Fragen an gelernten Autolackierer bzw. -meister wegen Berufswahl

  • Da ich total branchenfremd bin (IT-Bereich, Softwareentwicklung) hätte ich einige Fragen an einen "vom Fach", da unser Ältester als erklärten Berufswunsch "Autolackierer" hat.
    Ein "Schnuppertag" und ein Kurzpraktikum hat er bereits absolviert. Er weiß also, daß das lackieren selbst den kleinsten Teil der Arbeit ausmacht sondern er die meiste Zeit mit Vorbereitung verbringen wird.

    nun zu meinen Fragen:
    1.) Berufsaussichten in diesem Beruf: gesucht oder nicht?
    2.) Da in meinem Bekanntenkreis zwei inzwischen ältere Lackierer (1x 52, 1x 61) erhebliche gesundheitliche Gesundheitsprobleme haben: Liegt das an den "alten" Zeiten, als mit schlechten Absauganlagen und mangelhaftem bzw. ohne Atemschutz gearbeitet wurde? Sind die modernen Lacke weniger gesundheitsschädlich?
    3.) Ist die Ausbildung in einem kleineren Betrieb (hier wurde unserem Großen bereits eine Lehrstelle in Aussicht gestellt) einem großen Betrieb vorzuziehen?

    Danke schonmal im voraus

    Gruß Stefan

  • Hallo,

    Ich bin zwar nicht Lackierer, aber auch aus dem "Gewerbe".

    - Heute werden oft wasserbasierte Lacke eingesetzt (zumindest bei Neuwagen)
    Reparaturen erfolgen noch sehr häufig mit lösungsmittelhaltigen Lacken.

    - Die heutigen Massnahmen betr. Arbeitsschutz sind um ein Vielfaches besser als damals. Gesundheitliche Folgen sind nur zu erwarten, wenn beim Schleifen keine Staubschutzmasken und kein Gehörschutz und beim Lackieren keine Absauganlage verwendet wird. Ev. vorher abklären, ob ggf. eine Lösungsmittel- oder Stauballergie vorliegt.

    - Die beruflichen Aussichten für einen jungen Mann, der willig und lernbereit ist, sind meiner Ansicht nach recht gut. (Geselle - Meister - eigener Betrieb) Immer weniger Leute machen sich gern die Finger schmutzig und gute hochstehende Facharbeit ernährt immer ihren Mann.

    Es tut mir leid, dass ich das hier erwähnen muss, aber es gibt gerade im dieser Branche viele Leute, die zwar einen "Golf"- Kotflügel leidlich lackieren können, für die aber ein Mini-Kotflügel bereits eine (zu) grosse Herausforderung ist. Zugegeben, der erwähnte Kotflügel ist aufgrund seiner Form nicht eben einfach zu lackieren :)
    Wer das aber schafft, fleissig, und vielleicht auch noch geschäftstüchtig ist, hat meiner Meinung nach gute Chancen. Wie schon erwähnt, gute Arbeit spricht sich herum und zahlt sich letztendlich dadurch aus, indem die Kunden wieder kommen.

    - Im kleineren Betrieb hat er Chancen alle anfallenden Arbeiten zu erlernen, in einem Grossbetrieb wird ev. mehr Wert auf theoretische Ausbildung gelegt, man kann nicht generell sagen, was besser ist, das hängt sehr stark vom Betrieb, bzw. vom jeweiligen Vorgesetzten ab. Ich an seiner Stelle würde versuchen, mit ehemaligen Lehrlingen des in Frage kommenden Betriebs zu sprechen. Dann kommt sehr schnell aus, ob die Ausbildung den Erwartungen entsprochen hat, oder ob der Lehrling, wie damals in meinem Fall, die ersten zwei Jahre mit Aschenbecher leeren und Wagenwäsche verbracht hat.

    Es ist auf jeden Fall eine körperliche Arbeit, die neben einem guten Auge für Farben auch eine robuste Gesundheit erfordert (Hitze, Kälte, Durchzug). Es ist einfach so, dass sich je nach Veranlagung, beim einen nach 30 Jahren im Beruf der Rücken, beim anderen die Hüftgelenke oder sonst ein Schwachpunkt bemerkbar macht. Deshalb verlassen viele nach ein paar Jahren den Beruf. Wenn einer den Meister macht, hat er dann häufiger Kundenkontakt, berät, plant, sitzt im Büro und lackiert sehr oft gar nicht mehr selber.

