Ventile Einlass / Auslass?

  • Hallo!
    Ich möchte heute die Ventile an meinem MPI einstellen und habe auch prav alle Postings dazu gelesen.


    Hier dennoch und zur Sicherheit nochmal meine Fragen:


    1. Wenn ich vorne vor der Motorhaube stehe ist Zylinder 1 rechts, richtig?
    2. Wie unterscheide ich Einlass- von Auslassventil? Die Größe der Ventile kann ich ja nicht erkennen wegen der dicken Feder und der Krümmer ist irgendwie nicht wirklich den Auslassventilen zugeordnet.
    3. Ich hab Schiss, den genauen Punkt eines geöffneten Ventils beim Schieben des Fahrzeugs zu verpassen. Schieb ich ein Stück weiter schließt es schon wieder. Kann ich hier etwas falsch machen?


    Danke für Eure schnelle Hilfe!


    Gruß
    Rami

  • Moin Rami!


    Zu 1.): Beim Ventile einstellen spielt es keine Rolle, von welche Seite aus Du anfängst. Aber ja, Zylinder 1 ist wenn Du vor dem Auto stehst der rechte (oder der linke in Fahrtrichtung).


    Zu 2.): Die Ventile sind von aussen nach innen:


    Aus/Ein/Ein/Aus/Aus/Ein/Ein/Aus


    Liegt daran, dass beim Mini sich zwei Ventile je einen Kanal im Kopf teilen, die beiden äusseren Auslassventile haben aber ihren eigenen. Eselsbrücke: Der Krümmer zeigt immer auf ein Ventilpaar, ausser am Rand.


    Zu 3.): Die Ventile werden eingestellt, wenn sie ganz oben, also ganz geschlossen sind. ;) Ich fand es bisher immer einfacher, ein Rad hoch zu bocken, den 4. Gang einzulegen und den Motor am Rad durch zu drehen. Dabei geht einem auch nicht der Raum zum rangieren aus. Wenn Du den Punkt verpasst; zurückdrehen oder nochmal durch drehen. Hier kann man wenig bis nichts falsch machen :)


    Viel Erfolg! :)


    Gruß,
    Jan

  • Aus/Ein/Ein/Aus/Aus/Ein/Ein/Aus


    Liegt daran, dass beim Mini sich zwei Ventile je einen Kanal im Kopf teilen


    das ist bei anderen 8V köpfen auch so, auch ohne das sie sich den einlasskanal teilen

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Jan
    Vielen Dank, das hätte ich glatt falsch gemacht mit den Auslassventilen!


    Und nochmal zum Abstand selbst: Das Einlassventil stell ich recht straff auf 0,3 mm ein, oder? Ich habe es nun so eingestellt, dass ich die Fühlerlehre unter ein wenig Kraftaufwand noch hin- und herschieben kann.
    Das Auslassventil soll ja etwas lockerer eingestellt werden. Sollte ich dabei möglichst keinen Widerstand beim Schieben merken?

  • Ich stelle so ein: Einlass = viel Wiederstand, Auslass = etwas weniger Wiederstand. Nur nicht 'locker'. Schwer zu beschreiben über Text. Aber Ich denke, Du bekommst eine Idee davon.


    Ideal wäre, wenn dir das jemand mal am Objekt zeigen kann, damit Du den richtigen 'Wert' 'erfühlen' kannst. Denke aber, Du bekommst das auch so hin ;)


    KLAS: Aber nicht bei allen ;)
    http://img829.imageshack.us/im…seinauseineinauseinau.jpg


    Gruß,
    Jan


  • Es gibt auch beim Mini noch eine einfachere Variante, die nahezu "Idiotensicher" ist, wenn man von 1-10 zählen und im 10er Raum rechnen/addieren kann :D
    Vor allem schafft es Beruhigung bezüglich Punkt 3 :D
    Die sogenannte 9er Regel.


    Von vorne auf den Motor geschaut ist rechts Zylinder #1 wie ja schon geschrieben wurde.


    Jetzt einfach die Ventile von rechts nach links 1-8 durchnummerieren (Merkzettel).


    Motor langsam durchdrehen.


    Wenn Ventil #1 voll geöffnet ist, stellst du Ventil #8 ein (1+8=9 :D)
    Wenn Ventil #5 voll geöffnet ist, stellst du Ventil #4 ein (5+4=9 :D)


    So weiter verfahren, bis alle 8 Ventile (Merkzettel abhaken) eingestellt sind, fertig ;)
    Mit welchem Ventil man anfängt, ist dabei vollkommen egal.


