Antriebswellengelenk innen in Kombination mit Clips auf Diff

  • Hi,

    ich komme gerade aus der Werkstatt und werde mal eine Umfrage starten, da ich mir nicht vorstellen kann, das nur ich diese Probleme habe.

    Generell geht es um das Lösen der inneren Gelenke vom Diff. und die aufzuwendende Kraft. Dazu würden mich unterschiedliche Kominationen interessieren.

    Ich denk nicht das es große Unterschiede bei den Töpfen gibt, egal ob ADU4378, GCV1102 oder wie auch immer die Teilenummer lautet.

    Wie verhalten sich dabei zum Beispiel

    1) gebrauchte Gelenke mit gebrauchten Clipsen?
    2) gebrauchte Gelenke mit neuen Clipsen?
    3) neue Gelenke mit gebrauchten Clipsen?
    4) neue Gelenke mit neuen Clipsen
    und
    a) Verlängerung, bzw. einfacher Rundstahl
    b) Spezialwerkzeug (Stiefelknecht)
    =
    p) fällt fast von der Welle
    q) ging nach ein paar Schlägen runter
    r) ging nach 1/2 Stunde mit viel Schweiß ab
    s) Lacht mich aus und geht mit Schlägen nicht von der Welle


    Ich habe nach der Diffüberholung alles wieder zusammengebaut, leider aber einen schlechten Diff-Seitendeckel erwischt. Aus diesem Grund ist der Simmerring in diesem Deckel undicht. Also wollte ich den Deckel tauschen, dazu muss natürlich der Topf runter.:scream::scream::scream:

    Hat jemand von euch schon einmal ein Gelenk zum verrecken nicht abbekommen? Trotz "Spezialwerkzeug"? Was habt ihr dann gemacht?

    Ich werde den Topf jetzt mit einem Abzieher an den Kragen gehen. dabei geht natürlich der Blechdeckel kaputt. Wer weiß wie danach der Clip und die Verzahnung der Welle aussieht. Dürfte ja nicht viel passieren, ist ja zum Glück alles gehärtet.


    Also, erzählt mal was Ihr für Erfahrungen mit oben stehenden Kombinationen gemacht habt.

    Grüß
    Tobi

  • Jaaaaaaaaaaaa.
    Ich fang mal von hinten an.
    Die letzten Topfgelenke kamen von Minisport.
    Sahen sehr gut aus, flutschten auch richtig gut ins Diff.
    Als der Mini dann mal auf der Grube stand wurde festgestellt das das Topfgelenk sich rausgearbeitet hatte :eek:
    Also wieder reingesteckt und nach der Probefahrt hing es wieder daneben.

    Also alles wieder rausgebaut und kontrolliert.
    Das Teil war fast einen mm länger als das Original.
    Also hinten gekürzt und dann rastete es schön ein und ist bis jetzt drinn und dicht.
    Die Gummimanschetten dieser Gelenke sind Schrott.Nach ca.4000 km schon so porös wie andere nach 40 Jahren.

    Letztes Jahr hat meine Frau einen Austauschmotor reinbekommen.
    Da will man natürlich alles neu abdichten.
    Aber auch mit Spezialwerkzeug und brutaler Gewalt sind die Gelenke nicht runtergegangen. Ich dachte dann,bevor ich mir das ganze Diff in klump haue lass ich die alte Dichtung drin und muß mit etwas Ölverlust leben.

    Und wenn sie nicht gestorben sind dann tropfen sie noch heut.:rolleyes:

    Gruß

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Hast du die neuen Gelenke zusammen mit neuen Clips verbaut?

  • Hallo,
    da nur von Erfahrung mit gebrauchten Teilen berichten habe bis jetzt bei 4 Getrieben die Töpfe entfernt einfach mir nem Holz und dann hinten mit Fettem Hammer draufgeschlagen nach 1-3 Schlägen gingen die Töpfe immer ab:D Zusammensetzten war auch kein Problem...
    Gruß Piet

    ..der immer schwarze Hände hat:D

  • Ich glaube das, wenn man neue Töpfe verbaut und diese irgendwann wieder vom Diff lösen möchte, muss man gebrauchte und ausgelutschte Clipse verwenden.
    Alles andere ist eine Verbindung für die Ewigkeit und lässt sich ohne Zerstörung nicht mehr entfernen.