    Was ich vielleicht noch erwähnen sollte, aber meiner Meinung nach hinlänglich bekannt ist; Die Löhne in dieser Branche sind eher tief, auch nach der Lehre.
    Wer sich also nicht früher oder später weiterbildet, oder einen eigenen Betrieb eröffnet, darf nicht gerade auf Reichtum hoffen. (Davon leben kann man aber)

    Ich hoffe, dass ihn meine bescheidene Meinung bei seiner Wahl unterstützt.

    Gruss
    nerd

  • schwierig, aber hat er vielleicht schonmal daran gedackt etwas im Labor sprich in der lackentwicklung zu machen ? z.B. lacklaborant oder Chemielaborant.
    Das gibt mehr Kohle und die Fortbildungschancen sind höher . Einstiegsvoraussetzung ist meist mittlere Reife .
    Der Autolackierer ansich wird meist schon durch sogenannte Lackdoktoren und Smart Repair Leute erstzt, die unter umständen auch mal auf dem Aldiparkplatz lackieren können.

  • Autos wird es in 50 Jahren noch geben. Und jeder noch so kleine Kratzer muß unbedingt beseitigt werden. Das meiste sind eh Versicherungsschäden und die bezahlen Preise fürs Lackieren, von denen man sehr wohl gut leben kann. Allerdings lohnt sich das nur mit Planung in Richtung Meister und Selbständigkeit. Mit ner eigenen Bude, den Versicherungen und den ganzen privaten Kunden, die sowieso schwarz bezahlen, kommen die Lackierer hier am A.rsch der Welt wirklich sehr gut zurecht. Die haben alle eigene Häuser usw.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • Ich selbst bin vom Trockenbaumonteur in den Beruf Autolackierer gewechselt und denke noch bis heute das nicht bereut zu haben.

    Was die Gesundheitlichen Faktoren anbelangt, sollte der zukünftige sich in einer Großen Lackiererei umschauen, denn da ist der Arbeitsschutz sowas wie das "Einpiepsen" beim Kommen. Macht man sich um den Arbeitsschutz keine Gedanken ist man schneller zu Hause als man will.

    Das heißt dein Arbeitgeber zahlt Beiträge an die Handelskammer, die den Arbeitsschutz überwacht, und bei zuwiderhandlungen steht da schon mal eine größere Summe auf dem Spiel.
    Die Lacke unterliegen heutzutage einer sogenannten V(olatil)O(rganic)C(ompounds)-Norm.

    Die schreibt den Lösemittelgehalt fest und soll einen Beitrag für Mensch und Natur leisten. Wie schon erwähnt gibt es Wasserbasierende Lacke, die aber, was kaum einer weiß, viel schädlicher sind als Lösemittelhaltige Lacke, da sie wenn sie einmal aufgenommen werden, noch nach jahren im Körper verbleiben.Hingegen werden Lösemittelhaltige Lacke über einen gewissen Zeitraum einfach "abgehustet".
    Diesem Risiko entgeht der Probant, wenn er sich peinlichst genau mit entsprechender Maske gegen ein einatmen schützt.

    Zur Zukunft was den Meister betrifft, muss ich auch ernüschterndes sagen:
    Man kann bereits eine eigene Firma aufmachen, ohne den Meistertitel, denn dieses handwerk ist leider Gottes nicht geschützt.
    Aber-jetzt kommts: Wenn sich der künftige Lacker nicht vor Menschen scheut und seine Leistungen sich im Bekannten- sowie Freundeskreis gut rumsprechen, hat er neben seinen Beruflichen Verdienst durch "Nebenbei-geschäfte" ein gutes Zubrot sicher. (darf sich nur nicht erwischen lassen ;) ).

    Mal ein Statement von einem Lackierer, der seinen Mini-Kotflügel gar nicht so schwierig findet:p

  • Zitat von Quizzer11

    hat er neben seinen Beruflichen Verdienst durch "Nebenbei-geschäfte" ein gutes Zubrot sicher. (darf sich nur nicht erwischen lassen ;) ).

