• Meine Batterie ist ja gerade leer, da Lichtmaschine hin. Einstweilen will ich sie laden, bis zur neuen Lima.

    Sie hat 71Ah und im Moment nur 10V.
    1.) Kann ich sie mit einem 500mA Ladegerät (ohne Überladungsschutz) für Modellbauakkus laden? Wenn nein, mit vieviel mA sonst?
    2.) Wie lange? Normalerweise die Ah durch mA, aber wie berechnet man das eigentlich, wenn sie nicht ganz leer ist?
    3.) Mit wieviel Volt ist die Batterie voll? Etwa 14V, oder ist das schon zu viel?
    4.) Kann bei wartungsfreien Batterien eigentlich auch Knallgas beim Laden entstehen? Nein, oder? Das entsteht doch nur bei offenen Deckeln, die ich ja nicht habe (da wartungsfrei). Frage wegen Laden im geschlossenem Raum.

    Fragen über Fragen und hoffentlich paar gute Antworten ;)

    Danke schon mal und Grüsse

    Roman

  • ladestrom und -dauer kann ich dir zwar nicht sagen, aber solange du einen blei-säure akku hast gibt es entgegen der werbung und aufdrucken keine wartungsfreie bauform, und sie haben alle eine entlüftung wo knallgas entweichen kann.
    deckel, zb zum nachfüllen, verstecken sich oft unter einem aufkleber und/oder einem durchgehendem deckel damit man keine schraubverschlüsse sieht.
    schließlich sollst du eine neue kaufen, und nicht deine alte möglichst lange nutzen

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Einen Bleiakku (Autobatterie) kann man mit den meisten Modelbauakkuladegeräte nicht laden.
    Begründung:
    Ein Nickel/Kadmium oder ähnliches (Modellbauakku) ist die Ladespannung völlig egal. Hier ist es extrem wichtig den Ladestrom zu begrenzen.
    Beim Bleiakku ist das gerade umgekehrt. Der will pro Zelle eine max. Spannung von 2,1xx Volt. Bei höherer Spannung fängt die Zelle an zu gasen. Der Strom wird beim Akku von alleine reguliert (Letztendlich durch die ansteigende Spannung) lediglich bei stark entladenen Akkus sollte der Strom zum Schutz des Ladegerätes beschränkt werden. Es gibt Ladegeräte die das bei 10 A machen und welche, die das schon bei 5 A oder noch weniger machen. Und das AH würde grob erklart bedeuten, daß eine Batterie mit 70 AH bei totaler Entladung mit 70 A ein Stunde geladen werden muß bzw. mit 7 A dann 10 Stunden geladen werden muß, damit sie voll ist. Das aber nur ganz einfach erklärt, denn so einfach ist es dann doch nicht:rolleyes:;)

    Sollte nun Dein Akkulader max. 14,4V Ausgangsspannug bringen und den max. Strom begrenzen können, ohne sich dabei selber zu zerstören, dann kannst Du damit auch nen Bleiakku laden. Aber das können in der Regel nur die teureren Geräte, denn eine total entladene Autobatterie ist wie ein Kurzschluß.

  • Im Prinzip kannst du die Autobatterie mit dem Ladegeraet laden, wenn du damit auch andere 12V Blei-Akkus laden kannst. Geht nicht mit jedem, aber das sollte in der Betriebsanleitung stehn. Ladeschlussspannung sollte so ca 14-14,5V sein. Klammenspannung sollte bei einer vollen so grob 12,5-13V liegen, je nachdem wie schnell nach Ladeende man misst. Normalerweise ist der "Nennladestrom" ein zehntel der Nennkapazitaet.
    Der Rechenweg war schon der Richtige. 71A*h / 500mA = 142h Ladezeit. Das ist aber auch nur ideal und verlustfrei gerechnet, in Wirklichkeit brauchts ein wenig laenger.
    Wenn sie nicht ganz leer ist geht es analog, nur halt nicht mit der Nennkapazitaet, die draufsteht, sondern mit der in Wirklichkeit fehlenden Kapazitaet. Wenn du zB die volle Batterie 1 Stund lang mit 6A belastest hast du noch 65Ah drin und muesstest dann fuer die entnommenen 6Ah wieder 12h mit 500mA laden.

