Welchen Mini für Motorsport wählen? (für Slalom, ggfsl. GLP)

  • Hallo!

    Motorsport hat mich schon immer interessiert. Dieses Jahr habe ich mich mit meinem Mini (BMW Mini OneD) in den lokalen Clubslalom gewagt. Schnell kam dann die Erkenntnis, dass selbst in den seriennahen Klassen ohne viel Abstimmung nichts zu holen ist.

    Da ich ja auch schon einen SPI gefahren habe (bei 25.ooo km/Jahr war der für mich wartungstechnisch leider nicht zu halten) kam natürlich schnell der Gedanke einen alten Mini für den Slalom (vielleicht auch später GLP oder Ori.) aufzubauen.


    Ich habe jetzt schon intensiv die Modellvarianten studiert und versucht das passende Modell zu finden. Der grobe Gedankengang ist dieses Jahr mit meinem neunen Mini einfach mitzufahren und über das Jahr bzw. über den Winter einen alten Mini für 2009 vorzubereiten. Ich bin auch zuversichtlich, dass ich ein / zwei Freunde zum mitwirken bewegen kann.

    Soviel dazu ;)


    Welches Modell würde man vorziehen? SPI/Vergaser? Aus Grip-Gründen 12"/13" wählen? Seriennah (Gruppe-G) bleiben oder doch besser direkt in die verbesserten Klassen?


    Vielleicht ist ja jemand so nett ein paar Worte dazu zu schreiben... wäre sehr dankbar :D

  • ok fang ich mal an ggg

    karo innocenti ( steh halt drauf und eventuell gehts ja historisch )
    vergaser ( mpi und spi für rennen ne zu anfällig von der elektrik du willst ja auch gewichtsersparnis haben oder )
    10 zöller ( gibt meines erachtens nichts besseres ) lass die finger vom 13 zöller bei rennen zu viele radlager wechsel ggg
    seriennah ( wobei das natürlich auch ne auslegungssache ist )


    Wer nur Angst kennt, hat seine Stärken vergessen!
    Wer gar keine Angst kennt, ignoriert seine Schwächen!


    Ein paar Grundsätze :
    1) Höflichkeit ist oberstes Gebot - Jeder hat seine eigene Meinung, Du die Deinige - Bitte respektiert auch die der Anderen !
    2) Wenn Ihr etwas sucht : Nutzt bitte auch die Suche oder Googelt , bevor Ihr postet !
    3) Links posten :
    Herstellerlinks und insbesondere die Nennung der Hersteller , sowie auch die Nennung von Shops in direktem Zusammenhang zum Thema ( NICHT so etwas wie : " ich habe XYZ bei ... gekauft " ! oder " Bei ... kostet XYZ nur x Euro ! " ) sind aber weiterhin erlaubt !

  • Kommt auch bischen auf deinen Geschmack darauf an.

    Nordschleife also GLP würde ich nicht mit 10" fahren wollen, wegen der Bremse.

    12" ist ein guter kompromiss zwischen einem Reifen der arbeitet und einem Spurrillensuchgerät. Und du kannst dort belüftete 8,4" Scheiben fahren.

    Ich glaube, dass man nicht mehr überall ohne Katalysator fahren darf. Und mit der UMS kannst du ja alle Tuningmaßnahmen wie beim Vergaser durchführen.

    "Bück dich Fee, Wunsch ist Wunsch!"
    10" Bremse rockt

  • Nachdem ich in den 90'er Jahren mit einem selbst aufgebauten Fiesta in der 1150 ccm Klasse erst Gruppe F dann H an Slalomveranstaltungen teilgenommen habe und heute einen 1300'er Vergasercooper besitze habe auch schon einmal über diese Möglichkeit nachgedacht.

    Der Fiesta war ein absolutes low budget Fahrzeug (ich war Student) mit dem ich immer wieder erfolgreich mit der Meute von VW Polos mithalten konnte. Ich habe mich damals für 1150 ccm entschieden, da ich so billige Serienteile von hubraumstärkeren Modellen verwenden und zudem leicht das Mindestgewicht in dieser Hubraumklasse erreichen konnte (nichts ist billiger als Weglassen). Später musste ich in die Gruppe H wechseln, da viele Strassenzugelassene Teile einfach nicht mehr zu beschaffen waren.

    Heute würde ich aus den gleichen Gründen einen 1000'er Mini einsetzen. Die Leistung von Wettbewerbern in der 1300'er Klasse kann man imho mit einem 1300'er Mini mit vertretbaren Mitteln nicht erreichen (das Mindestgewicht für die 1000'er Klasse aber leicht). Ein sehr gutes Fahrwerk für den Mini kann man bei vielen Spezialisten kaufen. Mit z.B. dem DBILAS Tuningvergaser gibt es Leistung mit TÜV Gutachten. 10" Felgen sind gebraucht gut verfügbar (etwas geringere ungefederte Masse) machen aber eine Umrüßtung der Scheibenbremse notwendig. Der Rest ist Optimieren mit Verstand.

