Englische Getriebe

  • Ich habe neulich eine Meinung über Englische Getriebe im Mini Cooper gehört.
    Und möchte euch mal fragen (ohne die genannte Meinung zu nennen;) ) was ihr dazu sagt !?
    Gibt es Abwerkprobleme, Rückrufaktionen oder dergleichen?

  • :confused::confused::confused:
    Bei den "richtigen" Minis sind fast alle Getriebe aus England (keine Ahnung wo die Inno-Getriebe herkommen). Die Haltbarkeit hängt in erster Linie vom Benutzer (Kuppeln, sauber schalten, regelmäßig Öl wechseln) ab.

    Oder meinst du die Getriebe der ersten Baureihe des New Mini?


    Grüße

    Jörg

    ...because they don't build cars like they used to...

  • Die sind besser als Ihr Ruf :) Nur; die Grundkonstruktion kommt halt aus den 60er Jahren... Behandelt man so ein Getriebe trotzdem wie eine moderne Konstruktion, kommt's halt zu Komplikationen. Was wohl viele machen. Daher vielleicht der schlechte Ruf ('Englisch' = alles Mist :D), der dir zugetragen wurde.

    Mit falsche Behandlung bekommt man jedes(!) Getriebe kaputt. Frag nich woher... :D

    Gib dem Getriebe Zeit zu schalten, 'fühle' das Getriebe durch den Schalthebel und alles ist gut. Und auch wenn der Mini den Du dir kaufen wirst Baujahr 2000 ist - er ist technisch ein 50er/60er Jahre Oldtimer. :)

    Viele Minis haben Probleme mit dem Getriebe. Die Getriebe sind nicht Atombomben sicher. Aber mit pfleglicher Behandlung zuverlässig.

    Was oft leidet ist der 2. Gang. Eine Getriebe Revison kann Geld verschlingen, zumal der Motor dazu ausgebaut werden muss. Deshalb beim Kauf durchaus darauf achten, dass die Gänge sauber und ohne groß zu hakeln schalten und es nicht kracht, besonders beim runter schalten von 3. in 2. Gang. :)

    Gruß,
    Jan

    .

  • Ich habe neulich eine Meinung über Englische Getriebe im Mini Cooper gehört.
    Und möchte euch mal fragen (ohne die genannte Meinung zu nennen;) ) was ihr dazu sagt !?
    Gibt es Abwerkprobleme, Rückrufaktionen oder dergleichen?

    Falsches Forum wohl!!!

  • Ich habe neulich eine Meinung über Englische Getriebe im Mini Cooper gehört.
    Und möchte euch mal fragen (ohne die genannte Meinung zu nennen;) ) was ihr dazu sagt !?
    Gibt es Abwerkprobleme, Rückrufaktionen oder dergleichen?



    Keine Rückrufaktionen. Hersteller gibt es nicht mehr.
    Selbstverständlich, und Gott sei Dank sorgen die Briten für Ersatzteile.
    Innovationen wie die Verwendung von Hauptlagern mit "modernen Kunststoffkäfigen als Rollenführung" sind für den Verbraucher nach hinten los gegangen; ich habe davon gehört, dass diese Umstellung das Überleben von Dienstleistungsbetrieben über 20 Jahre sicherte.

    A+ bescherte einen dickeren Hauptwellenzapfen aber Hauptlager mit Kunststoff der "bei hohen Öltemperaturen" gerne versprödet und bricht.
    Die Verwendung von ungeeignetem Öl (kein 20W-50) soll hier die Ursache sein, aber ist eben nur eine Meinung von vielen.

    Mit dem Innocenti führten die Hersteller den Ölkühler standardmäßig ein und spätere bekamen in nicht mehr.

    Auf den Punkt würde ich annehmen, dass in der Regel eine postulierte Haltbarkeit mit der Produktion geplant ist.
    Jedes Unternehmen überlebt mit dem Kunden der wiederkommt.

    Problem erkannt?

    Grüße

  • Die Haltbarkeit hängt in erster Linie vom Benutzer (Kuppeln, sauber schalten, regelmäßig Öl wechseln) ab.


    Na dem widersprech ich mal kräftig .

    Es wurde zwar 50 Jahre lang die Grundkonstruktion beibehalten , aber immer wieder überarbeitet . Sei es durch neue Gehäuse Arten , andere Abstufungen , andere Zahnflanken oder auch einfach andere Teile .

    Dabei gings leider in beide Richtungen und man hat auch Teile durch schlechtere Teile ersetzt .

    Hauptlager
    Rückwärtsgangritzel

    etc

    Dazu kommt noch die mangelhafte " Verarbeitung " im Werk , als auch witzige Sachen , die bei der Überführung nach BRD passiert sind ( die Autos wurden im Akkord ver und abgeladen ) , dabei wurd schon so mancher zweiter Gang " kalt geschrottet " .

