Motor"überholung" Zwischenrad vermessen

  • Hallo Leute.
    Nun bin ich bald soweit, das ich Block und Getriebe wieder zusammensetzen kann. Dazu muss allerdings ja zuvor das Zwischenrad vermessen werden. Lager kommen auf beiden Seiten neu.

    Hab nun mal das Forum durchwühlt nach praktischen Angaben und Tipps und einiges zusammengetragen. Gibt es da noch was zu ergänzen bzw. zu beachten?

    Zwischrad:
    Beiden Nadellager (1x Getriebe, 1x Seitendeckel) werden erneuert!

    Lager: alte Lagertyp AHU1707. Jetzt wird aber der Typ TUK100320 verwendet!
    Wichtig: NIE die Lagerhülse bis gegen den Anschlag treiben (pressen) !

    Vermessen:
    Seitendeckel an das Getriebe schrauben( Motorblock ist nicht auf dem Getriebe, wenn das doch so ist gestaltet sich das Ermitteln des Spiels als äußerst schwierig)

    Hierbei verwendet man eine NEUE Dichtung. ("Grüne" = original). Schrauben mit geforderten Drehmoment anziehen (25 NM) kurz warten/erneut anziehen und dann zwischen Gehäuse und hinterer Zwischenradanlaufscheibe messen....

    Spiel: 0,08-0,15 mm

    Stimmt das Spiel ist alles O.K Stimmt es nicht, die verwendeten Scheiben IMMER ausmessen und dann sich aus der zur Verfügungstehenden Auswahl an Ausgleichsscheiben die Kombination heraussuchen, die das gewünschte Spiel ein/herstellen.

    Beim Zusammenbau wieder eine NEUE Dichtung des gleichen Herstellers verwenden, da wenn nicht so vorgegangen wird, die erste Dichtung erneut komprimiert wird und so das ausgemessene Spiel nicht stimmt.

    Meine Bestelliste (Allbritt) zu diesen Punkten:
    (Je nach verwendeter alter Dichtung:)
    -Kupplung Gehäusedichtung Nachbau 0,76mm: GUG705563GMZ 4,96€
    Bzw.:
    -Kupplung Gehäusedichtung Orriginal 0,80mm TRK100300EVA 14,82€
    -Zwischenradlager: 2* TUK100320 Stk.:24,42€


    Primärrad:

    Spiel: Axialspiel von ca. 0,07 bis 0,16
    Bei zu großem Spiel reicht es evtl. die C Scheibe zu drehen.


    MfG und Danke für Tipps
    Mirco

  • 0,1mm ist zuviel, dann hab ich mit meinem Wert wohl ein mittleres Problem. Meinungen zu den Meßwerten und den "Pittingspuren" ... sind sehr wilkommen. Mache es schließlich das Erste Mal!

    Dann war das vermessen des Zwischenrades dran.
    Dies ist der am Stärksten belastete Teil im Gesammten Motor / Getriebesystem da hier die Kraft zwischen den Beiden übertragen wird. Beim Veremssen kam raus, dass die Toleranz absolut nicht eingehalten wird, trotzdem schon nur eine 0.8mm Dichtung verbaut ist (mit 25Nm angezogen). Um das Bestellen dickerer Scheiben komme ich wohl nicht herum. Hm und gerade gestern ist erst eine frische Allbritbestellung rausgegangen.
    Die Dichtung hat auch nach dem Anziehen mit 25Nm keinen merklichen Dickenunterschied zu vorher.Vorher mit Meßschieber 0.8mm gemessen, nach dem zerlegen mit Micrometerschraube ebenfalls 0.8mm. Ich denke da spricht gegen wiederverwenden nichts!
    Das Zwischenradspiel liegt zwischen 0,3mm oben und 0,25mm seitlich. (gemessen mit Schieblehre)
    Die momentan eingebauten Beilegscheiben haben Getriebeseite: 3,36mm bis 3,37mm und Kupplungsseitig: 3,35mm bis 3,37mm (Gemessen mit Micrometerschraube!)
    Auf der Getriebeseite hat der Zwischenradbolzen Pittingspuren, wie ich sie sonst nur von Nockenwellen kenne (Produktionsfehler?)


