1400 km nach Wechsel der Kopfdichtung und Planen.
Ich habe jetzt selbst einen quasi "Druckverlusttest" gemacht. Im warmgefahrenen Zustand die Kerzen entfernt, den Zylinder im Arbeitstakt auf OT gestellt, beide Ventile also geschlossen, einen Adapter (danke Tobi007 !) eingeschraubt und 10 bar drauf gegeben (Handbremse angezogen ;)). Ergebnis: Bei allen vier Zylindern höre ich hinter dem Motor ein Zischgeräusch, kann aber auch durch Schraubendreherauflegen auf Einlaß-/Auslaßkrümmer nicht orten, wo es her kommt. Bei Zylinder 2 und 3 drückt es zudem etwas Luft aus dem jeweils anderen Zylinder: Finger auf das Zündkerzenloch und es ist nur noch das besagte Rauschen von hinten da.
Kompression warm, Drosselklappe voll offen:
1.......12,60
2.......12,25
3.......11,40
4.......13,30
Was würdet ihr tun?
Kompressionsverlust Zyl. 2-3
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Hallo Willi, erstmal sei gesagt das Du ja jetzt kein Meßgerät hast was irgendwelche Werte anzeigt, die Methode hilft nur bei einer Fehlersuche.
Die Zylinder werden aus meiner Sicht niemals zu 100% dicht. Das heißt wenn bei allen 4 das gleiche rauschen auftritt wäre das für mich erstmal in Ordnung. Was nicht in Ordung ist ist die Verbindung zwischen 2 Zylindern.
Dort gibt es eigentlich nur die Ursache: Kopf, Block nicht plan, Zylinderkopdichtung nicht in Ordung da würde ich jetzt Suchen.
Gruß Tobias -
Der Block hatte auf dem Steg zwischen Zyl. 2-3 gemessen eine Senkung von 1/100 mm. Der Kopf ist frisch geplant (geschliffen), die Kopfdichtung ist neu und Kopf wurde nachgezogen.
Liegt es evtl. nur an nicht ganz dichten Ventilen, daß bei den Zyl. 2 u. 3 ein Druckverlust stattfindet? Was für den Austausch untereinander sprechen könnte: Zyl. 2 und 3 nutzen den gleichen Abgaskanal. Ich mußte auch nur den Finger leicht dagegen halten, um das Geräusch abzustellen. Es könnten also u.U. nur die Auslassventile etwas undicht sein - bei 3 mehr als bei 2 (siehe Kompression).
Spricht dafür evtl. auch, daß der Motor bei Neuzusammenbau mit den gerade neu eingeschliffenen Ventilen eine absolut gleichmäßige Kompression hatte? Seitdem hat er gerade mal 13000 km gelaufen, bei nur sehr geringem Ölverbrauch. Die Kolben sind jeweils gleichmäßig mit einer dünnen Kohleschicht bedeckt, scheinen also gleichmäßig "Öl zu verbrennen". Spricht doch wiederum für gleichmäßigen "Verschleiß", sofern man bei der Laufleistung davon überhaupt sprechen kann.
Liege ich mit der Annahme richtig?
Hätte ich beim letzten Mal nur nochmal die Dichtigkeit der Ventile geprüft. Ich könnte mir in den Hintern beißen! -
Hallo Willi, ich kann mir nicht vorstellen das die Luft von Ventil zu Ventil strömt.....
Sie sucht sich den leichtesten Weg und strömt in den Abgaskanal weg durch den Krümmer. Sie wird wohl nicht durch ein leicht undichtes Ventil in den nebenliegenden Zylinder strömen.
Aber lass hier mal die Fachmänner ran die wissen bestimmt genaueres
Gruß Tobias -
die Ventile beim Zylinder daneben sind ja nicht zu, da der nicht im Arbeitstakt ist. Demnach könnte das Geräusch bzw. der Gasaustausch schon dadurch kommen, dachte ich mir......
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Ja,
Hast recht Denkfehler meinerseits wie weit kann man die Ventileinstellschraube des Auslaßventiles lösen? Bekommt man das Ventil vom benachbarten Zylinder zu?
Dann weßt Du es:D
Gruß Tobias -
Gute Idee!
Hat von den ja durchaus vorhandenen Profis hier im Forum niemand eine Idee? Ich möchte einfach sichergehen, daß ich meinem Kleinen bei der geplanten Fahrt zumm IMM und weiter nach Schottland keinen vermeidbaren Schaden zufüge. Soll ich, wie mein Motorenbauer meint, die Kompressionsunterschiede so akzeptieren? Anmerkung: Garantie ist ja schon vorbei.... Oder läuft sich das evtl. noch zurecht wie der 2. Zylinder zeigt? Oder doch den Kopf nochmal runter machen, um sicher zu gehen, daß der dann wirklich dicht ist. Der Aufwand hält sich dabei ja in noch erträglichen Grenzen. -
Muß ich mir jetzt auch gedanken machen?
gabs nicht schon mal einen Threat dazu, dass die inneren Zylinder generell weniger Kompression haben als die äußeren? ist bei auch so
12,5 11,8 11,7 12,6 ??? -
Da hier offenbar seit Monaten " Kompressionsabweichungen " vorliegen .....
....ein anderer Gedankenansatz dazu..... - mit der Bitte um Nachsicht
Welche Zylinderkopfdichtung(en) wurden so ca. innerhalb des letzten Jahres
bei dem (wiederholtem) Zusammenbau des Motors verwendet?Fabrikat ? Typenbezeichnung ? Bezeichnung auf Verpackung ? Text und
Zahlen auf Dichtung selbst?Seit ca. Anfang Juni 2009 wurde offenbar in Einzelfällen bekannt, daß z.B.
