Kanten Und Zink??!!

  • Hat jemand Ahnung woher man Zink zum auftupfen bekommt? Meine Qelle ist versiegt und nun stehe ich da und will Unebenheiten ausbessern, aber habe kein Zink mehr!!!!

    Zweite Frage. Bestimmt schon tausend mal angesprochen, habs mir aber immernoch nicht getraut. Hat wer wirklich seine Kanten abgeflext und ist mit dem Resultat zufrieden?? Die geposteten Beispiel Ansichten von Veit sind ja nett anzusehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sich bei so einer Schweißnaht nicht das Blech verzieht und ob die Naht die gleiche Stabilität wie der Falz hat???!!!:confused:

    Ich danke für jede Antwort!
    der KK

  • Hi KrissiK.
    Ich hab meine Kanten zwar net selbst wech geflext, aber hab mir ziemlich genau angesehen, wies gemacht wird.
    DEsweiteren gibst da zwei möglichkeiten, die erste ist wohl die gebräuchlichste, einfach beide stöße aneinander und zupopeln.
    ;)
    Die zweite, und so wurde bei mir teilweise gearbeitet,
    Stöße aneinander und hinten einen schmalen Blechstreifen gleicher Materialstärke dahinter.
    Wärme beim Schweissen wird besser abgeleitet,
    Stabilität ist grösser, was beim Chrash net immer vorteilhaft ist.
    Aber wer baut scho sein MINI um, um ihn zu crashen;)

    Wenn s nexte, sicherlich vom Nino(Flo) organisierte, Berlintreffen ist, sehen wir uns vieleicht, du kannst die Arbeit bewundern und wir können uns persönlich austauschen.
    Warst du am 07.12. in Berlin dabei? nee ne.

    Mit dem Zink kannn ich dir net weiterhelfen, aber ich such noch Spezis im Verzinnen, zwecks erlernen, Theorie hab ich, aber will noch Praxis erlernen unter Aufsicht.

  • Na wenn es in Berlin ein nettes Treffen gibt komme ich doch gerne! Am 7.12. war ich leider nicht in B.!!!:(

    Erzähl mal von deinen theoretischen Erfahrungen im verzinnen??!!

    der kk:p

  • Hi,
    Hab bis jetzt bei 2 Autos die Kanten abgemacht(der eine ist noch im Aufbau), unebenheiten lassen nicht ganz vermeiden, leider.
    Aber bei dem jetzigen Projekt, hab ich zuerst links und rechts neben die Falz eine Schweissnaht gelegt und dann erst die Kante Stück für Stück immer versetzt entfernt und geschweisst, entfernt und dann wieder geschweisst.Hat den Vorteil, dass man beim abflexen und Formgeben nicht durchschleifen kann, und beim Verschweissen kein Loch reinbrennt.
    Ist zwar westentlich mehr arbeit, aber im Vergleich zu dem ersten Auto viel weniger schwierigkeiten mit Durchbrennen und Formgebung mit Zinn.Hab meine Paste übrigens aus dem Lager von Mercedes von nem Bekanten gekriegt.Und nachher mit Zinn die bleibenden Dellen zugemacht.
    Hinten kannst du ja auch zuvor von innen vorschweissen.
    Gruss Chaoticmini

  • Dank Dir! Hast Du die Nähte(also die ersten parallelen links und rechts) auch mit einem mal durchgezogen oder auch abwechselnd??
    Danke Euch für die Infos!!

  • Theorie: eigentlich auch Praxis, aber net am Auto.
    War mal HEizungslüftungsbauer, da tust du so Blechkanäle, rund und eckig, fertigen und die werden zb verzinnt.
    Ist allerdings Zinkblech, aber ich werde das mal probiere an nem alten Stahlblech und Tankmäßig will ich auch bissi wat rumlöten.
    Weiss bloss noch nit so genau ob das besser hart oder weichgelötet wird.

