klackern/nageln beim beschleunigen

  • so, der kopf ist ab; und die zylinderkopfdichtung ist tatsächlich durch. und wie:
    1-1,5 mm material fehlen im steg zwischen zylinder 3 und 4. na, das nenne ich mal durchgebrannt!!!
    erster optischer check des kopfes (noch ohne lineal) zusammen mit Dr.Pete der Miniklinik: der kopf scheint in ordnung, kein riß. ob er verzogen ist wird noch geprüft. allerdings war das auslaß-ventil weiß verfärbt, passend zum weißen kerzenkopf. ob die z-dichtung verbrannt ist, weil das ventil nicht richtig aufliegt und die verbrennung dadurch zu heiß wird? also ist auch das ventile einschleifen (bei unbeschädigtem kopf) pflicht statt kür.
    und natürlich muß ich mich auch dem motorblock widmen (danke Andreas für den tip) und auf riß und verzug prüfen. nach dem ersten reinigen sieht man zwar keinen riß, aber eine hellere verfärbung des materials an der schmalsten stelle meine ich zu erkennen. könnte aber auch eine lichtbrechung sein. bei tageslcht sieht man vielleicht mehr...
    ach ja: das öl habe ich ja über nacht ablaufen lassen. auf dem bodensatz lagen dann tatsächlich ein paar krümel, wenige auch metallisch glänzend. allerdings bin ich leider auch mit dem rand des auffangbehälters am getriebe entlang geschrubbt. da war dann das peinlich genaue reinigen der noch leeren öl-auffangwanne für die katz. der mini ist halt so tief. :rolleyes:
    die ablaßschraube ist bei meinem übrigens nicht magnetisch. irgend so ein tankstellen-fuzzi hat damals beim ölwechsel das gewinde beschädigt. dann kam eine inbus-madenschrabe rein.

    BoB

  • ...zurück zur praxis:

    - block wie beschrieben vorbereiten (alle bohrungen/gewindelöcher ansenken)
    - block wie beschrieben prüfen
    - zylinderkopf zum planfräsen weggeben (2-3 zehntel sind als erster arbeitsgang genug)
    - alle durchgangslöcher im kopf penibel reinigen (damit beim aufstecken auf die stehbolzen bei der montage kein schmutz auf die dichtfläche fällt)
    - zylinderkopfmuttern in zwei schritten und in der richtigen reihenfolge anziehen (35 und 69Nm)
    - motor 2-3 mal ausgiebig warmfahren und abkühlen lassen
    - kopfdichtung nachziehen

    --> problem zu 99% behoben!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • ...nach jedem mal Anziehen die Ventile ein- bzw. nach-stellen :)

    .

  • ...
    die ablaßschraube ist bei meinem übrigens nicht magnetisch. irgend so ein tankstellen-fuzzi hat damals beim ölwechsel das gewinde beschädigt. dann kam eine inbus-madenschrabe rein.

    BoB

    Ähm das ist ein echtes Problem, da muss auf jeden Fall ein Magnet mit rein, es gibt keinen anderen !!!!
    Das Gewinde sollte repariert werden können, es gibt von Snap-On ein Reparaturbohrer. Der richtet die beschädigten Gewindegänge wieder her ohne Material wegzunehmen, so dass die Schraube nachher nicht im Gewinde wackelt, wie beim nachschneiden.
    Ohne Magnet jagst Du die kleinen Späne immer wieder durch die Ölpumpe und der Spalt wird immer größer und der Druck immer weniger...:eek:

    Ich schreibe was ich denke, wenn das jemanden zum nachdenken bringt hats geklappt.:D

    Mini Cooper 1309

  • so, der motor ist so gut wie zusammen. da ich meine fühlerlehre zum einstellen der kipphebel nicht mehr gefunden habe, muß ich mich eben bis morgen gedulden. :scream:
    den kopf habe ich allerdings nicht geplant. ich weiß, daß da einige jetzt kopf schütteln oder gar aufheulen werden. aber der kopf ist schon ein- eher zweimal geplant worden und der motor ist kurz vor exitus der dichtung nie richtig heiß geworden (alle strecken innerhalb der stadtgrenze und mainz ist nicht soooo groß) und ich habe mit dem haarlineal keinen verzug feststellen können. und da ich die kompression in den zylinder nicht über maß steigern will, muß das auch ohne planen gut sein.
    auch die befürchtung wegen des risses im block hat sich nach reinigung der fläche durch anschleifen als unbegründet erwiesen. uff.
    ein sehr guter tip war das mit dem reinigen der bohrungen im z-kopf. da wäre ich so schnell nicht drauf gekommen und da kam tatächlich einiges raus. hab dann kurz vor einpassen des kopfes noch mal die flächen abgeblasen.

