3,44 Endübersetung zu kurz - Tipps und evtl. Probefahren im Bonner Raum?

  • Hallo zusammen,


    die Endübersetzung von 3,44 in meinem Inno ist mir inzwischen zu kurz geworden. Klar macht das in machen Bereichen ne Menge Spaß, auf der Autobahn etc. empfinde ich sie eher als Qual. Im letzten Jahr habe ich viel am Motor gemacht, jeder Gang kann über das komplette Drehzahlband ohne deutliche "Anstrengung" ausgedreht werden kann. Gerade im zweiten Gang hat man teilweise Mühe die Kraft auf die Straße zu kriegen, insgesamt finde ich dass Getriebe und Motor nicht mehr so richtig harmonisch zusammen passen.


    Nun bin ich mir etwas im Unklaren, wie "lang" ich die Übersetzung machen kann, ohne den Spaßfaktor vollends zu verlieren (Ihr seht schon, ich suche die Eierlegende Wollmichsau, zumindest aber einen guten Kompromiss ). Hier im Forum wird da meist 3,2 oder 3,1 angeraten, noch länger ist sicher nicht zu empfehlen?


    Da sowas wie "Spritzigkeit" sicher sehr eine sehr subjektive Wahrnehmung ist, würde ich gerne mal in einen Mini mit entsprechender Endübersetzung mitfahren. Kommt hier ggf. jemand aus dem Bonner Raum und könnte mich eine Runde mitnehmen?


    Viele Grüße


    Andreas

  • So, wie gewünscht, wird das nicht gehen, ganz sicher nicht !


    Jeder Motor hate eine andere Drehmomentskurve. Entsprechend kann jeder Motor in unterschiedlichen Drehzahlbereichen unterschiedlich viel 'Last' vertragen, die es zu bewältigen gilt.
    'Last' ist hierbei die Beschleunigung von Masse (Fahrzeuggewicht) in einer akzeptablen Art und Weise.


    2 Dinge könnten helfen :
    a) Konkrete Leistungsangaben gemäß Prüfstandsprotokoll
    oder in Abwesenheit eines solchen
    b) exakt die verbauten Komponenten benennen inklusive der letzten Kleinigkeit. Beim Kopf speziell nicht sagen 'Stufe irgendetwas' oder 'stark bearbeitet', immer den Hersteller/Macher und die Ventilgrößen nebst ausgeliterter Verdichtung benennen.


    Nicht vergessen zu erwähnen, ob noch 10" Räder zum Einsatz kommen.


    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hallo Herr Hohls,



    ich habe kein Prüfstandsprotokoll, daher Vaiante b):


    10"-Inno, der Motor wurde 2010 neu aufgebaut, dabei neue Kolben(AE-P21253), Lager, Ölpumpe, Kette etc. verbaut und der Kurbeltrieb gewuchtet, Block geplant. Verbaut wurde zudem:


    ein Kopf von MED mit 36/30 Ventilen, 21ccm Brennraum
    MED-HHKHW 1,5
    MD266
    Aldon-Yellow
    2 HS4, ABD Nadeln, Standard-Brücke
    KN offen mit Ansaugtrichtern
    medium LCB und RC-40 mittig


    So, ich denke das wars.


    Danke und Gruß


    Andreas

  • Ich habe einen ähnlichen Motor und bin mit der verbauten 3,21EÜ ganz zufrieden. 3,44 hatte ich früher, wobei die auch OK war. Für Streckenfahrten aber schon grenzwertig. Mit Gehörschutz muss man ansonsten eh immer fahren.

    Minifizierter seit 1990

  • Es ist zu vermuten, daß der Motor bei Vollast im direkten Gang ca. 6.500-6.600 U/Min dreht.
    Nun muß man prozentual ausrechnen, wohin man gerne möchte.
    3.44 verhält sich zu 3.2 wie : ?
    3.44 verhält sich zu 3.1 wie : ?
    3.44 veerhältsich zu 2.9 wie : ?


    Da die Leistungskurve bei 6.250 RPM kippen sollte, wäre die 3.2:1 leistungstechnisch ideal.
    Bei einer 3.1:1 wird er u.U. nicht mehr ganz die Höchstgeschwindigkeit erreichen, sie läge aber leistungsspezifisch noch günstiger, als es die 3.44:1 täte, da die mit ihrer Drehzahl (vermutlich 6.500-6.600 bei 3.44 5.900 bei 3.1:1)noch etwas weiter über dem Punkt der Sptizenleistung liegt, als die 3.1:1 darunter.


    Andreas Hohls

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  • Hallo und Danke schonmal für die bisherigen Antworten!



    Da die Leistungskurve bei 6.250 RPM kippen sollte, wäre die 3.2:1 leistungstechnisch ideal.
    Bei einer 3.1:1 wird er u.U. nicht mehr ganz die Höchstgeschwindigkeit erreichen, sie läge aber leistungsspezifisch noch günstiger, als es die 3.44:1 täte, da die mit ihrer Drehzahl (vermutlich 6.500-6.600 bei 3.44 5.900 bei 3.1:1)noch etwas weiter über dem Punkt der Sptizenleistung liegt, als die 3.1:1 darunter.


