Was für eine Baterie?

  • Hallo,

    die Baterie unsres Minis hat heute die Hufe hoch gemacht. Jetzt stellt sich mir die Frage was für eine da eigentlich rein muss?
    Verbaut war jetzt eine 60Ah. Geht auch eine mit weniger Ah? Scheint mir recht viel.

    mfg georg

  • Zitat von CrappyThumb

    Naja.

    Eigene Erfahrung: Zwei preiswerte "Arktis"-Batterien, die jeweils nach drei Jahren komplett in die Knie gingen.
    Hab jetzt eine teurere Batterie drinnegehabt, die hatte schon einige Jahre in meinem Winterauto treue Dienste geleistet. Und keine Probleme. ;)

  • Zitat von Opelfahrer

    Deine Lichtmaschine hat doch sicherlich nur 45 A. Von daher wäre eine "kleinere" Batterie sicher sinnvoll, damit diese auch in angemessener Fahrzeit ordentlich geladen wird.


    Wie gross ist denn der Zeitunterschied, in der eine 45A Lichtmaschine entweder eine 45Ah oder eine 60Ah Batterie läd?

  • ...bevor das jetzt zu nem Studienobjekt wird: meine Frage war durchaus rhetorisch gemeint. Natürlich kann man genau so gut eine 60Ah einbauen. Da hat man dann etwas mehr Reserve gegenüber einer 45Ah.

    Das Argument mit der längeren Ladezeit halte ich schlichtweg für Unsinn.

  • Zitat

    Eigene Erfahrung: Zwei preiswerte "Arktis"-Batterien, die jeweils nach drei Jahren komplett in die Knie gingen.
    Hab jetzt eine teurere Batterie drinnegehabt, die hatte schon einige Jahre in meinem Winterauto treue Dienste geleistet. Und keine Probleme.

    Drei Jahre für eine Autobatterie ist eigentlich ok - gut, am unteren Rand des "Okays". Angenommen wird, dass diese Bleibatterien im normalen Betrieb 3-5 Jahre halten. Jetzt muss man aber dazu sagen, dass diese Zeit extremst von der Art und Weise der Benutzung abhängt. Eine Batterie, die ständig im Kurzstreckenverkehr benutzt wird, macht, salopp gesagt, wahrscheinlich noch vor diesen 3 Jahren die Grätsche. Grund hierbei ist meist eine extreme Sulfatierung (hier im Zusammenhang mit der Bildung "übergroßer" Schwefelsulfatkristalle auf den Elektroden genannt), plus Gitter/Elektrodenkorossion, die durch niedrige Ladezustände (wie sie bei Kurzstrecke üblich sind) beschleunigt wird.
    Nice to know: Eines der Hauptkriterien für die Bestimmung der Lebenszeit ist die Abnahme der Kapazität auf 80% - benutzen kann man die Batterie danach aber immernoch.

    Die Sache mit der Markenbatterie kann ich mir gut vorstellen - jedoch ist der Unterschied bei relativ kleiner Preisdifferenz nicht groß, das soll heißen, erst wenn ich richtig in eine Batterie investiere (was ich beim Auto nicht machen würde), dann erst bekommt man einen spürbaren Qualitätshub in die ganze Sache...

    Noch ein heißer Tipp für den Winter, der oft vernachlässigt wird: Wenn man vorne am Anlasser die Kontakte der 'zig Kabelschuhe von den dicken Plus-Kabeln jeweils auf der Vorder und Rückseite blank schleift und das gleiche mit den Unterlegscheiben und der Kupfermutter macht, dann hat man in den meisten Fällen einen sehr gut spürbaren "Elektronen-Schub". :) (Vor dieser Aktion natürlich die Batterie abklemmen! Und nach der Aktion vorne das blanke Kupfer mit Polfett einschmieren)

    oh man...schonwieder so viel Geschrieben...naja, vielleicht helfen die Tipps ja... :)


    [edit]
    Nochwas...der Einbau einer 25% größeren Batterie würde ich bei gleicher Lichtmaschine nicht machen. Weil: Dadurch wird die größere Batterie im Mittel auf einem geringeren Ladezustand (prozentual) gehalten. Allgemein gilt aber, je tiefer der Ladezustand von Pb-Batterien ist, desto schneller altert sie - das ist zwar kein wirklich linearer Zusammenhang (heißt nicht, dass die 25% größere Batterie nun 25% weniger Lebenszeit hat), aber er ist dennoch vorhanden.
    [/edit]

  • Zitat von CrappyThumb


    Nochwas...der Einbau einer 25% größeren Batterie würde ich bei gleicher Lichtmaschine nicht machen. Weil: Dadurch wird die größere Batterie im Mittel auf einem geringeren Ladezustand (prozentual) gehalten. Allgemein gilt aber, je tiefer der Ladezustand von Pb-Batterien ist, desto schneller altert sie - das ist zwar kein wirklich linearer Zusammenhang (heißt nicht, dass die 25% größere Batterie nun 25% weniger Lebenszeit hat), aber er ist dennoch vorhanden.

