Abwrackprämie

Schon mal jemand zur Zeit auf der Suche nach nem Winterauto???

Viel Spass!!

Habe nach 3 Wochen intensiver Suche jetzt nen Golf 2 geschossen (mit viel Glück, da der erste gezögert hat und sich wegen 30 Euro Bedenkzeit erbeten hat...ich bin 5 Minuten gefahren...fährt ...bremst...lenkt...bezahlt und mitgenommen)

Der Verkäufer hat mir den Zettel gezeigt, wen er alles zurückrufen soll.. Er hatte den Samstag um 16 Uhr ins Netz gestellt und bis 0.30 Uhr (!!!) haben 15 (!!) Leute angerufen!!!... Der hätte noch 200 € draufschlagen können und die Leute hätten Nummern gezogen...

Was ich damit sagen will:
Es trifft jetzt ein, was ich zu Beginn der AP gleich gesagt habe...
Es werden am Ende der AP die Fahrzeuge für Sozialschwache, Führerscheinanfänger, Saisonfahrer und Prinzipientreue (ein Auto muss nicht viel kosten und ne 1.000,- € Karre bringt mich genauso von A nach B wie ne 100.000,- € Bonzenkarre)´vom Markt verschwunden sein!!

Ich bin bei einigen Händlern vorgefahren, die super Fahrzeuge auf dem Hof stehen hatten... (bei 95 % hiess es: Abwracker ... den darfste auseinandernehmen, aber nicht mitnehmen! ...bei den wenigen restlichen 5 % standen die Ölaugen schon beim Abschrauben der Kennzeichen daneben...)

Inno-Uwe
habe auch schon gehört das manch östliche Genossen Abwrack-Fahrzeuge mittig durchflexen und auf verschiedenen Lastern an verschiedenen Tagen als Metallschrott gen Osten kutschieren um Sie dann dort wieder zusammen zu braten...

Auch mal drüber nachgedacht, dass in dem halben Jahr Abwrackprämie etliche Verkehrsunfälle mit wirtschaftlichem Totalschaden passiert sein könnten und die älteren krummen Printen dann auch dort auftauchen könnten?

Über das wie und warum kann man viel unken, wirklich erfahren werden wir es wohl nie.

ja hab ich vorgestern auf der bahn gesehen einen polnische Vw mit Anhänger darauf ein Ford Focus Kombi in 2 teilen

Zitat von Metroholics

Nimm die Binde von den Augen weg

... es war der größte Beschiss vor einer Wahl den es bis jetzt gegeben hat

... erfahren werden wir alle die " Auswirkungen " .

Metro

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Lies doch bitte mal meinen Beitrag vom Frühjahr in deinem eigenen Forum zu dem Thema. Und dann kannst du eigentlich jede meiner Thesen als bestätigt abhaken.

Und gekostet hat es den Staat auch nix. Schon allein durch die Mehrwertsteuer, die bei jedem Autoneukauf einkassiert wurde, sind die Kosten wieder reingekommen.
Glaubt ihr nicht? Dann rechnet mal... (angenommener durchschnittlicher Neuwagenpreis ca. 14.000 €, davon 19% Mwst = 2.660 € )

naja das es ihn nichts gekostet hat stell ich in frage...
Dem Staat fehlt ja die Mehrwertsteuer die er durch den Kauf bekommen hätte.
OK die Beamten die jetzt ein wenig mehr arbeiten mussten, laufen ja eh unter Fixkosten...

Zitat von El Gazolino

Dem Staat fehlt ja die Mehrwertsteuer die er durch den Kauf bekommen hätte.

Wieso?

Er hat ja pro gekauften Neu-/Jahreswagen 19% Mwst bekommen. Und nach meiner Rechnung (s.o.) wären das durchschnittlich ca. 2.660 € pro Auto. Macht ein Plus pro Auto von 160 €.

@ Stefan-Estate

Warum eigentlich von deiner Seite seit Jahren immer eins auf die Frexxe für Leute mit Minis nach 84?

Was soll das?

Planst du ein Internationales Gebrauchtwagentreffen 2010 mit ein paar Stargästen vor 1984?

