• An modernen Autos muss man nix mehr schmieren, weil alles was Räder mit dem Aufbau verbindet aus Gummi ist...

    ...das sich im Übrigen genauso setzt wie beim Mini. An unserem 10 Jahre alten Mercedes-Coupe mussten wir z.B. hinten schon die Tieferlegungs-Federn wieder ausbauen und gegen die originalen (längeren) tauschen, weil der mittlerweile runterhing wie mit Zementsäcken beladen. Also kein mini-, sondern ein gummi-spezifisches Problem...

    91er Vergasercooper. Einer wie keiner...:cool:

  • cooper18_2000:
    Beschreib doch mal bitte was Du genau machen willst!

    In besagtem Link "https://www.mini-forum.de/showpost.php?p=590443&postcount=10" hatte ich ja mit jemandem diskutiert was man machen kann um das Fett direkter an die Lagerstellen zu bekommen. Das wolltest Du als ersten Schritt machen, oder?

    Und dann, wenn ich das richtig verstanden hab', willst Du die Welle noch zusätzlich Härten.

    Also meine Meinung zu dem Thema (bitte nicht übel nehmen!):

    Die von mir beschriebene Modifikation fahre ich selber auch nicht, da ich keine Probleme mit der std. Konfiguration habe. Für mich wäre das ein "Nice to have" wenn ich ganz viel Zeit hätte und sonst am Auto nix zu machen.
    (Ist aber bei den kleinen Engländern irgendwie nie der Fall :D)

    Ein echter Schwachpunkt der std. Konfiguration sind die Plaste-Schmierrohre; welche platzen, an den Enden ungenügend abdichten, etc. Hier ist das bereits vorher angemerkte Metall-Schmierrohr eine gute, sinnvolle Verbesserung. Früher war das ja, wie geschildert, OEM.

    Bezüglich des zusätzlichen Härtens: Ich rate zur Vorsicht!
    Der Verschleiß ist meines erachtens nicht rein auf die Härte der Welle zurückzuführen, sondern im Zusammenhang mit Fettmangel (aus welchen gründen auch immer) an den Lagerstellen zu sehen. Zusätzlich kommt dann noch die daraus resultierende LAGERITT[TM]-Bildung :D hinzu, welche quasi als Schleifpaste fungiert und den Verschleiß nun beschleunigt, was zugegebenerweise bei "weicher" Welle schneller geht.
    1. Fazit: Wer gut und regelmäßig schmiert wird lange Zeit trotz "weicher" Wellen keine Probleme haben da er keinen LAGERITT[TM] verursachten Verschleiß zulässt.
    Allgemein zum Thema Verschleiß: Habe ich zwei aufeinander reibende/gleitende Bauteile gleicher Härte ist der Verschleiß i.d.R. bei beiden Bauteilen gleich.
    Ist eins der Bauteile "weicher" wird an diesem Bauteil i.d.R. der Verschleiß auch höher sein. Ein Verschleiß ist somit immer da, es liegt nun in der Auslegung welches Bauteil (mehr) verschleißen darf/soll.
    Nun liegts bei Dir: Machst Du die Welle "weicher" als Nadellager/Buchse, wird diese wohl verstärkt einlaufen. Machst Du's umgekehrt werden Lager/Buchse sterben.
    Die Realität in der std. Konfiguration dürfte irgendo dazwischen liegen (Schätzung, habe keine exakten Rockwell-Werte parat): Die Welle sollte von der Härte wesentlich unter den (gehärteten) Nadeln des Lagers liegen, aber über dem Innenmaterial der Buchse. Somit läuft die Welle im Bereich des Nadellagers ein und auf der anderen Seite die Buchse (zumindest bis das Trägermaterial erreicht ist; dann läuft auch hier die Welle ein).
    Jetzt überleg' mal Du machst die Welle härter, oder sogar zu hart. Je härter die Welle vom jetzigen Ausgangspunkt wird umso weniger verschleißt sie. Du kannst den Verschleiß aber nicht wegzaubern, im Umkehrschluss wird der Verschleiß an Lager/Buchse zunehmen. Die Frage ist nun ob man das will. Diese Frage beantworte ich für mich mit: "nein". Wenn sich die härtere Welle nämlich irgendwann durch Lager und Buchse gegraben hat macht Sie aus den Kernlöchern Deiner Schwinge "Ostereier", und dann ist's ohne großen (finanziellen) Aufwand aus mit der Schwingensanierung. Die taugen dann noch ganz gut als Anker .... :D
    2. Fazit: Wenn ich die Wellen härten lassen würde dann nur im Bereich des Nadellagers, und auch da solltest Du vorher mal die Härte der Nadeln des Lagers mal ausfindig machen um nicht über's Ziel hinaus zu schießen.


