Manschette äußeres Gleichlaufgelenk

  • Hallo,

    bin gerade dabei, die Aufhängungskugelgelenke vorn zu erneuern und habe gesehen, dass eine Manschette über dem äußeren Gleichlaufgelenk einen kleinen Riss hat.

    Nun steht im Reparaturhandbuch der Ausbau nur so beschrieben, dass man die gesamte Antriebswelle ausbaut. Geht das evtl. auch einfacher, also nur das äußere Gleichlaufgelenk abziehen, wenn die Welle noch am Getriebe sitzt? Der Achsschenkel ist ja sowieso schon ab.

    Achim

  • das Gelenk aussen kann auch ohne Ausbau der Antriebswelle entfernt werden.
    Das Gelenk aussen ist mit einem Federring gesichert.
    Mit vorsichichtigen Schlägen das Gelenk heruntertreiben.
    Drauf achten dass dass innere Gelenk nicht herausrutscht!

    Gruss
    Klaus

    edelrost stahlfrei

  • Mit sanften Schlägen hab ich das noch nie geschafft, da muß ein beherzter Schlag richtig sitzen, dann ist das Glenk ab.

    Alternative wäre auch, das inner Glenk einfach raus zu ziehen. Vorher natürlich auch hier die Manschette lösen un dann einfach rausziehen. Aber unbedingt darauf achten, daß keine Kugel rausfällt und vor allem merken bzw. makieren, wie es drin war und später in genau der gleichen Stellung wieder einbauen. Zudem freut sich auch das innere Gelenk, wenn es mal frisches Graphitfett bekommt ;) Das innere Gelenk mit einem Tuch umwickeln, damit die Kugeln da bleiben und dann mit der ganzen Antriebswelle im Schraubstock eingespannt das äußere Gelenk mit nem beherzten Schlag lösen.

    Meine Variante ist sehr umstritten, das möchte ich nur anmerken, bevor mich hier alle in der Luft zerreißen, aber es geht.

  • genau das Problem hatten wir auch vor kurzem. unsre Lösung war ein selbstgebautes Werkzeug, welches in der Vertiefung der Antriebswelle verklemmt wurde. Dann konnten wir das äußere Gelenk einfach mit nem Abzieher gegen dieses Teil abziehen. Geht wirklich super.

    SChubi

  • Hi,

    es hilft ungemein, die Antriebswelle mit Holz unterlegt mit dem unteren Querlenker zu "verklemmen", am besten mit einer Schraubzwinge. Dann ziehen die Schläge auch satt am Gelenk, sonst "verpufft" der Schlag in dem Längenausgleich des inneren Gelenks, weil die ganze Welle mitkommt.

    So abgestützt reicht nur ein satter Schlag der richtig trifft, und man hat es in der Hand.

    Die alte Manchette vorher durchschneiden und nicht nur zurückschieben hilft, besser Platz zu haben. Dann muss es aber auch klappen... ;)

    Viele Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Hallo,

    danke für die guten Tips. Will am Wochenende wieder ran und glaube, dass bei meinen Bedingungen die zuletzt beschriebene Methode von Andreas am besten ist. Also klemme ich die Antriebswelle am unteren Querlenker mit einer Schraubzwinge fest und nehme meinen Kupferhammer, um das Gelenk abzuschlagen.
    Ist es dabei unerheblich, dass das Gelenk(gehäuse) beweglich ist und sich wegdreht? Ich treffe ja nur den äußeren Rand des Gehäuses. Oder springt es schon ab, bevor es Zeit hat, sich wegzudrehen?

    Achim

  • Einfach an der Verzahnung festhalten und damit etwas stabilisieren. Zack - und du hast's in der Hand. Dann knallt's auch nicht auf den Garagenboden...

    Idealerweise trifft der Schlag auch den inneren Teil.

    Grüße,
    Andreas

    irgendwas ist ja immer...

  • Schraubzwinge und Holzklotz waren ein gutes Hilfsmittel. Es hat geklappt. Manschette ist erneuert und wieder dicht.

    Achim

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