Ohne die nach 84er wärs ganz schön leer bei euch, oder?

Blödes Steuerrecht. Kapier ich nie.

Bin doch Ossi, seht's mir nach...

Aber muß dann nicht auch der Hersteller und der Zulieferer und und und... Mwst. an den Staat abführen? Also alle Beteiligten am Herstellungsprozess? Immer dann, wenn ein "Mehrwert" erzielt wird?

Gut, wenn der Hersteller in Frankreich oder Italien oder Korea sitzt, dann natürlich nicht...

Zitat von El Gazolino

ja hab ich vorgestern auf der bahn gesehen einen polnische Vw mit Anhänger darauf ein Ford Focus Kombi in 2 teilen

Das liegt zum Teil auch an den Einfuhrbestimmungen in den Ländern des ehemaligen Ostblocks. Denn in einigen Ländern dürfen nur Fahrzeuge bestimmter Baujahre als Ganzes eingeführt werden. Also wird der Rest als Schrott eingeführt und im Osten wieder zusammengeführt. Ich weiß nicht, wie das heute ist. Ich war früher öfter mal geschäftlich in Frankfurt/Oder. Auf dem Weg dorthin konnte man eine Zeitlang regelmäßig auf Parkplätzen an der Autobahn - kurz vor der Grenze - beobachten, wie dort Autos geteilt wurden.

Zitat von El Gazolino

... Dem Staat fehlt ja die Mehrwertsteuer die er durch den Kauf bekommen hätte. ...

Nein! Eigentlich ist die Abwrackprämie sogar mal ein gutes Beispiel für keynesianische Denkmodelle. Wenn Du mal annimmst, dass viele der subventionierten Autos nicht verkauft worden wären, dann ist da sogar ein "Gewinn". Denn neben der Umsatzsteuer, die beim Kauf des Neuwagens direkt angefallen ist, hat die Prämie sicher auch das Leben des einen oder anderen Autohauses verlängert. Also wurden indirekt dank der Abwrackpräme weitere Steuern fällig sowie Lasten für die Sozialsysteme vermieden. Beides Punkte, die die Bilanz dieser Konjunkturmaßnahme für den Staat und die Gesellschaft absolut postiv gestalten - zumindest wird unsere Regierung so argumentieren.

Ciao
Tom

Zitat von Tom_Kyle

Nein! Eigentlich ist die Abwrackprämie sogar mal ein gutes Beispiel für keynesianische Denkmodelle. Wenn Du mal annimmst, dass viele der subventionierten Autos nicht verkauft worden wären, dann ist da sogar ein "Gewinn". Denn neben der Umsatzsteuer, die beim Kauf des Neuwagens direkt angefallen ist, hat die Prämie sicher auch das Leben des einen oder anderen Autohauses verlängert. Also wurden indirekt dank der Abwrackpräme weitere Steuern fällig sowie Lasten für die Sozialsysteme vermieden. Beides Punkte, die die Bilanz dieser Konjunkturmaßnahme für den Staat und die Gesellschaft absolut postiv gestalten - zumindest wird unsere Regierung so argumentieren.

Ciao
Tom

Ich bin dafür, dass unser Staat häufiger mal solche "Gewinngeschäfte" machen tut!

Ich brauch demnächst en neuen Fernseher... (mein alter ist 15 Jahre alt und verbraucht viel zu viel Braunkohlestrom und außerdem empfange ich nicht alle GEZ-Sender und überhaupt täte ich den eigentlich gerne abwracken wollen...)

Zitat

Ist nicht ganz so .... der Händler ist ja Vorsteuerabzugsberechtigt .

Also VK minus EK und davon die MwSt .

Aha...und die Karren regnen vom Himmel oder was?

Jeder Teilprozess zahlt richtigerweise nur die Mehrwertsteuer auf den erwirtschafteten 'Mehrwert'.

Angefangen wird aber immer bei Null.

D.h. der Autobatteriehersteller verscherbelt seinen Bleiwürfel MIT MwSt. an seinen Kunden, den Autohersteller.
Dieser bekommt die MwSt. zurück, weil es ja eine Betriebsausgabe ist.

