Klappern gefunden aber keine Lösung?!

  • Hallo.

    ich hatte seit dem Umbau auf Federfahrwerk und dem Wechsel der Stoßdämpfer
    mit einem Fahrwerksklappern zu kämpfen das zwar im Stand reproduzierbar war,
    sich aber gut in der Mechanik verstecken konnte :soupson:

    Heute, ich hab mal wieder Urlaub, habe ich die Antriebsachse einseitig mal auseinandergebaut und staunte nicht schlecht.
    Alle Verdächtigen, Federn, Stoßdämpfer und co konnte die Unschuld bewiesen werden.....

    Schuldig ist der obere Querlenker, denke ich, oder etwas aus dem näheren Umfeld :rolleyes:
    Das Problem ist, dass dieser sich im fest montiertem Zustand auf der Welle um
    ca .6-.8 mm axial verschieben lässt.
    Das dabei entstehende Geräusch ist defenitiv mein geklapper.

    Nur, wie kommt es dazu und noch viel wichtiger, wie kriege ich das in den Griff?

    Die Welle wird ja mit Mutter/Federring Verbindung gehalten also festgeschraubt aber nicht zu fest.
    Es kann ja auch nicht angehen, dass ich den Rahmen zusammenquetschen muss damit das Maß wieder passt.
    Der Querlenker selbst weist keine offensichtlichen Verschelißerscheinungen auf.

    Jemand eine Idee?

    Danke

  • Den Querlenker ausbauen und das Maß über die Spitzen messen, sowie die Stärke der Anlaufscheiben.
    Und ich vermute, daß dort die fehlenden Zehntel gefunden werden.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Dicke Scheibe = 7,78mm
    Dünne Scheibe = 3,95mm
    Querlenker = 114,20mm

    Diese Maße alleine sagen noch nichts aus :headshk:
    Die beiden Anlaufscheiben werden durch die Muttern auf der Welle (Schulter) geklemmt. Das Maß zwischen den beiden Scheiben in eingebautem Zustand ist entscheidend.

    Nimm die Achse mal aus dem Dreieckslenker raus, beide Anlaufscheiben drauf und mit den Muttern festziehen.
    Jetzt das Maß zwischen den beiden Scheiben messen.
    Dieses Maß sollte (rundherum gleichmäßig) minimal größer sein als das Maß des Dreieckslenkers.
    Ideal wäre maximal 1/10 mm, besser 5/100 mm.
    Wenn die Anlaufflächen des Dreieckslenkers in der Vergangenheit (bei einem Vorbesitzer?) schlecht gewartet wurden (Schmierdienst), können sie sich an den Anlaufscheiben langsam "abgerieben" haben.

    Wenn das Spiel zu groß ist, kann man eine Schulter der Lagerwelle entsprechend auf der Drehbank abdrehen.
    Auf dieser Seite dann beim Einbau evtl. eine entsprechend dünne Unterlegscheibe zwischen Anlaufscheibe und Rahmen montieren, damit der Rahmen nicht zu stark "gestresst" wird.

    Gruß, Diddi

  • @ HOT

    Das Maß habe ich ja quasi schon ermittelt bzw. habe ich festgestellt das es dahingehend Abweichungen gibt. Die Frage ist doch aber, ist es der Querlenker dem die Zehntel fehlen oder die Anlaufscheiben.
    Wenns die Anlaufscheiben sind kauf ich mir ein Swingenreperaturset und gut ist.
    Ist es die Schwinge mach ich dicke Backen :madgo:

    Dem Vorbesitzer kann ich wohl keine Schuld mehr zuweisen ich fahre den schließlich nun auch schon 8 Jahre :p

  • @ HOT

    Das Maß habe ich ja quasi schon ermittelt bzw. habe ich festgestellt das es dahingehend Abweichungen gibt. Die Frage ist doch aber, ist es der Querlenker dem die Zehntel fehlen oder die Anlaufscheiben.
    Wenns die Anlaufscheiben sind kauf ich mir ein Swingenreperaturset und gut ist.
    Ist es die Schwinge mach ich dicke Backen :madgo:

    Dem Vorbesitzer kann ich wohl keine Schuld mehr zuweisen ich fahre den schließlich nun auch schon 8 Jahre :p

    "Dicke Backen" müssen aber nicht sein ;)

    Schau dir die Anlaufscheiben mal an. Haben die deutliche Verschleißspuren an den Kontaktflächen zum Dreieckslenker, würde ein Rep-Kit zumindest Besserung bringen.

    Sind es die Dreieckslenker selbst, bleibt immer noch die Möglichkeit, die Wellen im "Schulterbereich" etwas abzudrehen, um das Einbauspiel zu reduzieren.

    Wahrscheinlich ist es aber eine Kombination von beiden.
    Also Rep-Kit (gibt´s die Anlaufscheiben auch einzeln?) und die Wellen etwas abdrehen. Wenn das Gesamtspiel wie oben angegeben "nur" 0,8-0,9mm beträgt, sollte das kein Problem sein.

    Einfach mal auf der Werkbank die Welle mit neuen Anlaufscheiben in den Dreieckslenker einsetzen und verschrauben. Mit Fühlerblattlehre das Spiel ermitteln und die jeweilige Welle soweit abdrehen, dass das Spiel noch 5/100 - 1/10 mm beträgt.

    Wenn das erforderlich Maß ermittelt ist, eine Dreherei o.ä. in der Umgebung aufsuchen. Das Bearbeiten ist eine Sache von ein paar Minuten ;)

    Gruß, Diddi

  • @ Dougie
    Bremse ist und war immer standard (leider).

    @ Hot
    Da hat nichts wirkliche Verschleißerscheinungen, dass macht mich ja auch so stutzig.
    Am Querlenker siehst Du noch die Riefen der Drehbank, den schließe ich mal aus.
    Den Anlaufscheiben sieht man aber auch nicht wirklich irgendetwas an ....
    Aber ich werde das alle snoch einmal ganz genau unter die Lupe nehmen.
    Aber erst morgen, schifft gerade wieder ab :soupson:

  • Dann scheint es wohl eine Sache von Produktionstoleranzen zu sein. Allerdings seltsam, dass das jetzt erst aufgetaucht ist :confused:

    Zur Korrektur bliebe aber immer noch:

    Zitat

    Einfach mal auf der Werkbank die Welle mit (neuen) Anlaufscheiben in den Dreieckslenker einsetzen und verschrauben. Mit Fühlerblattlehre das Spiel ermitteln und die jeweilige Welle soweit abdrehen, dass das Spiel noch 5/100 - 1/10 mm beträgt.

    Gruß, Diddi

  • Es tauchte ja Zeitgleich mit dem Wechsel der Federelemete und Sotßdämper auf.
    Und ganz so einfach ermitteln lässt sich das auch nicht.
    Wenn das auf der Werkbank gemacht wird fehlt noch immer die Blechdicke des Rahmens.

    Das es zeitgleich mit dem Wechsel von Gummi zu Feder aufgetaucht ist, könnte daran liegen, dass die Feder vielleicht ein anderes "Dämpungsverhalten" als die Gummis hat. Sonst hätte ich keine Erklärung dafür :headshk:

    Die Blechstärke des Rahmens ist aber in diesem Fall uninteressant, da das Spiel zwischen Anlaufscheiben und Dreieckslenker liegt.
    Bei der "Montage" auf der Werkbank einfach nur 1-2 U-Scheiben zwischen Anlaufscheibe und Mutter, damit die Anlaufscheiben auf die Schultern der Welle gezogen werden.
    Das Schultermaß der Welle gibt das Einbauspiel vor, nicht das lichte Maß des Rahmens. Ist das selbe Prinzip wie bei der Hinterachsschwinge ;)
    Du könntest die Muttern anknallen wie du willst, das Spiel bleibt unverändert, da die "Länge der Welle" den Abstand zwischen den Anlaufscheiben vorgibt ;)
    Diese "Länge der Welle" gilt es zu korrigieren um das Spiel zwischen Dreieckslenker und Anlaufscheiben auf ein Minimum (es muss noch Fett dazwischen passen) zu reduzieren.

