15bar Kompressionsdruck, bleueln, geringer Öldruck... aber sonst ;)

    Moin moin,

    ich habe mein langjähriges Mini-Motorprojekt nun fast beendet und bin bereits am programmieren der Kennfelder…

    Kurze Vorgeschichte zur Hardware:


      1275er SPI Block aufgebohrt, geplant, gehont... auf 1380ccm (Omega Kolben)
      alle Lager neu
      erleichterte und feingewuchtete: Kurbelwelle, Schwungscheibe, Kupplung (starr), Riemenscheibe..
      erleichterte und ausgewogene Pleuel
      Kent Scatter pattern Nocke (286°)
      stufenlos einstellbares Steuerkettensystem
      Hochhubkipphebelwelle
      Bearbeiteter Kopf mir Doppelfedern…
      Maniflow big bore LCB
      Und und und und…

      Selbstentwickelte Airbox mit 4 fach Einspritzung und Leerlaufstellsystem
      Einzelzündspulen
      Breitband Lambda System (innovate Motorsport / programmierbar)
      Frei programmierbares Motorsteuergerät (Walbro)
      Und und und und…

    Jetzt zu meinen Problemen:
    #1
    Ich habe einen gemessenen Kompressionsdruck von 15bar (bei Startdrehzahl) was wahrscheinlich ein wenig viel ist?!?!?!?! Jedenfalls reagiert er sehr träge auf das abziehen des Zündsteckers (bei jedem Zylinder) und die Zündwinkeländerung bei niedrigen Umdrehungen interessiert ihn auch relativ wenig!?!?!?

    #2
    Er bläuelt wie Sau! Ich habe bereits gehört, dass die Omega Kolben eine weile brauchen bis sie sich eingefahren haben, aber so doll?!?!?!? Habe zusätzlich den alten überarbeiteten Blei-Zylinderkopf im verdacht! Dieser wurde ursprünglich ohne Schaftdichtungen gefahren (jetzt hat er welche), weswegen die Verbauten sich gerne auf Grund des geringen Platzes zu den inneren Ventilfedern verabschieden.
    Außerdem sinkt der Öldruck bei betriebswarmen Motor auf ca. 1,3bar (und das auch bei ca. 3000 1/min!) was wohl auch an dem verwendeten 10W40 Einfahröl liegen kann, aber trotz alledem meiner Meinung nach ein bisschen zu wenig ist!?!?!

    So, jetzt ist der Text langsam lang genug ;)

    Vielen Dank schon mal für euer Feedback,

    Tim :)

    P.S.: hier sind ein paar (leider alte) Bilder http://picasaweb.google.de/TimAsche

    Neue Bilder folgen bald ;)

    Wow, bei dir ist aber mehr als ein Wurm drin.
    1,3bar Oeldruck bei 3000Umin geht garnicht. Auch bei 10W40.
    Was fuer ein Instrument misst das ? Hast du an der Oeldruckfeder gespielt ?

    15bar ist eine sehr hohe Verdichtung, vorallem weil die statisch ist und mit deiner Nocke solltest du eher bei ca 10 liegen. Klar die Instrumente sind ungenau, aber 50% sind etwas viel.

    Oel kommt eigentlich nur beim Start oder beim vom Gas gehen von den Schaftdichtungen (oder nicht vorhandenen). Wie siehst denn so mit Ueberdruck im Kurbelgehaeuse aus ? (Metro hat mal vor kurzem so eine kleine Uebersicht gepostet).
    Sicher das es Oel ist (also blau) und nicht Sprit (schwarz, z.b. durch falsche Einstellung der Spritze) ?

    was heißt bei dir Starterdrehzahl?

    Kompressions misst man in dem der Anlasser nur paar Umdrehungen dreht (2,3,4 Umdr.) und dann am Gerät abmessen...


    Thema niedriger Öldruck...

    Der Sensor hinten am Block im ölkanal ist auch nicht zu weit drinne? nicht, dass der Ansaugquerschnitt der Steigleitung zu eng jetzt ist und er nicht mehr richtig ansaugen kann...? :eek:

    Bläuen... hmm Neue Ventilschäfte drinne? und die aufs richtige Maß aufgerieben? nicht das die Bohrungen jetzt zu groß sind und die Ventilschäfte zu viel Spiel haben...

    Und der Block war auch wirklich sauber? nicht dass es dir so wie mir geht, dass schlechte Komunikation zw. Motorenbauer und dir herrschte und er den Block nicht richig gewaschen hat... Hast ihn gesandstrahlt?
    Sind vielleicht die Kolbenringe schon fort und zeihen übers Kurbelgehäuse Öl... :soupson:

    Alles mal in Betracht ziehen...

