Amperemeter richtig anschliessen

  • Hinweis: Wenn so eine Sicherung (40A) im Amperemeterpfad verbaut ist, und die durch (sehr hohe) Ströme Sekunden nach dem Anlassen mit schwacher Batterie platzt, dann bricht auf dem gesamten Bordnetz Anarchie aus, weil die Lichtmaschine die Spannung nicht richtig einregeln kann, ohne Batterie. Was dann passiert wäre im schlimmsten Fall, dass Steuergeräte kaputt gehen und das Radio kaputt geht - wie gesagt...worst case.

    Bei einem vor x Jahren schnell hingeklatschten Paintbrush Bild von Ehre zu sprechen...naja... ;) :D

  • Hallo zusammen,

    ich habe da einen Denkfehler....

    Dachte, ich muss alle Kabel vom Anlasser entfernen, ausser dem dicken Kabel und diesem braunen mit rotem Streifen, das ja einen extra Steckplatz hat.

    Aber so kann es ja nicht funktionieren...die braunen Kabel haben ja keinen Saft, wenn ich sie vom Anlasser entferne....

    Dachte das Mega fette Kabekl von der Batterie ist auch für den Anlasserstrom zuständig.... und das soll ich ja meiden....

    Soll ich das 6mm² Kabel nun doch zwischen dem dicken und den anderen braunen Kabel anschliessen ?

    Und das mittlere Kabel von der Lichtmaschine bleibt nun auch dran und da hänge ich das 2. Kabel für den Amperemeter dran ?

    Hab jetzt die komplette Verkabelung gemacht am Mini, aber hier stehe ich grad wie der Ochs am Berg....

    Gruß Ralle

  • @ CrappyThumb..
    also normal gescheit verkabeln, ohne Sicherungsautomat..oder einen mit wesentlich mehr Ampere....so das er aber noch reagieren kann ?

    Entschuldigt meine vielen Fragen, aber dieser Eingriff muss perfekt werden, so das ich ruhig schlafen kann....

  • ...ich würde da keine Sicherung rein machen. Ich fahre jetzt seit ~2 Jahren mit Amperemeter und 8mm² Kabeln rum. Ich habe an allen Stellen, wo Scheuergefahr besteht, nochmal extra Textilband/ Gewebeband rumgewickelt und versucht, möglichst oft an festen Teilen abzustützen, sodass die Kabel nicht so sehr vibrieren können (gilt generell für alle Kabel im Kfz).

    Wie gesagt..Du musst das alles sehr gründlich machen. Wenn's Dich beruhigt, dann mach eine Sicherung rein.

  • Zitat

    Hinweis: Wenn so eine Sicherung (40A) im Amperemeterpfad verbaut ist, und die durch (sehr hohe) Ströme Sekunden nach dem Anlassen mit schwacher Batterie platzt, dann bricht auf dem gesamten Bordnetz Anarchie aus, weil die Lichtmaschine die Spannung nicht richtig einregeln kann, ohne Batterie. Was dann passiert wäre im schlimmsten Fall, dass Steuergeräte kaputt gehen und das Radio kaputt geht - wie gesagt...worst case.

    Bei einem vor x Jahren schnell hingeklatschten Paintbrush Bild von Ehre zu sprechen...naja... ;) :D

    Das ist wohl richtig, allerdings habe ich einen Automaten verbaut und die 40 A hat es bis heute nicht rausgehauen.
    Und wenn Du von einer 70 VA Lima ausgehst, dann wären das bei 12 V rein rechnerisch gerade mal gut 6 A, die zum fließen kämen, gehen wir von 9 V Spannung aus weil die Batterie richtig fertig wäre, kämen gerade mal 8 A zum fließen, somit ist für den Automat mit 40 A eigentlich genügend Reserve eingerechnet.
    Die Lima kann nicht so große Ströme liefern, wie die Batterie und das Batteriekanbel geht weder über das Amperemeter noch über die Sicherung. Somit halte ich die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß die Anarchie wirklich ausbricht. Und beim 60 A Automat im Cabrio weiß ich, daß es nicht passiert, da habe ich dieses Jahr die Batterie tauschen müssen, weil länger als 1 Minute orgeln war nicht mehr drin, so fertig war die Batterie. ;)

    @ Ralle
    Willst Du das wirklich alleine machen? Der Schaltplan von CrappyThumb erklärt eigentlich alles. Du nimmst alle Kabel, bis auf das Dicke von der Batterie vom Magnetschalter weg. Nimmst ein neues Kabel mind. 6 mm² und schließt es dort an, führst es zur Sicherung oder direkt zum Amperemeter. Dann vom Amperemeter wieder zurück (wieder neues 6 mm² Kabel) und schließt das dann mit den gesamten abgeklemmten Kabeln zusammen und schon bist Du fertig. Diese Verbindung mit den ganzen Kabeln mußt Du sorgfältig isolieren. Ich habe hier einigen Schichten Schrumpfschläuche draufgeschrumpft.