  • Wenn Du da mal Ergebnisse hast, lass mal was hören!!! Ist ja interessant!

    chaot
    Hst Du die Bleche (die Streifen von innen) angepunktet oder nur mit zangen fixiert und dann von außen mit der Karosse verschweißt?? Und habe ich das richtig gerafft, dass Du erst die Nähte (dicht am Falz sicherlich) gezogen hast(abwechselnd) und dann erst den Falz rausgeflext hast?? Ist ja ne richtige Fummelarbeit... :eek:

  • Original geschrieben von KrissiK

    Kann dir da nicht ganz folgen!!!


    Und habe ich das richtig gerafft, dass Du erst die Nähte (dicht am Falz sicherlich) gezogen hast(abwechselnd) und dann erst den Falz rausgeflext hast??

    Genau so iss es, hatte aber wesentlich weniger Probleme als beim ersten mal.
    Weil die Bleche liegen nicht dicht aneinander, weil die Falz ja beim biegen gerundet wird und nicht rechtwinklig ist, und die Bleche liegen nicht so genau gegeneinander d.h. der hintere Kotflügel kann um ein paar mm tiefer oder höher liegen als das hintere Blech wenn du dann die Falz entfernst, hast du ein riesen Loch.
    Gruss Chaoticmini

  • zum verzinnen braucht man schon ein gewisses maß an fingerfertigkeit und die nötige erfahrung mit den materialien.
    denn ist das zu verzinnende blech nicht heiß genug, kommt keine anständige verbindung zwischen blech und zinn zusammen.
    ist das blech hingegen zu heiß, dann läuft das zinn wie wasser runter.
    richtig schwierig wird es erst beim "überkopfverzinnen".

    auch ist es wichtig, daß das blech metallisch blank ist. d.h. keine schweißrückstände wie z.b. angelaufenes blech oder so.

    gehe selbst immer wie folgt vor: blech durch schweißen oder hart löten verbinden. mit dem winkelschleifer und einer fächer-schleifscheibe alle überstehenden reste entfernen, bis eine nahezu glatte oberfläch vorhanden ist. dann die zu verzinnende bereiche mit einer feinen drahtbürste und der bohrmaschine reinigen.
    jetzt wird eine vorverzinnungspaste aufgetragen und mit der lötlampe erhitzt. dabei verfärbt sich die paste, was vom schmelzen des flußmittels und des zinns in der paste herrührt.
    solange die paste heiß ist wird mit einem sauberen lappen(am besten toilettenpapier) das ausgelößte flußmittel vom blech abgewischt. übrig bleibt eine verzinnte oberfläche, die mit normalem karosseriezinn weiter bearbeitet werden kann.

    bei der weiteren verfahrensweise wird nun mit der lötlampe das blech solange erhitzt, bis das karosseriezinn am blech schmilzt und nicht in der flamme der lötlampe.
    nach und nach die zu behandelnde fläche mit zinn aufschwemmen.
    dann mit einem glatten buchenholzstück unter zur hilfenahme von bienenwachs (in den das holz ab und zu gedippt wird) und der lötlampe das aufgeschwemmte zinn in form bringen. dabei wieder darauf achten, daß das zinn eine teigige konsistenz hat, also nicht fest und nicht flüssig.

    zum schluss wird der verzinnte bereich noch mit einem karosseriehobel eingeebnet un an die übrigen blechpartien angeglichen.

    wie gesagt, alles nicht so einfach. am bsten selber ran an den speck und ausprobieren. nur soh lernt man es.

    mfg und gutes gelingen

    Mark-Oliver

    minis macht man(n) heißer, indem man sie 10 cm abschneidet !

  • Hartlot gegenüber bin ich eher negativ eingestellt, bei dem abflexen der Kanten, würde ich "persönlich " sogar davon abraten, bin eher für eine festere Verbindung, von wegen Rissen und so.
    Zum Thema verzinnen hab ich nichts hinzuzufügen, vielleicht nur noch ,dass man die Fläche auch gut mit ner Säure sauber bekommt.
    Hab vor Jahren auf nem Schrottplatz ne Minikarrosse gesehen, da wollte jemand die Falze mit der Schweissflamme "verschmelzen"
    Geht vielleicht auch, wenn man damit umgehen kann, der hier konnte es definitiv nicht. :rolleyes:

    Gruss Chaoticmini

  • Vielen Dank für die guten Tips. Also ich habe kleine Unebenheiten am Van auch mit Zinn ausgeglichen(hat mich damals mein Onkel-Schlosser-beraten) und das hält auch seit 2 Jahren, aber woher bezieht man günstig Karosserie Zinn. Gibt es da irgendwo im Netz nen Anbieter oder so typische Materialanbieter?