    Um sicherzustellen, dass ich das grundsätzlich nicht missvertanden habe:


    Die 3.1:1 würde evtl. nicht die maximal mögliche Endgeschwindigkeit erreichen, was ich verschmerzen kann, weil nicht mein primäres Ziel. Unterhalb dessen, bzw. in niedrigeren Gängen, käme dieser Effekt auf Grund des "besseren" Übersätzungsverhältnisses nicht zum tragen, die Maschine würde in den Gängen 1-3 ausdrehen, nur im vierten möglcherweise nicht.


    Gruß


    Andreas

  • Die 'lange' Endübersetzung macht den Hebel 'kürzer'.
    Wird der Hebel zu kurz = die Endübersetzung zu lang, dann dreht der Motor im großen Gang evtl. nicht mehr voll aus.
    Das muß aber in diesem Falle nicht so sein, da die Motorleistung an Hand der verwendeten Komponenten geschätzt wurde.


    Andreas Hohls

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  • Hallo arieck, Hallo Herr Hohls!
    Da ich einen ähnlichen Motor (1380ccm Omega73,5 V-shape Mulde mit "passenden" Brennräumen -Ventile 35/31-Lift 1-1,5 - HIF44 - Auslass komplett janspeed) bereits seit 1999 fahre, kann ich für den Sportliche/ambitionierten Alltag das 3,11Diff. bei 10" absolut empfehlen.
    Meiner "dreht" die Gänge 1-3 leicht bis 6500U/pm - im 4ten ist auf ebener Strecke bei genau 6000U/pm (Drehzahlm. geht exakt) OHNE WINDSCHATTEN das Limit. Andersherum kann man im 4ten bereits ab ca. 2000U/pm "stramm" Beschleunigen - macht unerm Strich viel Spaß!!!

    ...je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, dest mehr wird sie jene hassen die sie auspricht... George Orwell

  • Hallo arieck, Hallo Herr Hohls!
    Da ich einen ähnlichen Motor (1380ccm Omega73,5 V-shape Mulde mit "passenden" Brennräumen -Ventile 35/31-Lift 1-1,5 - HIF44 - Auslass komplett janspeed)


    Das ist aber schon ein " wenig " was Anderes ;)


    Zum Thema :


    Wenn mir eine 3.44 auf den Geist geht , lohnt ein Umbau auf 3.21 nicht wirklich . Erst die 3.1 bringt dann einen wirklich spürbaren Unterschied .


    Im normalen Fahrbetrieb wird der Umbau auf 3.1 Dir die gewünschte Drehzahlabsenkung geben , mit dem Preis , der etwas schlechteren Beschleunigung .


    Wo es aber zu einem Problem werden könnte , ist das Rausbeschleunigen aus niedrigen Drehzahlen .


    Wenn hier der Motor , sagenwirmal nicht " optimal " abgestimmt ist , gehts erstmal mit " Ruckeln " vorwärts .


    Aldon Verteiler ?


    Unterdruckdose vorhanden ?


  • Guter Junge :thumpsup:


    ... eventuell kann man noch ein wenig " nacharbeiten " , wenn man was am Verteiler macht .


    3.1 funktioniert eigentlich bei 10 Zoll Minis mit Dampf ganz gut .


    Aber ? .... welches Getriebe ist verbaut ?


    Beim eng und gerade Verzahnten könnts da wieder Probleme geben :rolleyes:

  • Die beiden Motoren sind nicht sehr gut vergleichbar, wenngleich schon Rückschlüße gezogen werden können !
    Interessant ist die Bestätigung des vermuteten Drehzahllimits im großen Gang bei 6.000 gegenüber vermuteten 5.900 im 1293er, was somit 'auf den Punkt' paßte.
    Der wesentliche Unterschied indes ist, daß ein großvolumiger Motor mit 73.5er Bohrung natürlich mit dem kürzeren Hebel besser klarkommt.
    Entsprechend wäre die zu erwartende Einbuße des Themeneröffners etwas größer anzunehmen.
    Welcher Unterschied zwischen 3.44 , 3.2 und 3.1:1 besteht bedarf keiner persönlich geprägten 'Einschätzung', das gibt jeder eingfache Taschenrechner her, bzw. kann man es grob im Kopf mit 7, bzw. 10% ansetzen :
    3.44 verhält sich zu 3.2 wie 100 zu 93
    3.44 zu 3.1 wie 100 zu 90
    3.2 zu 3.1 wie 100 zu 97


    Entsprechend kann man die sich daraus ergebende Drehzahlreduzierung leicht ausrechnen.


    Wer mit 3.44 6.000 dreht
    dreht mit 3.2 5,580 = 420RPM Reduzierung
    dreht mit 3.1 5.400 = 180RPM nur gegenüber 3.2


    Andreas Hohls

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