    Da ich zu Zeit im Ausland arbeite muss die Realisierung meines Vorhabens leider noch ein weinig warten...

    Viele Grüße aus dem Fernen Osten

    Christian

  • Es sollte zunächst alles der Reihenfolge nach abgearbeitet werden, da eine Entscheidung häufig andere Folgeentscheidungen mit beeinflußt !

    A) Das Budget: Wieviel darf das Einsatzauto (mit ohne Reservemotor/-triebwerk ?) kosten ?
    Wieviel darf der Einsatz des Autos pro Saison verschlingen ?

    B) Nachdem die Entscheidung zu 'A)' gefallen ist feststellen (Kontakt zu Leuten aus den entsprechenden Rennszenen wie Ori, Slalom, Rundstrecke, Rallye etc.), welche Einsatzmöglichkeiten bei dem gewählten Rahmen noch übrigbleiben.

    C)Von den verbliebenen Einsatzmöglichkeiten jeweils das Reglement beschaffen und feststellen, was wie am Auto verändert werden darf.

    D) Nach den Überlegungen zu A-C eine Entscheidung treffen und in Verbindung mit entweder einem Teilnehmer einer solchen Serie oder einem erfahrenen Händler/Tuner/Anbieter ein bAuto aussuchen und ein Konzept für das Auto und die benötigten Teile erarbeiten und anfangen.

    Mit obiger Reihenfolge sollte es möglich sein, die jeweils persönlich beste Einsatzform zu finden.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Da will ich gleich mal einhaken....

    Was kostet aus der Erfahrung heraus denn zB. so eine BCT-Saison?
    Gruppe 1 bzw. 2. Also Nenngeld, üblicher Verschleiß, Reifen etc. gerechnet.

    Fahrzeuganschaffung, Anfahrt und Massivkaltumformung aussen vor gelassen. :rolleyes:

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!

    Da waren wirklich einige sehr gute Denkanstöße für mich bei.

    Wie Andreas Hohls die Reihenfolge da aufzählt wirds schon genau richtig sein.


    Nach den Infos die ich gestern telefonisch bekommen habe geht die BCT ganz klar über mein Budget hinaus (insbes. der Aufbau vom Auto). Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich im regionalen Slalom meine ersten Erfahrungen -vor allem im Schrauben- sammeln darf ;).

    Auch wenn die Rundstrecke sicherlich interessanter ist... :headshk:


    Nach erstem überfliegen der Fahrzeugliste und Klassen sieht der der im Anhang markierte Mini-Typ gar nicht schlecht aus. Bewegt sich genau an der oberen Grenze der Leistungsgruppe 7.

    Gibt es zufällig irgendwo eine Liste die die verwendeten Hersteller und Typennummern enstspr. den Mini-Modellen zuordnet?

  • Wie ist die Frage nach der 'Liste' zu verstehen ?

    Welche MINis werden wo, wie gelistet, bzw. sind dort nicht eindeutig indentifizierbar !?

    Andreas Hohls
    P.S.: Und ein 1000er mit einem hervorragend zusammengestellten und eingetragenem Fahrwerk macht beim Slalom bestimmt Spaß.

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Ich bin schon eine Weile nicht mehr auf dem Laufenden aber imho handelt es sich bei der Tabelle welche haenno eingefügt hat um einen Auszug aus der G-Liste des DMSB. Dort sind alle Fahrzeuge aufgelistet welche in der seriennahen Gruppe G starten dürfen. Die Umschlüsselung die hier notwendig wäre ist von der HSN 2055 und ABE / EG-Nr. 8224/3 auf ein bestimmtes Minimodell.

    Meiner Meinung müssen in der Gruppe G alle Fahrwerksteile abgesehen von Stoßdämpfern und Federelementen der Serie entsprechen. Die Geometrie darf nur im vom Hersteller vorgegebenen Einstellbereich verändert werden. Das dürfte den Fahrspaß beim Mini doch erheblich einschränken, von der Wettbewerbsfähigkeit mal ganz abgesehen.

    Die Lösung ist meiner Meinung nach ein Einsatz in der seriennahen Gruppe F, wo so ziemlich alles erlaubt ist was für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen ist.

    Muss gleich mal nach schauen ob während meines "Heimurlaubs" ein Slalom in der Nähe stattfindet.

    Grüße an die Minigemeinde

    Christian

  • Mit "meiner" Gruppe F bin ich wohl doch nicht mehr so ganz aktuell.