  • Werde das schon auch so befestigen,wie du beschrieben hast...
    Hauptproblem ist jetzt immer noch das :"Wie"

    Kommt das 8 bzw 6mm² Kabel nun doch an den Anlasser ?

    Und anderes Ende- Lichtmaschine : Mittleres dickeres Kabel vom Stecker entfernen und mit 6mm² Kabel verbinden ?

    Soll ja der Anlasserstrom nicht mit einbezogen werden und das ist doch das fette Kabel, das zusammen mit den anderen braunen Kabeln am Anlasser geschraubt ist....?

    Wenn ich die dünneren Kabel da entferne und mit dem 6mm² Kabel verbinde, fehlt mir ja der Strom....
    Man verzeiht mir meine Fragen, hinterher kommt vermutlich eh der "AHHH-Effekt"

  • ...ich würde da keine Sicherung rein machen. Ich fahre jetzt seit ~2 Jahren mit Amperemeter und 8mm² Kabeln rum. Ich habe an allen Stellen, wo Scheuergefahr besteht, nochmal extra Textilband/ Gewebeband rumgewickelt und versucht, möglichst oft an festen Teilen abzustützen, sodass die Kabel nicht so sehr vibrieren können (gilt generell für alle Kabel im Kfz).

    Wie gesagt..Du musst das alles sehr gründlich machen. Wenn's Dich beruhigt, dann mach eine Sicherung rein.

    Was noch besser ist, es gibt bei Konrad ein sehr dick isoliertes Kabel für den Solarbereich. Das ist UV beständig hochflexibel und was weiß ich noch alles. Da kannst Du 5x mit dem Messer reinschneiden, das reist nicht auf und die Wahrscheinlichkeit, daß das mal durchscheuert ist eigentlich nicht mehr gegeben.
    Und dennoch fühle ich mich wohler mit Sicherung, allerdings habe ich auch kein Steuergerät, das einzige, was bei mir da passieren würde, wäre eine kaputte Lima. Das ist mir allemal lieber, als ein abgebrannter Mini.;)

  • biz:

    AHHH-Effekt.....

    ich dachte der Anfang ist am Anlasser und 2. Kabel vom Amperemeter geht dann zur Lichtmaschine ,,,,

    In dem Fall entferne ich die Kabel vom Anlasser, das fette bleibt dran und das 6mm² Kabel kommt dann da dran mit Ringkabelschuh.....

    Also so angeschlossen ,auch wenn das 6mm² Kabel dann auch mit dem Anlasserkabel angeschlossen ist, leitet den Anlasserstrom nicht zum Amperemeter ?

    Lichtmaschine fällt dann ganz weg ?

    Bin doch noch verwirrt

  • Nun, jetzt wir es etwas kompliziert....
    Was willst Du angezeigt haben?
    1.Den Strom der Batterie ins Bordnetz, bzw. den Ladestrom der Batterie wenn die Lima läuft? nur so macht das eigentlich Sinn.
    2.Das andere wäre einfach der Limastrom, allerdings gibt es dort keine Negativrichtung.

    Ich gehe mal von 1. aus.
    Der Magnetschalter dient hier als kleiner Verteiler. Das Batteriekabel kommt an speist den Anlasser, das Bordnetz und die Lima.
    Du läßt das dicke Kabel am Magnetschalter und trennst den Rest dort ab. jetzt funktioniert nur noch der Anlasserstrom, der Rest nicht mehr. Auch das einrücken des Magnetschalters nicht mehr. damit alles wieder funktioniert, müßtest Du ja wieder alles so anschließen, wie es war. Aber Du willst den Strom ja zwingen durch Dein Amperemeter zu fließen. Also klemmst Du die eine Seite vom Amperemeter am Magnetschalter an und die andere Seite vom Amperemeter am restlichen Kabelstrang. Somit hast Du die alte Ausgangssituation, nur daß der Strom eben über das Instrument fließt. Alles klar??

