MPI-Einspritzung- Lamdawert zu hoch

  • Hallo liebe Minigemeinde,

    habe seit einiger Zeit folgendes Problem:

    MPI läuft einfach zu mager - Lamdawer 1,2-1,3
    Alle Undichtheiten im Abgasstrang beseitigt - neuer Auspuff - Übergangsbogen abgedichtet!
    ECU schon mal getauscht - gleicher Wert
    Einspritzanlage gegen gebrauchte getauscht = gleicher Wert.

    Der MPI läuft im kalten Zustand, genau richtig - fett ca. Lamdawert 0,9, sobald der Kat auf Temperatur kommt und der CO-Gehalt ein-geregelt wird, läuft er ein paar Sekunden im Sollwert und geht dann in den Magerbereich über. (Laut dem ASU-Prüfer kann das keine Undichtheit sein, weil dann würde er nicht so schlagartig den Lamdawert wechseln)
    Hatte den Stellmotor in Verdacht, deshalb die Einspritzung komplett gewechselt
    Ich weiß ECU auslesen lassen. Bin dazu schon zweimal nach Pocking (nächst möglicher Testbookstand)150 km hin und zurück gefahren, um mir erklären zu lassen, dass sie nicht in meine ECU kommen.

    Nach München reicht es mir beruflich einfach nicht, zu normalen Geschäftszeiten zu kommen.

    Bitte gibt mir Tipps, wie ich hinter diesen Fehler komme!

    Maximale Grüße

    Roland

    Klein, fein, und berauschend!
    Es sind meist die kleinen Dinge, die die Welt verändern!
    Seit 1965 Minfan,
    fahre leider keinen MINI mehr - schaue aber sehnsüchtig jedem MINI nach!

  • Wie hast du den Lambdawert gemessen? Ist ja mit der Sprungsonde nicht so einfach. DEr MPi hat die Tendenz mit K&N und RC40 mager zu laufen. Deshalb habe ich ein einstellbaren BDR verbaut. Bei warmen Motor sollte im Stand ein Lambda Wert von 0,9-0,95 anliegen. Das Einstellen dauert aber eine Weile, da die ECU nachregelt. Kann aber auch immer noch Falschluft sein. Welche Werte zeigt das Leerlaufregelventil an?

    Viele Grüße!
    Stefan

  • 1. Ich würde die Lambdaheizung auch mal prüfen. (Kaputt oder Wackelkontakt)Ich kann die Heizung manuell zu bzw.abschalten. Die Lambdawerte die ich sehen kann bewegen sich um die 800-820 mV ( Lambda 0,93), wenn ich die Heizung abschalte , fallen die Werte ziemlich schnell auf ca. 500 mV( L=1) zurück. 2. Die Düsen reinigen , vielleich wird zu wenig eingespritzt?? Düsenreiniger dem Sprit beimischen und probieren, mache ich immer vor der AU.

    Sorry, aber eine Sprungsonde kann keine 500mV anzeigen.

  • Warum nicht? 500 mV = Lambda 1


    wären jetzt weniger als 50 mV . Kann man doch anzeigen lassen!

    Nö! eine Sprungsonde kann zu mager oder zu fett anzeigen aber leider nicht Lambda 1. Dies ist nur ein theoretischer Wert, der über Mittelwerte errechnet werden kann.

    Frage: Warum heißt eine Sprungsonde Sprungsonde?

  • Frage: Warum heißt eine Sprungsonde Sprungsonde?

    weil sie bei lambda 1 einen charakterischen spannungssprung macht

    eine genaue bestimmung vom lambdawert über die spannungswerte jenseits des sprunges ist aber nicht möglich, als anhaltswert reicht es grad aus

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • weil sie bei lambda 1 einen charakterischen spannungssprung macht

    ..streng genommen, hat die Sonde eine sehr große Verstärkung im Bereich um Lambda = 1. Wenn man den Lambdawert irgendwie "beliebig genau" auf 1 zwingen könnte, dann würde auch die Spannung der Sonde beliebig genau auf 0,5V bleiben, da das aber in Realität schwierig zu realisieren ist, nimmt man also in der Sondenspannung sehr gut die charakteristischen Sprünge wahr...wobei das reale Spannungssignal sehr wohl im Bereich 0,4..0,6V für längere Zeit bleiben kann (selbst mal mit Speicheroszilloskop verfolgt).
    Nur machen halt im Bereich um Lambda=1 sehr kleine Änderungen des Gasgemisches sehr große Spannungshübe aus (=> große Signal-"Verstärkung").

    Die Sonde ist genau dafür konstruiert worden, um mit ihr einen simplen, robusten Zweipunktregler zu implementieren.

    Soviel zum Hintergrund.

    Was man jedoch machen kann, unter der Annahme (wichtig!), dass das Stellglied (= Einspritze) ständig auf Lambda = 1 hin regelt, ist dass der zeitliche Mittelwert der Lambdaspannung (der Sprungsonde) ganz passabel dem realen Lambdawert entspricht. Dabei wäre dann zu beachten, dass der gemittelte Wert um die Zeit, die gemittelt wurde, verzögert ist (sorry, ne andere Satzstellung ist mir gerade nicht eingefallen ;) ).

  • weil sie bei lambda 1 einen charakterischen spannungssprung macht

    eine genaue bestimmung vom lambdawert über die spannungswerte jenseits des sprunges ist aber nicht möglich, als anhaltswert reicht es grad aus

    Genau! und desshalb kann man keine 500mV messen. Das sollte Kinesis aber selbst herausfinden. ;)

    @Crappy: Super Erklärbär!