    Ventilspiel nach Handbuch ist 0,012" = 0,305mm


    Mit einer zöllischen Fühlerblattlehre alle auf gut spürbaren Widerstand einstellen.


    Wenn du eine metrische 0,3mm Fühlerblattlehre nimmst,
    dann:
    Wie Jan schon beschrieben hat,
    Einlassventil mit gut spürbarem Widerstand einstellen.
    Auslassventil mit gerade eben noch spürbarem Widerstand einstellen.
    Ohne Widerstand wäre definitiv zu locker.


    Das eingestellte Spiel immer noch einmal kontrollieren, wenn die Kontermutter angezogen wurde, denn meistens wird es dabei wieder geringfügig größer ;)


    Gruß, Diddi

  • O.K., Ventile sind nun eingestellt. Ich hoffe auch gut. Im Leerlauf schnurrt er jedenfalls wie ein Kätzchen. Aus der Garage fahr ich ihn heute nicht, weil es regnet.


    Ich habe im Handbuch keine Anzugsmomente für den Ventildeckel gefunden. Es fiel auf, dass bereits bem Lösen der Schrauben fast gar kein Widerstand da war, die Schrauben also ganz locker dran waren.
    Ich hab die Korkdichtung nicht neu gemacht, weil ich keine neue hatte. Beim Festziehen der Schrauben habe ich immer nur ein paar Drehungen im Wechsel pro Seite gemacht, also möglichst symmetrisch.
    Aus Angst, die Schrauben zu fest zu ziehen habe ich sie ähnlich locker gelassen wie sie vorher waren.
    Gibt es hier noch einen Tip?


    Außerdem war ich nicht sicher, ob ich die Korkdichtung ein wenig einölen sollte. Ich kenn das von früher, da hab ich immer ein wenig Motoröl genommen, allerdings war das eine Gummidichtung. Habe so wage im Hinterkopf, dass man das bei Kork nicht machen soll. Hab es trotzdem gemacht.


    Gruß
    Rami

  • KLAS: Aber nicht bei allen ;)


    natürlich nicht, wollte auch nur sagen das diese anordnung der ventile nix speziell mini mäßiges ist, sondern durchaus üblich, auch ohne siamesische einlasskanäle

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Übrigens:
    Wie Diddi schon sagte, hat sich das Spiel nach Festziehen der Kontermutter immer noch ein wenig verändert, obwohl ich versucht habe, den Schraubenzieher exakt in der Positon zu belassen.
    Hab auch anfangs nochmal korrigiert, aber so richtig wollte das vorher eingestellte Spiel auch dann nicht konstant bleiben ;(
    Ich stelle mir die Frage, wie genau ein Profi wirklich die geforderten Werte (ca. 0,27 bis 0,33 mm) einstellen kann.

  • Übrigens:
    Wie Diddi schon sagte, hat sich das Spiel nach Festziehen der Kontermutter immer noch ein wenig verändert, obwohl ich versucht habe, den Schraubenzieher exakt in der Positon zu belassen.
    Hab auch anfangs nochmal korrigiert, aber so richtig wollte das vorher eingestellte Spiel auch dann nicht konstant bleiben ;(
    Ich stelle mir die Frage, wie genau ein Profi wirklich die geforderten Werte (ca. 0,27 bis 0,33 mm) einstellen kann.


    Das liegt einfach an dem geringen Spiel innerhalb des Gewindes ;)
    Mit dem Schraubendreher drückst du die Einstellschraube nach unten, die Kontermutter aber zieht sie wieder nach oben ;)


    Mit etwas "Gefühl" bekommt man das schon recht genau hin ;)


    Der Ventildeckel bekommt laut Handbuch (Haynes) 3,5 lbf ft bzw. 4,7 Nm.
    Also wirklich nur ganz "zart" ;)


    Die Ventildeckeldichtung solltest du trotzdem bei Gelegenheit erneuern.
    Die härtet mit der Zeit aus und bei dem geringen Anzugsmoment ist die schnell undicht.
    Die neue dann mit etwas Dichtungsmasse oder Kleber (Pattex) in den (vorher entfetteten) Ventildeckel einkleben, umgedreht auf einer geraden Unterlage ablegen und mit einem Gewicht beschwehren. So sitzt sie schön gerade und kann beim Einbau später nicht verutschen.
    Ich fette die Dichtfläche der Korkdichtung dann vor dem Einbau ganz dünn ein. so klebt sie nicht am Kopf fest. Trocken einbauen ist aber genauso OK ;)


    Gruß, Diddi

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