Geräusche beim Fahren ?

  • So langsam werde ich fertig mit meinem Mini. Er macht jedoch Geräusche beim Fahren. Ich bitte auf Radlager oder Antriebswelle. Es hört sich an wieder
    ein Kratzgeräusch .. Auf was Tippen die Insider ?:rolleyes:

  • Sie tippen auf Karosse anheben und am Rad wackeln.
    Rad oben und unten anpacken und ruetteln.
    Wenn fest tendiert es mehr Richtung ATW, aber eher selten.
    Wenn Spiel koennten es Radlager sein, aber am besten noch eine 2te Person von hinten an das Rad gucken lassen ob sich nicht doch der ganze Achskoerper auf Grund zu lascher Knuckels bewegen laesst.

  • Bei mir hat mehrfach das Nachziehen der großen Kronmutter auf der Antriebswelle geholfen. Wenn die nicht richtig fest sitzt (ich glaube 280 Nm Anzugsmoment!), reibt bei seitlicher Belastung der Mitnehmer. Da ist jedoch noch kein Spiel fühlbar!
    Ansonsten hat eigentlich jedes Gelenk an der Vorderachse des Mini etwas Luft, aber Geräusche machen die deswegen noch nicht, vorausgesetzt, es wird regelmäßig und nicht zu sparsam abgeschmiert.

  • Bei mir hat mehrfach das Nachziehen der großen Kronmutter auf der Antriebswelle geholfen. Wenn die nicht richtig fest sitzt (ich glaube 280 Nm Anzugsmoment!), reibt bei seitlicher Belastung der Mitnehmer. Da ist jedoch noch kein Spiel fühlbar!
    Ansonsten hat eigentlich jedes Gelenk an der Vorderachse des Mini etwas Luft, aber Geräusche machen die deswegen noch nicht, vorausgesetzt, es wird regelmäßig und nicht zu sparsam abgeschmiert.

    das ist mit abstand der grösste unsinn den ich seit langem gelesen habe!

    wenn die kronenmutter der antriebswelle lose ist, dann ist das radlager defekt. nachziehen beseitigt nur kurzzeitig das spiel, verursacht aber mit sicherheit folgeschäden.

    und wenn irgendein teil der vorderachse spiel hat dann ist das nicht normal sondern kaputt!

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • Erst richtig lesen, dann nachdenken, dann schreiben!
    Ich hatte nichts von "losen" Kronmuttern geschrieben. Nicht ohne Grund ist dort so ein hohes Anzugsmoment vorgeschrieben. Ich habe mehrfach dort nach so etwa 20-40 tkm festgestellt, daß sich das bis weit unter 100 Nm gesenkt hatte. Das ist noch nicht lose, und dank Splint konnte sich auch die Mutter nicht drehen.
    Wenn das Radlager Spiel hat (z.B. durch Verschleiß), dann kann man die Mutter anziehen bis zum Geht-nicht-mehr, das ändert sich dadurch nicht ein bißchen, denn eher wird das Gewinde nachgeben, als daß man ( in der Reihenfolge von außen) den Mitnehmer, den Innenring des äußeren Lagers, den Distanzring, den Innenring des inneren Lagers oder den Mitnehmer der Gelenkwelle verformt. Es gibt jedoch (nach meiner Erfahrung) die Federscheibe (Konusscheibe) hinter der Mutter mit der Zeit etwas nach, so daß bei größeren Kräften (Kurvenfahrt) diese dann arbeitet, was ziemlich unangenehme Geräusche verursacht.
    Wer will (und es bezahlen kann), darf natürlich jedesmal eine Überholung der Vorderachse in Auftrag geben.
    Im Übrigen, bevor Du wieder mit harten Worten um Dich schmeißt, es ist allgemein anerkanntes Basiswissen der Technik, daß alles, was sich bewegen soll, etwas Spiel haben muß. Wer z.B. die Kugelbolzen der VA ohne Spiel einbaut, darf sie bald wieder wechseln...

  • Ich baue die Kugelbolzen ohne Spiel ein.
    Und ich ziehe die Achsmutter nicht nach.
    Ich empfehle es mir nach zu tun :thumpsup:

    und so ist es auch richtig.
    die muttern nachzuziehen ist gefährlicher pfusch.

    Speed is a bit like farting. You have to know when it's inappropriate.

