Spi qualmt weiß - ASU nicht geschafft

    Moin zusammen, hätte eine Frage an die Motor-Gurus in Sachen Fehlerdiagnose, es geht um einen spi 1300er, 63PS Bj. 1994.

    Los gings mit Problemen bei der AU, folgende Werte waren viel zu hoch:

    CO Gehalt (Vol%) min: 0 max: 0.500 ist: 4,978
    CO Gehalt e.L. (Vol%) min:0 max:0.300 ist: 5,519
    Lambda e.L. min: 0.980 max: 1,020 ist: 0,845

    Da ich zunächst mal kaputte Lambda-Sonde und/oder Kat vermutete gings zum nächsten Boschdienst, der alles durchgemessen hat und feststellte dass das Problem schon vom Motor kommt, Lambda Sonde und Kat sind angeblich voll in Ordnung. Erst da fiel mir auch auf, dass er nach kurzer Standzeit schon weißen Qualm aus dem Auspuff bläst und auch noch leicht weiß qualmt wenn er ne Zeit lang gelaufen ist. Heute habe ich die Kompression gemessen mit folgendem Ergebnis:

    17 - 18 - 18 - 18,5 (links nach rechts)

    Also eigentlich auch OK oder? Der Qualm scheint zumindest für mich kein Öl zu sein, da er eher weiß als bläulich ist und wenn man ein Taschentuch dranhält ist es in kürzester Zeit nass. Aber woher soll das Wasser kommen, Kopfdichtung kann es doch eigentlich nicht sein wenn die Kompression ok ist? Und kann sich das so auf die AU auswirken?

    Fragen über Fragen, man merkt ich bin kein Motorspezialist und wäre deshalb sehr über ein paar Tips dankbar in welche Richtung ich weiter forschen sollte. Danke schonmal!

    Ach so, Laufleistung um die 140.000 km. Sollte ich den Qualm trotz allem falsch deuten und es ist Öl, sind die Ventilschaftdichtungen ein heißer Kandidat oder?

    Und nochmal edit: Zündkerzen sind kohlrabenschwarz.

    Ein Boschdienst wird Dir auch bei noch so großem Ergeiz des Mitarbeiters nur sagen können, das er anhand der geposteten Werte viel zu fett läuft.
    Für alles andere ist eine Miniwerkstatt mit Testbook oder Microcheck von Nöten.
    Der Zusammenhang "Kompression-ok und kein Kopfdichtungsschaden" ist so nicht ganz haltbar.
    Eine Zylinderkopfdichtung kann sehr wohl so beschädigt sein, das sie eine Verbindung zum Wasserkanal schafft, die ohne Kompressionsverlust einhergeht.
    Daher dringend den Wasserverbrauch prüfen.
    Was die Ursache der schlechten Abgaswerte ist, kann man an dieser Stelle nicht sagen.
    Es kann eine Resultierende sein, oder ein Parallelproblem.
    Ich rate dringend zu einem Besuch bei einem Minifachmann.

    als schnellschuß: er läuft zu fett, vermutlich die unterdruckleitungen ;)

    ansonsten gib mal mehr infos, schwarze kerzen, trocken/rußig oder ölig nass? hast du wasserverlust?
    ansonsten find ich die kompressionswerte schon beachtlich hoch fürn benziner.

    If you can't stand a joke, don't drive one

    Aalso, Kerzen waren beim rausmachen ölig/nass als ich den satz neue reingemacht habe waren sie nach 5min laufen "nur" rußig trocken und noch nicht nass, keine ahnung ob das erst nach längerem laufen kommt.

    Wasserstand ist bis oben hin und das obwohl ich seit Ewigkeiten nix nachgefüllt habe, ist auch kein öl im wasser und umgekehrt keine verdächtigen Spuren am Öldeckel.

    wie is den der ölverbrauch? leicht erhöht?
    könnten schaftdichtungen sein, aber auch die kolbenringe, dann kommt das öl quasi von unten in den brennraum.
    hast du die möglichkeit nen druckverlusttest machen zu lassen?

    If you can't stand a joke, don't drive one

    Ölverbrauch ist leicht erhöht ja, müsste bei kaputten Kolbenringen aber nicht die Kompression schlechter sein? Ich hätte nach den bisherigen Anzeichen die Schaftdichtungen gewechselt.