    morgen ist dann voraussichtlich der große tag der neugeburt. hoffentlich passt alles. und hoffentlich hält die zylinderkopfdichtung diesmal länger. zur vorsicht schaue ich mich mal nach nem 1100er z-kopf um. der harmoniert sowieso besser mit dem stage 1 kit, habe ich gehört.
    wenn also jemand einen 1100er zylinderkopf zuviel hat, der noch gut im schuß ist... über pn freue ich mich.

    guts nächtle

    BoB

  • ohohoh, nun wird es aber allerhöchste zeit für die zusammenfassung. hab nämlich beim durchforsten des forums bemerkt, daß bei vielen problembeschreibungen mitten in der reparatur das fortführen der chronik abbricht und der hilfesuchende letztendlich nicht weiß, was die fehlerursache, bzw. die korrekte reparaturmethode war. das will ich hier vermeiden.
    also, nach besorgung der fühlerlehre und anschließendem einstellen des kipphebelspiels war der motor schnell zusammengebaut. zum ersten mal seit ich das auto fahre, habe ich dann 20w50 öl eingefüllt (ich wußte es nicht besser, ganz ehrlich!) denn das mit dem mathé-additiv war mir nach dem schrecken dann doch zu riskant.
    dann kam der große moment des ersten startes. man bedenke: dies war mein erster größerer chirurgischer eingriff in den mini-motor. nach viel qualm am anfang, ich hatte die zylinderlaufflächen des blocks ausgiebig geölt, schnurrte der motor schön ruhig. aufatmen.
    aber das klackern kam ja erst bei belastung. es konnte ja immer noch - zusätzlich - ein lager defekt sein. aber nein, auch bei der testfahrt war alles im grünen bereich. juhu!!!
    auch die fahrt nach frankfurt (35 km - bei regen!) auf der autobahn waren kein problem. doch kaum läuft er, muß er auch schon wieder eingemottet werden. saisonkennzeichen sei dank. wenigstens kam er aus eigenen (gesundem) antrieb in die halle ein paar orte weiter.
    nun muß sich nur noch die nachhaltigkeit, und somit die qualität, der reparatur behaupten. will heißen, die kopfdichtung muß halten. demnächst ziehe ich die muttern des kopfes noch mal mit dem drehmoment nach. die fahrt nach frankfurt und zurück muß als "ausgiebig warmfahren" reichen.

    herrje, da hat der kleine am schluß wieder richtig spaß gemacht, schon muß er wieder still stehen. was freue ich mich schon auf die kommende saison ab april!!! na, dann habe ich jetzt wenigstens genug zeit, mich um hohlraumversiegelung, innenausstatung und hilfsrahmen zu kümmern. so eine kleine fläche und doch so viel betätigungsmöglichkeiten. der mini steckt voller wunder!

    so, weil im titel "fazit" drauf steht, muß hier noch ein fazit rein:
    problem: klackern des motors bei last. nicht jedoch beim rollen lassen oder im stand bei gasstössen.
    test: trotz befürchtetem lagerschaden wurde erst mal die kompression geprüft und ein verminderter druck bei zylindern 3 & 4 festgestellt. im öl waren keine vermehrten späne erkenntlich.
    ursache: die zylinderkopfdichtung war im steg zwischen zylinder 3 und 4 durchgebrannt. da ein auslaßventil im 4. zylinder als einziges eine weiße verfärbung aufwies, schloß es vermutlich nicht richtig.
    abhilfe: ganz klar: die zylinderkopfdichtung erneuern. wichtig hierbei: die ventile einschleifen. sollte selbstverständlich sein, dies sparen sich aber eventuell einige leute.

    so, genug geschrieben.
    auf jeden fall möchte ich mich bei den mitgliedern des forums bedanken, die mir bei allem geholfen haben. ohne euch hätte ich an der komplett falschen stelle angesetzt und so manchen fehler bei der reparatur gemacht.

    eine gute fahrt allzeit und bis zur nächsten saison

    BoB

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