    "Pitting" auf der Getriebeseite / Zwischenrad komplettansicht.


    Dichtfläche poliert und neue Dichtung aufgesetzt. / Vermessen


    Beilegscheibe vermessung mit Micrometerschraube Dichtung nach einmaligem quetschen mit 25Nm! 0.8mm wie auch vorher


    So Expertenmeinungen zu den Messungen bitte in meinem Motorbeitrag. Danke Mirco

  • ...das wichtigste:

    - 0,10mm zwischenradspiel sollten nicht überschritten werden
    - dein zwischenrad mit den pittingspuren ist schrott! die lagerflächen bzw. zapfen müssen einwandfrei sein!
    - man braucht keine neue dichtung nach dem einmessen verbauen, habe ich noch nie gemacht und habe auch noch nie probleme gehabt bei ungezählten motor/getriebe zusammenbauten.
    - wichtig ist, dass die anlaufflächen des zwischenrades an getriebegehäuse und seitendeckel nicht allzusehr eingelaufen sind. idealerweise sollten hier gar keine spuren zu sehen sein. da du mit einem sehr großen spiel im moment konfrontiert bist, befürchte ich dass dort der hase im pfeffer liegt. die abnutzung dieser flächen geht leider nicht gleichmäßig von statten, sondern es arbeitet sich das material im ganzen und "punktuell" ab. somit wäre es zwar möglich ein bestimmtes spiel einzustellen, was aber nicht auf der gesamten fläche trägt und das zwischenrad unter belastung in eine schräglage kippen lässt.

    soviel in kürze, ganz viel erfolg!!!!

    gruss andy
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    Mini, you only get what you make of it!!!
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    Erfahrung lässt sich nicht "downloaden"!!!!!!!
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    "Der Gebildete treibt die Genauigkeit nicht weiter, als es der Natur der Sache entspricht" Aristoteles

  • Danke für die Ehrliche Aussage.

    Dann muss ich wohl ein neues Zwischenrad organisieren. Denke das ich das Kupplungsseitige Gehäuse dann gleich mit wechseln muss. Das hat Einlaufspuren. Getriebeseite sieht Gott sein Dank super Glatt aus. Somit ist es der "kleinere" Teil.:rolleyes:

    Also ist nichts mit neuen Scheiben bestellen, sondern erstmal Zwischenrad + Gehäuse organisieren ohne langsam Pleite zu gehen:headshk:

    Kann mir jemand diese Teile anbieten? Dann bitte Angebote an mich. Aber nur "perfekte" Teile. Nochmehr Schrott kann ich nicht brauchen. gehe langsam am Stock bei den ganzen Rückschlägen. Bei dem ganzen Geld hätt ich bald nen überholten Motor ... kaufen können.

    MfG Mirco

  • ...und die neuen Lager nicht vergessen! Bevor Du das Zwischenradgehäuse für Schrott erklärst, miss doch mal wie tief es überhaupt eingelaufen ist. Es gibt Wahlscheiben bis 3,5mm Stärke!
    Ich zweifel Andreas (Madblack) Kompetenz keineswegs an, aber ich habe mit einem Spiel von 0,1mm keine guten Erfahrungen gemacht. Die Schmierung aller Flächen ist so nicht mehr optimal gewesen und die Scheiben haben auf dem Zwischenrad leicht gefressen. Zwischen 0,1 und 0,15 liegt nach meiner Erfahrung die Wahrheit.
    Die Dichtung (nur original) kann man beruhigt weiter verwenden. Im angezogenen Zustand ist die Dicke aber etwas geringer, weil die Dichtung natürlich komprimiert wird, deshalb ist Deine Messung nur bedingt aussagekräftig.
    Dein Zwischenradlagerschaden ist wahrscheinlich durch Mangelschmierung (zu niedrieger Ölstand) entstanden.