    Druckverlusttest ist eher schwierig (geht nur in ner Werkstatt oder?), der Mini steht im Moment abgemeldet in der Garage...

    nicht zwangsläufig, wenn zb die ölabstreifringe verklebt oder gebrochen sind kommt mehr öl in die brennräume als vorgesehen. das öl könnte dann noch helfen die kolbenringe abzudichten, was zu hervorragenden messwerten führt.

    druckverlusttest geht überall wo druckluft und ein messgerät ist. ich denke keins von beiden ist in deiner garage vorhanden

    If you can't stand a joke, don't drive one

    Naja Druckluft - Kompressor halt und Messgerät nur das Ding zum Kompressionsmessen also eher nein. Die kaputten Kolbenringe müsste ich ja sehen wenn ich den Kopf abnehme oder? Weil das werd ich so oder so nicht vermeiden können...

    Zitat von Spitfire

    Naja Druckluft - Kompressor halt und Messgerät nur das Ding zum Kompressionsmessen also eher nein. Die kaputten Kolbenringe müsste ich ja sehen wenn ich den Kopf abnehme oder? Weil das werd ich so oder so nicht vermeiden können...

    Nur, wenn sie Riefen hinterlassen haben, und das ist kein sicheres Indiez.
    Also nein.;)

    Hmm...na klasse :P Das heißt die einzige Lösung um sicher zu sein wäre die komplette Karre zu ner Werkstatt/nem Motorenbauer zu schaffen? Ich befürchte dann wird er noch ne Weile da stehen müssen weil die Kohle für ne Komplettüberholung (Kolbenringe sind ja auch mal schnell ne Großbaustelle soweit ich das hier gelesen hab) hab ich im Moment nicht wirklich.

    Andererseits macht es dann auch wenig Sinn die Schaftdichtungen auf Verdacht zu wechseln wenn ich nicht sicher sein kann dass das die Ursache ist, oder?

    du kannst einfach mal mit irgendwas gegen die schaftdichtungen drücken, flacher schraubendreher, oder so, durch die federn, wenn sie sich dann hart anfühlen, oder gar schon teile wegebrochen sind, sind sie eh fällig.
    wenn der kopf ab ist kannst zumindest die bohrungen angucken und den spalt messen wenn der kolben ca auf halber höhe ist. gibt auch schon nen anhaltspunkt wie verschlissen die bohrungen sind

    If you can't stand a joke, don't drive one

    Ich glaub nicht , das Du ein mechanisches Motorproblem hast .

    Maximal eine defekte Kopfdichtung .

    ... der Rest ist " Suchen " !

    Schöner Fehler beim SPI ist defekte Ansaugbrücke :madgo: .... hier wird dann einfach über die Ansaugbrücke Kühlwasser gezogen .

    So, Ventildeckel mal abgeschraubselt und mir ist direkt ein 4-5mm großes Stückchen zerbröselter Hartgummi entgegengekommen. Und da es definitiv nicht nach Kork aussieht (Deckeldichtung) kann es eigentlich nur von den Schaftdichtungen stammen. Werde dann erstmal den Kopf abnehmen und das Thema weiter verfolgen - danke für die Tipps soweit!

    Kopf is ab - Kolben haben auf den ersten Blick nen guten Eindruck gemacht, werde ich mir morgen nochmal im Detail anschauen. Was allerdings ins Auge fiel sind die Kohleartigen Überreste auf Kolben und Ventiltellern, sollte man das Zeug entfernen? Und wenn ja wie?

    Zitat von Spitfire

    die Kohleartigen Überreste auf Kolben und Ventiltellern, sollte man das Zeug entfernen? Und wenn ja wie?

    Lass sie lieber drauf, das ist Abbrand.
    Mit dem teilweisen Lösen, riskiert man bloß, das sich Reste nach der Reparatur im Brennraum lösen und irgendwo hängen bleiben etc...
    Wenn man oft an verschiedenen Tankstellen tankt ist der Abbrand nach 2-3 Tankfüllungen eh wieder da.

    Zitat von Spitfire

    Was allerdings ins Auge fiel sind die Kohleartigen Überreste auf Kolben und Ventiltellern, sollte man das Zeug entfernen? Und wenn ja wie?

    Falls Du die Ablagerungen entfernen willst kann ich Dir nur Ofenreiniger empfehlen. Draufsprühen, ne halbe Stunde einwirken lassen und dann den Schmodder einfach wegwischen.
    Weiß allerding nicht ob das Zeug in D genausogut agressiv ist wie hier.
    Das Zeug hier heisst Off und wenn man es auf die Finger bekommt wird die Haut so komisch weich :eek::D. Also besser Gummihandschuhe verwenden;)
    Einatmen sollte man den Dampf beim Sprühen besser auch nicht. Das brennt richtig in den Lungen wenn man es ausversehen eingeatmet hat.

    Gruß

    Holger

    Realität ist eine Illusion, die durch den Mangel an Alkohol hervorgerufen wird

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