    :scream: :scream: :headshk: :headshk:

    Das sind die besten Tips, die man einem Schüler geben sollte... Stefan - lass Deinen Sohn Zuhälter werden... braucht der nix für lernen und die Kohle ist sogar komplett schwarz - und für das Hobby kommt dann der HARTZ IV Satz auf... (darf sich natürlich auch hier nicht erwischen lassen - weder vom Finanzamt noch von der gegnerischen Mafia... gesundheitlich bedenklich wird es mit dem richtigen Schutz aber auch dann nicht....)
    :soupson:
    ...ehrlich...!
    :soupson:

    Mini - it`s a state of mind...

  • Zitat

    Das sind die besten Tips, die man einem Schüler geben sollte... Stefan - lass Deinen Sohn Zuhälter werden... braucht der nix für lernen und die Kohle ist sogar komplett schwarz - und für das Hobby kommt dann der HARTZ IV Satz auf... (darf sich natürlich auch hier nicht erwischen lassen - weder vom Finanzamt noch von der gegnerischen Mafia... gesundheitlich bedenklich wird es mit dem richtigen Schutz aber auch dann nicht....)

    ...ehrlich...!


    um das Dienstleistungsangebot rund zumachen, würde ich Drogen auch mit ins Angebot nehmen. Das geht auch klasse schwatt...:soupson::soupson:


    Wie hoch die Gesundheitsgefährdung ist liegt bei jedem selbst bzw. wie er seine Schutzausrüstung benutzt.

    cabin crew, all doors in flight and cross check!

  • Zitat von Shorty

    lass Deinen Sohn Zuhälter werden... braucht der nix für lernen und die Kohle ist sogar komplett schwarz - und für das Hobby kommt dann der HARTZ IV Satz auf...

    Das wollte/will ich auch immer werden! Hat da einer Tipps?:D Fetten Dienstwagen gibts ja auch noch dazu.:cool:

    Bremsen macht die Felgen dreckig!

  • Zitat von Mini-ster

    Das wollte/will ich auch immer werden! Hat da einer Tipps?:D Fetten Dienstwagen gibts ja auch noch dazu.:cool:

    da musste aber so ekelische Goldketschen tragen :soupson:und noch komischerer Klamotten:rolleyes:

    "So lange mein Chef tut als würde ich viel verdienen,
    tue ich so, als würde ich viel arbeiten".

    frei nach dem Motto:

    "Wer den ganzen Tag arbeitet, hat keine Zeit zum Geld verdienen"

    ...is sogar was dran :rolleyes:

  • Zitat von Mr.Dean

    da musste aber so ekelische Goldketschen tragen :soupson:und noch komischerer Klamotten:rolleyes:

    Und brutaler als die Russen,Türken oderwasweissichfür-Mafia sein!:D

    Member of CoMiC
    Bist Du einsam und allein,Sprüh Dich mit Kontaktspray ein!!

  • Na wasn??? Die Wirtschaft funktioniert halt so...Vater Staat will es so.... wer es leugnet sieht aus wie justizia....rrrrrrrrichtig: Die ist och blind:D :rolleyes:

    Das sollte aber nicht so aufgenommen werden wie: "Leute arbeitet alle schwarz und betrüget den Staat"

    Aber mal ehrlich, wenn ich das Fingerschen zum Lackieren habe, warum soll ich mir dann , wenn der Sch.... Staat mir sowieso schon die hälfte vom Lohn krallt, meinen Lebensstandart nicht durch das eine oder andere Zubrot in der Garage sichern?!

    Wir leben doch sowieso schon in einer 2-Job-Gesellschaft.

    Sorry, dass das für einige hier eher als eine Belustigung als einen ernstzunehmenden Beitrag erscheint.

  • Das Schwarzarbeit total böse ist, können nur Leute sagen, die ihren Ar.sch fest im Sattel haben und ihr ausreichendes Gehalt jeden Monat sicher haben. Für die ist Schwarzarbeit total böse, das kann ich sogar nachvollziehen.

