Material Armaturenbrett Marke Eigenbau

  • Also, ein neues Armaturenbrett muss her. Die bestehende 2er Tachoeinheit + Rahmen möcht ich beibehalten und ins A-Brett integrieren.

    Anhand der hier im Forum verfügbaren Baupläne und Anleitungen hab ich schon mal grob die Vorbereitungen getroffen.
    Da bei der Materialwahl die Meinungen auseinandergehen: Was empfehlt ihr?

    Einschränkungen/Optik: kein Metall, keine Holzmaserung --> as simple as possible (einfärbig lackiert ggf. mit dezentem Kunstleder überzogen)

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  • Hallo ruckstah,
    als Grundmaterial ist wohl Multiplex-Sperrholz zu empfehlen.
    Das gibt es in den Stärken 11/13/15.....mm (Schichtdicke ist hier 1mm)
    Das 11 mm Holz ist stabil genug und läßt sich auch noch in die Form biegen die es im eingebauten Zustand haben muß.
    Normales Sperrholz muß etwas dicker sein und besteht aus weniger Schichten (3/5/7).
    Hier wäre mindestens eine Dicke von 14 mm nötig (Dicker geht auch kaum da es sonst vorsteht).

    Beides ist nicht Wasserfest!
    Zur Isolierung (Rückseite) kann man einen einfachen Lack benutzen.
    Für die Vorderseite ist ein mehrmaliges streichen mit Pur Lack (2 K)und Zwischenschliff angebracht, wenn hier deckend lackiert oder bespannt werden soll.
    Richtige Farbe ist sehr teuer.Eventuell findest du hier im Forum jemanden der noch Farbreste vom Lackieren übrig hat oder dir was abfüllt.

    Wenn du das Brett mit Alu ( 0,5 mm) belegst hast du natürlich eine super Basis zum lackieren.Holz muß solange Grundiert werden bis alle Poren geschlossen sind!

    Ein Bezug mit Kunstleder würde ich nur machen wenn das Handschuhfach offen bleibt.Hier wird es sehr schwer sein eine saubere Lösung für die Kanten zu finden.

    Als Modell für die Außenmaße würd ich immer das vorhandene A-Brett nehmen.
    Hier hast du auch direkt die richtigen Maße für die Halteleisten und Ausschnitte.

    Die richtigen Werkzeuge müssen auch verfügbar sein.
    +Stichsäge
    +Raspel
    +Lochsäge
    +Oberfräse
    +Schleifpapier
    +Optional...Lackpistole


    Gruß Altöli
    (Schreinermeister)

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  • Hi Altöli,
    Perfekt! - dem ist ja nichts mehr hinzuzufügen, danke für deine hilfreichen Infos.
    Ich werd's mit 11er bzw. 13er Sperrholz versuchen und mein Vorhaben mal in den nächsten Tagen anpacken.

    Bezüglich Vorlage fürs Armaturenbrett neu:
    Hab zwar ein gebrauchtes in Holzoptik bei mir rumliegen, das aber aus optischen Gründen bzw. wegen Problemchen mit der Einpassung nie verbaut. Original sind bei meiner Mickey-Maus-Ausstattung (Ausführung HL - sehr bescheiden...) dzt. nur Rückstände britischer Autowerksluft aber kein Armaturenbrett vorhanden. :D - werd die Passform anhand der Baupläne schon irgendwie hinbiegen. Sofern ich auf Schwierigkeiten stoße (...) berichte ich wieder.

    So long...

    VG
    Reinhard

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  • Ja mach das.
    Hatte schonmal in einem anderen Bericht geschrieben das die Bauanleitung aus dem Forum nicht komplett ist.
    Es fehlt die untere Krümmung am A-Brett
    Die Position der Halteklötze
    Die Ausfräsungen auf der Rückseite

    Ich werd mal nächste Woche ein paar Bilder mit Maßangabe machen.