    Öldruckventil richtig eingebaut? "Cooper S"-Ventil verbaut?

    Oh man, da hab ich ja ne ganze Menge Variablen zu Prüfen ;) Gibt es denn irgendwo ne Öldrucktabelle...? Hab eine stink normale Druckdose für meine Öldruckamaturen an dem Anschluß, an welchem vorher der Öldrucksensor hing...

    Kompression ha ich genau so gemessen wie Du beschrieben Hast

    Zitat von bomb007

    was heißt bei dir Starterdrehzahl?

    Kompressions misst man in dem der Anlasser nur paar Umdrehungen dreht (2,3,4 Umdr.) und dann am Gerät abmessen...

    Der Rest ist alles Nagelneu und die Kerzenbilder... sind auf allen Zylindern gleich. Denke also nicht, dass da was mit den Abstreifringen... passiert ist.

    Die Sache mit den Schaftdichtungen klingt allerdings auch unwahrscheinlich ;(

    Naja, ich werde dann wohl einfach mal suchen müssen!

    Leider läßt sich ein Lambdagesteuerter Motor nur sehr bescheiden im Ölnebel abstimmen ;(

    Danke schonmal und falls noch Tipps auftauchen sollten, immer her damit, cu

    Druckverlusttest wäre wohl der einfachste Weg ohne Demontage irgendwelche Mängel in der Abdichtung aufzudecken.

    Im Endeffekt gibt es ja nur 2 Möglichkeiten wo er Öl ziehen kann.
    Oben oder Unten.

    Edit: Kompressionstest vielleicht nochmal mit einem Schuss Öl im Zylinder (zur evtl. Abdichtung) wiederholen.
    Ändern sich die Werte merklich.....

    Edit2: Was für Kolben (Mulde) wurden verbaut und welche Änderungen am Brennraum vorgenommen?

    Frank ,beast of the east!

    Also nach nur doch langer Zeit des Brainstormings sind wir zu dem Entschluß gekommen, dass der Regelventilkolben verhakt ist. (nach einmaligem Hochdrehen hatte sich der Max.-Druck geändert!)
    Was für Druckregler fahr ihr denn so? Einstellbar? CooperS...???

    Nach Feierabend wird geschaut ob die Nase richtig riecht :)

    Was mit dem bläueln ist??? keine Ahnung. Hab nur wie schon gesagt bereits gehört, dass die Omegas am Anfang extrem viel Öl vorbei lassen. Aber sooo viel???

    Werde berichten, cu Tim

    wenn ein öldruckmessgerät vorhanden ist würde ich die einstellbare version nehmen.

    max

    Ohne Mini aber ab jetzt immer oben ohne unterwegs...!:p

    Zitat von TimA

    ... Wenn ich jetzt noch Richtwerte hätte... :)

    Mr. Haynes meint dazu:
    Bei betriebswarmem Motor: Leerlauf min. 1 bar, bei Drehzahl 4,2 bar.
    Diese Werte gelten für das standard Öldruckventil.
    Genauere Werte bei unterschiedlichen Drehzahlen werden hier nicht angegeben.
    Die 4 bar sollte er eigentlich bei 3000 (evtl. früher) schon erreicht haben und darüber konstant bleiben.
    Wobei der Druck nicht unbedingt entscheidend ist, sondern der konstante Ölfluss in ausreichender Menge.

    Gruß, Diddi

    Zitat

    15bar ist eine sehr hohe Verdichtung

    Na, wer wird denn hier wieder Verdichtung und Kompression durcheinander schmeißen.....

    man darf einen Mini nicht als Kiste bezeichnen

    Durch deine zu erwartende Mehrbelastung durch mehr Leistung ist auch miehr Druck auf Kurbel und Pleullagern.. ergo ist es sinnvoller die teile vom "Cooper s" (nennen alle so.. ist ne andere Feder und ne Kugel anstatt des Kegels)...


    Wie gesagt, nicht das hinten der Öltempsensor auf der Rückseite zu weit drinne ist und den Querschnitt einschnürrt....

    Naja, das Cooper S Ventil (Kugel+Feder) hat eigentlich nur den Vorteil, dass es nicht klemmen kann, also betriebssicherer ist. Einen höheren Druck kann man auch problemlos mit dem Konusventil einstellen.

    Minifizierter seit 1990

    Aufpassen mit dem Cooper S Ventil, das ist kein Plug&Play!
    Die Feder muss auf den gewünschten Öldruck gekürzt werden!
    Hatte Kugel und Feder zuerst montiert wie geliefert und kam mit kaltem 20W50 auf 8,5bar Öldruck! :eek:

    Danke für die Tipps!

