Lima: Ladestrom zu niedrig?

  • Hallo miteinander!

    Ich lese schon seit einiger Zeit im Forum mit und möchte hiermit allen Schreibern ein großes Lob aussprechen! Dank Euch und der Suchfunktion habe ich meinem Kleinen schon einige Flausen austreiben können. :)

    Momentan habe ich allerdings folgendes Problem an meinem Mini: Meine Batterie ist immer relativ schnell entladen, v.a. jetzt wenn es draußen nicht mehr ganz so warm ist. Bereits nach einer Woche Standzeit springt der Kleine meist nicht mehr an, obwohl er in der Garage wohnen darf. Da die Batterie erst 4 Monate alt ist, vermute ich, daß die Batterie während der Fahrt nicht richtig geladen wird, und daß es am Ladestrom liegt:

    Ein Test heute ergab folgende Werte (Batterie vor dem Motorstart mit externem Ladegerät vollständig geladen):

    Ohne Motor und Zündung fließen ca. 27 mA aus der Batterie. Das ist, denke ich, als Ruhestrom akzeptabel.
    Bei laufendem Motor liegen ziemlich genau 14,0 V an den Batteriepolen, ca. 3 A fließen zur Batterie.
    Mit Abblendlicht wird die Batterie noch mit 0,1 bis 0,2 A geladen,
    bei Fernlicht fließen ca. 7 A AUS der Batterie!

    Eigentlich sollte die Lima doch bis zu 45 A liefern und daher den Stromverbrauch des Fernlichts locker kompensieren können?

    Den Strom habe ich direkt an der Batterie gemessen.
    Die obigen Werte ergeben sich sowohl im Leerlauf als auch bei 3000 Upm.

    Um den Massekontakt zu überprüfen habe ich als nächstes mit einem Überbrückungskabel eine Verbindung vom Lima-Gehäuse zum Minuspol der Batterie geschaffen: Das Ergebnis ist wieder das gleiche wie ohne diese Verbindung. Also kanns an den Massebändern eigtl. nicht liegen.

    Heißt das jetzt, daß die Lima selbst defekt ist? Oder gibt es noch andere Schwachstellen, die den Strom "schlucken"? In einem anderen Beitrag habe ich gelesen, daß der Strom von der Lima erst über den Anlasser fließt und es da Probleme mit den Kontakten geben kann? Wenn es hier jedoch Schwachstellen gäbe, müßte ich dies doch schon durch ein schlechtes Startverhalten bemerken?

    Meine 45A-Lima stammt übrigens von Hella (baugleich mit originaler Lucas) und ist erst 4 Jahre alt.

    Im Forum fand ich leider nichts, was direkt auf mein Problem zutrifft. Daher schon mal Danke im voraus für Eure Hilfe!

  • Wenn du davon ausgehst, dass es an einem Übergangswiderstand liegt müßte die Spannung direkt an der Lima deutlich höher sein, als an der Batterie.
    Meß doch mal die Spannung bei erhöhter Drehzahl an Lima und Batterie.

  • Irgendwas kann da nicht stimmen.

    14 V an der Batterie sagt, alles in Ordnung. Wenn die Lima nun zu wenig Strom liefern würde, daß der Strom von der Batterie nachgeschoben werden müßte, dann würde als erstes die Spannung einbrechen auf ca. 12,6 V weil das ist die normale Spannung an der Batterie. Da das aber nicht der Fall ist, muß entweder etwas mit der Messung nicht stimmen oder ich stehe gerade tierisch auf der Leitung :D
    Wie und wo hast Du denn den Strom gemessen? Und mit was hast Du den Strom gemessen?

  • Oder die fast neue Batterie ist defekt = Selbstentladung zu hoch.
    So etwas kann durchaus vorkommen.
    Da aber Garantie drauf ist, würde ich sie erst einmal Prüfen lassen (Bosch Dienst) und ggf. umtauschen.

    27 mA saugen die Batterie innerhalb einer Woche nicht leer.

    14V an der Batterie bei laufendem Motor deuten eigentlich darauf hin, dass die Lima in Ordnung ist. Wie sieht´s aber aus, wenn sie auch richtig Strom liefern muss?