    Viel Spaß :thumpsup:

    Gruß Altöli

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  • Alternativ, ist auch eine Hartschaumplatte zu empfehlen .. zB Schlüter Kerdiboard.
    Bestehend aus Hartschaum (10-50mm) und oben wie unten eine Art Entkopplungsmatte mit vorgedrucktem Raster beklebt.
    Es ist wesendlich stabieler, als der Sperrholz, wiegt nahezu gar nichts, ist wasserfest, hat nahezu gar keine Ausdenhnug, bei Temperaturschwankungen, ist Wärme- und Geräuschdämmend, nicht saugend und Kräfteabsorbierend zu dem noch leichter zu verarbeiten, es lässt sich ohne Mühe, mit einem Teppichmesser schneiden, problemlos mit Epox zu überspachteln, für die glatte Oberfläche und dann halt lackierbar.
    Auf Wunsch, kann man es auch rückseitig eisnchneiden, brechen und wieder fest in eine runde Form verkleben, oder gar Ecken und Kanten einarbeiten, so, dass alles aus einem Guss ist.
    Das Einzige, was dieses Zeugs nicht ist, ist feuer und extrem hitzebeständig .. ab ca 90°C, kann es dazu kommen, dass es weich wird, aber, es verliert nicht seine Form, durch die Bespannung, mit dem Gewebe. Unter Hittzeeinwirkung zB eines Heißluftföhnes (ca 600°C) zerfällt der Schaum.
    Es gibt kaum etwas, wozu dieses Zeugs nicht geeignet ist!
    Es schwimmt sogar! :D (Wenns ma ernst auf hart kommt)

    Zu beachten wäre nur, nich irgend ein Billigschrutz vom Baumarkt zu kaufen .. aber sowas gibts dort glaube auch gar nicht - nur zementgebundenen Hartschaum - das aber nicht das richtige.

    Gruß Ecke

  • Schlüter Kerdiboard

    ist eine Unterkonstruktionsplatte für Steinzeug und Fliesen.

    1. "Es ist wesendlich stabieler, als der Sperrholz" Stimmt nicht; weder Druck noch Biegefestigkeit ist höher.

    2. ist wasserfest" Die Wasserfestigkeit bezieht sich auf die Fläsche, die Kanten sind offener PU Schaum und der ist nicht Wasserfest.(Es gibt auch "wasserfestes" Sperrholz).

    3 hat nahezu gar keine Ausdenhnug Das Datenblatt sagt etwas anderes.3,1mm auf die Länge von 130cm.

    4. Auch hier steht im Datenblatt eine themperaturbeständigkeit von 75°C und der ADAC spricht von 90°C bei sommerlichen Themperaturen im Innenraum (beim Parken).

    5.Kantenstabilität und Befestigung. Wenn eine Handschuhfachklappe montiert werden soll ist eine direkte Verschraubung in die Kante nicht möglich( Pu Schaum) Auch die Befestigung nach hinten müßte in einem anderen Material ausgeführt werde.Die Kanten müssen weiterhin abisoliert werden.


    Da seh ich nicht so ganz die Vorteile.

    Gruß Altöli

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  • Um die Diskussion noch etwas anzuregen:
    Was haltet ihr (für den Zweck Armaturenbrettbau) von Hartschaumplatten der Fa. Forex?
    => Datenblatt

    Tendiere aktuell weiterhin zu Altölis Variante mit der Multiplex Platte.
    Ist aber reine (meine) persönliche Geschmackssache, da die Arbeit mit Holz irgendwie was gefühlsbetontes hat.
    Muss auch nicht um jedes Gramm beim Fahrzeuggewicht einsparen, da mein Mini nicht à la Renngurke abgespeckt werden muss.
    Physikalisch gesehen sollt das Mehrgewicht ja sogar die Bodenhaftung verbessern; das ist aber eine ganz andere Geschichte...

    Überzeugende Gegenargumente werd ich bei meiner Materialauswahl natürlich berücksichtigen. :)

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  • Zitat

    Um die Diskussion noch etwas anzuregen:

    Brauchst du glaub ich garnicht :D

    Meine Frage wär: Kann mal jemand ein Foto einstellen von so einem Plastik A-Brett und seine Erfahrung damit preisgeben?

    Gruß Altöli

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  • Also gut ..

