Freie Gehaltsverhandlung?!

  • Hallo,

    ich habe in der kommenden Woche ein Vorstellungsgespräch in dem ich mein Gehaltwunsch angeben muß.

    Da ich bisher immer nach Tarif oder Hausverträgen bezahlt wurde und ich für meine neue Tätigkeit als Anwendungsberater einer Pharmafirma keinen Anhaltspunkt habe, wäre ich dankbar für ein Paar Ratschläge.

    Was setzt man an? Werde in einem Fragebogen auch nach meinen bisherigen Verdienst befragt.
    Zur Zeit habe ich regulär zwei Brutto Verdienste: Gehalt X mit Wechselnden Zuschlägen bei meinem regulären Arbeitgeber. Dazu kommt bereits eine Provision Y der Pharmafirma.

    Ich würde beide zusammen rechnen und als Wunsch angeben, oder soll ich es höher ansetzen um bei Verhandlungen auf mein Ziel zu kommen?
    Gefahr besteht ja den Bogen dabei evtl zu überspannen...

    Wie sind Eure Erfahrungen, kann mir jemand einen guten Rat geben? ;)

    MfG

    Robert

  • Wurde geworben.

    Wie sich meine Gehalt zusammensetzt wurde mir noch nicht gesagt,bzw von mir erfragt.
    Gehe aber auch von Gehalt plus Provision aus. Ähnlich der momentanen Konstellation.

    Erkenne gerade den Unterschied zwischen Fixum und Gehalt nicht...? :confused:

  • Fixum: zugesichertes Grundgehalt

    Bsp. monatliches Fixum 500,- Rest Provision
    verkaufste viel verdienste gut (500+)
    verkaufste gar nix kriegste 500

    welches ist das richtige Gehalt...

    Sag einfach, bei Deiner letzten Firma hast Du das und das verdient.
    gib einfach die Summe an, mit der Du gut klar kommst und schlag 300 drauf.
    Dein letztes Gehalt ist tabu und darf nicht nachgeprüft, bzw "rumerzählt" werden.

    Da Du geworben wurdest, hälst Du eigentlich die guten Karten in der Hand.
    Deswegen kannst Du ruhig eher hoch ansetzen. Dann kommt der Gegenvorschlag (Geh ruhig nach seiner Gehaltsfrage in die Offensive und Frage sofort, welchen Betrag er sich vorstellt..meist trifft man sich dann irgendwo in der Mitte...)

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!

  • Gehalt ist die Gesamtmenge, richtig wäre also

    Zitat

    Gehe aber auch von Fixum plus Provision aus.

    was dann das Gehalt ergibt.
    Wenn DU geworben wurdest würde ich das ganze ruhig etwas höher ansetzen, runterhandeln kann man sich ja immer noch lassen und Du bist ja wohl nicht einer von 100 Bewerbern wo der billigste rausgepickt wird und die anderen erst gar keine Chance zum verhandeln haben. Besser als wenn man sich hinterher ewig ärgert, dass man zu günstig angefangen hat.

    [INDENT]You don't need a big one to be happy...[/INDENT]

  • Prinzip Fixum und Provision ist mir bekannt. ;) Es war nur die Defintion an sich von Gehalt und Fixum nicht deutlich.

    Denk ja auch das ich in einer guten Position bin. Will halt nicht unverschämt erscheinen.

    Gehe auch davon aus das ich einen Dienstwagen sowie Laptop zur Verfügung bekomme (ist so bei den Leuten mit ähnlicher Funktion).
    Frage des persönlichen Gebrauchs wäre da zu klären. Wie liese sich das mit einrechnen... ?

  • Lieber 5 Minuten unverschämt und richtig was rausgehandelt, als einen Job machen und sich ewig unterbezahlt fühlen...

    Denn eine Gehaltserhöhung zu bekommen ist nicht so einfach...

    Dein neuer Chef ist skrupellos, der will Dich zum günstigsten Preis und setzt dementsprechend natürlich niedrig an

    Laptop und Dienstwagen hast Du natürlich in deiner alten Firma auch gehabt...;)

    Inno-Uwe

    LOUD PIPES SAVE LIVES !!!

    ---> fehlende Leistung wird durch den WAHNSINN des Fahrers ergänzt !!!

  • Ich bin auch von meinem jetzigen Arbeitgeber abgeworben worden.

    Als es um Gehaltsverhandlungen ging hab ich mein aktuelles Gehalt genommen, 30% aufgeschlagen und das Ergebnis für mein aktuelles Gehalt ausgegeben. ;)

    Dann hab ich gesagt, dass ein Wechsel nur in Frage kommt, wenn ich deutlich mehr verdiene (der Aufgabenbereich war fast identisch und ich war bei meinem damalige Arbeitgeber ganz zufrieden).