    Vieles kann man nicht nachlesen , da es dazu keinerlei Literatur gibt ( farbkodierte Synchronringe zum Beispiel ) .

    Komischerweise halten diese Getriebe aber , wenn man sie einmal ordentlich überholt hat .

  • Ja, naja ich hatte gehört, dass die englischen Getriebe relativ schnell den Geist aufgeben....
    Und wenn ich mir einen Mini kaufe, der wahrscheinlich gebraucht sein wird, es dann eher einer sein soll wo bereits das Getriebe ausgetauscht ist....

  • Ja, naja ich hatte gehört, dass die englischen Getriebe relativ schnell den Geist aufgeben....
    Und wenn ich mir einen Mini kaufe, der wahrscheinlich gebraucht sein wird, es dann eher einer sein soll wo bereits das Getriebe ausgetauscht ist....

    Du hast aber bestimmt auch gehört, dass der gute alte Mini nur bis 2000 produziert worden ist? Also dein Mini wird defintiv gebraucht sein, es sei denn du kaufst dir einen BMW, die gibts noch neu.

  • Was oft leidet ist der 2. Gang. Eine Getriebe Revison kann Geld verschlingen, zumal der Motor dazu ausgebaut werden muss. Deshalb beim Kauf durchaus darauf achten, dass die Gänge sauber und ohne groß zu hakeln schalten und es nicht kracht, besonders beim runter schalten von 3. in 2. Gang.

    Dazu habe ich auch eine kurze Frage :rolleyes: Der Wechsel von 3. in den 2. Gang funktioniert wunderbar bei Geschwindigkeiten unter ca. 45km/h, alles darüber verursacht schon mal ein hörbares Geräusch.

    Nicht dass ich den Mini von 90km/h mit der Motorbremse runterbremsen will, aber ist diese "natürliche" Grenze von 45km/h noch im grünen Bereich?

  • Dazu habe ich auch eine kurze Frage :rolleyes: Der Wechsel von 3. in den 2. Gang funktioniert wunderbar bei Geschwindigkeiten unter ca. 45km/h, alles darüber verursacht schon mal ein hörbares Geräusch.

    Nicht dass ich den Mini von 90km/h mit der Motorbremse runterbremsen will, aber ist diese "natürliche" Grenze von 45km/h noch im grünen Bereich?

    Alles , was bei normaler Nutzung , bereits Geräusche macht , ist nicht im grünen Bereich .

  • [...] Behandelt man so ein Getriebe trotzdem wie eine moderne Konstruktion, kommt's halt zu Komplikationen.

    Tut mir Leid hier so viel zu zitieren, aber bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen einen anderen Mini zu fahren, deswegen kenne ich nur meinen (und dessen Eigenheiten). Daher wollte ich einfach mal wissen was noch in Ordnung ist, d.h. ab cirka welcher Geschwindigkeit den Gangwechsel in den 2. vorzunehmen - will ihn ja nicht unnötig leiden lassen :p

  • ...zum verständnis:

    runterschalten in den zweiten gang sollte immer möglich sein. ist es nur ab einer bestimmten geschwindigkeit geräusch und problemlos möglich, ist das ein indiz für einen beginnenden schaden der synchronisierung.

    natürlich (!) sollte man nicht bei hohen geschwindigkeiten die niederen gänge beim herunterschalten "hineinreißen", sondern der (vergleichsweise) uraltkonstruktion die nötige zeit geben, drehzahlen anzupassen. das geht ganz prima, wenn man den schalthebel langsam und mit nur leichtem druck in den gewählten gang, bzw. seine "gasse" einlegt, bis man einen widerstand spürt. in dieser position 1-2 gedenksekunden verharren und dann den gang vollständig einlegen.

    ...und wenn die synchronisierung ganz im "dutt" ist, sollte man lernen, bis zu einer getriebeüberholung, mit zwischengas zu schalten;).

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Puuh das hört sich ja nicht so gut an. Aber immerhin weiß ich jetzt, was ich als nächstes lernen werde.

    Danke :thumpsup:

  • Wie so oft, wenn sich irgendwo Schadensfälle häufen und ein Verantwortlicher muß gefunden werden, treffen sich Dichtung und Wahrheit zu diesem Thema sehr schnell.

    Es ist eine natürliche menschliche Eigenschaft Verantwortlichkeit von sich weisen zu wollen.
    Niemand ist gern der Depp, der durch falsche Verwendung und Behandlung die Ursache für ein Problem ist.
    Selbstkritik verlangt eine Menge Selbstbewußstein !

    Bei der Getriebefrage Mini ist die indes aber nötig, da sicher mehr als 3/4 aller Probleme, zur gegenwärtigen Zeit könnte man sogar sagen weit über 90% hausgemacht sind.