    Mess doch mal nach, wieviel Spannung an der Batterie anliegt, wenn der Motor mit erhöhter Drehzahl (2000-3000 rpm) läuft und gleichzeitig diverse Verbraucher wie Fernlicht, Heckscheibenheizung, Lüfter, Scheibenwischer gemeinsam in Betrieb sind.

    Fällt die Spannung mit allen Verbrauchern in Betrieb deutlich unter 12 V, ist entweder die Lima faul oder irgendwo ein Kontaktproblem (Batteriekabel-Magnetschalter-Massekabel Kofferraum/Motorraum).

    Gruß, Diddi

  • Den Strom habe ich mit einer Stromzange an Batterieplus gemessen. Die 14 V liegen auch nur ohne eingeschaltete Verbraucher an. Bei Fernlicht + Nebelschluß + Gebläse + Heckscheibe sind es tatsächlich nur noch um die 12,5 V.

    Ich habe heute die Keilriemenspannung etwas erhöht --- obwohl mir die eigtl. ausreichend erschien; Riemen läßt sich jetzt mit dem Daumen kaum noch durchdrücken --- und siehe da: Die Lima liefert mehr Strom!

    Folgender Test: Motor aus: Fernlicht + Nebelschluß + Gebläse zapfen ca. 27 A aus der Batterie. Motor an, 3000 Upm: Lima lädt Batterie mit 3 A, ergo liefert sie rund 30 A! Das es nicht mehr sind, liegt vermutlich an der fast vollen Batterie.

    Problem ist damit hoffentlich gelöst! Danke für Eure Hilfe!

    Nur interessehalber: Wie messe ich denn die Spannung an der Lima? Um an die Kontakte zu kommen, muß ich ja den Dreifachstecker abziehen. Aber das sollte man bei laufendem Motor doch sicherlich nicht tun?

    Noch was:
    Gibt es eigtl. eine Möglichkeit, die Haftung zwischen Keilriemen und Lima-Riemenscheibe zu erhöhen (neben der Spannungserhöhung)? Ich habe mal was von Zahnpasta gelesen?! Ist das wirklich zu empfehlen?

  • Das hat mit der Haftung nichts zu tun;
    das Du bei zu strammen Keilriemen auf einmal mehr Spannung erhalten hast, ist mechanischer Art:
    Die Kontaktkohlen sind alle (abgenutzt) und nun mit dem zu festen Keilriemen verspannt Du die Welle und durch den Schiefzug auf die Lagerung liegen die Kotacktkohlen nun etwas mehr (schief/ nur für ein paar Tage!) an.
    Ihr nicht glauben....abwarten. Die Lager sind dann auch noch hin!

    Neuer Keilriemen und keine Zahnpasta. Kannst dann auch die Keilführung mit Schmirgelleinen bearbeiten!
    Die Tips sind von Komödianten....

    Lichtmaschinenspannung wandert direkt zur Batterie, oder?
    Die erste Messung war schon OK!

  • @pv

    Glaub ich nicht! Wie viel km soll der Kollege mit ner 4 Jahre alten LiMa gefahren sein, das die Kohlen jetzt schon runter sind?

    Auskunft kann da nur die Messung a la Allbrit geben: Wenn der Massezweig schon mal mit Überbrückungskabel getestet wurde, bliebt natürlich noch der Plus-Zweig...

    Also: zentraler Plus-Knotenpunkt im Mini ist der Plus Anschluss des Anlassers. Vorrausgesetzt du hast die oft korrodierten Steckkontakte an der Lichtmaschine schon gereinigt und mit etwas Polfett wieder zusammen gesetzt, sollte die Ladespannung der LiMa am Plus-Kontakt des Anlassers messbar sein. Bei der Gelegenheit auch dort mal nach Grünspan und Zeichen von Korrosion suchen und ev. sauber machen und mit Polfett wieder zusammen bauen.

    Zum Thema Spannung des Keilriemens: bitte bei der Suche nach Fehlern keine neuen Fehler produzieren. Keilriemen auf die vorgeschriebene Spannung bringen und gut ist. Ein rutschender Riemen macht sich noch immer meisst akustisch deutlich bemerkbar.

