Loctite zusätzlich zur Kopfdichtung

  • Hallo Leute,

    ich hab mal ne Frage.
    Charlie Fuhrländer hat mir empfohlen, zusätzlich noch zu der Kopfdichtung (ist die Ausführung aus Kupfer) Loctite auf die Dichtflächen zu schmieren.
    Da gibts wohl auch eine Flächendichtmasse von Loctite. Nur weiss ich leider nicht, welchen Loctite Code dieses Mittel hat. Vielleicht kann mir da schnell jemand weiterhelfen. Charlie Fuhrländer ist wohl noch im Urlaub, weil er telefonisch nicht erreichbar ist.

    Grüsse aus Bayern

    migo1980

  • Ich habe nur etwas gelesen, das ein Motorenprofi Fett zwischen Block und Kopfdichtung macht.

    hab ich in meiner ausbildung auch mal gelernt, soll richtig schön festbrennen, und dadurch verkleben. konnts leider nie nachprüfen, weil nochmal gewechselt wurde die ja selten, aber dicht waren sie alle...

    vielleicht auch was für die abteilung "urbane kfz-mythen"

    ;)

  • Hallo Leute,

    ich hab mal ne Frage.
    Charlie Fuhrländer hat mir empfohlen, zusätzlich noch zu der Kopfdichtung (ist die Ausführung aus Kupfer) Loctite auf die Dichtflächen zu schmieren.
    Da gibts wohl auch eine Flächendichtmasse von Loctite. Nur weiss ich leider nicht, welchen Loctite Code dieses Mittel hat. Vielleicht kann mir da schnell jemand weiterhelfen. Charlie Fuhrländer ist wohl noch im Urlaub, weil er telefonisch nicht erreichbar ist.

    Grüsse aus Bayern

    migo1980

    Kann dir leider nicht mit der Loctite Nummer weiterhelfen, aber zu Ausbildungszeiten hatten wir das auch um die Flugmotoren zusätzlich abzudichten. Ich meine mich zu erinnern, dass das Zeug ein auffälliges orange hatte. Vielleicht kann HOT (Diddi) etwas dazu beitragen?

    dietmar

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)

  • Kann dir leider nicht mit der Loctite Nummer weiterhelfen, aber zu Ausbildungszeiten hatten wir das auch um die Flugmotoren zusätzlich abzudichten. Ich meine mich zu erinnern, dass das Zeug ein auffälliges orange hatte. Vielleicht kann HOT (Diddi) etwas dazu beitragen?

    dietmar

    Bei den "Luftmopeds" (Sportflieger mit Kolbentriebwerken) werden Gehäusedichtungen oft zusätzlich mit Dichtmasse eingesetzt.

    Von den Herstellern (z.B. Lycoming) werden dafür spezielle Mittel vorgegeben, die aber grundsätzlich sparsam angewendet werden müssen.

    Z.B.:

    Loctite 30517

    Permatex 80019

    Das Zeug wäre z.B. sehr gut für Getriebe und Diff-Gehäuse etc. geeignet.

    Im Bereich der Kopfdichtung wird grundsätzlich ohne Dichtmasse gearbeitet, da die den Temperaturen nicht gewachsen ist :headshk:.
    Wobei die oben genannten sogar bis 400°F (ca. 205°C) belastbar sind.

    Bei Turbinentriebwerken, mit denen ich zu tun habe, wird grundsätzlich ohne Dichtmasse gearbeitet, denn da geht es deutlich heißer her :eek:

    Meiner Meinung nach ist Dichtmasse an der Kopfdichtung fehl am Platz.
    Wenn die Dichtflächen plan sind kann die Kopfdichtung das alleine ;)
    Sind die Dichtflächen krumm, hilft auch keine Dichtmasse :headshk:

    Gruß, Diddi

  • Das ist natürlich Voraussetzung.

    Aber bei einer Dichtung, die technisch nicht OK (mangelhaft gefertigt) ist, hilft auch keine Dichtmasse :headshk:

    Gruß, Diddi

    Jaein ....

    Erinnerst Du Dich an die alten silber farbigen " Bierdeckeldichtungen " ?

    ... war Hölle , Diese wieder zu entfernen . Aber durch das " Festpappen " haben die Dinger gehalten . ;)

  • Habe mal vor Jahren nen Artikel im Mini Magazine gesehen, da hat Nick Swift
    (Swiftune) stellenweise Mumpe draufgeschmiert....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

  • Kann dir leider nicht mit der Loctite Nummer weiterhelfen, aber zu Ausbildungszeiten hatten wir das auch um die Flugmotoren zusätzlich abzudichten. Ich meine mich zu erinnern, dass das Zeug ein auffälliges orange hatte. Vielleicht kann HOT (Diddi) etwas dazu beitragen?

    dietmar


    @ dodo_z
    moin dietmar,
    das was du meinst um flugmotoren abzudichten wird vermutlich rtv sealant sein, wird aber in der regel nicht für köpfe verwendet. rtv ist auf silikonbasis, ist meistens orange oder schwarz, gibts mit einer temperaturbeständigkeit bis zu 300°C und haftet wie die pest. ich würde mir das zeug nicht freiwillig irgendwo als flächendichtung raufschmieren, wo ich es nochmal irgendwann in meinem leben wieder runterhaben will. :eek:

    @ cooper73
    ich frage mich auf was das bringen soll. und ob das hier die frage ist oder nicht, ist doch wohl egal, wenn ein bestimmter sachverhalt diskutiert wird.
    loctite 573 dürfte allerdings mit etwa 150°C temperaturbeständigkeit nicht ausreichen, um im bereich des zylinderkopfes eingesetzt zu werden. :headshk:

