Ölversorgung der Vorgelegewelle

  • Moin!


    Ich hab mal versucht zu verstehen, wie die Vorgelegewelle mit Öl versorgt wird. Ich vermute, dass die Fliehkraft das Öl irgendwo bei den Anlaufscheiben langsam rausdrückt/schleudert und durch die Bohrungen in der Welle Öl nachfliest.


    Wenn das so richtig ist; dann dürfte die Ölversorgung mit engeren Tolleranzen abnehmen, bzw. sowieso nicht sehr gut sein.


    Die Fragen die Ich habe wären:
    - braucht die Vorgelegewelle überhaupt mehr Öl?
    - wie kann man die Ölversorgung verbessern?


    Würde es z.B. schon helfen, das Vorgelege mit Bohrungen zu versehen, durch welche Öl austreten kann um den Effekt zu verstärken?


    Gruß,
    Jan

  • Neues Jahr, neues Glück...


    Hat sich noch niemand Gedanken zu dem Thema gemacht? :confused:
    Kann Iich mir nich so recht vorstellen ;)


    Gruß
    Jan



  • Hallo Jan,

    die Achse der Vorgelegewelle ist hohlgebohrt und liefert genug Öl für die Nadellager.
    Problematisch ist es nur bei verschlammten Öl durch unkorrekte Wechselinterwalle des Schmiermittels,
    und wenn das Getriebe schon die 100 000Km gemacht hat.

    Aber das ist mir bei den letzen Überholungen nicht mehr vorgekommen.
    Das ständige Gequatsche über die Ölwechsel nach 5000 Km hier im Forum wird erfogreich gewesen sein.

    Genug Gedanken dazu?

    Bei den Ersatzteilpreisen Getriebespeziefisch und dem Arbeitsaufwand legte ich derartige eigene Überlegungen nach einem geschlossenem Eigenölkreislauf mit Hypoidöl und speziell auch wegen der Wärmementwicklung im Motorsport auf Eis; wäre nicht verkaufbar.

    Häufigste Ausfälle am Getriebe sind weiterhin die Hauptlager und die Nadellager- Käfige aus Kunststoff, wie der Ölverlust an den Flanschen und die englische Ersatzteile deren Schmierzufuhr seit eh und je keine Funktion sichert.

    Wozu da sich Dedanken über das Ölverhalten beim Vorgelege machen?

    Wir versuchen etwas aufzuklären und sollte sich jemand fragen worauf er bei einem Getriebe achten sollte, dann ist das ein kleiner Hinweis auf den Zustand im Inneren.

    Jan Dir auch ein gutes Jahr und unterstütze weiterhin die Minigemeinde mit Deinen Beiträgen,

    Peter

  • Nun, ich hatte bei meiner Getriebeüberholung diesen Schaden (siehe Foto) an der Vorlegewelle. Das Getriebe hatte max. 88 000 km runter. Bei 53 000 km wurde der Motor überholt, da hat er neue Kolben bekommen, Lagerflächen an der Kurbelwelle wurden geschliffen usw. Ob da was am Getriebe gemacht wurde, glaub ich nicht, weil sonst alles nachvollziehbar ist und man davon ausgehen muß, wenn nichts erwähnt wurde, wurde nichts gemacht.


    Der Schaden ist genau gegenüberliegend zur Ölbohrung.

  • Danke für die ausführliche Antwort, Peter! Dann scheint die augenscheinlich 'schlechte' Ölversorgung wohl ausreichend. Schön! Du hast auch etwas angesprochen, was Ich noch nich direkt bedacht habe; mehr Öldurchsatz bedeutet auch mehr Schmutz.


    Trotzdem glaube Ich, dass der Ansatz nich abwegig wäre bei starken Motoren/hohen Drehzahlen und neuen Wellen (irgendwo habe Ich mal was zur nich immer ausreichenden Härtung dieser gelesen). Nur wie? :)


    Besagte Lagerkäfige waren bei mir tatsächlich beschädigt. Schade dass es an der Stelle keine Metallkäfige gibt... Interesant auch, dass die von dir angesprochenen Gleitlager/Diff. hier selten in Zusammenhang mit Simmerringproblemen diskutiert werden. Kann man aber zum Glück selber drauf kommen ;)


    Gruß,
    Jan

  • metallkäfige sind nicht unbedingt von vorteil, schon weil die auch verschleißen.
    einziges problem der kunstoffkäfige ist die teilweise gefahrene öltemperatur, bei über 120°C verkürzt sich die lebensdauer erheblich, der kunstoff härtet aus und bricht


    einige vorgelegewellen waren/sind zu weich dafür das ein nadellager drauf läuft. gute qualität sollte jeder händler liefern können

    If you can't stand a joke, don't drive one

  • Die gezeigte Vorgelegwelle ist ja eine von der A-Serie. Bei der A+ Serie wurde das kleine Lager geändert und dementsprechend auch die Welle. Ich habe schon einige auch sehr verwahrloste Getriebe zerlegt und an den A+ Wellen nie Lagerschäden gefunden. Komischerweise haben sich einige dieser Welle an der Stelle eingearbeitet an der sie im "weichen" Gehäuse stecken.
    Bis auf ein Getriebe habe ich noch nie verschlissene Gleitlager den Differenzial Deckeln gefunden, deshalb kann ich Deine (Peter V.) generelle Empfehlung die zu tauschen nicht nachvollziehen.