    Diese Kerdiboards, verbaue ich recht häufig, der Arbeit wegen. Wir bauen daraus Stühle, Sofen, Tische, Duschen, Trennwände, Fußbodenaufbauten, und sogar ganze Dampfsaunen uvm.
    Die Biege und Druckfestigkeit, kann ich nicht mit dem hier geschilderten Sperrholz vergleichen, doch gilt, wie beim Holz, je dicker, desto stabiler.
    Habe selbst 12,5mm als Unterkonstrucktion in Ammaturenbrett verbaut .. wer das zerstört, hat ähnlich unkontrollierte Kraft, wie beim Sperrholz!
    Das Stöße und Kanten nachgearbeitet werden müssen, hielt ich für logisch - hätte es aber durchaus nochmal erwähnen müssen.
    Dies geschieht, mit der gleichen Matte, wie die Oberfläche dieser Boards ist - sie ist auch Lose erhältlich und fürs leichtere Verarbeiten, auch als Dichtband.
    Laut Schlüter nur mit Kerdi-Coll zu verkleben.
    Hängt damit zusammen, dass die Firma Schlüter Systeme herstellt und auf ihr System die volle Gewährleistung nimmt und damit sämmtliche DIN und ISO erreichte. Kerdiboard, als auch Dichtbänger sind auch alternativ verklebbar.
    Mit Pu-Kleber, zementgebundenen Dichtschlämmen, Flüssigfolien, kunststoffvergüteten Mörteln, oder Epox. Alle Verbindungen sind, insofern richtig ausgeführt, dicht!
    Die Ausdehnung hab ich nicht nachgerechnet - wers tun mag 0.007mm/mK.
    Doch würd ich diese nicht als tragisch empfinden, da es 2 Entkopplungsmatten am Schaum gibt .. diese nehmen die Kräfte weitestgehend auf .. wenn es weder Epox, noch Glas, oder Feinsteinzeug in irgendeiner Weise beeinträchtigen kann .. was soll beim Lack, oder Bezug passieren? ;)
    Wenn man sich unsicher ist, besteht noch die Möglichkeit, über der Entkopplungsmatte eine Glasfasermatte einzuspachteln, um die Sache 2 Mal zu entkoppeln.
    Mit Epox sollte es auf jeden Fall abgespachtelt werden, wenns sauber lackiert werden soll. Da die Oberfläche halt nicht glatt genug, für Lack ist, sondern halt ne Matte.
    Da ich es selbst verbaut habe (der dazugehörige Mini steht zwar noch in der Garage, hat aber den Hochsommer damit schon erlebt, in der sich aufheitzenden Garage)
    und keinerlei Folgeschäden entdeckte, hab ich da auch keine Bedenken. um dem ganzen vorzubeugen, kann man hier vllt etwas Luft nacvch oben, oder zu den Seiten lassen, damit der Wärmestau hinter dem Amaturenbrett raus kann und sich wie der Rest der Wärme unterm Dach sammelt. Wo wahrscheinlich auch der Messpunkt des ADAC war - an der heißesten Stelle. (vllt wars auch be direkter Sonne, unter dem Glas, auf dem Amaturenbrett - wird auch gut warm).
    Die Kanten, werden durch das Spachteln stabil .. wahlweise, können auch Eckschutzprofile (wie vom Trockenbau) zusätzliche Stabilität bringen, wenn man dem Rest nicht vertraut. Die Platten selbst, werden nicht geschraubt .. man kann sie mitholfe, von Auflagetellen an Wände dübeln - is hier aber nich gefragt. Man Klebt sie, mit PU-Kleber .. zumindest wäre es mein Vorschlag, für diesen Einsatzbereich. Kunsstoffvergütete Mörtel, gehen auch pima - aber hier unangebracht)
    Für eine extreme Steigerung, der Formstabilität, kann man ma kreativ werden und Nägel durch die Stöße schlagen und zuvor mit PU-Kleber benetzen .. hält ewig.

    Dennoch bleibt die Matreialwahl jedem selbst überlassen .. Duch eigenanwendung, beruflich, wie privat und auch im Auto, kann ich sagen, dass es super hält.