    @ hot
    moin diddi,
    daß bei turbinentriebwerken keine dichtmasse verwendet wird, kann ich so nicht bestätigen. es stimmt schon, daß in bestimmten bereichen wegen der temperaturentwicklung darauf verzichtet werden muß, speziell im bereich der brennkammer und turbine, dennoch fallen mir unzählige anwendungen am triebwerk ein, wo dichtmasse verwendet wird, meist jedoch rtv sealant. (gearbox, idg, csd, vbv-actuation, vsv-actuation, schaufelfuß von lpt compressor blades, etc.)
    darf ich fragen, mit welchen motormustern du zu tun hast? lerne immer gerne dazu, kann ja sein, daß es da spezielle muster gibt, die auf dichtmassen verzichten. ;)


    @jazzman
    ... ich weiß nicht ....
    tomaten, schnittlauch, radieschen und kartoffeln mit saurer sahne als dichtmasse?
    wer weiß, kartoffeln haben ja ordentlich stärke drin. :D

  • @ Inno 75 und HOT: scheint wohl doch schon etwas zu lange (auch schon 10 Jahre) her zu sein ;) Dann kam das Zeug aber auf sonstige Dichtflächen am Motor...
    Dass es haftet wie die Pest nur extrem schwer wieder abzubekommen war, das ist durchaus richtig.

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)


  • @ hot
    moin diddi,
    daß bei turbinentriebwerken keine dichtmasse verwendet wird, kann ich so nicht bestätigen. es stimmt schon, daß in bestimmten bereichen wegen der temperaturentwicklung darauf verzichtet werden muß, speziell im bereich der brennkammer und turbine, dennoch fallen mir unzählige anwendungen am triebwerk ein, wo dichtmasse verwendet wird, meist jedoch rtv sealant. (gearbox, idg, csd, vbv-actuation, vsv-actuation, schaufelfuß von lpt compressor blades, etc.)
    darf ich fragen, mit welchen motormustern du zu tun hast? lerne immer gerne dazu, kann ja sein, daß es da spezielle muster gibt, die auf dichtmassen verzichten. ;)

    Etwa 20 Jahre P&WC 121 bis 127 Turboprop, in den ersten davon auch zusätzlich kleinere Turboprops wie Garrett TPE331 und P&WC PT6.
    Seit gut 3 Jahren jetzt RR Tay 650.
    Dazu noch diverse APUs von "Honiggut":rolleyes:

    Allerdings gehe ich bei den Triebwerken nicht so tief ins "Eingemachte" wie z.B. HSI oder OH, sondern kümmere mich um die Dinger, wo diese Triebwerke dran hängen ;)

    Und bei den Accessories hast du mit Sealants, bis auf wenige Ausnahmen nichts am Hut :headshk:

    Gruß, Diddi

  • Etwa 20 Jahre P&WC 121 bis 127 Turboprop, in den ersten davon auch zusätzlich kleinere Turboprops wie Garrett TPE331 und P&WC PT6.
    Seit gut 3 Jahren jetzt RR Tay 650.
    Dazu noch diverse APUs von "Honiggut":rolleyes:

    Allerdings gehe ich bei den Triebwerken nicht so tief ins "Eingemachte" wie z.B. HSI oder OH, sondern kümmere mich um die Dinger, wo diese Triebwerke dran hängen ;)

    Und bei den Accessories hast du mit Sealants, bis auf wenige Ausnahmen nichts am Hut :headshk:

    Gruß, Diddi

    arbeitest du in alzey?
    ich hab 1990 angefangen auf P&W JT3, JT8, JT9, und GE CF6-50 (heute, sofern noch im einsatz ja schon oldtimer), später kam dann noch der CF6-80 dazu. für den -50 und den -80 habe ich 5 jahre reparaturbetreuung und -entwicklung hinter mir. seit paar jahren beschäftige ich mich mit der oberflächenrestauration mittels epoxyd von hauptsächlich hydraulik- und engine-komponenten.
    bei "honiggut" könnte ich aps 2000 und aps 3200 gearbox anbieten ....
    gruß marc

  • arbeitest du in alzey?

    Nö, aber nicht allzuweit entfernt. Hatte aber zu P&WC-Zeiten oft mit den Jungs zu tun. Zumal mein Arbeitgeber für den Mutterkonzern fliegt ;)

    Jetzt aber genug OT :D

    Gruß, Diddi

  • Vor zig jahren wurde mir gepredigt:

    Stehbolzen raus, deren Bohrungen "Senken", Dichtflächen guuuuuuut säubern und mit Aceton fettfrei machen- dann mit sauberen Fingern die Koppdichtung druff!! Fett war da tabu!!:scream:

    Hatte bisher nie Probleme mit dieser Vorgehensweise:thumpsup:

    Gruß,
    Turi

  • Ich würde Metalldichtungen auch nie ohne Dichtmasse montieren.
    Da reicht die winzigste Unebenheit und nix ist mit abdichten.
    Curil T ist für sowas nicht schlecht.
    Ist so dauerplastische Dichtmasse, bleibt immer klebrig und man bekommt den Zylinderkopf noch bei der nächsten Demontage runter.
    Temperaturbeständig bis 250°C.
    Wenn man da jetzt versehentlich Loctite 210 drauf macht dann kanns sein Block und Kopf sind für immer verheiratet;)

    Gruß Christoph

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