• Hallo

    ich war neulich ca 80km unterwegs und da hat mein Mini irgendwie ziemlich gebockt. Fing auch schon nach 10 bis 15km an.

    Also Folgendes:
    Ich war auf der Autobahn und Schwimme gemütlich mit wenig gas mit dem Verkehr, dann aus heiterem Himmel fängt der Mini an zu Ruckeln und Bockt hin und her wie ein Kängeru. Umso mehr gas man gab, umso schlimmer wurde es, wenn man den Choke zog wurde es auch eher schlimmer. Es fühlte sich so an, als hätte jemand einfach 2 Zündkabel abgezogen oder als wär wasser im verteiler (war aber Sonnenschein). Also hab ich am Parkplatz angehalten und nachgeschaut. Konnte allerdings nichts ungewöhnliches finden und die kerzen sahen auch normal aus.

    Er sprang dann auch sofort wieder an und ich konnte ganz normal weiterfahren, leistung usw. alles vorhanden. Nach ca. 10km wieder das gleiche spiel... nur konnte ich nicht anhalten, ich habe dann runter geschaltet in den 3. und bin kurz mit höherer drehzahl weitergefahren und nach ein paar sekunden lief er wieder normal. nun war ich ja geübt... also weiter gings:
    etwa alle 10km fing er an zu bocken. habe alles erdenkliche durchprobiert:

    -tankentlüftung OK (kein zischen beim Tankdeckel öffnen)
    -Unterbrecher OK (abstand stimmt, nahezu neu)
    -Finger/kappe OK (auch nahezu neu)
    -ZZP OK
    -vergasereinstellung OK (Düsenstock neu, nadelventil schwimmer neu und vor kurzem erst eingestellt)
    -öl im vergaser OK
    -kerzenfarbe OK (nach weiterfahren)
    -ventilspiel OK
    -keine vergammelten massepunkte oder kabel an der Zündspule
    -Choke hängt nicht
    -keine Falschluft
    -schwimmer ist schwimmer und kein taucher

    So, nun war ich auf dem weg zurück und da gabs wieder genau das selbe Spiel... als er dann anfing zu bocken hab ich sofort angehalten, die drezahl sprang relativ merkwürdig rum und dann ging er aus. nach ner minute sprang aber wieder an und lief normal weiter. Dann wieder alle 10km das selbe...

    Er läuft dann so, als wenn man bei warmen motor den Choke zieht, keinesfalls als wenn er zu wenig sprit bekommt denn das hört sich irgendwie anders an und "fühlt" sich auch anders an. Wenn man dann gas gibt wirds schlimmer und wenn man den Choke zieht auch. Man kann es nur kompensieren indem man kurzzeitig runterschaltet und die drezahl höher hält (5000-5500), schaltet man dann aber wieder hoch, dauert es nicht lange bis die symptome wieder auftreten (paar km, 2-3km) ansonsten hat die drezahl wo er mit dem Bocken anfäng eigentlich keine einfluss, das kann bei 2000 oder auch bei 4000 passieren. Beim letzten "Bocker" war ich nach ein paar metern zu hause und habe festgestellt, dass die kerzen schwarz waren.

    Es handelt sich um einen 1000er welcher eine neue Kopfdichtung bekam und dessen Ventile neu eingeschliffen wurden. Kopf wurde auch Ordnungsgemäß nachgezogen und er lief auch schon einige KM so (>1000km)

    Er läuft also vollkommen normal und rund, nur aus heiterem himmel fängt er an zu bocken eben nach den ca 10km, können auch etwas weniger sein. Ich tippe jetzt auf hängendes Nadelventil im Schwimmer (was ja aber neu ist:confused: ) oder auf die Zündspule, dass die aussetzt wenn sie Warm wird. Da habe ich mir schon eine neue bestellt und werde die mal testen.

    Grundsätzlich gilt: Was kann man sonst noch prüfen?

  • Hallo,
    ist ein K&N Pilz-Filter verbaut? Wenn ja, kann es sein, dass der Vergaser vereist.
    Kommt bei K&N im Winter öfters vor. Bei warmen Wetter kann man dies allerdings ausschließen.
    Welcher Vergaser ist verbaut? Original HS 4 oder HIF 38,44?

    Bitte mal das Profil vollständig ausfüllen.

    Gruß, Marco
    Mini seit 1989.

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  • Die von '1275' angesprochene Vergaservereisung dürfte der entscheidende Tip sein.
    Sicherstellen, daß überwiegend von unten (also aus Richtung warmem Abgaskrümmer) Luft angesaugt werden muß.

    Bei Temepraturen knapp über Null paßiert soetwas gerne. Speziell, wenn viel
    Luftfeuchtigkeit 'unterwegs' ist.

    Bei offenem KN-Filter die obere Hälfte abdecken.

    Daß er nach kurzer Standzeit wieder lief liegt daran, daß die vom Krümmer nach oben abstrahlende Wärme zwischenzeitlich das Problem kurierte, bis nach kurzer Fahrzeit Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit den gleichen Zustand wiederherstellte.

    Andreas Hohls

    Alle Beiträge verstehen sich als rein sachliche Aussage und tolerieren Meinungen und Vorlieben eines Jeden, auch wenn sie konträr entgegenstünden.