    Das Ergebnis waren dann 50% mehr Gehalt als vorher :D:D:D

    Gruß Sascha

    44:75:20:62:69:73:74:20:64:65:66:69:6e:69:74:69:76:20:65:69:6e:20:4e:65:72:64:21

  • :D Da ich momentan als Krankenpfleger im Maßregelvollzug arbeite, und das die neue Firma weis fällt das mit dem vorhandenen Deinstwagen wohl raus.... ;)

    Nagut, Botschaft ist lieber etwas höher ansetzen, runtergehandelt kann man immer noch werden... Lasse das mal auf mich zu kommen, und versuche das Gegenüber zu ner Aussage zu verleiten.
    Muß ja auch nicht gleich zusagen.

    Besten Dank Schon mal... :)

  • Naja wenn du was ähnliches machst darfst du glaub beim gehalt net schummeln in deinem fall is es aber egal da ja neue aufgabe usw...
    Ich hab damals ausgehandelt, keine Probezeit und ein halbes Jahresgeahalt oder 6 monate und ein jahresgehalt abfindung wenn ich vorher gekündigt werde... naja schreib dir auch auf was ihr mündlich vereinbart...
    Denn erzählt wird viel und zählen tut nur das was nacher im Vertrag drinnensteht... Und das kann manchemal überraschend sein :D

  • Die Regel ist: für die ersten 6 Monate ein Garantiegehalt zu bekommen, womit man gut klar kommt. Du sollst ja gut in den Job reinkommen ohne dir Gedanken um die Kohle zu machen. In vielen FÄllen gibt es auch später immer ein gewisses Absicherungsgehalt, welches zum tragen kommt, wenn Fixum und Provision zusammen unter einner gewissen Schwelle liegt.Von Vorteil sind auch Zielerreichungsprämien bei bestimmten Ergebnissen, die monatlich oder Quartalsmäßig ausgezahlt werden. Wichtig ist auch die Urlaubsregel und welches Ausfallgeld im Krankheitsfall gezahlt wird. (zb. 1/210 der Jahresprovision pro Tag) Bei Gehaltsverhandlungen bei Provisionsempfängern ist es sinnvoll von Jahresgehältern zu sprechen, da es Konjunkturelle Schwankungen gibt. Auch von Bedeutung ist, zu wissen ob man ins kalte Wasser springen muss, oder ob es eine Art Einstiegshilfe gibt. Ein eigener Kundenstamm ist wichtig und ein festgelegtes Aktionsgebiet mit Provisionsschutz. Auf provisionsbasis arbeiten zu müssen ist psychologisch sehr anspruchsvoll und nicht jeder kann damit umgehen!!! Es wird oft ein sehr großer Druck ausgeübt (von Außen oder auch von sich selbst). Ich drücke dir fest die Daumen ;) Es wird leichter, je länger man dabei ist.

  • Vorsicht beim Firmenwagen mit privater Nutzung, der kann Dich bei kleinem Gehalt und weiter täglicher Anfahrt zur Firma einiges kosten.
    so Passatbüchse kann Dich schon rund 400-600€ im Monat kosten.
    Je größer der Verdienst und je näher Du an der Firma wohnst, desto billiger.

    Wenn der Wagen noch nicht klar ist, würd ich das ansprechen.
    Am besten in der Art: du brauchst Summe X an Gehalt und den die private Nutzung des Firmenwagens obendrauf.
    Das macht ne ordentliche Summe mehr.
    Am besten gleich auf eine Art des Wagens festlegen, sonst bekommste mit der Vorderung nur das kleinste ;)

    Vor dem Mini ist nach dem Mini....nach dem Mini ist vor dem Mini

  • Auf provisionsbasis arbeiten zu müssen ist psychologisch sehr anspruchsvoll und nicht jeder kann damit umgehen!!! Es wird oft ein sehr großer Druck ausgeübt (von Außen oder auch von sich selbst). Ich drücke dir fest die Daumen ;) Es wird leichter, je länger man dabei ist.

    Vor allem in Jahren wie diesen ist es "anspruchsvoll", wenn sich die Kollegen in Kurzarbeit beschweren, dass sie 10-12% weniger bekommen und provisionierte mehr arbeiten müssen und 20 oder mehr % weniger bekommen, weil dank Wirtschaftskriese Meilenweit am Ziel vorbei....:rolleyes:

    Vor dem Mini ist nach dem Mini....nach dem Mini ist vor dem Mini

  • Vor allem in Jahren wie diesen ist es "anspruchsvoll", wenn sich die Kollegen in Kurzarbeit beschweren, dass sie 10-12% weniger bekommen und provisionierte mehr arbeiten müssen und 20 oder mehr % weniger bekommen, weil dank Wirtschaftskriese Meilenweit am Ziel vorbei....:rolleyes:

    Tja, das meinte ich unter anderem damit. Man muss ersteinmal eine ganze Weile dabei sein, biss es leichter wird. Die meißten, denen ich begegnet sind halten das so 1 1/2 Jahre aus und sind dann total ausgebrannt, unzufrieden und mittellos. So eine Wirtschaftskriese ist nicht hilfreich, da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Mir ist es am wichtigsten Spaß bei meiner arbeit zu haben, denn dann habe ich auch Erfolg und verdiene Geld, was natürlich förderlich beim Spaßhaben ist. Ein Teufelskreis. :D