  • ..streng genommen, hat die Sonde eine sehr große Verstärkung im Bereich um Lambda = 1. Wenn man den Lambdawert irgendwie "beliebig genau" auf 1 zwingen könnte, dann würde auch die Spannung der Sonde beliebig genau auf 0,5V bleiben, da das aber in Realität schwierig zu realisieren ist, nimmt man also in der Sondenspannung sehr gut die charakteristischen Sprünge wahr...wobei das reale Spannungssignal sehr wohl im Bereich 0,4..0,6V für längere Zeit bleiben kann (selbst mal mit Speicheroszilloskop verfolgt).
    Nur machen halt im Bereich um Lambda=1 sehr kleine Änderungen des Gasgemisches sehr große Spannungshübe aus (=> große Signal-"Verstärkung").
    ...

    Dies kann man sehr gut mit einem TB mitplotten. Dieses errechnet den Lambdawert in Prozent aus und zeigt ihn graphisch an.

  • Zum IMM kommen, da machen wir wieder kostenlose TestBook Diagnose !

    habt ihr auch wieder eure mobile hebebühne dabei ? dann will ich in eurer nähe zelten :D

  • Immer ruhig Blut! Bei der Auspuffanlage hat es ja auch funktioniert. Erst hast du eine Behauptung in den Stein gemeißelt und nach einer Weile bist du dann ja auf die richtige Spur gekommen. Bist ja lernfähig und das finde ich gut. Warum man bei einer Sprungsonde nicht 500mV messen kann wurde ja nun auch eindeutig erklärt.

    Anstelle von Sorry, Nö! Hätte ich auch schreiben können: Tut mir Leid, aber deine Darstellung ist falsch! Häte aber nix an der eigentlichen Tatsache geändert. Ein ;) hätte es vielleicht nicht ganz so abwertend aussehen lassen. Dafür möchte ich mich hiermit entschuldigen. Ich gelobe Besserung! ;)

    Viele Grüße!
    Stefan

  • Moin...

    wenn dein Testbook zu weit weg ist und / oder du den Mechanikern nicht traust (und das Angebot von Michael auf dem IMM das -kostenlos -zu checken zu spät ist)...

    Inzwischen gibt es die Möglichkeit recht einfach eine Breitbandsonde zu erwerben und mit Steuergerät für Heizung und Auswertung als "stand alone" zu betreiben (Kosten ca 200€ :eek: inkl.Sonde und Auswertung). Dieses bietet Dir die Möglichkeit jederzeit das Gemisch vertrauenswürdig zu kontrollieren.

    Mit der Sprungsonde .. würde ich das Signal nur mittels Oszi auswerten... zeigt es den charakteristischen Sprungverlauf um den Mittelwert .. so funktioniert die Lambdaregelung ausreichend.

    Nebenluft durch den Bremskraftverstärker ist auszuschließen ?

    15.08.04 On the road again... der "Kleine" :D

  • Genau! und desshalb kann man keine 500mV messen.

    da muß ich dich entäuschen, man kann nämlich sehr wohl 500mV messen.
    aber das weiß man nur wenn mans direkt versucht hat ;)

    eigentlich schade das du dich nicht mehr an die messungen bei deinem auf der a-bahn erinnerst, da waren auch 500mV dabei bei nicht vollgas

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • da muß ich dich entäuschen, man kann nämlich sehr wohl 500mV messen.
    aber das weiß man nur wenn mans direkt versucht hat ;)

    eigentlich schade das du dich nicht mehr an die messungen bei deinem auf der a-bahn erinnerst, da waren auch 500mV dabei bei nicht vollgas

    Ich kann mich nur erinnern an Messungen bis 450mV und ab ca 600mV aufwärts, Ziel bei uns waren glaube ich 840mV unter Vollast bei 4.000 U/min

  • Zitat von Kinesis


    Wenn man den Gaspedal ruhig hält ist auch die Anzeige ruhig

    Das ist kein korrektes Verhalten der Lambdasonde bzw. des Regelkreises.

    Im Teillastbereich sollte die Spannung der Sonde immer zwischen den beiden Grenz-Spannungen hin und her springen. Hier scheint was mit der Sonde und/oder der ECU im argen zu sein.

  • Das ist kein korrektes Verhalten der Lambdasonde bzw. des Regelkreises.

    das kann man an der anzeige nicht unbedingt ablesen. die sind oft zu träge um die schnellen wechsel mitzubekommen. der dann angezeigt durchnittswert kommt aber ganz gut hin.
    ich hab schon vor etlichen jahren eine selbstgebaute anzeige mit einem 4-gas tester vom tüv verglichen, kam gut hin bei lambda 1

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  • ...da kann ich nur meine Anzeige empfehlen (Info gab es bei dem Link von gestern).

    Übrigens ist es richtig, das das Sondensignal extrem hochohmig abgegriffen werden muss, damit das Messergebnis nicht verfälscht wird. Das sollte aber zum einmaleins des Herstellers gehören, das zu wissen.

    Ausserdem: warum schaltest du die Heizung an/aus? Die Rover ECU schaltet oberhalb von 5000U/min die Heizung aus, aber ansonsten sollte die immer an sein.

  • Danke an Alle,
    fürdie Ratschläge. Wie ich Eurer Diskussion entnehme, hängt sehr viel von der Sonde ab. Auch mein Mechaniker ist der Meinung, nachdem kein Leck gefunden wurde, dass man vielleicht die Lamdasonde wechseln sollte.
    Probiere jetzt einfach mal die Lamdasonde auszutauschen(sitzt Sch.... fest!! und ist so gut zugänglich!)

    Gruß

    Roland

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