    Es gibt doch bestimmt noch mehr Leute die neue Antriebswellengelenke verbaut haben?!?
    Also geht mal schnell alle in die Werkstatt, Garage oder auf den Hof, den Mini aufbocken und mal versuchen ob sich das Gelenk von der Welle schlagen lässt...:D;)

    Versuch macht kluch
    Tobi

  • Eine Seite ging prima runter mit dem Stiefelknecht, die andere nicht ums Verrecken. Ergebnis: Diffdeckel geschrottet, da die äussere Kante weggeschlagen wurde.

    Den selben Stummel bei ausgebautem Motor mit Hilfe einer 1/2" Verlängerung und 3-4 kräftigen Schlägen gelöst. Clip sieht übel aus und weiß von meinen erfolglosen Versuchen zu berichten.

  • Moin,

    den Topf habe ich jetzt vom Diff trennen können. Nachdem ich den Blechdeckel aus dem Topf rausgetüddelt hatte, konnte ich einen großen Abzieher ansetzen und mit einem Schlagschrauber auf höchster Stufe den Topf von der Welle ziehen.

    Der Clip sah danach so aus:

    Ich habe mehrere Antriebswellengelenke, bzw. Töpfe bei mir in der Werkstatt liegen. Das nächste Bild zeigt links den neuen Topf und rechts einen alten, anscheinend originalen Topf.

    Noch einmal im Detail, der alte originale Topf. Die Stelle lässt sich leider nur schlecht fotografieren. Dieser Topf hat, dort wo im zusammengebauten Zustand der Clip sitzt, eine gut sichtbare Fase an der Verzahnung.

    Um eine Fase am neuen Topf erkennen zu können, muss man schon sehr genau hinsehen. Die Verzahnung ist nur minimal angeschrägt.

    Das ist der Grund, warum man einen neuen Topf mit einem neuen Clip nur mit gröbster Gewalt und Zerstörung abziehen bzw. abschlagen kann. Ich habe zum Test einen der älteren Töpfe mit neuen Clips verbaut. Zwei, drei Schläge mit dem Stiefelknecht oder einer 1/2" Verlängerung und das Ding geht von der Welle.

    Neue Töpfe sollte man nur mit alten ausgelutschten Clips verbauen!

    Ist das ein Fehler am Ersatzteil oder ist das etwa normal??:mad:

    Grüße
    Tobi

  • Wenn Problemen mit dieser Akribie auf den Grund gegangen wird, dann hilft das wirklich weiter, Klarheit in Fragestellungen zu bekommen und damit allen zu helfen.
    Vielen Dank dafür ! Ein nicht zu unterschätzender Lernfortschritt, den in dieser Deutlichkeit und Ursachenherleitung war das bisher nicht bekannt, denke ich.

    Der Handel wird ebenfalls stark davon profitieren, weil er auf Hersteller und Grossisten zugehen kann mit eben selbiger Fragestellung.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hallo,

    die Antwort der Hersteller würde mich interessieren, da die ganze Aktion viel Bruch und somit ein kleines Loch im Geldbeutel verursacht hat.

    Immerhin sind die Potjoints, Diffdeckel und Ausgangswellen nicht gerade billige Kleinteile. Mal abgesehen von der bereits durchgeführten und noch bevorstehenden Arbeit.

    Ich war schon kurz davor den gesamten Kram zu verkaufen und mich einer anderen Freizeitbeschäftigung zu widmen. Gott sei Dank entschädigt das Minifahren viele nervenaufreibende Stunden in der Werkstatt unter bzw. über dem Auto.

    Mich wunderte, das scheinbar kaum jemand diese Probleme hat. Oder niemand neue Gelenke verbaut, bzw. diese wieder vom Diff. zu trennen versucht. Ich hatte mit mehr Resonanz in diesem Thread gerechnet...

    Gruß
    Tobi

  • Wird gerne weitergegeben.
    Bitte in 14 Tagen noch einmal direkt persönlich ansprechen, denn sonst wird es entweder vergessen, oder aber es ist nicht mehr erinnerlich, wer das wissen wollte.

    Und das stimmt ganz sicher. Es ist speziell eingebaut ein elendes Gewürge, besonders, wenn das notwendige Spezialwerkzeug nicht zur Verfügung steht.
    Übrigens ist das Ergebnis, also die(in wenigen Fällen) fast unmöglich demontierbaren inneren Gelenke vom Hörensagen seit eh und je
    bekannt. Nur die zugrundeliegende Ursache nicht. Jetzt schon.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • So wie es aussieht hab ich hier auch so zwei Kandidaten. Neue Gelenke von Anfang diesen Jahres, die jetzt nicht wieder rauswollen. Die Klips im Diff sind sogar noch die alten geblieben. Beherzte Schläge auf den Stiefelknecht haben nur diesen verbogen, aber kein Erfolg gebracht.