  • Mark Oliver
    Kannst du mir auch sagen, was genau für
    Zinn und Flussmittel du da nimmst?
    Wenn mit Zinn gearbeitet wird, ist es also Weichlöten.
    Nimmst du ne offene Flamme, oder nen Hammerlötkolben, der durch Flamme erhitzt wird? Ich hab jetzt mit offener Flamme rumexperimentiert, aber noch nicht die richtige Lot-Flußmittel-Kombination gefunden.
    Vom Kupfer- und Zinkblechlöten her kenn ich Flußmittel auf ZINKCHLORID-basis<10% und normale BLEI-ZINN-lote.
    Beides passt von den Wirk- und Schmelz-Temperaturbereichen ganz gut zusammen und kann laut Tabellen auch für den gedachten Einsatzbereich verwandt werden.
    Also eigentlich müsste alles zusammenpassen:confused:

    Werde nochmal mit fertiger Zinnlötpaste probieren, aber dass ist ja eigentlich direkt für Kupperrohre mit geringen Spaltmaßen zwischen den Werkstoffen gedacht, allerdings dürfte für meine geplante Tanklöt-aktion interessant werden.

  • zinn gibts z.b. bei http://www.tbs-aachen.de , da kauf ichs normalerweise. ist preislich ganz o.k. und immer schnell mit der lieferung .
    gelötet wird mit offener flamme (zumindest kenn ichs nur so ).
    man braucht schon ein bisschen gefühl dafür, am besten zuerst mal an irgendwelchem schrott üben, um die richtige temperatur zu finden.
    sehr wichtig ist auch dass die flussmittelreste von der verzinnungspaste sofort und gründlich entfernt werden, am besten mit einem nassen lappen. ansonsten fängts an der stelle sofort wieder an zu faulen.

    chris

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • das von mir verwendete zinn hat das verhältnis von 20 zu 80.
    also 20% blei und 80% zinn. nach din 1707.
    die verzinnungspaste kommt von metaflux. sie hat ein verhältnis von 60 zu 40. eine bindetemperatur von 210 grad und eine zugfestigkeit von 10kg/quadratmillimeter.
    gibt sicher auch noch andere marken und qualität. aber bei uns im betrieb war halt diese angebrochene dose gerade griffbereit.
    genau wie das zinn. (gut, wenn man das umsonst bekommt.:D :D )
    flußmittel nehme ich eigentlich gar nicht. der grund dafür dürfte ja bekannt sein.
    das was ich mit flußmittel gemeint habe, ist keins. es ist vielmehr eine art säure, die in der verzinnungspaste enthalten ist und beim erhitzen dann als krümeliger rückstand obenauf schwimmt (kann problemlos ohne rückstand nachher entfernt werden).
    flußmittel, wie man es beim verlöten von kupfer-fittings im rohrleitungsbau verwendet, hat in der karosserieinstandsetzung nichts zu suchen (es wird auch nicht benötigt).

    zum thema hartlöten: das ist eine philosophie (wie schreibt man das eigentlich?) für sich. jeder so wie er mag und wie er kann.
    und halt nur da, wo es angebracht ist.

    mfg

    Mark-Oliver

    minis macht man(n) heißer, indem man sie 10 cm abschneidet !

  • Habe noch etwas interssantes im Netz gefunden. Klingt alles sehr logisch und beschreibt gut, wie man Anstelle von nem Bienenwachsbucheholz ein Alurakel selber bauen kann, um das Zinn zu verstreichen....
    http://www.whinz.de/karos3.htm

    Hier noch ein PDF von TBS. Eine Anleitung zum verzinnen! Praktisch, aber auch oberflächig!!
    http://s28484752.einsundeinsshop.de/pdf_center/zinnanleitung.pdf


    der Krissi K:cool:

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