  • Alles klar !!
    Bin ein kleiner Schisser in solchen Sachen..
    War grad am Mini und habe die Kabel mal hingehalten....
    Funktioniert...Habe nur einen Scheinwerfer dran gehabt,da hat sich der Zeiger minimal bewegt.....müste also ok sein. Scheinwerfer hat ja die Dimmerfunktion vom Lichtmodul, hat man schön gesehen,wie der Zeiger sich bewegt,bis die volle Lichtstärke erreicht war....

    Mir war Anfangs nur nicht klar, das mit dem Anlasserstrom, aber es hat "Klick" gemacht und wieder mächtig was gelernt..
    Kann ich morgen alles schön verlegen, so das nichts anbrennen kann:DDanke für eure Geduld....


    Gruß Ralle

  • Das ist wohl richtig, allerdings habe ich einen Automaten verbaut und die 40 A hat es bis heute nicht rausgehauen.
    Und wenn Du von einer 70 VA Lima ausgehst, dann wären das bei 12 V rein rechnerisch gerade mal gut 6 A, die zum fließen kämen, gehen wir von 9 V Spannung aus weil die Batterie richtig fertig wäre, kämen gerade mal 8 A zum fließen, somit ist für den Automat mit 40 A eigentlich genügend Reserve eingerechnet.
    Die Lima kann nicht so große Ströme liefern, wie die Batterie und das Batteriekanbel geht weder über das Amperemeter noch über die Sicherung. Somit halte ich die Wahrscheinlichkeit sehr gering, daß die Anarchie wirklich ausbricht. Und beim 60 A Automat im Cabrio weiß ich, daß es nicht passiert, da habe ich dieses Jahr die Batterie tauschen müssen, weil länger als 1 Minute orgeln war nicht mehr drin, so fertig war die Batterie. ;)


    Okay...die Rechnung wäre korrekt...aber was auf der Lichtmaschine steht ist nicht in der Einheit Watt (oder VA) angegeben, sondern in Ampere.

    Dh. eine 70A Lima hat bei theoretisch 14V eine Leistung von fast einem Kilowatt.

    Ich habe ein +/-30A Smiths drin. Nach dem Anlassen kann es schon mal sein, dass der Zeiger für ein paar Sekunden in der Begrenzung hängt.

    Also wie gesagt..wegen der Sicherung im Amperemeter-Pfad....nicht dass ihr nicht gewarnt worden wärt. ;)


    Edit: Um mal ein Gefühl für die Ströme in einem SPI zu bekommen, die gesamte Einspritz-Steuerelektronik braucht ca. 15-20A. Der Lüfter im Radkasten ~10A. Der Lüfter in der Heizung ~5A.

  • Okay...die Rechnung wäre korrekt...aber was auf der Lichtmaschine steht ist nicht in der Einheit Watt (oder VA) angegeben, sondern in Ampere.

    ...

    Stimmt nun auch mal wieder....:rolleyes: hätte mal besser nachgeschaut, bevor ich hier einfach was behaupte....:D
    Wobei man dann aber immer noch bedenken muß, daß die Lima das nur bei Nenndrehzahl liefern kann und das ist nicht der Leerlauf...:rolleyes:

    Aber genug darum, die Warnung ist angekommen, die Gefahr ist bekannt;)

  • 15-20A für die Einspritzanlage?

    Wo bleiben die denn? Ausser Zündspule und Einspritzdüse sind da doch keine grossen Verbraucher.

    Beim Starten springt mein Amperemeter auf diesen Wert. Und auch als ich mal bei feuchtem Wetter den Grip des Keilriemens verloren hatte, war genau das Gleiche zu beobachten.
    Der PTC-Heizer z.b. ist ein großer Verbraucher und geht in der Originalspezifikation sehr spät aus und kann auch mitten im normalen Betrieb angehen, ohne dass man es bemerkt. Die Spritpumpe braucht auch einiges, wenn der Stepper sich bewegt gehen auch ~1.5A drauf. Ähnliches gilt für Magnetventil. Die Heizung für die Lambdasonde nimmt auch einige Ampere. Also kommt man bei der Motorelektronik schon auf recht üppige Werte...hat mich selbst erstaunt.

  • Ich möchte auf folgenden Denkfehler hinweisen: Der Drehstrom-Generator liefert nicht 6 oder 8A, sondern bei entsprechender Drehzahl und Bedarf normalerweise locker über 30A, laut Lucas-Angabe sogar bis zu 65A. Auch wenn dieser Fall nur selten eintreten dürfte, wenn dann dieser Strompfad unterbrochen wird (sogen.*Load-Dump - Lastabwurf) hat das eine Überspannung am Generator zur Folge, der die Dioden durchschlagen kann. Naja, bei einem Crash ist das wohl das kleinere Übel...