    Nun fahre ich ja auch ein enggestuftes Seriengetriebe mit 1275Gt Eingangswelle und mangels Alternative das Cooper S Vorgelege, das es ja leider nur mit A Serien Lagern gibt. Bin gespannt wie lange das hält.
    Mit den Ölwechseln bin ich sehr pingelig und machen den tatsächlich alle 5000km. Als dank sehen meine Motoren von innen immer aus wie neu.

    Minifizierter seit 1990

  • metallkäfige sind nicht unbedingt von vorteil, schon weil die auch verschleißen.


    Wenn diese Kaputt gehen werden sie nur laut verlieren aber keine Kugeln und das ist ein riesen Vorteil, auserdem halten diese fast ewig, hab bisher nur 2 Kaputte in den Fingern gehabt.


    Bei den A+ Vorgelegwellen sind Lagerschäden wirklich sehr selten, aus diesem grund hab ich in all meinen Magic Wand und Schalthalsgetrieben A+ Zahnsätze eingebaut.


    Verschlissene Lager den Differenzialdeckeln sind wirklich selten und da überholt man nicht einfach sondern testet/misst erst das Spiel. Viel wichtiger ist bei einer Getriebeüberholung das man niemals ein Rückwärtsgangrad mit zwei Buchsen einbaut.

    Auf Erfahrung vertrauen


  • Moin!


    Ich hab mal versucht zu verstehen, wie die Vorgelegewelle mit Öl versorgt wird. Ich vermute, dass die Fliehkraft das Öl irgendwo bei den Anlaufscheiben langsam rausdrückt/schleudert und durch die Bohrungen in der Welle Öl nachfliest.


    Wenn das so richtig ist; dann dürfte die Ölversorgung mit engeren Tolleranzen abnehmen, bzw. sowieso nicht sehr gut sein.


    verstehe ich nicht so ganz .... :confused: wie kommt den deiner meinung nach öl IN die welle rein ?!?


    ich sehe das eher andersrum .. das öl wird auf die welle geschleudert und läuft zwischen den anlaufscheiben bis ins lager rein ... das loch lässt das öl eher abfliessen und verhindert das "aufschwimmen" oder zusetzen des lagers ...


    auf jedenfall wird die welle (den umstenden entsprechend) wohl "ausreichend" geschmiert .. sehr gute ersatzteil vorrausgesetzt und regelmäsige ölwechsleinterwalle durchgeführt ... hält die stelle meisst länger als andere teile im getriebe ... :rolleyes::rolleyes: es gibt also oft noch grössere schwachpunkte an anderen stellen ... :D

  • Na wenn Volker die Sache nochmal aufgreift, dann auch von mir, mit meiner bescheidenen Erfahrung die Frage: Lager mit Kunstoffkäfigen für die Vorgelegewelle? Sind mir noch nicht unter gekommen. Oder hab ich was ganz falsch verstanden.
    Dazu auch weiter, daß es sehrwohl erhebliche Probleme mit A+ Getrieben bei den Vorgelegewellen gibt. Aber erst in der Zeit der 1300 Motoren, meißtens erst ab SPI. Hier laufen die Wellen ein. Ein Härteproblem könnte/wird die Ursache in Verbindung mit dem höheren Drehmoment der 1300er, im Gegensatz zu den 1000ern, sein.
    Aber egal, der erfahrene Getriebebauer kennt die Schwächen. Ein genaues prüfen der Getriebegehäuse und die Kenntnis über die Herkunft des Ersatz-Materials (Vorgelegewelle und Lager) lassen solche Probleme nach der Überholung nicht mehr auftreten.


    Bis später...
    Faxe

  • Falsch verstanden! Nur das mit den Kuststoffkäfigen der "Nadellager auf der Vorgelegeachse" (Achse daher, weil sie sich nicht dreht)

    Aber egal, wichtig ist doch das die ursächliche Frage beantwortet wurde,
    und klar gestellt ist das sich die Gemeinde Gedanken machte.

    Oder ist die Hohlbohrung der Achse nur für den Monteur gedacht, damit hier bei der Montage sofort genug Öl an die Lager befördert wird?

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