    VG
    Ralf

  • An abgenutzte Kohlen glaub ich auch nicht. Dafür ist meine Lima zu neu und hat zu wenig km auf dem Buckel. Daß ich irgendwo Kontaktprobleme in der Plusleitung habe, denke ich mittlerweile auch nicht mehr, da an der Batterie ja volle 14 V anliegen. Ich bin überzeugt, daß es tatsächlich an der Keilriemenspannung lag.
    (Ich werde aber bei Gelegenheit mal einen Blick auf die Anlasserverkabelung werfen.)

    Grüße
    Fabian

  • Zitat von pinus78

    An abgenutzte Kohlen glaub ich auch nicht. Dafür ist meine Lima zu neu und hat zu wenig km auf dem Buckel. Daß ich irgendwo Kontaktprobleme in der Plusleitung habe, denke ich mittlerweile auch nicht mehr, da an der Batterie ja volle 14 V anliegen. Ich bin überzeugt, daß es tatsächlich an der Keilriemenspannung lag.
    (Ich werde aber bei Gelegenheit mal einen Blick auf die Anlasserverkabelung werfen.)

    Grüße
    Fabian


    Stop!!

    Kleine Grundlage in Elektrotechnik:
    Hat man einen Widerstand in einere Kontaktstelle, so fällt diese bei einer Spannungsmessung nicht ins Gewicht. Läßt man nun einen großen Strom über diesen Übergangswiderstand fließen, so fällt hier plötzlich eine höhere Spannung ab!
    Übertragen auf Deine Messung:
    Leerlaufspannung an der Batterie bei laufendem Motor: 14V
    Licht und noch ein paar andere Verbraucher an bei laufendem Motor 12V
    Die 2 V verlierst Du an einer schlechten Kontaktstelle!! Diese wird übrigends auch warm, eventuel wird dadurch ein isolierender Kunststoff weich und durch irgendeinen Druck auf den Kunststoff sogar zur Seite gedrückt. Als nächstes könnte dadurch sogar ein Kurzschluß :eek: entstehen und um das Hororszenario komplet zu machen sogar der Mini abbrennen :eek: :eek:

    Also denke nicht, sondern überprüfe, damit dieses Szenario nicht Wirklichkeit wird ;) Meist liegt es an der Masseverbindung im Kofferraum oder an der beim Motorknochen.

    Und noch etwas, zu 99% hört man einen rutschenden Keilriemen, das pfeift dann immer so, wenn man plötzlich gas gibt. :rolleyes:

  • Okay, okay. Ich werde die Sache nochmal überprüfen. Die Masseverbindungen habe ich jedoch mit dem Überbrückungskabel-Test als Fehlerquellen ausgeschlossen.

    Zum Thema Keilriemenpfeifen: Ich bin vor Jahren schon mal in der Nacht beinahe liegen geblieben, weil das Scheinwerferlicht immer schwächer wurde. Grund natürlich: Rutschender Keilriemen. Ich gehöre also zu den 1%-Fällen, bei denen nix pfeift, zumindest in meinen Ohren nicht. :D

    Gruß
    Fabian

  • Ich hatte ein ähnliches Problem, alles soweit i.O., aber ewig die Batterie am unteren Grenzwert, da ich bei Sch... Wetter den Mini nicht fahre und oft nur über kurze Strecken. Seit heute hoffentlich dauerhaft gelöst: 70 A Lima eingebaut. So hell war's bei mir noch nie. 75/100 W Birnen im Einsatz trotzdem heizt jetzt meine Heckscheibe wieder sichtbar und die Instrumentenbeleuchtung blendet fast ...
    Gruss
    e.a.

  • Zitat von minied

    ... 75/100 W Birnen im Einsatz trotzdem heizt jetzt meine Heckscheibe wieder sichtbar ...

    Und hoffentlich nicht auch die Verkabelung zu den Scheinwerfern.
    Die Verkabelung ist für die hohen Stöme nicht ausgelegt. Ganz zu schweigen vom Lichtschalter.

    Aber spätestens, wenn entweder die Isolierung oder der Lichtschalter in Rauch aufgeht, wirst du feststellen, dass man Strom sogar sehen und riechen kann :eek:

    Gruß, Diddi

  • Ich hatte auch schon von der Erfindung von Relais-Schaltungen gehört und sowas eingebaut. Mein Lichtschalter ist nur mit dem Steuerstrom der Relais beschäftigt und die Kabel zu den Lampen sind 2,5 mm², da brennen seit 2 Jahren bisher nur die Leuchten.....
    Gruss
    e.a.

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