    Geschichte :
    --A/Seriengetriebe waren so schlecht gar nicht, als das Zwischenrad endlich einmal ein 2-reihiges Lager bekommen hatte.
    Trotzdem blieben das Zwischenrad und das Vorgelege anfällige Punkte, und die Gesamtlaufleistrung, die diese Getriebe erreichen konnten, war deutlich unter der der A+ Getriebe (ab ca. 1981)

    --A+ Getriebe hatten anfänglich einen Lagerkörper im 2-reihigen Hauptlager der dunkelbräunlich eher wie Bakellit aussah und sich zum Leidwesen der Eigner recht schnell auflöste.
    Diese Fehlerquelle ist so alt, daß diese Getriebe sicher alle längst repariert sind.
    Andere A+ Getriebe weisen ein im Bereich Synchronfläche schlechtes 2. Gangrad auf. Auch diese Getriebe sind so gut wie vom Markt, bzw. instandgesetzt.

    --Ansonsten ist das A+ Getriebe ein für sein Alter (die Grundkonstruktion) sehr haltbares Getriebe, welches ausschließlich (!) durch seine Besitzer/Benutzer durch mangelnde oder falsche 'Pflege' hingerichtet wird.

    Kein Öl- und Filterwechsel alle 5TKM / Keine Ölstandskontrolle und daher zu niedriger Ölstand / Falsche Ölsorten bzw. Viskositäten um nur einige der vielen Gründe zu nennen.

    --Aus falschem Service und falscher Bedienung allerdings abzuleiten Mini Getriebe taugten nichts lenkt zwar von den Ursachen ab, hat aber mit der Realität wenig zu tun.

    Und um es zu wiederholen :
    Ja, es verlangt eine Portion Selbstbewußtsein den Daumen und den Zeigefinger in die Mitte des Gesichtes zu führen und die eigene Nase zu ergreifen und zu sagen/denken:"Da hab ich's wohl vermasselt !"

    Einen vermeintlich konstruktiven Grund zu suchen und zu finden ist stets bequemer.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Tut mir Leid hier so viel zu zitieren, aber bis jetzt bin ich noch nicht dazu gekommen einen anderen Mini zu fahren, deswegen kenne ich nur meinen (und dessen Eigenheiten). Daher wollte ich einfach mal wissen was noch in Ordnung ist, d.h. ab cirka welcher Geschwindigkeit den Gangwechsel in den 2. vorzunehmen - will ihn ja nicht unnötig leiden lassen :p

    Wenn es kracht, dann leiden die 'Hundezähnchen' an Gangrad und Synchronträger... Im Schlimmsten Fall sieht das dann so aus:


    Und genau dann wird eine Getrieberevision teuer; wenn neue Gangräder benötigt werden.

    Der Synchronring hat die Aufgabe, die Drehzahl von Hauptwelle und Gangrad anzugleichen, damit der Synchronträger das Gangrad über eben diese Hundezähnchen auf der Hauptwelle einrasten kann.

    Blau/Grau: Synchroträger. Grün: Synchronring. Rot: Gangrad. Ring wird auf Konus geschoben, bremst/beschleunigt das Gangrad, b. gleicher U/min kann Gangrad geräuschlos einrasten; Gang eingelegt.

    Kann der Synchronring das nicht mehr (oder hat keine Zeit dazu), drehen sich beide Teile mit unterschiedlicher Geschwindigkeit und die Verzahnung kracht zusammen, Späne fliegen und der Gang ist trotzdem drin. Da die Konstruktion etwas betagt ist, wie 'Madblack' schon sagte, dem Vorgang Zeit geben. Es sollte allerdings bei keiner Geschwindkeit krachen. Auch bei einem Mini-Getriebe ist schalten kein 'Span abhebender Vorgang' :D

    Hoffe, das war dem Verständnis der ganzen Geschichte zuträglich.

    Gruß,
    Jan

    PS: erstes Bild hab Ich von Lars stibitzt :p

    .

  • Hochschalten mit zweimal Kuppeln


    hei the rocker
    das verstehe ich nicht ganz, wie meinst du das? zwischengas beim runterschalten ist klar, aber wie meinst du hochschalten mit zweimal kuppeln?

    liebe gruess, nik

  • hei the rocker
    das verstehe ich nicht ganz, wie meinst du das? zwischengas beim runterschalten ist klar, aber wie meinst du hochschalten mit zweimal kuppeln?

    liebe gruess, nik


    Kupplung treten, Gang rausnehmen, Kupplung loslassen, Kupplung treten, Gang einlegen.

    Wenn ich das richtig verstanden hab funktioniert es dann so:
    Durch das "im Leerlauf einkuppeln" wird die Getriebeeingangsdrehzahl auf die Motordrehzahl "runtergebremst", und passt so besser zur im naechst hoeheren Gang benoetigten (langsamen) Drehzahl.

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • Ja, so gehts. Habe gedient und MAN gefahren.
    Und deshalb kann ich auch, wenns sein muss, schalten ohne Kupplung zu treten...und ohne :)Geräusch.

    Gruß
    Bernd

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