  • eine Mutter auf das vorgeschriebene Moment anzuziehen, ist "gefährlicher pfusch"???? Na, hallo!
    Und zu den Kugelbolzen: Originaltext von Haynes:
    "...check that the ball-pin moves freely with only slight rsistance..."
    Das dürfte einem Spiel von ca. 40 ... 50 µm entsprechen, habe ich zwar noch nicht gemessen, aber als alter Ingenieur hat man da so seine Erfahrungen. Das Spiel ist übrigens auch nötig, damit sich der Fettfilm aufbauen kann, siehe hier die Postings zu den Abschmierproblemen, wer natürlich diese Dinger auf Spannung einbaut, kann drücken, bis er schwarz wird, da kriegt man mit den üblichen Drücken kein Fett rein und sichert Arbeitsplätze beim Hersteller dieser empfindlichen Teile.

  • Mit allem Respekt und ohne den Auftrag anderer Personen Einstellungen --'Einstellungen' im Kopf und hier im Forum-- zu korrigieren ist Folgendes doch notwendig zum Ausdruck gebracht zu werden.

    Ein Ingenieur, der Ratsuchenden Neulingen empfiehlt, Achsschenkelbolzen mit einem Engländer, Franzosen oder Dänen anzuziehen und zwar "Pi x Daumen, so auf cirka 100", der gibt schon sehr zu denken und löste die gelesenen Widersprüche aus.
    Und die Annahme, daß ein Radlager nicht lose oder locker gehen/sein könnte, weil der Splint ja noch drinsteckte, die ist ebenfalls falsch.

    Bei den Rennaustos sind deshalb keine Nabenkappen in den Felgen, damit man sofort sehen und fühlen kann, ob der Splint noch locker ist.
    Ist er das nicht mehr, liegt also die Mutter in Drehrichtung 'lose' auf Spannung zu dem Splint, dann ist Aktion von Nöten.

    Wenn der Zeitplan keine Wahl läßt, dann wird es mit erneutem Festziehen probiert, wohlwissend, daß ein Radlagertausch unumgänglich ist.
    Die Mutter konnte sich nur drehen, weil sie Vorspannung verlor.
    Sie konnte nur die Vorspannung verlieren, weil irgendwo Materialabtrag stattgefunden hat, was evtl. auch nur im Hundertstel zu messen ist.

    Die einzige Ausnahme bietet ein ganz frisch montiertes und noch nicht hochbelastetes Lager, was sich u.U.'gesetzt' hätte.
    Aber auch da wäre nach dem erneuten Festziehen eine künftige Mehrfachnachkontrolle anzuraten.

    Andreas Hohls (kein Ingenieur, kein übel Nachredender, aber der Verantwortung bewußt, die man als 'Beratender' trägt. Es geht um Reparaturen/Arbeiten, die nicht ohne Grund rechtlich Meisterwerkstätten vorbehalten sind)