    Ist leider etwas schwer zu erklären. Habe leider kein Zeichenprogramm um das an einer Skizze verdeutlichen zu können.

    Gruß, Diddi

  • Du könntest die Muttern anknallen wie du willst, das Spiel bleibt unverändert, da die "Länge der Welle" den Abstand zwischen den Anlaufscheiben vorgibt ;)
    Diese "Länge der Welle" gilt es zu korrigieren um das Spiel zwischen Dreieckslenker und Anlaufscheiben auf ein Minimum (es muss noch Fett dazwischen passen) zu reduzieren.


    Ja so wird nen Schuh draus, jetzt hat auch Blondie das verstanden!!

    Danke :D

  • Ja so wird nen Schuh draus, jetzt hat auch Blondie das verstanden!!

    Danke :D

    :D:D:D

    Puuuh, schwere Geburt :D

    Jetzt nur noch das tatsächliche Spiel feststellen und eine Drehbank mit Bediener finden ;)

    Gruß, Diddi

  • Also, dass hat mir ja nun keine Ruhe gelassen. Habe es mal gemessen.

    Das Spiel ist ungleichmäßig 0,3-0,35mm .
    Links, wo die Welle mit dem Belch gehalten wird sieht es so aus als ob sich das
    Blech in die Welle gearbeitet hat. Diese verjüngt sich an der Stelle wo das Blech
    bei Montage sitzt. Das sieht nicht gesund aus :soupson:
    Denke da ist ein Rep-Satz fällig

  • Das Spiel ist ungleichmäßig 0,3-0,35mm .
    Links, wo die Welle mit dem Belch gehalten wird sieht es so aus als ob sich das
    Blech in die Welle gearbeitet hat. Diese verjüngt sich an der Stelle wo das Blech
    bei Montage sitzt. Das sieht nicht gesund aus :soupson:
    Denke da ist ein Rep-Satz fällig

    Das etwas ungleichmäßige Spiel von 0,3-0,35mm dürfte an der "Präzisionsfertigung" :rolleyes: liegen und arbeitet sich ja im Laufe der Jahre ein ;).

    Wichtig ist halt, dass nur minimales Axial-Spiel vorhanden ist ohne zu klemmen.

    War die Welle evtl. nicht richtig fest gezogen, so dass sie sich drehen konnte? Gibt sonst eigentlich keinen Grund, warum sich das Blech in die Welle einarbeiten könnte :confused:

    Gruß, Diddi

  • Ne klemmen tut da nichts.
    Gibt es da eine Verschleißgrenze für?
    Ist .35mm zu viel?

    Zumindest habe ich noch keine in irgend einem Buch gefunden :headshk:

    .35 mm hört sich nicht wirklich viel an, aber wenn da Kräfte eingeleitet werden und sich der Dreieckslenker vor und zurück bewegt und dabei dein Klappern verursacht wird, gehe ich davon aus, dass es zuviel ist ;).

    1/10 mm wäre genug Spiel um ein Klemmen zu verhindern und gleichzeitig noch Fett dazwischen zu lassen.

    Gruß, Diddi

  • ...bewundernswert wieviel Geduld Diddi immer aufbringt:D:D

    Bis später...
    Faxe

    Danke für die Blumen :cool: :D

    Muss wohl an meinem Job liegen. Da brauche ich auch oft Nerven wie Drahtseile und `ne dicke Haut wie ein Elefant :rolleyes:

    Gruß, Diddi

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