  • Zitat

    Meine Frage wär: Kann mal jemand ein Foto einstellen von so einem Plastik A-Brett und seine Erfahrung damit preisgeben?

    Da kann ich mich nur anschließen - also: her mit euren Basteleien! :D

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  • 4. Auch hier steht im Datenblatt eine themperaturbeständigkeit von 75°C und der ADAC spricht von 90°C bei sommerlichen Themperaturen im Innenraum (beim Parken).

    ...und das ist noch optimistisch. Mattschwarze Oberflächen werden bei direkter Sonnenbestrahlung knapp 110°C heiß. Herkunft dieser Messung Fa. Binder Sonderfahrzeugumbauten. Die haben das, wegen den vermehrt gewünschten Mattschwarzen Carbon-Teilen, an Stretchlimos gemessen.

    dietmar

    Adding power makes you faster on the straights. Subtracting weight makes you faster everywhere. (Colin Chapman)

  • Hm .. meins ist leider nicht zum Foto bereit.
    alle Teile sind bei einer Firma, als Schablone, die mir Naturstein wasserstrahlt.

    Als Interims könnt ich was von Arbeit einstellen.
    Zwar nicht aus Kerdiboard gebaut, aber auch aus Hartschaum.
    Es ist eine Dampfsauna. Sowohl Möbel, als auch die gesamte Kabine, sind von uns als Firma gebaut und mit dem dort so sichtbaren Glasmosaik verkleidet worden. Inklusive, sämtlicher Untergrundmaßnahmen, die man dort so treffen muss - ohne jetzt genauer ins Detail zu gehn.
    Und bekanntlich wird ne Dampfsauna auch recht warm. ;) (ca 50-60°C unter der Decke kann es sich bis fast aufs Doppelte stauen.)

    http://89mw.s2.uped.de/snb15622.jpg.html[/IMG]

    Aber ich will zu dem Zeugs niemanden überreden. Neue Baustoffe haben es immer schwer, sich zu etabliren.
    Jeder soll auf das setzten, mit dem er/sie die bessten Erfahrungen gemacht hat, oder auf das, auf was man mehr Vertrauen setzt.

    Nochmal zu den Temperaturen im Fahrzeug. Wo wurde gemessen?
    Is ganz wihtig. Wie sicherlich jeder weiß steigt warme Luft nach oben. unterm Dach ist es also am wärmsten .. da sind die 90° im Somemr schonma gut drin .. aber dort habt ihr wahrscheinlich nicht euer Amaturenbrett.
    Durch die steile Windschutzscheibe staut sich im Mini nicht so viel Wärme über dem Amatrurenbrett, wie bei "moderneren" Autos.
    Dass der Hartschaum keine Vulkanausbrüche übersteht, seh ich auch so.
    Der Schaum löst sich nicht einfach auf, wenns ihm zu warm wird. Und alle Hartschäume sind beschichtet, so das jede weitere Oberfläche, zB Epox und Lack, keinen direkten Kontackt haben und von dem eventuellen weichwerden des Schaumes nicht sofort betroffen sind. Auszuschließen ist es natürlich nicht. Wenn im Auto astronomische Temperaturen sind, macht der Schaum auch bloß ne Biege. Schade, dass der Sommer rum is, sonst würd ichs ma messen.
    Ich kann nur soviel sagen - meins hält.
    Es ist zwar noch keine Scheibe drin gewesen, da der Wagen erst wieder zusammengesteckt werden muss, aber irgendwie hab ich das Zeugs ja auch transportiert. Die Platten lagen, als Ganzes, 3 Tage lang in meinem SPi. Über alle Sitze, da sie recht groß warn.
    Ansonsten, stands zusammengesteckt in meiner Garage, die als Ofen für den Ofen wirkt.

    http://aiwq.s2.uped.de/snb15600.jpg.html[/IMG]

    So sahs aus, bevor es zum Schneiden als Schablone ging.
    Die Diskusion, darüber, ob Schaum geht, oder nicht, könn wir noch Monate lang führen - Auf Wunsch einzelner könn wir auch auf "Ergebniss offen" diskutirn. :D
    Soll jeder für sich entscheiden, wase nimmt.

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