    Der kleine Selbständige mit vielleicht noch ein oder zwei Angestellten, der kann gar nicht soviel arbeiten, daß er vernünftig über die Runden kommt, es sei denn er steckt in einer speziellen Branche, wo es noch vernünftige Stundensätze gibt.
    Je nach Gewerk ist auch der Anteil der Schwarzarbeit anders. Es kommt ja immer auf die Kunden an. Und jeder kleine selbständige Handwerker arbeitet sehr viel in die eigene Tasche. Ja, auch euer Handwerker gleich um die Ecke.
    Da würde ich schätzen ist das bei Lackierern noch eher harmlos. Da macht den Hauptteil der Arbeit ja die Versicherung oder Autohäuser aus.

    Das ist die Realität, nur manch einer sieht es nicht, oder will es nicht sehen.

    91er Mayfair "Pozilei", 87er Ford F250, 2010er Ford Crown Vic L.A. Police, 2010er Chrysler 300C, Stockccar BMW E30, Stockcar Lada 2101

  • Zitat von Udo

    Und brutaler als die Russen,Türken oderwasweissichfür-Mafia sein!:D

    Dazu sag ich nur:
    Blöd wenn man so einfach mir nichts, dir nichts in ner Schießerei steht, gell?
    ('97), lach...

    :shaka:

  • Mir ging es nur darum, dass man einem jungen Menschen doch nicht den Tip geben soll, dass er den Beruf xyz erlernen soll, weil er damit auch noch nebenbei richtig fett was auf die Tasche packen kann...

    Und ob jemand nur dann über Schwarzarbeiter schimpft, wenn er selbst Angestellter mit fester arbeit ist, wage ich zu bezweifeln - ich kenne einige Selbständige, denen das auch ein Dorn im Auge ist... aber egal...

    Mein Tip - in diesem Zusammenhang - bleibt der gleiche: Lass ihn Zuhälter werden... oder Friseur, da kann der nebenbei noch Kohle machen... unfassbar... weil Haare schneiden lässt sich fast jeder und warum sollte er 7 Euro im Friseursalon bezahlen, wenn es schwarz auch für die Hälfte geht!?

    Wenn er beides nicht werden möchte, soll er das werden, wozu er Spass hat - das ist nämlich wichtiger ob Schwarz-Kohle oder nicht!?? :D

    Shorty... der sich aber immer wieder die Frage stellt, wie zB ein selbständiger Fiesenleger auf die Idee kommt, ich würde +60 Euro an ihn zahlen... wie soll ich das denn als Angestellter zahlen? Daher verstehe ich die Problematik schon...

    Mini - it`s a state of mind...

  • Schade daß der Thread immer mehr abdriftet......
    Die Möglichkeit, schwarz zu arbeiten, beeinflußt die Berufsentscheidung bestimmt nicht und hat auch mit der Ursprungsfrage nichts zu tun...
    Ich persönlich finde die Entscheidung unseres "Großen" prinzipiell gut , einen Handwerksberuf zu erlernen und nichts anderes...

    Zum Thema Schwarzarbeit: Es wird hier ganz schön "offen" pro argumentiert. Ich persönlich bin der Meinung, daß Schwarzarbeit kontraproduktiv für die Wirtschaft ist und auch der"Kleine Selbstständige" in der Regel darunter zu leiden hat.
    Soweit das ganze über "Nachbarschaftshilfe" nicht hinausgeht ist es jedoch akzeptabel...

    Gruß Stefan

  • Ich habe es auch mal so gesehen, dass die Schwarzarbeit zum einem ein nettes Zubrot für den Schwarzarbeiter ist, auf der anderen Seite, also beim Auftraggeber, ein nicht so großes Loch in den Geldbeutel reißt.

    Schwarzarbeit boomt in Deutschland, aber warum?

    Fast jeder ist dem "Geiz ist geil" Prinzip verfallen. Die Steaks kommen vom Discounter, obwohl kein kleiner Landwirt für so wenig Geld seine Schweine/Rinder hergibt, kein deutscher Schlachter für so wenig Geld arbeiten würde.

    Wer kauft gerne ein Mobiltelefon, wo er mehr als einen Euro zuzahlen muss?

