Sehe ich ähnlich, jedoch aus Sicht der technischen Studiengänge (bei mit nun Informatik)
Ein „Nachteil“ des Diplomstudienganges ist, dass die Endnote von etwa 4 Prüfungen abhängt (bei mir), auf der anderen Seite sind diese 4 großen Prüfungen seh gut für die Gesamtwiederholung und den Überblick über das ganze Studium (thematisch).
Genau diesen Punkt vermisse ich in den eher Wissens-Bulimie-orientierten Bachelor- und Masterstudiengängen: In einem Semester für ein Fach lernen, Klausur schreiben, Kram vergessen und sich 1 Jahr später wundern, wieso man den Stoff doch nochmal als Grundlage für ein anderes Fach brauch (und da man ihn vergessen hat, glorreich untergehen). So sehe ich momentan einige Bachelor.
In Punkto Quälerei ist es allerdings gleich geblieben, wo die Diplom-Studierenden keine Ferien hatten wegen Praktika, umfangreicheren Vordiplomsklausuren o.ä. haben Bachelor auch in der Vorlesungsfreien Zeit keine wirkliche Freizeit, die die halt ein paar mehr kleinere Klausuren in der Zeit haben, die alle pflicht- und fristgerecht bestanden werden müssen.
Ich bin also schon froh, bei uns an der Uni noch zu einem der letzten Jahrgänge mit Diplom zu gehören (ich hab in der Übergangszeit zwischen Diplom & Bachelor angefangen und Diplom gewählt) zum einen wegen oben erwähntem, zum anderen weil in der Umstellung auf Bachelor/Master die Pläne, wer wann wo was hören/besuchen sollte komplett umgestellt werden und dabei manchmal auch Chaos entsteht (etwa wen eine Vorlesung in der Robotik Analysis II voraussetzt, das von den Bachelor-Studierenden in dem Semester, wo es nun stattfindet aber noch keiner gehört hat). Das beträfe aber wohl jede Umstellung denke ich.
Kurz: Für mich gibt der Diplomstdiengang mehr eigene Möglichkeiten in der Wahl des Studienschwerpunktes und durch die umfangreichen (okay und anstrengenden) Diplomprüfungen überhaupt die Möglichkeit zur Gesamtrekapitulation des Studium.
just my 2c
dmw
(hoffentlich) im letzten Semester seines Studiums