"Dichtungen der Bezeichnung BK450" fehlerhaft (abhängig von Produktionsserien) in den Verkauf gelangten.Anscheinend sollen u.a. BK450 Dichtungen in Verpackungen mit dem Aufdruck PAYEN BELGIUM mutmaßlich fehlerhaft sein.
Andererseits - sofern die Dichtung in England gefertigt wurde - könnte der
Eindruck MADE IN ENGLAND auf der Dichtung selbst ein Anschein dafür sein,
daß z.B. diese BK450 o.k. sei.Anhand eines Codes auf der Verpackung (in Nähe des Barcode) können offenbar Verkäufer zutreffend ermitteln, ob die verpackte Dichtung einer
fehlerbehafteten Fertigungsserie entstammt.In England scheint es Käufer zu geben, die so eine mutmaßlich fehlerbehaftete
BK450 schon vor ca. 1 Jahr erwarben.Ein sehr langjähriger, bekannter, großer englischer Miniteile-Händler/Versender
hat auf jeden Fall ca. Mitte Juni 2009 anstandslos einem engl. Kunden eine "fehlerbehaftete BK450" nach Code-Nr. Vorabscheck umgetauscht.Gruß
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@ binLaie
Die Dichtungen waren immer die jetzt serienmäßigen, die wohl die bisher besten sein sollen. Die Umverpackung ist natürlich schon im Recycling, die Dichtung verbaut. Ich habe die Dichtungen ausschließlich von sehr vertrauenswürdigen Händlern hier in Deutschland erworben, die teils auch hier im Forum vertreten sind. Die zuletzt ausgebaute Dichtung hatte aber tatsächlich an den Stegen, besonders bei Zylinder 2-3 einen unsauber verpreßten Metallsteg. Dieser zeigte sogar noch nach dem Ausbau eine fühlbare Kante beim Übergang zur Metall/"Papierdichtung" (keine Ahnung, woraus die Dichtung in der Hauptsache neben den Metalleinlagen gefertigt ist). Die zuletzt eingebaute und die noch lagernde Dichtung haben diese Kanten sogar in jungfräulichem Zustand nicht. Die noch lagernde und vermutlich die davor auch haben die Bezeichnung AF470, GUG702560HG, gefertigt in Belgien von Payen. Aber, wie gesagt, jetzt ist eine drin, die wie die noch lagernde einen gut verarbeiteten Eindruck macht. Ob das zutrifft, sehe ich aber erst nach dem Ausbau. Und genau auf die Beantwortung dieser Frage, soll ich, soll ich nicht, oder soll ich die Werte akzeptieren warte ich hier. Tut sich aber leider irgendwie garnichts........:( -
Schönen guten Abend, Willi,
wenn DU BK450 (soll auch bei BK470 vorgekommen sein) .....
.....(verbaut) hast mit Aufschrift auf Verpackung PAYEN BELGIUM (oder
u.U. Made in Belgium)
der Erwerb dieser Dichtungen innerhalb ca. der letzten 12 Monate erfolgte
DANN
würde ich an DEINER Stelle diese Produktserie nicht mehr (weiter)verwenden -
auf jeden Fall Deinen Lieferanten anhand der Seriencodes um sorgfältige
Überprüfung bitten.Auch Deine Schilderung der Dichtringstärke zu Dichtungsstärke soll auch Anwendern in England schon diesen Monat aufgefallen sein.
Und, ja, einer der engl. Mini-Driver wundert sich nicht mehr, warum er
innerhalb eines Jahres mehrfach unerklärlicherweise "Dichtungsprobleme" hatteDein leistungsgesteigerter Motor könnte auf Abweichungen bezüglich Stärke
von Dichtungsringen und Dichtung etc. event. eher zu "Problemen" neigen als ein vergleichsweise niedrig verdichteter Serienmotor.Gruß
PS: Dieser nicht nur in England sehr bekannte MINI TEILE Händler - den ich in meinem vorigen Beitrag meinte - ist offenbar auch u.U. ein(er der) Hauptlieferanten von m.E. zwei sehr vertrauenswürdigen, beratungsbasierten und -orientierten deutschen Mini-ET-Händlern.
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@ binLaie
danke für den Tipp! Werde ich morgen gleich machen. So ein Forum ist doch was Gutes! -
Hallo Motorenprofis,
bitte laßt mich nicht dumm sterben: Sind 2 bar Unterschied in der Kompression ein Grund, den Zylinderkopf nochmal runter zu nehmen, um die Ventile erneut einzuschleifen, oder ist das tolerabel und unschädlich für einen Motor? Es gibt doch garantiert erfahrene Leute hier, die darauf eine gute Antwort haben. Bitte, bitte! -
Habe mir vor dem IMM einen komplett überholten BP6 draufgeschraubt. Nach 5600 km (IMM / Schottland) habe ich jetzt eine durchgehend gleiche Kompression von 13,6 Bar. Besser geht es wohl kaum mehr :). Jetzt merkt man auch die Mehrleistung des Motors und es macht richtig Spaß, den Mini zu fahren. Und das bei sehr moderatem Verbrauch von max. 7,5 l bei Autoabahntempo von 130/140 km/h.
Dennoch darf ich den Motor aber wieder rausnehmen: Das Doppellager im Getriebe macht Geräusche bei gerade mal guten 30.000 km und der Hilfsrahmen ist nach einem leichten Unfallschaden verzogen (beim Wenden in Schottland nicht gesehen, daß der Bordstein an der Stelle noch nicht abgesenkt war ). Unterboden ist gottseidank ok. -
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