    Der Pflasterer kommt nach Feierabend vorbei und verlegt Steine in der neuen Einfahrt zur Fertiggarage aus Polen. Selbstverständlich sind die Werkzeuge von der eigentlichen Firma ausgeliehen.
    Nach kurzer Zeit senkt sich die Einfahrt ab? Wer steht für den Schaden grade?
    Die Firma? Die den Auftrag ja nicht bekommen hat, weil sie zu teuer ist? Der Angestellte, der mittlerweile beim Arbeitsamt "stempelt", weil die Auftragslage seines ehemaligen Arbeitgebers so desolat ist?

    Auch der Lackierer kann ein gutes Geschäft haben. Bei Stundensätzen von ca 115€ hier in der Umgebung macht das Arbeiten im Auftrag von Versicherungen sicherlich Spaß. Klar kann nicht jeder solche Preise zahlen, aber für weitaus weniger geht es auch "auf Rechnung". Dann geht es dem Unternehmen auch gut, auch wenn vielleicht die private Tasche zuerst nicht ganz so voll ist.


    Ich kenne einen Selbstständigen, der auch gerne "von der Hand in den Mund" gelebt hat. Ein nettes, freistehendes Haus, tollen Geländewagen, Cabrio für die Frau (ok, die Autos laufen auf die Firma) Urlaub in weit entfernte Länder, Safari hier, "Eisbärwatching" da, "ich hab sogar einen echten Eingeborenen gesehen" in "down under".
    Jetzt geht es langsam auf die Rente zu. Rücklagen wurden nicht geschaffen und jetzt rächt sich die jahrelange Schwarzarbeit.
    Er bekommt, wenn er in Rente geht, von Vater Staat knapp über 400€ Rente. D.H., nicht nur die Autos sind weg, da Leasingfahrzeuge, über kurz oder lang ist natürlich auch das Haus weg und Urlaub? Wohl nur noch auf Balkonien.
    Ich hatte ihm schon geraten, sein Haus zu verkaufen, sich ein nettes 6 Familienhaus dafür zu kaufen. Eine Wohnung selbst zu bewohnen und die anderen zu vermieten. So würde wenigstens Geld in die Kasse kommen. Er wartet aber lieber noch auf den nächsten Lottojackpot, denn was würden denn die Leute denken, wenn er auf einmal in ein "Mietshaus" zieht...

    Schwarzarbeit schadet beiden Seiten langfristig gesehen und es schadet natürlich auch diejenigen, die nichts mit Schwarzarbeit zu tun haben, da sie immense Steuern an den Staat zahlen müssen um die Steuerausfälle durch Schwarzarbeit zu kompensieren.


    Auch ein Betrieb mit nur 1 oder 2 Angestellten MUSS rentabel sein und würde sicherlich auch funktionieren wenn er seine Arbeiten ausschließlich auf Rechnung erledigt. Wenn nicht, ist der Betrieb zu groß oder bietet seine Arbeit zu günstig an. Falls es nicht funktioniert, sollte sich der Firmeninhaber mal Gedanken machen, ob es ein lohnendes Geschäft ist oder ob man sich nicht als Angestellter einer Firma unterordnet. Damit wären schon mal die monatlichen Bezüge gesichert.

    @ shorty

    Problem ist, auch der Fliesenleger am Ende der "Nahrungskette" möchte den Kredit für sein Premiere-Abo, die neuen Felgen, die Lackierung, den Flachbildschirm, den Computer, die Reise, den ISDN Super XXL, die neue Küche.... gedeckt sehen.

    Und wenn die 60€ ein Stundenlohn wären (ist aber bestimmt qm inkl Material) kannste ja mal umrechnen, wie viel da ca für den Fliesenleger übrig bleibt (Gewerbesteuer, Umsatzsteuer, MwSt, Lohnsteuer, Benzinkosten, Krankenkasse).
    Klar, der gleiche Fliesenleger würde die gleiche Arbeit sicherlich auch gerne nach Feierabend für die Hälfte machen, nimmt dazu dann aber wieder die Werkzeuge seiner Firma, den Fliesenkleber der Firma, nimmt den Abfall mit in den (wir haben nen großen) Container. Zusätzlich, weil der Chef ja nicht da ist und ihm in den Ar5ch tritt wenn er langsam arbeitet, hält er gerne noch ein Pläuschchen mit dem "Schwarz-Arbeitgeber" und die Arbeit dauert nachher doppelt so lange wie vorher.

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