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Zum zweiten mal: Erst richtig lesen, dann nachdenken, dann schreiben!
    Ich gehe mal davon aus, daß der Aufbau des Achsschenkels bekannt ist. Da dürfte es doch wohl nicht allzu schwer sein, zu unterscheiden, wenn im Radlager zwischen der Paarung Innenring - Kegelrollen- Außenring Spiel (> ca. 100 µm) auftritt, das man bei aufgebocktem Fahrzeug mühelos spüren kann. In diesem Fall (oder wenn beispielsweise der Käfig eines der Radlager gebrochen ist, was bei mir schon mal vorkam), ist natürlich das Nachziehen der Kronmutter Unsinn. Das habe ich auch nie empfohlen, sorry, wenn das nicht richtig verstanden wurde.
    Das ergibt sich doch völlig logisch aus dem Aufbau des Lagers, das Spiel wird nicht durch das Anzugsmoment der Mutter, sondern durch die Passungen Innenringring-Distanzscheibe-Innenringring und Außenring-Achskörper-Außenring bestimmt. Das ist im Gegenteil zu den früher üblichen einstellbaren Schrägkugellagern, dort wird das Spiel beim Einbau eingestellt, und bei zu festem Anziehen der Kronmutter das Lager in Kürze zerstört.
    Ich glaube auch nicht, daß sich bei korrekter Montage (Presse) die Lager noch wesentlich setzen.
    Es hat sich jedoch bei mir über 180 tkm schon zweimal (nach meiner Meinung) die Federscheibe (die ich aber jedesmal erneuert hatte) gesetzt, was angesichts der dort üblichen Oberflächengüte nicht weiter verwundert. Die Folge ist, daß bei größeren Belastungen (z.B. Kurvenfahrt) Geräusche entstehen, wie sie minifanVellmar beschrieben hat, Zitat: "ein Kratzgeräusch", wohlgemerkt, nicht ein Klappern!!!! Was da scheuert, weiß ich nicht, ist aber auch egal, denn das Anziehen der Kronmutter von ca. 80 auf die vorgeschriebenen 280 Nm hat das Problem gelöst, und zwar dauerhaft. Es war nirgendwo ein übermäßiges Spiel spürbar!
    Wer da reininterpretiert, ich würde ein defektes Radlager durch Nachziehen der Mutter "reparieren" wollen, kann entweder nicht lesen, oder....
    Hier noch einmal (und ich hoffe unmißverständlich):
    Wenn spürbar großes Spiel im Bereich der Vorderachse auftritt, ist es zu lokalisieren und durch Nachstellen (gilt nur für Kugelgelenke, falls wenig verschlissen) oder Austausch (falls erheblich verschlissen) zu reparieren.
    Wenn kein nenneswertes Spiel vorhanden ist (wie bereits geschrieben, MUSS etwas Spiel vorhanden sein), dann KANN das Nachziehen der Kronmutter auf das vorgeschriebene Moment Abhilfe schaffen (neuen Splint verwenden, Achtung! Der ist zöllig, ein metrischer kann klappern!). Sollte die Kronmutter natürlich so fest wie nötig sitzen, hat es keinen Sinn, sie noch fester anzuziehen! Es gibt übrigens auch solche Kronmuttern mit zölligem Gewinde, aber metrischem Sechskant (spart die zöllige Nuß), habe ich zu einem akzeptablen Preis von meinem Rover-Händler bekommen.

    Last not least eine Gegenfrage: Was würdet Ihr denn machen, wenn eine Schraube/Mutter nicht auf das erfoderliche Drehmoment angezogen ist? Sie locker lassen?????

  • Meine Fresse, bist du ein Besserwisser.
    Die meisten beachten wenigstens die Vorschlaege von Herr Hohls.
    Es ist einfach falsch. Mach du das fuer dich, wenn du glaubst es sei der richtige Weg (Ich hoffe unsere Autos bleiben immer gut von einander entfernt).
    Aber belehre nicht andere es auch falsch zu machen.

    Wo ist noch mal die Ignorierliste ?

  • Tut mir leid, ich muß noch mal fragen: Es ist falsch, eine Mutter auf das vorgeschrieben Moment anzuziehen????
    Es beträgt übrigens laut Haynes 255 bis 270 Nm (da lag ich mit 280 Nm falsch, Entschuldigung! By the way, wann habt Ihr Besserw... Euren Drehmomentschlüssel das letzte Mal kalibriert???)
    Im Übrigen habe ich niemanden belehrt, ich habe (und das ist wohl auch der Sinn dieses Forums) nur einen Tip gegeben, der sich aus meiner Praxiserfahrung ergeben hat (und die ist nicht gering, 16 Jahre und 180 tkm - wobei ich bei den vielen Spitzfindigkeiten hier sicherheitshalber anmerken möchte, daß ganz sicher auch andere hier ihre Erfahrungen haben, die ich keineswegs bestreiten möchte - aber keiner hat die Wahrheit gepachtet!).
    Übrigens, hätte ich die "Vorschläge" befolgt, Bolzen, Radlager usw. gewechselt, wäre das Geräusch zwar auch weg gewesen (weil dabei zwangsläufig die Mutter neu angezogen werden muß), aber für die völlig unnötige Reparatur hätte ich hunderte von Euro bezahlt. Es steht jedem frei, sein Geld nach Gutdünken zum Fenster rauszuwerfen.
    Also mein Tip an minifanVellmar: Überprüfe die Lager, wenn die ok sind, die Bolzen, wenn die ok sind das Anzugsmoment der Kronmutter, wenn es zu niedrig ist, ziehe es auf den vorgeschriebenen Wert nach. Wenn das Problem damit gelöst ist, kannst Du es bitte mal posten.
    Wer das falsch findet, dem kann ich leider nicht helfen...

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