    Von daher erlaube ich mir mal eine Auflistung der angesprochenen Themen/Modifikationen von "wichtig" (oben) nach "weniger wichtig" (unten) (meine Meinung; muss jeder selbst für sich entscheiden):

    - Regelmäßiger Schmierdienst

    dann kommt eigentlich 'ne ganze Weile gar nichts ...... ;)

    - Schmierrohre aus Metall
    - Härten der Welle im Bereich Nadellager
    - Modifikation der Welle um "Direktschmierung" der Lagerstellen zu verbessern.

    P.S. Bei der Direktschmierung würde ich die Schmiernut & Bohrung nicht wie in meinem anderen Beitrag geschildert in die Mitte der Lagerstellen setzen. Hab' da nochmal drüber nachgedacht und bin der Meinung das ist Bullshit. Wenn sich nämlich LAGERITT[TM] bildet möchte ich das ja nicht aus der Mitte in beide Richtungen wegdrücken (schon garnicht zwischen beide Lagerbereiche :scream:). Also ich würde die Bohrung/Nut am inneren Ende der Lagerstelle anordnen um das LAGERITT[TM] komplett nach außen aus der Schwinge zu drücken.

    Zum Abschluss: Die besten Modifikationen werden aber auch dann nichts taugen wenn der regelmäßige Schmierdienst nicht durchgeführt wird.

    So long

    Sven

  • Nabend.....

    Habe jetzt mal den ganzen Thread gelesen.....
    Da ja eigentlich nur das Fettrohr ein Problem darstellt, weil dann das hintere Lager nicht mehr genügend Fett bekommt....

    Das mit der Bohrung finde ich eigentlich keine schlechte Idee, wäre technisch auch nicht das Problem.... Müsste halt von beiden Seiten gebohrt werden und dann eine Seite wieder verschlossen werden....

    Dabei sehe ich aber ein anderes Problem.... Wenn ich jetzt von aussen Abschmiere drückt sich das Fett aus dem Gleitlager trotzdem in die Schwinge rein und es kommt beim Nadellager wieder nicht genug an....

    Wenn ich jetzt weiterdenke, wäre es nicht eine Möglichkeit zwei Schmiernippel für die Lager zu nehmen?! Quasi so, das der Äussere Nippel, der Originale, nur das vordere Gleitlager schmiert. An der anderen Seite der Welle müsste dann ein Gewinde sein wo ein Fettrohr angeschraubt wird, welcher irgendwo aussen in der Nähe des originalen Nippels, ein weiterer Schmiernippel sitzt.... Somit wäre, vorrausgesetzt es wird regelmäßigem abschmiert, immer genügend Fett an beiden Lagern.....

    Das hieße natürlich das trotz allen Verbesserungen das regelmäßige Abschmieren nicht entfällt, aber zumindest käme dann das Fett da hin, wo es hin soll....

    Da diese Variante zum einen doch recht aufwändig ist und sich auch so ohne weiteres nicht realisieren lässt, bin ich natürlich auch an einem Satz Metallhülsen interessiert.....

    Ich denke auch das eine Gummilagerung nicht das gewünschte ist, zu weich....

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Guten Morgen Leute,

    erstmal vielen Dank für eure Beteilligung.
    Ich hab nochmal nachgesehen, an den gehärteten Stellen hat die Welle eine Härte von fast 60° Rockwell. Das entspricht in etwa der Härte des Wälzlagers das verbaut ist.
    Ich habe in der Vergangenheit 2 Phänomene beobachtet: Zum einen eben beschriebene Ostereierlochbildung in den Schwingen, zum anderen aber auch extremen Lochfraß an den Wellen. Das sagt mir, dass sowohl das Lager als auch die Welle unter starkem verschleiß leiden.
    Norton ist da mein Schwingengott, der kann das etwas genauer beschreiben.
    Der erste Gedanke war, das vorhandene System zu verbessern. Nachdem ich dem Maschinenbauingenieur das ganze Konstrukt mal vorgelegt hatte, haben wir uns überlegt, das Wälzlager und die Rotgussbüchse komplett wegzulassen und durch selbstschmierende Kunsttoffe zu ersetzen. Das ist noch nicht ganz zuende gedacht.
    Parallel dazu, läuft das Projekt mit den Fettrohren. Allein aus Metall hat man zwar das Problem mit dem Platzen im Griff, das Dichten aber nicht. Auch da ist eine Kombination angedacht.
    Da die Welle und die Lager im eingebauten Zustand etwas verspannt sind, ist völlig klar, dass das Fettrohr irgendwann die Grätsche macht.