    Ich werde heute nochmal mein Glück versuchen und berichten. Aber ich fürchte, das wird auch hier nicht zerstörungsfrei ablaufen.

    Viele Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Guter Tipp. Den Ring zu "setzen" kam mir auch schon in den Sinn, aber ich war nicht sicher, wie.

    Grobe Gewalt mit dem Fäustel und einem Rundeisen bei ausgebauten Motor ließ die Dinger vorhin auf jeden Fall unbeeindruckt.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Und? Hat es geklappt?

    Gruß
    Tobi

    Nö.

    Leicht vorspannen und am Umfang dröhnen hat nichts gebracht. Da die Antriebseinheit eh draussen war, haben wir dann das Diff abgebaut und den Diffkäfig vom Tellerrad getrennt. Eigentlich wollte ich dann auch den großen Abzieher aussen ansetzen, aber dabei ist uns aufgefallen, daß der Topf des ATW-Gelenkes innen keinen Blechdeckel hatte. Der war aus einem Stück!

    Nach etlichen Versuchen haben wir dann im Inneren eine Bohrung gemacht, dort wo normalerweise der Blechdeckel sitzt, und den Abzieher durch die Bohrung angesetzt. Der zog aber immer schief, klappte auch nicht. Dann habe ich den Topf des Gelenkes längs in den Schraubstock gespannt (geht nur sehr knapp auf einer Ecke) und mit einem 10mm Dorn auf die Halbwelle des Diffs durch die Bohrung geschlagen. Die Schläge trafen dann "satt" und gerade, und dann fluppte es auch relativ schnell raus.

    Was für eine Bastelei. Auf der einen Seite ist der Ring gebrochen, auf der anderen sieht er ziemlich zerkaut aus. Eine Halbwelle hat auch leichten Karies an der Verzahnung.

    Die Verzahnung bzw. die Fase im Gelenktopf habe ich noch nicht untersucht, aber da dort keine Öffnung und kein Blechdeckel von aussen waren vermute ich, daß dort auch keine Fase angebracht wurde.

    Grüße,
    Andreas

    P.S.: Obwohl paarweise geordert und in gleichem Karton geliefert stand nur auf einem der Gelenke aussen "GCV1102". Das andere war unbeschriftet. Ich hab die Kartons noch, ich werde nachher mal schauen, ob dort eine Chargennummer oder ähnliches draufsteht.

    irgendwas ist ja immer...

  • Auf den komplett weißen Kartons ist nur eine Seite beschriftet mit "SCV140", darüber ein Aufkleber mit "DAM 667". Darunter ist ein Feld mit "Batch NO:", allerdings ohne Angabe. Als letztes findet sich "Locn: 22B" auf dem Karton.

    Interessanterweise war in einem Gelenk weißes, in dem anderen schwarzes Fett.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Die Unterschiede, die optisch an Hand der Kartons oder der Beschriftungen etc. auszumachen sind, sind sicher irrelevant.
    Eine vermutlich typische Folge des 'billig Produzierens', wobei auf 'Iso-verträgliche-Regelmäßigkeit' keine Energie verwendet werden kann.

    Daß solch ein 'Dings' weder mit Geschick noch guten Worten, sondern nur mit purer Gewalt (von guten Schraubeern !) zu bewältigen ist, das geht gar nicht.
    Was macht jemand, der es eingebaut schaffen muß und evtl. nicht Profivoraussetzungen hat ?

    Es läuft zur Zeit die am 19.7. zugesagte Anfrage bei Leuten/Firmen, die es in Erfahrung bringen sollten.
    Ob diese Antworten dann auf alle Produkte übertragbar sind, das läßt sich natürlich im vorab nicht sagen.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.


  • Es läuft zur Zeit die am 19.7. zugesagte Anfrage bei Leuten/Firmen, die es in Erfahrung bringen sollten.
    Ob diese Antworten dann auf alle Produkte übertragbar sind, das läßt sich natürlich im vorab nicht sagen.

    *malhochschieb*

  • Danke für den Erinnerer.

    Eine von diesen Sachen, die so läuft, wie alles eben heute läuft.
    Alle Welt arbeitet am persönlichen Limit.....................

    Also, Frage war gestellt, Antwort kam nicht, es wurde 'vergessen'. So muß also morgen die Frage erneut auch in GB 'hochgeschoben' werden.

    Andreas Hohls

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