Hier ein Auszug aus dem neuen ADAC Tip zu Feuerlöschern:
Wo brennts?
Flammen am Auto: in Airbrush-Technik ein interessantes Gestaltungselement, in der Realität eher schockierend. Die Fallzahlen pro Jahr sind zum Glück gering. Überwiegend waren Defekte in der Fahrzeugelektrik die Ursache, auch Unfallfolgen spielen hier mit und auch das: Brandstiftung und Vandalismus.
Während Oldtimer als Unfallursache selten eine Rolle spielen, ist ein leicht erhöhtes technisches Brandrisiko wohl nicht auszuschließen (offizielle Zahlen dazu existieren nicht). Immerhin sind die mit dem Kraftstoff in Verbindung stehenden Bauteile meist so alt wie das Auto selbst, ähnliches gilt für die elektrische Verkabelung. Auch der eine oder andere Montage-Fehler wie ein nicht scheuersicher verlegtes Kabel oder eine nicht fest genug angezogene Schlauchschelle mag hier mitspielen. Folge: Im besseren Fall bleibt das Auto einfach stehen, im schlechteren kann es auch mal brandheiß werden.
Was für Oldtimer-Besitzer prekär sein kann: ein gleichwertiger Ersatz bleibt meist ein Traum, und den ideellen Wert kann man ohnehin nicht als Schadenersatz erwarten. Gut für den, der ein Löschmittel greifbar hat, das zumindest im Entstehungsstadium des Brandes das Schlimmste verhindern kann.
Löschmittel
Im Prinzip geht es darum, dem Brand den Luftsauerstoff zu entziehen. Mittels darüber geworfener Decke kann das gut gehen, je nach Lage und Größe des Brandherds aber auch nicht. Womit man zwangsläufig beim Feuerlöscher landet. Den gibt es in unterschiedlichen Größen, befüllt mit Pulver oder Schaum, sofern es um die Anwendung im Kraftfahrzeug (Brandklassen A und B) geht.
Die bekannteste Variante ist der Pulverlöscher. Sein Löschmittel dringt auch in verwinkelte Brandherde zuverlässig ein. Nachteil: es ist stark korrosiv. Bereits kleinste Schwächen am Rostschutz führen zum Erblühen der roten Pest. Auch Kabelsteckern tut das nicht unbedingt gut und es kann Stunden dauern, bis die Pulverreste aus allen Winkeln herausgesaugt sind. Immerhin lässt sich ein Auto, sofern es nicht voll im Feuer steht, so meist noch retten.
Löschschaum ist das, was die Flughafenfeuerwehr verspritzt. Er eignet sich bestens zur Abdeckung und Ablöschung von Flüssigkeiten, z.B. ausgelaufenem Sprit. Eine Anwendung am Auto ist somit ebenfalls möglich. Mit Glutnestern hinter Verkleidungen oder in der Innenausstattung tut er sich aber schwer. Vorteilhaft wiederum ist, dass die Nebenwirkungen des Pulvers hierbei nicht auftreten.