    Abschließend bleibt zu sagen, dass ich euch absolut zustimme, wenn Ihr sagt: Bei regelmäßigem Schmierdienst entsteht das Problem garnicht. Aber es hält sich halt nicht jeder dran.

    Ich werde alle eure Anregungen in die Diskussion mit einbringen und euch auf dem laufenden Halten, wie´s weitergeht.
    Es wird wohl nicht von heute auf morgen gehen, da ich bevor ich euch sowas anbiete erstmal selbst auf Testfahrt gehen muss...

    Grüße

    Mark

  • Hallo zum Minitreffen der Anonymen miniholiker in Seidenbuch werde ich
    5-6 Pärchen mitnehmen . 11-13 September 2009 mfg Minimoke 68

  • Hallo zum Minitreffen der Anonymen miniholiker in Seidenbuch werde ich
    5-6 Pärchen mitnehmen . 11-13 September 2009 mfg Minimoke 68


    Hallo....

    Wie siehts denn aus mit verschicken dieser Röhrchen???? Hätte großes Interesse, kann aber leider nicht auf jeder Hochzeit tanzen.....

    Würde mich sehr freuen wenn das klappen würde, ist jetzt aber auch nicht so eilig, kannst dir ruhig Zeit lassen....

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Okay Status:
    Es gibt mehrere Schwachstellen an der Aktuellen Konfiguration. Wie bereits erwähnt, das Fettrohr. Ich zitiere einen Altgedienten Minifahrer: Nachdem ich gemerkt hab, dass des blöde Ding geplatzt is, hab ich halt amal a ganze Kartuschn neigepumpt, seitdem is a ruh.
    Das wird ein Punkt sein, der überarbeitet wird. Und zwar mit einer endgültigen Lösung, die Dicht ist.
    Zum anderen wird die Welle Konstruktionsbedingt immer mehr oder weniger Wasser abbekommen. Das läst sich auf mehrere Arten verhindern. Wir werden eine absolut sichere Variante konstruieren, so dass sich kein Lageritt mehr bilden kann. Weil was Dicht ist, verschmutzt auch nicht.
    Das ganze wird als Kit für Jedermann ausgeführt, dauert aber noch ne Weile, weil ich das natürlich erst testen will... Ich brauch nen Wintermini... ;)

  • zum Dichten des Fettrohrs:

    Vor Jahren gabe es im Fahrradbereich die Glaubensfraktionen "SHIMANO" - wird dichten unsere Lager - die halten länger und sind wartungsfrei und
    "CAMPAGNOLO": wir setzen auf offene Lager, geringe Toleranzen und UNSER HOCHWERTIGES Fett zusammen mit regelmäßiger Wartung - Schmutz wird immer beim schmieren herausgedrückt...

    Vermutlich wäre also allein ein Metallfettrohr mit regelmäßigem Fetten schon ein gewaltiger Sprung.

    Die geschilderten Defekte mit Ovallöchern, und extrem eingelaufener Welle
    sind eher auf Schlampigkeit in der Wartung (da habe ich auch mit Töchterlein immer Stress) in Kombination mit dem Wissen um teure Reparatur zurückzuführen, die Schwingen werden sehenden Auges kaputtgefahren.

    Auch bei uns in der Clique ist so ein Kandidat...

    Gruß aus Mainz René


  • Auch bei uns in der Clique ist so ein Kandidat...

    :p:p:p

    also ich würde im falle einer schwingenüberholung aus den genannten gründen auch ein metallrohr verwenden...!

    ich finde alle 5tkm abschmieren nicht schlimm/nervig...man gewöhnt sich dran!

    Ohne Mini aber ab jetzt immer oben ohne unterwegs...!:p

  • Lösung des Schwingenproblems ist ein gedrehtes Alu-Fettrohr !
    Für Minis die auch im Winter gefahren werden kann man Spritzschutzbleche aus Alu oder Edelstahl anfertigen und montieren oder einen Gummilappen anbringen welcher die Äußere Lagerstelle der Schwinge großflächig abdeckt damit kein Wasser oder Salzwasser eindringen kann!