  • Je nachdem welchen Job du momentan schon wielange inne hast/hattest, muss bei einem neuen Job (für den du abgeworben wurdest) zwangsläufig deutlich mehr Gehalt rausspringen, schon alleine um das Risiko einer eventuellen Kündigung abzufedern.
    Sprich, wenn du deinen jetzigen Job zehn Jahre ausgeübt hast, genießt du automatisch einen höheren Kündigungsschutz (bzw. eine höhere finanzielle Entschädigung im Fall der Fälle), als wenn du in deinem neuen Job erst ein Jahr beschäftigt bist.
    Das bitte immer bedenken, ich habe schon zu oft erlebt, dass Menschen die dringend benötigt wurden, ein halbes Jahr später "überflüssig" waren und sei es nur, weil man sich die erbrachte Leistung anders vorgestellt hatte.
    Es passiert auch gar nicht selten (gerade bei Vermittlung durch sogenannte Head Hunter), dass Verhandlungen über eventuelle Abfindungen (falls man doch nicht so zufrieden mit der Person war) entscheidender Anteil der Vertragsverhandlungen darstellen.
    Und die Sache mit dem Firmenwagen, da kann ich Veit nur bestätigen! Ein Prozent des Neuwagenwertes + pro Kilometer Entfernung Haustüre-Firma 0,03% des Neuwagenwertes und das dann als Abzug vom Brutto, jeden Monat natürlich...
    Das sind bei einem 40.000 Euro A4 und 35km Arbeitsweg mal eben 820 Euro! :eek:

    Grüße Stefan

    (der dir ganz viel Glück bei deinen Verhandlungen wünscht und sich immer freut in diesen Tagen auch mal was positives über den Arbeitsmarkt zu hören!)

  • Ich habe ab dem 1.1 einen neunen Arbeitsvertrag, vorher hatte ich einfach ein fixes Gehalt. Jetzt bekomme ich einen Prozentsatz vom Umsatz und vom ebit nach oben und natürlich auch nach unten Offen. Muss natürlich dabei sagen das ich keine großen finanziellen Verpflichtungen habe. Also auch eventuelle Durststrecken werde ich Überleben.

    Wenn ich mir meinen jetzigen Auftragsbestand anschaue muss ich mir keine sorgen mehr machen bis zum Q4. Und mein letztes Jahresgehalt wird wohl ab August auf meinem Konto schlummern.

    Bei einer neuen Stelle würde ich das natürlich nicht so machen, wenn man das Geschäft sowie die Zahlen nicht kennt / nicht beurteilen kann.

    Ich arbeite einfach besser unter Druck ;)

    Gruß,
    Florian

    cabin crew, all doors in flight and cross check!

  • Und die Sache mit dem Firmenwagen, da kann ich Veit nur bestätigen! Ein Prozent des Neuwagenwertes + pro Kilometer Entfernung Haustüre-Firma 0,03% des Neuwagenwertes und das dann als Abzug vom Brutto, jeden Monat natürlich...
    Das sind bei einem 40.000 Euro A4 und 35km Arbeitsweg mal eben 820 Euro! :eek:


    Nicht ganz richtig... die 820 EUR sind geldwerter Vorteil und werden damit zum Besteuern auf das Brutto aufgeschlagen... dh der Wagen kostet Dich monatlich ca. +/- 400 EUR, je nach Gehalt, da sich Dein Steuerbrutto erhöht. Weiterhin darfst Du nicht vergessen, daß Du den Arbeitsweg weiterhin steuerlich geltend machen kannst per Pendlerpauschale. Dadurch reduzieren sich Deine Kosten erneut und am Ende liegt die Belastung eher bei 250-300 EUR pro Monat.

    In der Regel rechnet sich das immer, sofern private Nutzung, Benzin und alle weitere Kosten uneingeschränkt abgedeckt sind.

    Viel Erfolg!

    Gruß Frank

    Member of Mini 'a' tour - Mini Club im Rhein-Main Gebiet » Mini 'a' tour
    It´s not a car, it´s a state of mind!

  • So, Neuigkeiten:

    -Festgehalt mit Bonus bei erreichen der Zielvereinbarung.
    -Firmenwagen in der deutschen Mitteklasse zu 1% des Neuwagenwertes monatlich zum vollen privaten Gebrauch
    -13. Monatsgehalt
    -komplette Büroausstattung
    -30 Tage Urlaub + 5 Brückentage
    -Unfallversicherung

    Gehalt hab ich Dussel, so denk ich, zu niedrig angesetzt. Hab in anbetracht der Leistungen die ich so nicht kannte 10% unter meinenm jetztigen Gehalt angesetzt. Wiel ich nicht gierig sein wollte. Meine Gegenüber, 2 hübsche Mädels, haben sich auch nicht locken lassen mit einem Anhaltspunkt...

    Hätte mal auf Euch hören sollen.
    Gerechnet an den Patienten die ich übernhme und dem daraus entstehenden Umsatz, hätte ich durchaus 20% draufschlagen können...

    Kommt im Nachhinein bestimmt nicht gut, gell...

    Bekomme im Februar bescheid, sieht aber sehr gut aus.

    Bleibt die Erkenntnis, ich bin zu Billig!!! :rolleyes:

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