  • Hallo nochmal,
    es gab einmal (vielleicht immer noch neu) eine elektrische Vergaserheizung mit der original ET-Nr LZX 1623, welche für Exportmodelle in kalte Länder gefertigt wurde. Diese findet in z.B. Kanada häufig Anwendung. Ich habe auch noch eine, welche allerdings nicht zu verkaufen ist. Vielleicht hat mein Kumpel Carl Burke in Shilo, Manitoba noch eine übrig. Ansonsten mal die allseits bekannten Teilehändler fragen.

    Gruß, Marco
    Mini seit 1989.

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  • nochmal etwas genauer, es ist ein HS4 mit K&N Einsatz im Original Gehäuse mit löchern nach "unten". Benzin Pumpe ist mechanisch, und pumpen tut die auch..

    Das Problem hatte ich allerdings noch nie, Fahre den Einsatz jetzt den 2. Winter und es gab noch nie Probleme.

    Vereisung kann ich mir bei den temperaturen nicht vorstelllen... war ja um die 10° warm fast :confused: aber man weiß ja nie, kann man das denn irgendwie sehen wenn der Vergaser vereist?

  • Vereisung tritt gerne in einem Temperaturbereich + 15 bis -5 C auf. Zumindest ist das in der Fliegerei bei Saugmotoren so.

    Im original Luftfiltergehäuse ist eine Klappe im "Saugrüssel". Die schließt wenn es kalt wird. Dann saugt der Motor die warme Luft über dem Krümmer an. Schau mal, ob die funktiert.

  • Ist der Kolben im Vergaser freigängig?

    Sollte leicht flutschen und ohne Rucken nach unten gleiten und mit einem deutlichen *klack* "aufschlagen".
    Ganz hochdrücken und fallen lassen.

    .

  • Ja, Kolben ist freigängig! hab ich schon aufm parkplatz geprüft gehabt.

    Also die thermoklappe habe ich nichtmehr dran, habe eine Art Trichter an die Öffnung vom Luftfiltergehäuse gemacht. Aber wie gesagt, fahre damit schon länger und gab noch nie Probleme :confused:

    als ich angehalte hatte kam mir der gesamte Vergaser aber auch irgendwie "kalt" vor, normalerweise ist der immer recht schnell auf temp. Was passiert denn eigentlich bei der vereisung genau? bleibt dann der Kolben hängen? Oder bilden sich eisklumpen im vergaser?

  • Zitat von UniversalGasket

    Was passiert denn eigentlich bei der vereisung genau?



    durch die Saugwirkung des Motors wird die Luft beschleunigt (Venturi-Effekt) und kühlt sich ab > die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, schlägt sich innen an den Vergaserwänden nieder, gefriert dort und verengt den Querschnitt soweit, bis der Motor zu wenig Luft bekommt. Nach kurzer Standzeit ist das Eis durch die Motorwärme wieder verschwunden und alles wieder normal

  • Zitat von miniwilli

    durch die Saugwirkung des Motors wird die Luft beschleunigt (Venturi-Effekt) und kühlt sich ab > die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit kondensiert, schlägt sich innen an den Vergaserwänden nieder, gefriert dort und verengt den Querschnitt soweit, bis der Motor zu wenig Luft bekommt. Nach kurzer Standzeit ist das Eis durch die Motorwärme wieder verschwunden und alles wieder normal

    Klingt einleuchtend... und wenn er zu wenig Luft bekommt, bekommt er zu viel Sprit und versäuft während der Fahrt :rolleyes: und wenn man dann die DK öffnet schwappt alles in die Zylinder und es wird noch schlimmer :eek:

    ich habe eine Minispares Torqemaster Ansaugbrücke drauf mit angeschlossener Vorwärmung im Heizungskreislauf, dann könnte ich ja mal testen ob der sich von selber "enteist" wenn ich die Heizung anmache :D da ja dann dort warmes wasser durchfließt (deswegen auch die Vorwärmung angeschlossen fürn Winter :soupson: ).

  • Erstmal Danke @Alle

    So, ich hab nun die Lösung gefunden! habe den Vergaser mit Warmer Luft versorgt wie von Andreas beschrieben..hat nichts gebracht :headshk: neue Zündspule und einen neuen schwimmer eingebaut (der alte hatte arg Spiel in alle Richrtungen)

    Dann wieder daheim angekommen ging er schon im Stand mit rumpeln nach ein paar sek. aus. Ich habe mal die Blitzlampe angeschlossen, und immer wenn er ausging war der Zündfunken weg :eek: dann hab ich nochmal penibelst die Zündung unter die Lupe genommen, hab den Unterbrecher Ausgebaut (war aber vorher korrekt eingestellt) und mir die Kontakte mal genau angesehen.. waren etwas eingebrannt (nichtmal 2000km alt). Das ganze Glatt gemacht mit etwas schleifleinen und wieder eingebaut und er schnurrt wie eine Nähmaschine! kein Stottern, kein garnix.

    Nur "zuckt" der Drezahlmesser noch ein Klein wenig ohne änderung der drehzahl, da werd ich nochmal schaun..vermutllich irgendwo ein Kontaktproblem.

  • Hallo!
    Oft verursacht ein kleines Teil diese oder ähnliche Probleme...der Kondensator!
    Auch hier machen die Temperaturschwankungen unter Umständen bemerkbar.
    Also am besten Unterbrecherkontakt und Kondensator erneuern,drauf achten das der Konakt auch genug Schmierung hat an seinen beweglichen Stellen!

    Viel Erfolg!
    JürgenSchmitt

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