    Wede jetzt das Kugelventil verbauen...

    Außerdem wir das ganze System wieder zerlegt und ein neuer Zylinderkopf verbaut! Endlich weg von dem alten Bleiding! Außerdem kann ich dann die Laufflächen... nochmal kontrollieren. Naja, wie immer beim Mini: Der Weg ist das Ziel ;) Außerem steckt da jetzt sooo viel Arbeit und natürlich auch Geld drin, dass ich lieber nochmal alles kontrolliere ;)

    cu

    P.S.: Der Kopf kommt von Mini-Tec (37/29) und wird von den Einlässen und vom Brennraumvolumen auf mein Setup angepasst (hoffe ich :) )

    greez

    Klingt gut, das mit dem Oeldruckventil.

    Der Blei-Ding-Kopf: Alle Koepfe die groessere Ventile drin haben
    sind Blei, da ist einfach kein Platz fuer Sitzringe.
    Der Mini hat eben ein :madgo:-Brennraumdesign.

    Zitat von 1252er

    Der Mini hat eben ein :madgo:-Brennraumdesign.

    das stimmt nicht, das brennraumdesign ist eines der besten und sehr effektiv.
    das es da zu wenig platz für große ventile gibt liegt eher dadran das die zylinder recht klein sind. mit größerer bohrung könnte man auch die ventile weiter auseinander setzen.
    aber dadran hat anno tobak halt keiner gedacht (britische steuer PS, etc)

    If you can't stand a joke, don't drive one

    Also der 37/29er Kopf (original ist 33/29) hätte gehärtete Ventilsitzringe am Auslaß = Bleifrei! An Einlaß werden diese laut Aussage von Mini-Tec nicht benötigt.

    Habe gerade mit J. Fuhrländer über die Angelegenheit gesprochen. Das sinnigste ist woh eine "Veralterung" auf Bj. 68-71! Hat da jemand einen Brief von euch liegen?

    regards

    Dieser 'Ratschlag' lag bereits nach dem 1. Beitrag auf der Zunge, sollte aber eigentlich unterbleiben, damit keine Enttäuschungen oder Ärger provoziert wird.
    Der jetzt letzte Beitrag ist allerdings so deplatziert, daß es sinnvoll wird, den Kommentar doch einzustellen.

    Von technischen Details einmal abgesehen, z.B. ob es sinnig ist, bei einem 5Kanal-Kopf 4 Einspritzdüsen zu verwenden, ist das Vorgehen mit diesem völlig neuen Motor und Motorkonzept grundweg falsch !

    Ein solches Projekt muß zunächst mit einer grundsätzlich funktionierenden einfachen Zündung und 1 Vergaser auf dem Prüfstand (vorzugsweise Wasserbremse) eingefahren werden.

    Wenn die Kolbenringe sich gesetzt haben und die Chance bekamen, eine Passung zu bilden, dann kann der Versuch unternommen werden, die Motorsteuerung abzustimmen.
    Und dieses geht mit den ersten vielleicht 80-90% (Prozentzahl willkürlich gewählt) ebenfalls nur auf dem Prüfstand wirklich gut.

    Die restlichen 10-20% und damit die Kultur des Motors/Konzeptes, die werden dann unter Alltagsbedingungen angepaßt.

    So wie hier vorher beschrieben wird das nur durch einen riesigen Zufall etwas.

    Und da die Möglichkeit sehr, sehr nahe liegt, läßt sich auch erraten, was den Ölverbrauch u.U. hervorruft.
    50-75Kilometer gnadenlos zu fett gefahren und der Motor ist/die Kolbenringe sind hin.

    Und die besagte letzte Einstellung zum geplanten Vorgehen bei der Legalisierung von den falschen Personen gelesen und eine sehr seriös prüfende Prüfstelle wird unnötigerweise erhebliche Schwierigkeiten bekommen und dieselbe Möglichkeit einer seriösen, weil technisch hintergründigen Prüfung wäre ebenfalls Geschichte.

    Und deshalb der gutgemeinte und nicht böse Tip: "Vor dem Schießen zielen, dann ist die Trefferquote deutlich höher."
    (Auch wenn es schwer fällt, das einzusehen)

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

    Zitat

    Und da die Möglichkeit sehr, sehr nahe liegt, läßt sich auch erraten, was den Ölverbrauch u.U. hervorruft.
    50-75Kilometer gnadenlos zu fett gefahren und der Motor ist/die Kolbenringe sind hin.

    Gilt das generell oder nur für neue Motoren/Kolbenringe? Und: Wodurch kommt das?

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