    Aber trotz allem ist das regelmäßige Abschmieren nicht verzichtbar!(alle 5tkm ist zu wenig, eher alle 2000 bis 3000km!)

    Gruß,Jürgen

  • In den Satz sollten auch unbedingt Abdeckkappen für die Schmiernippel mit ein :) Das wäre noch so ein Punkt, um das Eintreten von Schmutz zu verhindern (bzw. eine Erleichterung).

    .

  • Die Schwinge hat aber 2 Enden... Und Ausssen wo die Büchse ist, ist nicht so schwerpunktmässig das Problem...

    Stimmt,für innen müßte man sich noch eine Lösung ausdenken. Allerdings bekommt das äußere Lager das meiste Spritzwasser des Rades ab,was sicher nicht gesund ist.Deshalb der Spritzlappen aus Gummi oder Blech!
    Aber durch öfteres schmieren wird der Dreck sozusagen vom Fett herausgedrückt,auch am innern lager.Also schmieren schmieren schmieren.
    Ganz wartungsfrei wird man es nie bekommen!

  • Eine Schutzabdeckung für Schmiernippel ist nicht gegen eintretenden Dreck sondern nur um den Nippel sauber zu halten. Damit man keinen Dreck in die Schmierstelle drückt. Schmiernippel sind mit einer Federbelasteten Kugel abgedichtet.

    Steven

  • Hi,

    aus der Diskussion mit dem Eindringen von Schmutz von Aussen sehe ich evtl. einen Klärungsbedarf wie man richtig abschmiert, denn normalerweise übernimmt das austretende Fett die Abdichtung selbst (zusätzlich zu den vorhandenen Gummiringen).

    "LAGERITT" bildet sich natürlich auch wenn kein Schmutz von außen eindringt (durch den Abrieb der aufweinander gleitenden Bauteile). Dreck von Außen verstärkt das ganze natürlich!

    Daher mal eine kurze Beschreibung zum Abschmieren, die gerne von Euch erweitert & ergänzt werden darf, und eigentlich für alle Lagerstellen mit Schmiernippel (nicht nur am Mini) gilt:

    1. Der alte "Fettkragen" an den Austrittstellen des gelagerten Teils wird abgewischt/entfernt. Dies macht man u.a. um vernünftig sehen zu können wann neues Fett austritt.
    2. Vor dem Abschmieren wird der Kopf des Schmiernippels gereinigt. Dies verhindert das Eindringen von Dreck in den Lagerbereich und gewährleistet das der Kopf der Fettpresse sauber abdichtet.
    3. Abschmieren mit der Fettpresse. Solange abschmieren bis an der Austrittsöffnung des gelagerten Bauteils frisches, neues Fett austritt. Bei mehreren Lagerstellen/Austrittsöffnungen solange abschmieren bis wirklich an allen Austrittsöffnungen frisches, neues Fett austritt.
    4. Ausgetretenes, überschüssiges Fett leicht, aber nicht komplett, abwischen. Es muß ein leichter "Fettkragen" stehen bleiben. Dieser übernimmt den Schutz vor eintretendem Schmutz/Wasser.
    5. Sollte auf dem Schmiernippel keine Schutzkappe montiert sein, kann man auch etwas Fett auf dem Schmiernippelkopf lassen. Dieses Fett schützt den Schmiernippel ähnlich wie unter Punkt 4.

    So, nun dürft Ihr fleissig ergänzen und anmerken .....

    Gruß

    Sven

  • 6. Ordentliches Fett benutzen, kein Billigkram (wobei günstig nicht billig ist!)

    Max

    Ohne Mini aber ab jetzt immer oben ohne unterwegs...!:p

  • Was mach ich, wenn nur an einer von 2 Stellen Fett austritt?
    Also in genanntem Fall tritt das fett nur an der Innenseite beim Wälzlager aus, vorne bei der Büchse kommt nix an.

  • Was mach ich, wenn nur an einer von 2 Stellen Fett austritt?
    Also in genanntem Fall tritt das fett nur an der Innenseite beim Wälzlager aus, vorne bei der Büchse kommt nix an.

    ich kenn das auch andersrum. bei der buchse alles gut, beim nadellager kommt nix an, was gerne keiner sieht weil es mit mühe verbunden ist da hinzugucken.

    If you can't stand a joke, don't drive one

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