Mini, das bläst er blau.......

  • ...also "dat is eine Dampfmaschine". Ich habe vor einiger Zeit einen gebrauchten 1300 gekauft mit einer Rechnung von einem Fachbetrieb die folgendes aussagt:

    -Bohren
    -Hohnen
    -neue Kolben
    -Kurbelwelle nitriert

    Das Instrument für den Öldruck zeigt im Stand 3 kg/cm an. Bei Tempo hundert steht die Nadel bei 5 bis 6 kg/cm. Von daher denke ich ist der Öldruck okay. Die Kurbelwellenentlüftung ist auch frei.

    Jetzt mein Problem, beim Anfahren an der Ampel verschwinden die Menschen hinter mir in einer englischen Nebelwand. Das führt zu diversen Beschimpfungen. Auch wenn ich mal wieder auf der Autobahn zeigen will was in dem kleinen steckt, wird es leicht blau.

    Also Fachschrauber, was ist zu tun ? Den Verkäufer des Motors mal im dunkeln von der Bahn schieben weil die Motorüberholung untenrum ,nicht, oder falsch gemacht wurde ? Oder sind es einfach nur die Ventilführungen ?

    Gruß aus Kölle

  • Hi!

    Ohne Anspruch auf Korrektheit:

    Aus meiner Erfahrung bläut es, wenn die Ventilführungen schuld sind, beim Gasgeben nach dem Schiebebetrieb. Dann saugt der Motor, bei geschlossener Drosselklappe, das Öl an Ventil und Führung vorbei aus dem Kopf und macht beim anschliessenden Gasgeben ein Wölkchen.

    Wenn der Mini bei Last nebelt und wenn beim Ampelstart ne grosse Wolke freigesetzt wird, dann würde ich auf verschlissene Kolben tippen. So habe ich das jedenfalls erlebt. Nachdem das bei Dir ja nicht so richtig sein kann, könnten auch die Kolbenringe beim Einbau im Mitleidenschaft gezogen worden sein, oder der Motorenbauer hat die Bohrungsmasse etwas grosszügig ausgelegt?

    Gruss, Joerg

  • Hallo,

    es reicht schon wenn die Dichtkappen auf den Ventilführungen im Eimer sind. Also den Ventildeckel herunternehmen und das Ganze mal mit einer guten Taschenlampe betrachten.

  • Normalerweise kann man davon ausgehen, daß eine kurze Wolke nach dem Schubbetrieb von verschlissenen Ventilschaftdichtungen kommt und eine dauernde blaue Wolke beim beschleunigen von verschlissenen Kolbenringen. Diese wird mit höherer Drehzahl in der Regel sogar noch stärker.
    Bei Dir würde ich auf einen Fehler bzw. falschen Maßen zwischen Kolben, Kolbenringen und der Zylinderbohrung tippen. Außer die Arbeit ist schon einige Kilometer alt, dann könnten die Kolbenringe, durch falschen Gebrauch, schon wieder verschlissen sein.

  • Danke vorab für Eure antworten. Aber wenn die Kolbenringe durch sind, müsste dann der Öldruck nicht niedriger sein ? Da der Druck aufgrund über diese in den Brennraum entweicht ?
    Gut, je wärmer das Öl um so mehr qualmt es. Was daran liegt wahrscheinlich da das Öl denn dünner ist. Sprich dickeres Öl, weniger Qualm.

  • der kolben bekommt ja keinen öldruck;)

    das öl wird nur in die lagerungen "gepresst"...sind die verschlissen sinkt der öldruck.
    wenn die kolbenringe verschlissen sind, dann entweicht "ölnebel" aus dem getriebe (liegt ja offen unter dem kolbentrieb) und verbrennt unter nebelentwicklung.

    qualmt er bei starten?
    (jemand startet (auto kalt!) und du schaust auf den auspuff)

    wenn ja ein anzeichen auf die verschlissenen ventilschaftdichtungen.

    Max

    Ohne Mini aber ab jetzt immer oben ohne unterwegs...!:p

  • der kolben bekommt ja keinen öldruck;)

    das öl wird nur in die lagerungen "gepresst"...sind die verschlissen sinkt der öldruck.
    wenn die kolbenringe verschlissen sind, dann entweicht "ölnebel" aus dem getriebe (liegt ja offen unter dem kolbentrieb) und verbrennt unter nebelentwicklung.

    qualmt er bei starten?
    (jemand startet (auto kalt!) und du schaust auf den auspuff)

    wenn ja ein anzeichen auf die verschlissenen ventilschaftdichtungen.

    Max

    Mit dem Ölnebel im Block/Gehäuse hat das nichts zu tun. Die Welle spritzt Öl von unten an die Zylinderwände. Manche Motoren haben sogar noch extra Spritzbohrungen ( z. B. im Pleuelfuß ) oder sogar Spritzdüsen, die Öl von unten in die Kolben und an die Zylinderwand spritzen und für Kühlung/Schmierung sorgen. Die Ölabstreifringe streifen dann das Öl wieder von den Zylinderwänden nach unten und führen das Öl durch die Bohrungen im Kolbenhemd/Ringnut ins Kurbelgehäuse.
    Dazu sind aber exakte Passungsmaße ( Kolbenlaufspiel, Ringnut- und -stoßspiel ) notwendig. Eine zu große Rauhtiefe im Honbild kann die Ölabstreifringe ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen haben.
    Sollten die Kompressionsringe nicht sauber dichten, wird ein Überdruck im Motorgehäuse erzeugt, der dann Öldampf über die Motorentlüfung rausbläst.
    Mündet die Motorentlüftung in den Ansaugtrakt, wird auf diesem Wege ebenfalls Öl verbrannt.
    Eine profanere Fehlerstelle ist u. U. eine nicht dichtende Kopfdichtung?
    Wasser im Öl oder Öl im Kühlwasser, Kopf außenrum dicht?

    Gruß. Martin.

    Jung sein ist doch keine Frage des Alters!

  • Okay, beim ersten starten am Morgen bläst er nicht blau. Wenn das Öl etwas wärmer ist dann kommt schon eine Wolke zustande. Im Bereich der Bypassleitung, auf der Kühlerseite, ist es schon sehr feucht habe ich gerade gesehen. Wasser im Öl oder Öl im Wasser konnte ich nicht feststellen.
    Die Motorentlüftung ist zur Zeit offen. Sprich sie endet nicht im Ansaugtrakt und hat auch keinen Filteraufsatz von K&N. Sie ist einfach offen.
    Sollte ich die Entlüftung mal an den Vergaser anschliessen ?

  • wie die entlüftung ist offen?
    dann muss ja gleichzeitig im ansaugtrakt ein schönes loch für falschluft sein oder ist da ein korken druf;).

    Gruß Christoph

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!