Die Batterie (und viele andere Komponenten) inside steigert den Fahrzeugwert.
Der Autohersteller verscherbelt die fertiggestellte Karre zu einem Gesamtwert inkl. aller Zukaufteile an seinen Händler MIT MwSt.

Da der Händler dies als Ausgabe bucht, bekommt er davon die MwSt. zurück.
Verkauft er die Karre, muß er die vollen 19% aus dem VK-Preis abführen.
Was aber für ihn nur der Differenzbetrag aus An- und Verkauf ist.
Nur schwirren da recht hohe Summen rum...

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Die These vom Matthias über das staatliche Nullsummenspiel ist ja interessant....hab ich schonmal Anfang des Jahres wo gelesen

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Zitat

Ich bin dafür, dass unser Staat häufiger mal solche "Gewinngeschäfte" machen tut!

Das macht nur Sinn bei Anschaffungen, die schnell & viel an Wert verlieren.
Denn es muß Geld vernichtet werden. Früher gab/andernortens gibt es Kriege dafür.

Zitat von Minifahrer

Ich bin dafür, dass unser Staat häufiger mal solche "Gewinngeschäfte" machen tut! ...

Ich auch, müssen nur die richtigen sein.

Zitat von Minifahrer

... Ich brauch demnächst en neuen Fernseher ...

Das war doch sogar in der Diskussion! Der volkwirtschaftlich nicht allzu bewanderte DGB wollte im Frühjahr Konjunkturschecks im Wert von 250€ an alle Bundesbürger ab 16. Jahren und mit einem maximalen Jahreseinkommen von 35.000 Euro ausgeben. Die Regierung ist dann schnell darauf gekommen, dass sich das - im Vgl. zur Abwrackprämie - nicht gerechnet hätte. Denn davon hätten wohl primär Discounter und Elektromärkte profitiert. Und gerade die in den großen Elektromärkten angebotenen Produkte sind meist nicht "Made in EU", hätten hier also kaum Wertschöpfung und somit auch wenig Steuern (= vereinfacht ausgedrückt den Gewinn des Staates) produziert.

Ist also nix, mit neuem TV! Und die Volkswirtschaftliche Abteilung des DGB wird ihre Vorschläge zum Glück bei der aktuellen Regierung auch nicht umgesetzt bekommen.

Ciao
Tom

Es gibt nur eine wirksame Möglichkeit die Konjunktur wiederzubeleben...

Runter mit den Spritpreisen!!!!

solange Millionen Pendler ihre Kohle in Sprit verblasen um zur Arbeit zu kommen, bleibt das Portmonnaie für andere Sachen zu!!!

Inno-Uwe
aber da geht dem Staat ja richtig Kohle flöten, die, wie jeder weiss, wohl kaum in den Strassenbau zurückfliesst...

Zitat

Befristetes Senken der MwSt. .

Die MwSt. ist eine Verbrauchssteuer. Damit werden also Menschen mit VIEL Einkommen belohnt, weil sie NOCH MEHR verbrauchen können.

D.h. die 19% sind schon nicht verkehrt, weil weitestgehend europäischer Standard. Damit lohnt es sich nicht, ins benachbarte Ausland zu fahren, um einzukaufen.

Richtiger wäre es, wenn die Einkommenssituation der 'unteren Ränge' verbessert werden würde. Denn irgend ein toller Prozentbetrag von nix ist nunmal nix und bleibt auch nix.

D.h. statt 2% Lohnerhöhung lieber einen fixen Geldbetrag von zB. 100.-- Brutto mehr für alle Gehaltsstufen.

Denn für den 'da oben' kostet eine neue Waschmaschine/Fernseher/neue Klobrille genauso viel wie für Staplerfahrer Klaus.

Zitat von J&A

Richtiger wäre es, wenn die Einkommenssituation der 'unteren Ränge' verbessert werden würde. ...

Und da wären wir wieder beim Mindestlohn.

Und nun kommt mir bitte nicht mit unabhängiger Tarifhoheit der Tarifparteien - ungefähr ein Drittel der deutschen Arbeitsverhältnisse laufen mittlerweile außerhalb von Tarifverträgen. Da ist jeder Arbeitnehmer ein Einzelkämpfer.