    Hier ein Auszug aus dem DMSB Reglement Slalom 2008:

    Art.1 Zugelassene Fahrzeuge
    1. Die Fahrzeuge müssen dem Anhang "J" zum ISG und/oder den DMSB-Bestimmungen entsprechen.
    (Ausnahme: siehe Gruppe SE)
    2. Für den DMSB-Slalom sind die Gruppen N/DN gemäß Anh. "J" + F-2005, (empfohlen in
    gemeinsamer Wertung), A/DA + H (empfohlen in gemeinsamer Wertung) G, FS und CTC bzw. CGT
    gemäß den DMSB-Bestimmungen zugelassen.
    Ein Fahrzeug kann von sechs Fahrern in den Gruppen SE und G innerhalb einer Klasse gefahren
    werden. In allen anderen Gruppen darf pro Fahrzeug je Klasse mit max. drei Fahrern gefahren
    werden.
    3. Ein Fahrzeug darf in verschiedenen Gruppen starten. Die organisatorischen und technischen
    Bestimmungen sind dabei in jedem Fall einzuhalten.

    Werd mich mal weiter schlau machen ...

  • Genau, sehr richtig ;)

    Das ist ein Auszug aus der G-Fahrzeugliste des DMSB. Dass das Fahrzeug da drin steht ist zwar nicht dringend notwendig für den lokalen Slalom, aber sicher auch nicht falsch (vorallem mit Blick auf die Zukunft und ggfls. andere Veranstaltungsarten).

    Ich werfe hier einfach mal die Regeln für den lokalen Slalom ein --> http://www.siegerlandslalom.de/VGS-Dateien/Do…erie%202008.pdf


    andreas Hols: "Welche MINis werden wo, wie gelistet, bzw. sind dort nicht eindeutig indentifizierbar !?" Genau das ist mein Problem ;)

    Ich kann die MINIs selbst nicht eindeutig den HSN/TSN (und damit auch nicht der G-Fahrzeugliste) zuordnen. Im Forum und im Netz finden sich zwar allerlei Listen die die Unterschiede (MK I, II, III, ... Schreibenbr., Trommelbr., Motoren, Radgrößen) darstellen, aber leider fehlt mir dabei dann die Zuordnung HSN/TSN...

    Also wenn jemand dazu etwas zur Hand hat -- Wäre sehr dankbar ;)

  • ...vielerorts werden alle Hubraumklassen bis 1600ccm zusammengelegt. Dann startet man mit einem "gemachten" Straßenmini gleich in der Gruppe H bis 1,6L (wegen Gewicht und Fahrwerksmodifikationen...) - hier tritt man dann gegen Polo, Swift und co an, die einem (manchmal) gehörig um die Ohren fahren. Um hier halbwegs konkurrenzfähig zu sein muss man aber schon ne Menge Geld in das Auto stecken. Gruppe G ist da deutlich günstiger. Es gibt einige Minifahrer, die erfolgreich bei Slalom und Rallye in der Gruppe G unterwegs waren / sind. Auch das Fahrwerk lässt sich im Rahmen des Reglements trotzdem so anpassen, dass es "funktioniert". Auch der SPI darf in der Gruppe G eingesetzt werden. Achtung: die Startberechtigung in der Gruppe G verfällt für die Fahrzeuge ab einem gewissen alter - nicht jeder Mini kann hier noch eingesetzt werden (bei interesse schaue ich im DMSB Handbuch nach). Das Handbuch hilf übrigens auch schon weiter um einen guten Überblick über die Gruppen zu bekommen. So kann schonmal abgeschätzt werden, welcher Aufwand (Arbeit / Kosten) für die jeweilige Gruppe erforderlich ist.

    Es gibt eigentlich überall neben den DMSB Slalom auch sogenannte Clubslaloms. Hier hat jede Region eigene Richtlinien und Reglements. Zum Teil wird nach den DMSB Gruppen gefahren. Zum Teil kann alles fahren was vier Räder und ne Zulassung hat. Hier ist es ratsam sich bei den Organisatoren der Slalomserien, bei denen gestartet werden soll, mal die Reglements zu besorgen.

    Auch für die GLP (z.B. am Ring) ist es Ratsam das Reglement zu lesen. Und dann einfach mit dem Mini fahren der da ist. Ein gutes Fahrwerk, gute Reifen und eine gute Bremse sind natürlich hilfreich. Für die GLP am Ring ist es z.B. nur erforderlich, dass das Auto eine Straßenzulassung hat.

    Ich würde einfach mal mit dem Mini der in der Garage steht anfangen und es ausprobieren.

    ich hoffe das hat ein bißchen weitergeholfen....

    Philipp Drießen

    The footprints of your tyres are all that separate you from St. Peter!!

    http://www.dmra.de - Dresden Mini Racing Association

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