    Allerdings ist es gut moeglich das deine Batterie wegen Tiefentladung kaputtgegangen ist, bzw deutlich an maximaler Kapazitaet verloren hat. (Tiefentladung mag eigentlich kein Akku gern) Normalerweise sollte man bei Autobatterien nur die Haelfte der Kapazitaet entnehmen, dann ist man auf der sicheren Seite. Kommt aber auch drauf an wie lange sie ganz leer war, je laenger, desto schaedlicher. Da aendert sich die Struktur der Bleielektroden und damit quitiert die Batterie irgendwann ganz den Dienst. Die 10V deiner Batterie sind schon arg niedrig und eigentlich auch unter der "Tiefentladungsgrenze" bei ca 10,5V.

    Gruss
    Michi

    Aerodynamics are for people who can't build engines. [Enzo Ferrari]

  • ok, also wenn dann nur mit einem Autobatterie-Ladegerät laden und hoffen, dass sie noch keinen Schaden genommen hat. Vertsehe.
    Eigentlich ist die Batterie gerade mal einn Monat alt, aber die Lima ist gerade eingegangen. Hoffe sie hat es überlebt.
    Danke!

  • So eine Akkuladung ist schon eine komplexe Sache. Aber nochmal, Eure Strombegrenzungen sind bei Bleiakkus vernachlässigbar. Wichtig ist, daß er auf einen max. Wert begrenzt wird. Und der sollte bei max. 10 A liegen, ansonsten könnte es zu einer zu heftigen Reaktion im Akku kommen und die könnte das ganze Gebinde zum platzen bringen. Wie gesagt könnte, muß aber nicht.
    Anderes Beispiel, eine entladene Autobatterie wird mittels Starthilfekabel überbrückt. Da kommen beim Anschließen im ersten moment locker mal 50 oder gar 100 A zum fließen. Wer oder was soll den Strom auch begrenzen? Deswegen besser ist es den Strom auf einen konstanten Wert bei der Ladung zu begrenzen, ein muß ist es aber nicht.
    Was Ihr hier schreibt, eine Begrenzung auf z.B. 500mA ist wichtig bei Modellbauakkus, die nicht aus Blei bestehen. Nochmal, für den Bleiakku ist es viel wichtiger, daß die Ladespannung nicht überschritten wird.
    Und einen Bleiakku kann ich an eine Spannungsquelle mit ca. 13,8 V anschließen und den ganzen Winter angeschlossen lassen. Der Akku holt sich soviel Strom, wie er braucht. Das wird sich nach einigen Tagen zwischen 50 mA und 100 mA einpendeln, auch wenn das Gerät mehr liefern könnte. Das ist der Ruhestrom der den Akku schön voll hält.;)
    Bei den anderen Modellbauakkus wird immer der max. Strom gezogen, auch wenn der Akku schon längst voll ist, somit muß man den Strom weiter reduzieren, wenn er voll ist, sonst könnte er überladen werden, was dann zu ausgasen führt. Moderne Ladegeräte erkennen das automatisch.
    Und wenn man das weiß, dann ist einem schon klar, daß zwei unterschiedliche Ladearten nich mit der gleichen Ladefunktion optimal geladen werden können. Wenngleich es solche Geräte natürlich gibt, die die Akkuart erkennen, bzw. wo man sie auswählen kann.

    Und "minimichi" hat vollkommen recht, die 10 V sind schon sehr weit unten, da wird der Akku schon schaden genommen haben, was aber nicht heißt, daß er nun gänzlich hinüber ist, er hat einfach einiges an Kapazität verlohren, was das Kaltstartverhalten im Winter schon beeinträchtigen kann.

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