  • Wo wir gerade dabei sind: heute ist in der Nachbarschaft ein Audi A2 teilweise abgekokelt.
    Man sollte die freiwerdende Energie einer kurzgeschlossenen Autobatterie wirklich nicht unterschätzen. Sind erst mal ein paar Kabel verschmolzen, ist das Drama kaum noch aufzuhalten.

    Das tue ich mir nicht für so ein funzeliges Amperemeter an.

    Ich mach mal nen Alternativvorschlag:

    Entferne den Shunt von deinem Amperemeter und lege eins der beiden Kabel direkt zum Pluspol der Batterie. Das andere zum Plus-Anschluss am Anlasser.

    In diesem Fall verwendest du das Plus-Kabel unter dem Auto als Shunt. Die "Messkabel" zum Amperemeter kannst du mit je einer Sicherung von 1A absichern, da dort kaum Strom fliessen wird.

    Das ganze müsste nur etwas geeicht werden, aber bei nem Amperemeter zählt doch eh nur die qualitative Aussage.


  • Ich mach mal nen Alternativvorschlag:

    Entferne den Shunt von deinem Amperemeter und lege eins der beiden Kabel direkt zum Pluspol der Batterie. Das andere zum Plus-Anschluss am Anlasser.

    In diesem Fall verwendest du das Plus-Kabel unter dem Auto als Shunt. Die "Messkabel" zum Amperemeter kannst du mit je einer Sicherung von 1A absichern, da dort kaum Strom fliessen wird.

    Das ganze müsste nur etwas geeicht werden, aber bei nem Amperemeter zählt doch eh nur die qualitative Aussage.

    Sowas ähnliches hatte ich oben ja schon vorgeschlagen: vorhandenen Shunt aus dem Amperemeter ausbauen und in die Leitung am Anlasser integrieren. Dann dünne Meßkabel zum Instrument legen. Da man dann den passenden Shunt zum Instrument verwendet muß man auch (fast) nichts eichen, Fehler durch die Meßleitungen mal aussen vor. Ich hab das vor Ewigkeiten mal mit einem VDO Amperemeter praktiziert, funktionierte gut. Die Sicherungen in den Meßleitungen sind dann natürlich noch ein "Plus".

    Ich verstehe irgendwie auch nicht, wieso die Hersteller der Amperemeter das nicht generell so machen. Shunt extern mitliefern und fertig. Das wäre doch viel praktischer... Andere Meßinstrumente (für Öldruck, Öltemperatur etc.) haben doch auch externe Geber, so könnte man den Shunt doch auch zum "Geber" machen.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Die machen/ machten das nicht, weil es im Prinzip keinen Sinn für die Hersteller macht. Wenn sie den Shunt auslagern, dann bedeutet das für den Hersteller Mehrkosten (Extrabox konstruieren, viele kleine Zusatzbauteile, etc), die der Kunde relativ sicher nicht bezahlen würde, weil der Aufwand für den Kunden der gleiche bliebe, jedoch müsste er einen höheren Preis für diese Lösung zahlen.
    Und Leute, die ein Amperemeter im Auto haben, sind meist sowieso Leute, die wissen was sie messen wollen und beim Verkabeln gewisse Vernunft walten lassen ;)

    Mittlerweile läuft das alles auch über externe Controller-Module....CAN-Bus, Flexray usw. machen's möglich. Wenn man mal bei moderneren Autos (zB der Marke BMW) auf die Batteriepole schaut, dann sieht man da eine kleine Box. Dort ist der Stromsensor drin, der auf einen der CAN Busse den aktuellen Strom legt...und evtl. auch schon Coulombcounting und so weiter macht.

    Vom Prinzip her braucht man ein Amperemeter gar nicht (also im Mini zumindest nicht). Hat man einen zuverlässigen Wert für Batteriespannung, dann kann man daraus auch Rückschlüsse ziehen. Der rudimentäre Zusammenhang zwischen Strom und Spannung hier wäre I = C * dU/dt, wobei C die Kapazität der Batterie (=großer Kondensator) ist - in Farad...bspw...eine normale 44Ah Autobatterie, wie sie im Mini zum Einsatz kommt, hat 13.200 Farad (diese "Highend-Soundbooster-Puffer" haben zumeist 1 Farad). Das mal als "Zahlenspiel" ;)

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