    Minifizierter seit 1990

  • ...und die neuen Lager nicht vergessen! Bevor Du das Zwischenradgehäuse für Schrott erklärst, miss doch mal wie tief es überhaupt eingelaufen ist. Es gibt Wahlscheiben bis 3,5mm Stärke!
    Ich zweifel Andreas (Madblack) Kompetenz keineswegs an, aber ich habe mit einem Spiel von 0,1mm keine guten Erfahrungen gemacht. Die Schmierung aller Flächen ist so nicht mehr optimal gewesen und die Scheiben haben auf dem Zwischenrad leicht gefressen. Zwischen 0,1 und 0,15 liegt nach meiner Erfahrung die Wahrheit.
    Die Dichtung (nur original) kann man beruhigt weiter verwenden. Im angezogenen Zustand ist die Dicke aber etwas geringer, weil die Dichtung natürlich komprimiert wird, deshalb ist Deine Messung nur bedingt aussagekräftig.


    Die neuen Lager und weitere Teile wurden gestern Abend schon bei Allb.... bestellt. Heute ist mir das dann erst aufgefallen, als ich mich mal dem Vermessen gewidmet habe. War halt zu beschäftigt mit der Optik des Motorblocks ;)
    Na ja man sollte halte einen Schritt nach dem anderen machen.

    Bilder des Gehäuses stelle ich die Tage nochmal in Nahaufnahme ein.

    Mit dem Vermessen der Dichtungen wollte ich auch nur zeigen, das trotz einmaligem anziehen nach dem Ausbauen das gleiche Maß wieder zu messen war. Zuvor 0.8mm danach ebenfalls 0.8mm. Das kurze gestaucht sein, scheint also die Dichtung ohne Spätfolgen zu überstehen. Ich würd sie so in jedem Fall unbesorgt wiederverwenden.
    Wenn ich nun bei jedem Mal ne neue nehmen würd, könnte ich mir von dem Geld bald nen AT Motor kaufen:cool:

    Der Preis ist eh schon bei weitem über meinen eigentlichen Plänen. Hab aufgehört mitzurechnen. Mache ich erst wenn der Mini fertig ist, sonst könnte es sein, dass mich der Preis zum Abbruch bewegt. Und das weis ich somit zu verhindern LOL

  • So habe heute endlich mal wieder kurz Zeit gefunden an meinem Motor zu arbeiten. Leider war die Arbeit nicht wirklich von Erfolg gekrönt.
    Das Zwischenrad war ja bereits vermessen und die nötige Ausgleichsscheibe bestellt.
    Auch wurde nochmal alles montiert und das nun zu messende Spiel lag bei 0,1mm.
    Also zufrieden alles wieder zerlegt, das Lager im Getriebe getauscht und anschließend mit dem Lager im Kupplungsgehäuse gekämpft.
    Aufheizen hat nicht wirklich den Erfolg gebracht. Da ich keinen Innenauszieher mein eigen nennen darf, habe ich mir einen gebaut. Eine Welle wurde unten abgesetzt (Wie ne U Schéibe auf einer Welle) sodass die Kante unter das Lager greifen kann. Dann wurde ein Schlaggewicht aufgesetzt und das Lager mit kurzen Hüben´gezogen.
    Leider war das Biest ziemlich wiederspänstig!

    Nachdem das alte Lager nun draußen war, alles gereinigt und mit neuem Lager versehen, habe ich den Motor auf das Getriebe aufgesetzt, das Zwischenrad mit den passenden Scheiben (Nicht verwechselt!) eingesetzt und das Kupplungsgehäuse montiert.

    So und nun kommt mein Problem. Vermutlich war meine Zugmethode zu herb für das Gehäuse. Nach anziehen aller Schrauben sitzt das Zwischenrad fest!:crying:
    Wird nur eine "rechts unter dem Zwischenrad" gelößt ist alles Ok.
    Beim zerlegen konnte ich keinen anderen Grund finden, außer das ich das Gehäuse durch meine Ausziehmethode gehimmelt haben könnte.

    Morgen wird der Motor wieder abgehoben und das gazne erneut montiert. Mal schauen.

    Frage: Kann man das Gehäuse so einfach verformen, dass es diese auswirkungen zeigt? Die Ausziehmethode habe ich zuvor schon häufig an anderen Lagerstellen problemlos ausgeführt.

    Also wieder nicht weitergekommen und die wenige für mich verbleibende Zeit verschwendet.

    Grüße an alle Mirco

    Jemand noch ein brauchbares SPI Gehäuse liegen:confused: Wenn es versaut ist muss wohl ein neues her und das Einmessen geht von vorne los.

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