupplung runter zu bekommen, hab ich schon die halbe Miete. Ein Versuch ist es Wert. Werde Euch bescheid geben ob es funktioniert hat

  • Der falsche Weg !

    Motor mit Getriebe und Kupplung nach oben herausheben
    Dazu natürlich Motorauflager/Schaltung/ Auspuff/Vergaser/Masseband/Züge & Tachowelle trennen und die Antriebswellen ausdrücken.
    Idealerweise hilft jemand mit, der diese Arbeit bereits gemacht hat.

    Kein Hexenwerk , aber etwas Spezialwerkzeug und Kenntnisse erforderlich.

    Andreas Hohls

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  • Alles klar, jetzt bin ich überzeugt. HAb mir die Sache gerade mal angeschaut. Mit viel Mühe und Geduld würde es wahrscheinlich gehen. Wird aber Pfusch!!
    Da ist alles andere noch einfacher. War mir nur nicht sicher, ob ich den gesamten Motor nach oben raus bekomme. Ich hatte ihn damals mit samt Achsrahmen von unten montiert. Wofür eine Hebebühne nicht gut ist...
    Nach dem ich Teile des Kolbenrings im Öl wiedergefunden habe, macht es auf jeden Fall Sinn das Getriebe auch genauer unter die Lupe zu nehmen und anständig zu reinigen.
    Na dann mal los!!

    Danke nochmals!!

  • Moin!

    Motor etwas anheben, dann den Kupplungsdeckel entfernen, Kühler raus und dann passt der Motor am Bremskraftverstärker vorbei ;) Dann musste den nich auch noch abfummeln. Deckel bleibt einfach dort wo er hinfällt :D

    Gruß,
    Jan

    .

  • Danke für den Tipp!! So'n Forum ist echt cool. Man erhält die Antworten bevor man fragt. ;o)

    Danke Euch allen!!

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