    Ich bin zwar von Beruf kein Elektrik-Fachmann, aber das kann ich nicht nachvollziehen.

    Beispiel: Der Anlasser "entnimmt" der Batterie für den Anlassvorgang X Ampere, "egal" wie groß die Batterie ist. Bei einer 44 AH sind´s vielleicht 5%, bei einer 60 AH nur 3-4% (Achtung: nur Beispielzahlen).
    Die Lima hat dann die Aufgabe diese wieder "nachzufüllen" und der ist es egal, ob sie die X Ampere in eine 44 AH oder 60 AH Batterie "füllen" muss.

    Oder irre ich mich da :confused:

    Bei einer leeren Batterie ist es natürlich klar, dass eine 45 AH Lima für eine 60 AH Batterie länger braucht um sie wieder voll zu laden als für eine 44 AH.

    Gibt es da noch andere Faktoren, die das merklich beeinflussen???

    Gruß, Diddi

  • Zitat von schubi

    und du immer vollgas fährst, weil maximaler Ladestrom eben noch nicht bei Leerlauf anliegt :D


    Und um das dann auch zu berichtigen. Das ist nur eine Halbwahrheit, weil eine Lima ihr Leistungsmax bei 3000 U/min hat. ;)

  • Zitat

    Beispiel: Der Anlasser "entnimmt" der Batterie für den Anlassvorgang X Ampere, "egal" wie groß die Batterie ist. Bei einer 44 AH sind´s vielleicht 5%, bei einer 60 AH nur 3-4% (Achtung: nur Beispielzahlen).
    Die Lima hat dann die Aufgabe diese wieder "nachzufüllen" und der ist es egal, ob sie die X Ampere in eine 44 AH oder 60 AH Batterie "füllen" muss.

    Oder irre ich mich da

    Zuerst...entnommen wird der Batterie in so einer Betrachtung keine Ampere, sondern eigentlich Energie - Wh, bzw VAh oder x%*Kapazität. Ist aber auch erstmal egal.

    Du hast völlig Recht, wenn Du sagst, dass ein Startvorgang einer 44Ah Batterie prozentual mehr Energie entnimmt, als einer größeren 60Ah Batterie - immer auf die jeweilige Kapazität bezogen.
    "Nachfüllen" muss die Lima in beiden Fällen exakt den gleichen Satz Energie.

    Worauf ich hinaus wollte - das ist vielleicht nicht ganz klar geworden: Bei gleicher Fahrweise, gleicher 45A-Lima hat der Einbau einer 60Ah Batterie den Effekt, dass diese nun größere Batterie im Mittel auf einem geringeren Ladeniveau gehalten wird. Wenn vorher bspw. die 44Ah Batterie im Mittel auf 70% Ladezustand gehalten wurde, so sind es mit 60Ah Batterie z.B. nur noch ~45%.

    Du hast natürlich auch völlig Recht, wenn Du sagst, dass eine kleinere Batterie länger zum Volladen braucht, als eine größere - bei gleicher Lima-Leistung.
    Und genau hier ist das Problem. Wenn die Lima-Leistung gleich bleibt und sich an der Fahrweise nichts ändert (z.B. längere Überlandfahrten), dann wird die größere Batterie eben weniger stark aufgeladen (bezogen auf die eigene Kapazität!). Das führt dann direkt zu einem geringeren Ladezustand, der sich negativ auf die Alterung auswirkt - das war eigentlich der Punkt, auf den ich hinaus wollte.

    Andererseits muss man sagen, dass größere Batterien in der Regel geringere Innenwiderstände haben und sie somit meistens "leistungsbereiter" sind - dieser Vorteil schwindet aber schnell, wegen der schnelleren Alterns.

    Ergo: Sinnvoll ist so ein Umbau eigentlich nur, wenn man mit der alten 45A-Lima danach längere Strecken fährt, oder bei gleicher Fahrweise eine größere Lima einbaut.

  • Zitat von CrappyThumb

    ...Du hast natürlich auch völlig Recht, wenn Du sagst, dass eine kleinere Batterie länger zum Volladen braucht, als eine größere - bei gleicher Lima-Leistung....

    Hab ich da jetzt was falsch verstanden? :confused:

    Ich dachte, eher anders herum?

  • Danke für die schnellen Antworten.

    Werd jetzt eine 45 Ah Batterie verbauen. Ist billiger, leichter und reicht ja nun völlig aus. Ist kein SchnickSchanck verbaut und wird fast nur Kurzstrecke gafahren.

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